Kühlwasser schwarz

VW Vento 1H

Hallo,

beim 95er Golf, ABD, 1,4L, 60 PS meiner Perle habe ich heute schwarzes Kühlwasser festgestellt. Der Wagen verbraucht bisher weder Öl noch Wasser.

2013 ist die ZKD in einer Werkstatt ersetzt worden. Ein Bekannter meinte, dass das der Grund für die schwarze Pampe wäre. Kann das sein? Oder gibt es eine wahrscheinlicher Erklärung dafür?

Für mich sieht es eher so aus, dass das falsche oder zu wenig Kühlmittel eingefüllt worden ist und nun Korrosion eingesetzt hat. Würdet ihr das Kühlmittel ersetzen?
Wo lässt man es bei der Karre am Besten ab, um den meisten Kram rauszubekommen?

So sieht's aus.
Plörre1
Plörre2

22 Antworten

Ich meinte Geschirrspülmittel für Geschirrspülmaschinen, also Tabs oder entsprechendes Pulver.
Ich habe es ausprobiert. Alufolie in heißer, kochender Zitronensäure bleibt unverändert blank. Alu in Geschirrspülmaschine verfärbt sich sehr deutlich.

Zitat:

@GeTI schrieb am 31. Januar 2017 um 23:33:19 Uhr:


Ich meinte Geschirrspülmittel für Geschirrspülmaschinen, also Tabs oder entsprechendes Pulver.
Ich habe es ausprobiert. Alufolie in heißer, kochender Zitronensäure bleibt unverändert blank. Alu in Geschirrspülmaschine verfärbt sich sehr deutlich.

Ja veschirrspülmittel für maschinen greift Alu an. Zitronensäure ebenfalls, stahl auch. Bei deinem test musst du die konzentration beachten, wenns sehr verdünnt ist, ist es fast wasser und das tut alu nix. Ich habe aber wie gesagt mal was entrostet mit zitronensäure und nachdem der rost weg war blubberte der stahl. Bei den wandstärken im motorblock würde das nix ausmachen, vorallem, wenn man es danach schnell raus macht, aber ich weiß nicht, ob da Iwo empfindlichere stellen sind.übrigens ist blank bleiben keine garantie für nicht auflösen bei Alu folie

Bist du sicher, dass der Stahl geblubbert hat?
Der Maschinenreiniger von Miele und der Kühlerreiniger von Mercedes bestehen zu einem großen Teil aus Zitronensäure. Viele Entkalker beruhen darauf. Wenn der Kalk weg ist, blubbert da meiner Erfahrung nach nix mehr.
Als ich das getestet habe, habe ich eine gesättigte Lösung Zitronensäure verwendet.

Hast aber Recht, nur weil es blank bleibt, muss das nicht heißen, dass es nicht angegriffen wird.

Maschinenpulver möchte ich aber nicht ausprobieren. Dafür gibt es zu wenige Erfahrungen. Die Probe mit dem Dreck, die ich abgezapft habe, werde ich aber mal mit Pulver mischen und erhitzen. Dann sehe ich, ob es was bringen könnte.

Bin sicher. Maschinen sind aber aus edelstahl, ich hatte ne ganz primitive schraube. Der kühler ist normalerweise aus messing? und dem ist zitronensäure egal. Und auch stahl wird ja nicht sofort zerfressen, also wenn man es nach dem reinigen raus macht, geht's wohl. Entkalker für wasserkocher etc. Da ist auch edelstahl. Ausserdem wenn der reiniger ne hohe konz hat, aber dann zb 500 ml davon in 10l kühlwasser kommen, ist ja auch nicht mehr hoch, da soll die säure wohl iwelche anorganischen ablagerungen auflösen. Kalk zB oder rost, den löst zitronensäure schnell

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Wasserkocher sind mitunter auch aus Alu. Was die Säuren da abtragen ist aber wohl nicht relevant.
Bei Messing fressen auch schwächere Säuren das Zink weg und die Oberfläche wird Kupferfarben. Das Kupfer reagiert nicht so schnell damit. Die Erfahrung habe ich schon mehrmals beim Entkalken von Armaturen aus Rotguss und Messing gemacht.
Die Rohre der Kühler sind AFAIK aus Kupfer. Denen macht kurzzeitiger Säureeinfluss nix aus.

Nun zum Wesentlichen: Ich habe etwas von der abgezapften Brühe mit Geschirrreinigerpulver versetzt und kurz erhitzt. Es hat eine blubbernde Reaktion gegeben und als sich nach ca 30 mins der leichte Schaum verzogen hatte, waren die Gefäßränder ziemlich sauber. Nach dem Abschütten lagen auf dem Grund noch ein paar schwarze Krümel. Das sah aus wie abgeplatzte Ölkohle. Mit der Zitronensäure ist das nicht so sauber geworden. Mit Säure sind die Gefäßränder schmierig geblieben. Also vom Reinigungsergebnis bin ich überzeugt. Ich habe auch Berichte darüber gelesen, dass andere Leute damit ihre Heizungswärmetauscher wieder frei bekommen haben. Allerdings habe ich auch von einem Fall gelesen, in dem kurze Zeit später der WT geleckt hat.

Nun, der Dreck im System ist so massiv, dass ich befürchte, dass irgendwann Essentielles was zugesetzt wird. Eine gründliche Reinigung wäre sicher nicht schlecht. Ich denke, ich probiere das mit dem Geschirrreiniger.

Am Wochenende habe ich das Kühlsystem mehrmals gespült. Da kam eine unglaubliche Plörre raus. Selbst der 20. Putzeimer war noch so trübe, dass man nicht auf den Boden gucken konnte und es kam bei jedem Ablassen Festkörper mit. Die Schläuche, die ich angepackt habe, waren innen mit einer Millimeter dicken Schicht zugesetzt und es hat sich angefühlt, wie wenn man in eine Schüssel Chips greift.
Zum Spülen habe ich den Gartenschlauch an den Heizungsrücklauf angeschlossen und den Stutzen vom Thermostat abgemacht. Damit wird aber leider nicht das gesamte System gespült, denn wenn ich den Motor mit Wasser habe laufen lassen, kam danach wieder ein Schwung Festkörper und noch mehr trübe Brühe. Um das gesamte Kühlsystem kräftig zu spülen, muss man wohl wesentlich mehr auseinander nehmen.

Geschirrreiniger habe ich auch benutze. 100 ml Pulver eingefüllt und 6 km gefahren, halbe Stunde gewartet. Danach kam zwar wieder etwas mehr raus, aber die Festkörper und die dicken Ablagerungen werden davon nicht zersetzt.

Das ist schöner Mist. Es kann jederzeit eine wichtige Leitung verstopfen. Außerdem hat der ganze Dreck eine sehr große Oberfläche und frisst die Inhibitoren aus dem Kühlmittel. Ich werde das Kühlmittel auf jeden Fall im Frühling noch mal ersetzen. 1. will ich sehen, was rauskommt und 2. soll frisches Kühlmittel Korrosionsschutz bringen.

Ist schon mal jemand mit einem Rohrreinigungsschlauch oder Bremsenreiniger durch ein Kühlsystem gegangen?

Statt bremsenreiniger wäre iwas reines besser. Aceton oder ethylacetat. Die sind in wasser ganz wenig löslich, also kriegste die rückstände iwann raus. Zum spülen dürfen die aber nicht verdünnt sein. Was es mit gummischläuchen macht, keine Ahnung vllt farbstoffe rausziehen, falls welche drin sind. Metall machts nix aus. Das wäre, um. Öl zu entfernen. Wenn iwas knackt, müsste es iwas anorganisches sein, da sollte zitronensäure, sobald man das wasser dann twuscht doch gehen. Mit zu viel geschirrtabs kann es sein (theorie) , dass du die reste vom motoröl zersetztst und sich mineralien ablagern, oder es wechselwirkt mit den silikaten im kühlerfrostzschutz, denn die bilden mit lauge Niederschläge. Also wenn du Zitronensäure einsetzt, dann nur wasser, kein frostschutz. Gegen restöl dürfte spüli genug helfen, muss ja nicht perfekt sauber werden.

Aceton und Kunststoff, bzw. Gummi halte ich für riskant. Ich habe schon so manch eine blinde KS-Oberfläche gesehen, weswegen ich absichtlich eher Bremsenreiniger nehmen würde. Vielleicht auch Reinigungsbenzin.
Ich wollte damit auch nicht das ganze System spülen, sondern nur den Heizungs-WT. Blöd ist, dass ich wahrscheinlich nicht das Wasser aus den verstopften Kühlschlangen bekomme. Wenn ich dann ein Lösungsmittel zugebe, kommt es dort fast gar nicht, oder nur sehr verdünnt an.
Mein Plan für den Frühling:
Zuerst den WT mit Pressluft durchpusten, damit so viel Wasser wie möglich mitgerissen wird. Je nach Ort der Verstopfung funktioniert das schon nicht. Das Zeug, was vorher im Kühlsystem war, habe ich noch hier. Ich werde mit verschiedenen Mittelchen die auflösende Wirkung testen. Wenn ich was finde, was wirkt, will ich nur den WT damit spülen.

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