Kreativ-Praktiker gesucht mit Ideen für Bau eines Gehäuses zum Einbau unterm Armaturenbrett
Ich erhoffe von euch Ideen für dieses Vorhaben: Eine elektronische Schaltung (noch in der Entwicklung) soll in die schmale Nische eingebaut werden, die sich im VFL unter dem Armaturenbrett und vor dem Schaltknüppel just dort befindet, wo der Aschenbecher eingebaut ist. Diese Schaltung muss nicht unbedingt in ein Gehäuse, es wäre aber besser, eines zu haben, und zwar auch noch ein metallisch Abgeschirmtes. Die Nische ist sehr unregelmäßig geformt, mit irgendwelchen geraden Blechstücken braucht man gar nicht erst anzufangen. Wenn es nicht gerade im Innenraum eines Dicken und das noch an dauernd beobachteter Stelle wäre, würde ich so'n Zeugs nehmen, mit dem man ganz früher zu Käfer-Zeiten mal Dellen z.B. im Kotflügel bearbeitete: Eine rosafarbene zähe Flüssigkeit wird mit einem Strang roter Paste (Härter) aus der Tube verrührt, da hinein tunkt man ein Glasfasergewebe, pappt das in die zu bearbeitende Stelle und dann wartet man, bis alles hart ist. Aber den Innenraum zu versauen mit dem Klebzeugs habe ich nicht vor.....und solch "Gehäuse" würde ja auch für alle Zeiten dort kleben bleiben.🙁 Was tun? Wie könnte man an eine weiter zu bearbeitende Rohform gelangen? Das Ziel ist es halt, eine metallische Abschirmung zu erhalten. Ich bitte um kreative Vorschläge jedweder Art.
Grüße, lippe1audi
33 Antworten
Gips hat ein problem, wenn hard und unterschneidungen, bekommt man es nicht raus.
Putty (abdruckmasse) hat dafür die besten eigenschaften, Alginat, dünnflüssigere abdrückmaterialen etc wären in meine augen zu flüssig (und dental präzisionsabdruckmasse ist horrende teuer).
Versuche mal dein glück (entweder bei zahnärzte oder zahnlabore) ob die noch reste haben (abgelaufene mhd)
Das hatte ich mit "wenn es nicht flexibel sein muss" gemeint. Meines Erachtens muss es das nicht sein dafür.
Ich möchte mich erst mal sehr herzlich bedanken bei allen und für jeden Tipp. Weil ich mich über eure zahlreichen Ideen so freue, möchte ich nicht irgendeinen hervorheben. In den nächsten Tagen probiere ich mal was aus, was genau, habe ich noch nicht beschlossen. Optimal wäre es, vom gesamten - wenn auch kleinen - Innenraum eine möglichst harte Form zu bekomen, sodaß man mit "positiv" und "negativ"-Form experimentieren könnte. Die Idee, so eine Art Fliegengitter zu nehmen, hatte ich auch schon. Das könnte man vergleichsweise einfach wieder aus der Nische rausholen. Für die Abschirmung hatte ich mir mal bei Conrad was ausgeschaut, die bieten einen Zehnerpack mit sehr dünnen Kupferfolien an. Die könnte man hoffentlich einfach um das Gehäuse herumlegen, anpressen und an einigen Stellen ggf. verlöten. Mal sehen.......
Bei der Gelegenheit, die schon geäußerte Vermutung, es handele sich um die von mir schon länger avisierte Öltemperaturanzeige, stimmt. Da habe ich inzwischen den "Königsweg" eingeschlagen, nämlich die Verwendung eines Microprozessors. Diese Art der Lösung und auch der besondere Name für diesen Weg stammt übrigens als Vorschlag von unserem ehemaligen Mitglied "kbankett", der den meisten hier noch in guter Erinnerung sein dürfte. Und wie es der liebe Zufall will, erhielt ich heute einen Anruf von ihm. Es geht ihm nicht gerade besonders gut, privat und beruflich hat er etwas sehr viel um die Ohren, aber der Knabe ist irgendwo robust gebaut, kämpft sich durch und hat auch von seiner positiven Weltsicht nichts verloren. War mal sehr erfreulich, von ihm wieder was zu hören.
Grüße, lippe1audi
Bin einige Schritte weiter. Zunächst war ich nach dem Hinweis von "Pitrie" und dem Anschauen der Homepage des Herstellers doch neugierig, was diese "Gorilla-plastic" für'n Zeugs ist. Bei Nachfolgendem möchte ich vorausschicken, dass ich keine Werbung treiben will, sondern nur von meiner ersten Erfahrung damit berichten möchte.
Als erstes hatte ich von dem Angebot dieser Firma Gebrauch gemacht, einen Probepack mit 2x 50 gr incl. Porto für knapp 7 € zu bestellen. Es gibt diese Masse in zwei Sorten, die sich u.a. durch die Endhärte unterscheiden. Zeitgleich hatte ich bei Conrad andere Artikel bestellt und weil meine Neugierde mal wieder zu groß war, hatte ich dort gleich 100 gr der "weicheren" Sorte ( 100 ) bestellt. Is klar, Conrad hat wieder schnellstens geliefert, der erste Test konnte heute Mittag erfolgen:
Bin begeistert, das isses! Das Zeug besteht aus einer Vielzahl von kleinen Kügelchen, alle weiß gefärbt. Da hatte ich einen kleinen Teil davon in eine Tasse gegeben, 100°C heißes Wasser drauf gekippt, und nach ca. 5 Sekunden beginnen die Kügelchen, ihr Weiß und auch die Einzelform (Kugel) zu verlieren, alles wird zu einer nahezu durchsichtigen, formbaren und leicht klebenden Masse. Die hatte ich nach insgesamt 30 Sec per Löffel aus dem heißen Wasser gefischt, und tatsächlich, zumindest ich mit meinen "Hoesch"-Fingern konnte das Zeug in die Hand nehmen, kneten, und in eine bereitgestellte Kunststoff-Fotoschale in eine Ecke drücken. "H-Finger": Ich hatte als Student mal beim damaligen Stahlkonzern "auf dem Bock" (flüssiger Stahl wird in Formen gekippt) gearbeitet, und kann seitdem mit Hitze umgehen!😁
Läßt sich aber wirklich ohne derbe Schmerzen oder gar Brandblasen anfassen, wobei die Knetwirkung auch schon ab 60°C eintreten soll, und es bei Bedarf ja auch sowas wie Handschuhe gibt.
Also die Masse eingeformt, weggegangen und nachher ließ sich das Zeug ohne Probleme rausnehmen. Was ist hart? Das Zeug war so hart, dass mit Kraft sich per Fingernagel eine Spur anbringen läßt, aber zu einem echten Ritzer hats nicht gereicht. Das war wie gesagt die "weichere" Sorte.
Ansonsten: Perfekte Passform! Dieses Zeug werde ich im Dicken nun in die Aussparung im Armaturenbrett (AB) geben, das ergibt dann die Negativ-Form. Und dadrauf dann noch mal mit neuem Material ergibt - da bin ich jetzt schon sicher - eine perfekte Positiv-Form, d.h. ein exaktes Abbild der Aussparung. Da hab' ich dann quasi den Teil des ABs auf dem Werktisch. Dort kann ich dann in aller Ruhe und ohne den Dicken zu vers..... an Gehäusen, Platinenmaßen, an Posititionierungen arbeiten.
Was das bedeutet, seine Arbeit am Dicken statt in der Garage im Heim ausführen zu können, muss nur mal kurz erwähnt werden. 100 gr von dem Zeug kosten 10,93 € und werden vermutlich später für ein Gehäuse reichen, evtl. noch ein halbes oder gar ganzes Pack dazu..........egal! Natürlich werde ich auch die härtere Version noch ausprobieren. Im Endzustand hat die Masse wieder ihre rein-weiße Farbe angenommen. Als Beigabe für kleines Geld gibt es aber Farbpartikel - gelb, rot, dunkelblau - , mit denen die Masse leicht zu färben sein soll, wobei Farbmischungen möglich sind. Auf jeden Fall hat die Schinderei und vor allem die Ungewißheit über die Passform der zukünftigen Schaltung nun ein Ende gefunden. Ein Gutes.
Grüße, lippe1audi
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Danke für die Freundlichkeit in der Kritik meiner wohl wieder etwas sehr ausführlichen Darstellung!😉 Bislang war das erst ein Test, ob das Zeug brauchbar ist. Werde aber heute die voraussichtlich notwendige Menge bestellen, um das Vorhaben wirklich auszuführen, dann gerne Fotos.....
Bei der Gelegenheit: Es gibt inzwischen auch für das technische Problem einer metallischen Abschirmung solchen Kunststoffgehäuses eine hoch-elegante Möglichkeit. Es kam mir schlicht die Idee, dass es ja vielleicht eine Flüssigkeit, einen speziellen Lack o.ä. geben könnte. Gucke da....da gibts richtig viel zur Auswahl. Die hochwertigsten Angebote kommen von einer holländischen Firma, die sowas wie "Flüsssig-Silber" vertreibt, oder aber einen stark kupferhaltigen Spray. Kostet aber zwischen 150 bis 200 €. Bei Conrad gibts etwas wohl Ähnliches - also auch kupferhaltig - für 28 € pro 200 mL Sprühdose, übrigens die von der den meisten Bastlern und Schraubern bekannten Firma "Kontakt-Chemie". Weiter sparen ließe sich mit Graphit-Spray......wenn man vor den Schmiereien keine Furcht hat.😁
Gruß, lippe1audi
Hallo,
für die Abschirmung.
Was spricht dagegen mit Alufolie zu arbeiten, sollte am einfachsten gehen.
MfG
Rainer
Nix!😁
Nix spricht dagegen, stattdessen einiges dafür. Aber warum immer zu den einfachen Lösungen greifen, wenns auch komplizierter und teurer geht?!?!😁
Gruß, lippe1audi
Cool dass es bei dir so geklappt hat.
Das Zeug ist schon höchst interessant und man schon einiges damit basteln und zaubern.
Freut mich für dich.
Die bestellte Menge dieses Plastik-Materials ist fix geliefert worden, und so konnte heute erst mal die Negativ-Form (NF) erstellt werden. Diese NF wäre im optimalsten Falle ja bereits das angestrebte Gehäuse, aber seht selbst, wie wenig Platz da drin ist. Es war übrigens der dritte Anlauf bis zu diesem Ergebnis, der gestrige Zweite war noch nicht brauchbar. Den richtigen Umgang mit dem Mat muss zumindest ich erst mal üben.🙁 Bin aber guter Dinge, morgen kommt die Positiv-Form (PF) dran.
Mit gewisser Sicherheit werde ich - wie schon angekündigt - diese Gorilla-Masse aber nicht für das Endgehäuse nutzen, es sei denn, dass sich entgegen meiner Erwartung doch ein dünnwandiges G erstellen läßt. Macht aber nichts, Hauptsache die PF gelingt, und kann für Experimente genutzt werden.
Stichwort Exper.: Habe da heute ein vielleicht auch dem Hersteller dieser G-Plastik nicht bekanntes Verfahren entdeckt, um die erkaltete Masse bearbeiten zu können. Auf seiner Homepage beschreibt der Hersteller als Methoden zur Bearbeitung: Sägen, Pfeilen, Schleifen wäre möglich, auch teilweises Erhitzen mit Fön und Nachkneten. Nun denn.....beim Sägeversuch fiehl mir erst auf, wie schweinemühsam das ist, und danach, dass das Sägeblatt verklebt, weil beim Sägen Hitze entsteht und das die Masse wieder anlöst. Und da klickerte es, das System müßte doch......🙄 Na klar, die stonealte Styroporsäge, bestehend hauptsächlich aus einem Widerstandsdraht, welcher angefeuert wird von einem Netzgerät, das z.B. 12 Volt und 2 Ampere leisten kann, bringt es weit besser als eine Säge. Schnell geht da nichts, aber dafür gibt es sehr saubere Schnitte, die man dann mit Pfeile und Schmirgelpapier nur noch etwas nacharbeiten muss. Das mal als Tipp, falls jemand auch mit dem Zeug was ausprobieren will.
Grüße, lippe1audi
Hallo,
Durch Zufall hab ich mir gestern auch überlegt wo ich evtl ein zwei Anzeigen anbringe.
Bei mir war die Idee erstmal ein Voltmeter anzubringen, da ich gestern die Batterie gewechselt habe.
Als nicht störende Stelle, habe ich an den kleinen Bereich rechts und links über dem Aschenbecher gedacht.
Die Öltemperaturanzeige muss ich dann aber auch unbedingt haben 😉
Lg
@ "meckpomm" :Ja, das Alles !
Lohnt sich aber dreifach: das Ziel will ich unbedingt erreichen / meinen 9-jährigen Dicken möchte ich noch 6 Jahre lang fahren / Der Weg ist das Haupt-Ziel ! Gibt noch mehr Gründe, aber das mal fürs Erste.....😁
Gruß, lippe1audi
Ups....da waren zwei noch schneller:
@ "051cent": Aufgrund der Platzenge in dem schmalen Ausschnitt habe ich gestern mal den Aschenbecher wohlgefällig fixiert. Da läßt sich auch noch Elektronik unterbringen, z.B. die Stromversorgung/ Netzgerät / Filterbausteine (Drosseln) / dickere Steckverbindungen......Wie es platzmäßig hinter dem Ausschnitt aussieht, weiß ich nicht; hatte da noch keinen Einblick.