KTMP-MOM steigt nur langsam -> AGR-Thermostat?

BMW 5er E61

Hallo,

bei meinem 530d BJ Ende 2008 habe ich mal mit dem Diagnosemenü die Kühlmitteltemperatur beobachtet. Sie steigt nach dem Losfahren (Motor kalt) sehr flott, aber so ab 50 °C nur noch ganz gemächlich. Hier ein paar Daten:

Anfang Stadtverkehr:

0 min, 0 km, 25 °C
0.5 min, 0.4 km, 45 °C
1 min, 1 km, 52 °C
5 min, 4.3 km, 53 °C
7 min, 7.9 km, 65 °C
11 min, 9.5 km, 74 °C
13 min, 10.3 km, 77 °C
16 min, 16 km, 80 °C

Ab hier Autobahn
viele weitere km, Temp. bleibt typisch < 85 °C

Nach der Abfahrt von der Autobahn:
(ca. 30 min seit Beginn des Tests)
Stadtverkehr, mehrere Ampeln
92 °C
Temperatur bleibt länger bei 91-92 °C

Freibrennvorgang beginnt (höhere Drehzahlen, Automatik schaltet ungern < 2000 1/min)
Temp steigt bis auf max. 99 °C im Stadtverkehr

Weitere 10 min später (immer noch Stadt):
Freibrennen vorbei
Temperatur sinkt langsam.

Weitere 20 min später (immer noch Stadt):
Temperatur wieder bei ca. 85 °C

===> Habe vor, AGR-Thermostat zu tauschen, da das ja recht einfach ist.
Was meint ihr, ist das der richtige Ansatz, oder ist das alles normal?

Grüße
Klaus

21 Antworten

Werde am Wochenende mal loslegen. Thermostat und Glysantin habe ich gekauft. Einen Schlauch fürs Wasserablassen nach dem Saugheberprinzip habe ich auch. Sollte klappen -- ich werde berichten. Auf dem Thermostat (Original BMW, 47 €) ist kein Hersteller erkennbar.

Der ist von BEHR 🙂

Im Anhang noch eine Anleitung.

BMW_verrückter

Bei mir war nach ca.180tkm auch der HT schleichend in die Wicken gegangen, hab den dann auf "Eigeninitiative" wechseln lassen, obwohl alle ...
Temperatur ab dann (AGR + HT) perfekt.

Zitat:

Original geschrieben von nightworking


Werde am Wochenende mal loslegen. Thermostat und Glysantin habe ich gekauft. Einen Schlauch fürs Wasserablassen nach dem Saugheberprinzip habe ich auch. Sollte klappen -- ich werde berichten. Auf dem Thermostat (Original BMW, 47 €) ist kein Hersteller erkennbar.

Die Öse von der Motorhalterung oben vor dem Vakuumschlauch kann man ein wenig nach vorne

biegen , dann hat man mehr Platz für die Vakuumleitung. Bitte nicht vergessen den Schlauch erst

unter dem Lüfter rausnehmen bevor man an dem Lüfter zieht. Sonst könnte ein Halter brechen.

Dann mal viel Spass mit dem Wärmeableitblech und dem AGR-Kühler, und nicht vergessen
Keine Schraube im Motorraum versenken, die ist kaum noch zu finden.

Gruß Martin

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So, es ist vollbracht, und zwar mit vollem Erfolg. Die 90 °C werden nach ca. 7 km Fahrt (weitgehend ebene Strecke) zügig erreicht und auf +/- 1-2 °C gehalten. 😎 Wäre ich auf die AB gefahren, wäre es wohl noch schneller gegangen. Es war also bei mir wohl vorwiegend der Hauptthermostat schuld.

Das Ausklipsen des Schlauchs unter dem Lüfter ging links von Hand (von oben mit dem Arm durch, habe recht schmale Arme) und rechts mit einem Besenstil von rechts kommend.

Was mir am schwersten gefallen ist, war das Ablassen des Kühlwassers! Ich wollte das mit dem Saugheberprinzip machen, wie hier irgendwo im Forum mal erwähnt, also ohne Entfernen des Unterfahrschutzes und ohne Hebebühne. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Die Fließgeschwindigkeit war so gering, dass kein stabiler Strom zustande kam. Letztendlich geholfen hat ein Schlucksauger. Folgende Wasserablassprozedur habe ich verwendet, um Hebebühne nicht zu brauchen und Unterfahrschutz nicht entfernen zu müssen.

1) Habe einen im Baumarkt gekauften klaren PVC-Schlauch mit Innendurchmesser 10 mm an den Ablaufstutzten unter der lilafarbenen Ablassschraube aufgesteckt (unten rechts wenn man davor steht). Der hat perfekt gepasst. Schraube markieren (war bei mir schon ein grüner Strich drauf) und vorsichtig mit einer Wasserpumpenzange lockern (von Hand ging das bei mir nicht). Dann von Hand weiter aufdrehen, bis Wasser kommt (ca. 1-2 Umdrehungen).

2) Ausgleichsbehälter auf, Schlucksauger an, warten. Dies ergab aber nur vielleicht 3 Liter, bis nur noch wenig nachkam.

3) Gummischlauch am AGR-Thermostat rechts abmachen. Schlucksauger mit einem kleinen Stück 10 mm - PVC-Schlauch in den Gummischlauch halten. Kommen nochmal ca. 2 Liter.

4) Entlüfterschraube am AGR-Thermostat ganz rausdrehen und weglegen. Schlucksauger rein. 1 Liter.

Also zusammen konnte ich ca. 6 Liter entnehmen.

Ab dann war es eigentlich recht einfach. Dank des Tipps von "sabin.s" hier im Forum waren die "Arschlochschrauben" überhaupt kein Problem. Man kommt bestens dran, wenn man den Luftschlauch an den 2 Schrauben abmacht und 2 cm nach links bewegt (siehe Foto). Auch das Wärmeableitblech ist mir überhaupt nicht störend aufgefallen.

Das Entfernen des Thermostats gelingt so wie in der Anleitung beschrieben, wobei ich aber den linken Schlauch ziemlich gut von Hand lösen konnte (immer schön hin- und herwackeln). Beim Abmachen kommt noch ein kleiner Schuss Wasser raus, aber wird schon wieder verdunsten.

Die Dichtflächen habe ich nicht geschmirgelt, damit keine Krümel irgendwo reinfallen, sondern nur mit Wasser und später Benzin gereinigt und am Schluss noch mit dem Finger befühlt. Auch die Stutzen und die Dichtung links im Anschlussrohr unbedingt mit Wasser abwischen, dort sind in jedem Fall Krümel dran.

Der Einbau war absolut problemlos.

Etwas schwierig war das Einklipsen des Schlauchs rechts am Lüfter. Links ging es wieder von Hand, aber rechts habe ich den Besenstil mit einer 13er Nuss und etwas Ducktape zum Spezialwerkzeug modifiziert (siehe Foto). Wenn man den Schlauch schon grob vor den Clip positioniert hat, kann man den Stiel davorhalten und drehen. Die hervorstehende Nuss drückt den Schlauch in den Clip.

Befüllen war ganz einfach: Entlüfterschraube am AGR auf und AGB auffüllen, bis Wasser aus der Entlüfterschraube am AGR kommt. Schraube zu. Auffüllen bis MAX. Ein bißchen den dicken Schlauch rechts drücken. Ggf. wieder Auffüllen. Dann erst Motor an und laufen lassen (Deckel am Ausgleichsgefäß auflassen). Man sieht, wie zuerst kein kontinuierlicher Wasserstrahl kommt. Entlüfterschraube am AGR kurz auf bis nur Wasser kommt, dann wieder zu. Motor ca. 10 min. laufen lassen und Pegel immer wieder auffüllen. Vielleicht den dicken Schlauch oben immer wieder drücken. Es gingen ca. 6 Liter rein (kann also nicht bestätigen, was manche hier geschrieben haben bzgl. der Mengendifferenz). Als der Pegel nach 10 min nicht mehr fiel und der Stahl aus dem Rücklauf kontiniuerlich war, bin ich ca. 20 km gefahren. Morgen werde ich mal kontrollieren, ob nachzufüllen ist.

Danke an alle für die hilfreichen Tipps! Bin schon gespannt, ob das nun lange gut bleibt oder nach ein paar Wochen wieder so ist wie früher. Auch auf den Verbrauch bin ich gespannt.

Grüße
nightworking

Danke für die super Beschreibung/Ergänzung. Freut mich, dass das Problem der Vergangenheit gehört.

Durch das Ablassen des Kühlwassers geht es natürlich schneller und ist sehr viel einfacher 🙂

Unterbodenverkleidung (Motor) ist in 1-2 Minuten unten 🙂

BMW_verrückter

Wenn es in ein paar Monaten wieder soweit ist, werde ich es so machen. 😉
Habe heute früh übrigens noch ca. 200 ml reinbekommen (sowas war auch lt. Anleitung zu erwarten). Jetzt sollte es gut sein. Den Verbrauch werde ich noch über längere Strecke ermitteln. Ich rechne schon mit einer kleinen Verbesserung gegenüber meinen bisherigen 8.8 l / 100km.

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