Kühlerlüfternachlauf im Winter?
Hallo zusammen!
ich besitze seit etwa 2 Monaten einen Caddy Alltrack (EZ: 7/2016) mit 150PS/110kW, Kennbuchstabe DFSB (EURO6 also mit Adblue und allem drum und dran). Wir haben das Auto mit 9.500km kaufen können und sind inzwischen bei 12TKM.
Das Auto wird im Moment hauptsächlich auf Kurzstrecke bewegt (morgens 5 Km zur Arbeit und Abends wieder zurück). Was mir aufgefallen ist: Trotz der kalten Temperaturen ist es etwa einmal wöchentlich der Fall dass trotz niedriger Temperaturen beim Abstellen die Kühlerlüfter nachlaufen. Wenn das der Fall ist funktioniert auch die Start-Stop-Automatik nicht während der Fahrt.
Erste Hinweise in der Suchfunktion des Forums deuten auf einen (abgebrochenen ?) Regeneratiosnvorgang des Partikelfilters hin.
Frage 1: Ist das plausibel und irgendwie nachzuvollziehen? Oder ist da eher ein Fehler zu suchen? VCDS steht zur Verfügung wenn man die Regenerierungsvorgänge damit auslesen könnte, der Auto-Scan nach Fehler liefert kein Ergebnis.
Frage 2: Schadet das / ist irgendwann aufgrund der abgebrochenen Vorgänge ein Werkstattbesuch nötig?
Frage 3: Kann man die Regenerierung (z.B. mittels VCDS) vor einer geplanten längeren Fahrt anstoßen damit sie auch mal durchläuft?
Frage 4: Kann irgendwie erkennen, ob der Regenerierungsvorgang läuft?
Greets,
Markus
22 Antworten
Da will ich mich doch auch mal zum Thema Kurzstrecke und 2.0 TDI melden.
Unser Tiguan 2.0 TDI 140PS (noch Wandlerautomatik) von 2010 hat heute nach fast 8 Jahren 160 000km und wird auch wochenlang genau so im Kurzstreckenbetrieb gefahren wie im Ausgangspost beschrieben, 6,5km hin und 6,5km zurück, gern mal noch mit Zwischenstopp zum Einkauf.
Es folgen dann mal wieder Wochenenden mit einigen 100km und Urlaube mit mehreren Tausend km,
so ergeben sich die rd. 20 000km/Jahr. Die Maschine läuft wie ein Uhrwerk, braucht wenig Öl und springt willig an.
Das einzige was in der Zeit gelitten hat, d.h. nach rd. 5 Jahren, war die Standheizung, die als Zuheizer unter +5° anspringt und irgendwann in der Kurzstrecke abgewürgt wird.
Nun wissen wir ja noch nicht, ob der Caddy von Markus einen Zuheizer oder eine Standheizung hat, die die Geschichte abmildern könnte.
Meine Erfahrung mit meinem Caddy 2.0TDI 150PSA DSG Alltrack aus 2/2017 (und dem vorigen 2.0 TDI/140PS) ist, das nach besagten 6km bei Zuheizerbetrieb rund 85° Wassertemp. anliegen und irgendwas um 70° Öl, kommt auf die Anzahl der Ampelstopps an.
Ohne Zuheizer/Standheizung liegt Wasser und Öl nach der Strecke bei guten 50 bis ca. 60°, gleichauf.
Ich kann da nix verwerfliches finden und erwarte (nach eigener Erfahrung, s.o. ) keine Lebensdauerverkürzung.
Vielmehr würde ich bei einem Benziner von Sprit und Wasser im Öl ausgehen, auf der Kurzstrecke...
Was das regenerieren angeht: wie schon in den Posts beschrieben merkt man' s an der Leerlaufdrehzahl und etwas an der Geräuschkulisse. Wenn ich das auf den 6,5km merke fahre ich halt noch 3km Umweg und dann ist das Thema durch. Allerdings rede ich von Stadtverkehr München, 3km zügige Überlandfahrt von A nach B geht natürlich schneller um.
Gute Fahrt und Grüße
Harald
Hallo Harald,
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Unser Einsatzszenario ist sehr ähnlich.
Standheizung hat meiner keine. Ob ein Zuheizer verbaut ist weiß ich noch nicht. Ich hatte noch nicht viel Zeit, um mich mit VCDS ans Auto zu koppeln.
Aber wenn es eine vertretbare "Zusatzzeit" ist, die Freddy für die Regeneration benötigt fahre ich gerne die Extrarunde.
Greets,
Markus
Ich benötige 19 Km Landstraße, um das Öl auf 78 Grad zu bekommen, wenn die Außentemperatur um die 0 Grad beträgt.
150PS Motor. Tempo 80-100 Km/H
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Das schlimmste an den ganz kurzen Wegen nach Kaltstart ist ja, das die AGR besonders weit öffnet, um durch die warmen rückgeleiteten Abgase (AGR-Kühler ist anfangs noch nicht aktiv!) die Brennräume möglichst schnell auf Temperatur zu bringen.
Besonders weit geöffnete AGR heißt besonders hohen Rußanteil welcher dann auch im noch kaltem Ansaugtrakt sich besonders gut nierderschlagen kann in Verbindung mit z.B. feuchter Außenluft bei diesem Wetter oder leicht ölige Pfützen im Ansaugtrakt welche sich über Nacht irgendwo gesammelt haben (von z.B. der Kurbelgehäuseentlüftung oder der noch zu 'kleinen' Turboladerwelle weil die noch kalt ist und ggf. an der Lagerstelle auch ersmal ein paar tröpfchen durchlässt oder auch am Ventilschaft)
Das große Übel bei dem Kurzstreckengegurke ist beim Diesel nämlich die Versottung und auch höhere DPF-Belastung nach dem Kaltstart.
Ich versuche (egal ob Kurze oder lange Wege anstehen) den Motor erstmal ein wenig laufen zu lassen bis die Drehzahl auf normalen Niveau angelangt ist. Mit Glück ist er da auch schon aus der Phase des anwärmens durch die AGR hinnaus und ich pumpe durch Gasgeben in dieser Zeit nicht noch extra Diesel mit rein welcher dann noch mehr Ruß erzeugt in dieser, ich sag mal 'beschissenen' Phase als wenn ich gleich losfahren würde und gezwungenermaßen Gas geben muss.
Obwohl ja, je nach Temperatur, der Bauteilschutz das eigendlich verhindern sollte - aber sicher ist sicher
Warm laufen lassen ist das ja nicht - warm ist meiner erst wenn mein Öl sich bei min. 85°C stabilisiert hat - von daher 😁
Allzumal hat der Zuheizer dann mal Zeit seine Arbeit auch wirklich aufzunehmen, der mag nämlich das ständige 'nur mal eben anlaufen' und dann wieder aus auch nicht auf Dauer. (Versottung u. Korosion durch Kondensat)