Kraftstoffdampfrückhaltesystem und dessen Grenzen...

Hallo, ich beschäftige mich aus gegebenem Anlaß (Gerüche bei meinem Auto) mit diesen Systemen und verstehe einfach nicht, wo deren Grenzen liegen, was also normal ist und was nicht. Vielleicht kann mir hier jemand beim theoretischen Verständnis helfen, so daß ich das dann vielleicht erfolgreich auf meinen praktischen Fall anwenden kann.

Also: Früher stanken wohl alle Benziner fleißig vorsichhin, weil das Benzin einen recht hohen Dampfdruck hat und sich entsprechend im Tank ein Überdruck aufbaut, weil sich der Partialdruck zum Luftdruck dazuaddiert. Würde man alles luftdicht verschließen, würde es den Tank aufblähen, soweit ich das verstanden habe, ergo muß man die Dämpfe irgendwie managen, sie im einfachsten Falle nach draußen lassen, wie man es eben ursprünglich wohl gemacht hat.

Dann hat man beschlossen, daß man das so nicht mehr will und die Rückhaltesysteme erfunden. Dampf mit ausreichend Überdruck öffnet dann, soweit ich das verstanden habe, ein Ventil, welches die Dämpfe zum Aktivkohlebehälter leitet, welche diese adsorbiert. Im Betrieb wird der Behälter mit Unterdruck beaufschlagt und kann seine Beladung sukzessive an den Motor zur Verbrennung abgeben. Soweit so logisch und sinnvoll.

Die Sache, die sich mir nicht erschließt, ist folgende: Was passiert über längere Zeiträume? Gast das Benzin quasi immer weiter und weiter, beispielsweise im Sommer bei 30 Grad, und sättigt die Kohle irgendwann, so daß weiter produzierte Dämpfe dann doch wie weiland in die Umwelt und damit in die Nase gelangen? Oder bildet sich vor Erreichen der Sättigung eine Form von Gleichgewicht heraus, die zuverlässig jeden Austritt von Spritdämpfen unterbindet, egal wie lange das Auto nicht gefahren wird und wie lange demzufolge die Regeneration der Kohle zurückliegt?

Etwas simpler gefragt: Was macht ein fabrikneuer Benziner, wenn ich den im Sommer bei 30 Grad ein paar Wochen rumstehen lasse? Riecht der bei Windstille in irgendeiner Weise nach Benzin oder kann man da selbst mit empfindlicher Nase normalerweise rein GAR NICHTS wahrnehmen?

Kennt sich irgendwer mit diesen Systemen tief im Detail aus? Mit allen Wenns und Abers?

Das würde sicherlich meinem Verständnis sehr weiterhelfen.

Besten Dank zumindest im voraus.

Volker

65 Antworten

@Moorteufelchen: Wolltest Du damit sagen, daß ich den mal anschreiben soll? Danke auf jeden Fall fürs Mitteilen...

@Astradruide: Jetzt machst Du mich etwas sprachlos: Als ich von "Verheimlichen" (=Geheimhaltung gleich welcher Art) redete, sprachst Du von "Verschwörung" meinerseits. Nun bestätigst Du meinen Verdacht und findest das sogar noch gut/richtig/wasauchimmer, daß das so ist... Zumindest bist Du ehrlich - VIEL wert. THANKS! By the way: Solltest Du je nem Außerirdischen einer fortschrittlichen Zivilisation begegnen, sei nicht so doof, ihm von den Vorzügen der Geheimhaltung zu erzählen, es könnte passieren, daß der vor Lachen ne Stunde durch den Raum kugelt. Wenn irgendwer wissen will, warum diese Welt so kaputt ist, dann lautet eine der Antworten: Jeder belügt jeden, Geheimhaltung ist eine der widerlichsten Arten des Sichdauerbelügens - aber alle findens ganz toll. Egal. Zurück zum Thema:

Genau DAS war mir als "dummem Laien" ja auch aufgefallen, daß das ganz offensichtlich alles andere als banal und trivial ist - ganz im Gegensatz jedoch zu dem, was immer kolportiert wird. Frag irgendnen Mechaniker zum Thema AKF, dann hörste Standardfolklore, darfst aber bitte keine Frage stellen, die irgendwo ins Detail geht, denn dann gibt er entweder zu, daß ers auch nie WIRKLICH verstanden hat, bzw. was wahrscheinlicher ist: Er labert irgendnen Stuß, der erstens falsch ist und zweitens niemandem weiterhilft.

Was mich so irritiert: Ich habe zwei absolut babyeinfache Fragen gestellt an jemanden, der sich damit WIRKLICH auskennt: Wenn ich heute einen nagelneuen Benziner kaufe, den halbvolltanke im Winter, damit etwas rumfahre und ihn anschließend bis zum nächsten Herbst stehenlassen will und im Sommer an der Karre vorbeigehe: Stinkt die dann oder nicht? Ich meine: Noch simpler kann man ja nicht fragen, oder? Und falls sie nicht stinkt: WIE macht der AKF das und wenn er das ganz offensichtlich ohne Regeneration zwischenrein kann, WOFÜR gibts die dann überhaupt?

Würde ich mich mit den Systemen tief im Detail auskennen, könnte ich diese Frage nicht nur sonnenklar beantworten, sondern auch erklären, wie und warum das so ist und sein muß. BISHER kann ichs nicht. LEIDER. Und scheinbar auch niemand sonst...

Mein Problem ist, daß der AKF von meinem Audi A6 Bj. 94 nagelneu ist, wenn mich die Werkstatt nicht belogen hat, Teil gekauft bei Audi Tradition. Das Auto hab ich im Mai aus der Werkstatt geholt, wo die über ein Jahr dran rumgefummelt haben und dann bis vor zwei Wochen auf dem Parkplatz stehenlassen und bin dann ne kürzere Strecke mal wieder damit gefahren. Im Innenraum riechts nach allem möglichen, wonach es nicht riechen sollte, was neben dem AKF wohl auch andere Gründe hat, die hier erstmal egal sein sollen. Wenn ich an dem Ding vorbeigehe, riecht er nach Sprit, besonders stark im Radkasten, wod er AKF verbaut ist. Können theoretisch undichte Schläuche sein, kann irgendein Ventil sein, welches am AKF dran sein soll, welches vielleicht nicht neu dabei war, kann das Taktventil selbst sein. Es macht aber nur Sinn, nen Fehler zu suchen, der auch existiert. Ich weiß einfach nicht, wie der SOLL-Zustand dieses Systems ist, ich weiß nicht, wie sehr das Auto zum Stinken neigte, als es neu war - dafür bräuchte ich ne Zeitmaschine und die ist bei Aldi leider grad aus...

Ich hab sowohl hier als im C4-Forum gefragt, was eine fabrikneue Karre macht, was nun wirklich die simpelste aller denkbaren Fragen sein sollte. Da kamen aber keine sonnenklaren Antworten, mit denen man WIRKLICH was anfangen kann. Am nähesten dran war die hier mit dem Ford, wobei ich aus dem Text nur mittelmäßig schlaugeworden bin, weil der Text wieder davon ausging, man wüßte, wie das mit dem AKF im Detail funktioniert. Er hat die internen Meßprozeduren erläutert für Leute, die ne ungefähre Vorstellung von der Thematik haben. Beispielsweise ist mir nicht klargeworden, ob da nun Lackagen sein dürfen oder nicht und wie das im zeitlichen Verlauf ist, wenn die Karre ein Jahr zum Beispiel rumsteht, wo es keine Regeneration dazwischen gibt.

Ich wills rein zufällig wirklich verstehen - mag blöd sein. Aber so funktioniert mein Kopf. "Halbverstehen" konnte der noch nie, werde nie kapieren, wie andere mit Dingen klarkommen, die sie nicht verstehen...

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Frag irgendnen Mechaniker zum Thema AKF, dann hörste Standardfolklore

Hallo, bin zufällig irgend so ein Mechaniker von Beruf.

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Wenn ich heute einen nagelneuen Benziner kaufe, den halbvolltanke im Winter, damit etwas rumfahre und ihn anschließend bis zum nächsten Herbst stehenlassen will und im Sommer an der Karre vorbeigehe: Stinkt die dann oder nicht?

Haben Autos die bis zu einem Jahr im Showroom stehen und auch draussen. Riecht nix.

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Und falls sie nicht stinkt: WIE macht der AKF das und wenn er das ganz offensichtlich ohne Regeneration zwischenrein kann, WOFÜR gibts die dann überhaupt?

WIE:
Der AKF absorbiert die Benzindämpfe bis er voll ist.

WOFÜR Regeneration:
Um kontinuierlich Dämpfe aufnehmen zu können und einen Dauerbetrieb des Autos ohne Kraftstoffdampfeintrag in die Umwelt zu ermöglichen.

Die Menge Dampf die aus einem Tank Benzin ausdampfen kann, kann ein AKF m.M.n aufnehmen. Damit das Auto lange stehen kann ohne Dämpfe in die Umwelt zu lassen. Dafür sollte der AKF dimensioniert sein.

Regeneration notwendig, weil bei kontinuierlichem Betrieb mit regelmässigem betanken, frischem neu ausdampfenden Benzin, der AKF irgendwann voll ist und desorbieren muss damit er wieder absorbieren kann.

Das System ist nicht perfekt. Fast alles am Auto ist ein Kompromiss. Es deckt den Grossteil der Nutzungsprofile ab. Es wird schon irgendwo eine Grenze geben wo es nichts mehr aufnimmt, wenn ewig mit vollem Tank maximal die Sonne drauf scheint und Nachts wieder abkühlt. Aber das ist nicht das angenommene Nutzungsprofil, sondern atypisch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoffverdunstung

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Ich weiß einfach nicht, wie der SOLL-Zustand dieses Systems ist, ich weiß nicht, wie sehr das Auto zum Stinken neigte, als es neu war

Soll-Zustand ist nicht stinkend. Ist Sinn des Systems. Bei dir ist dort offenbar etwas undicht oder funktioniert nicht richtig.

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Beispielsweise ist mir nicht klargeworden, ob da nun Lackagen sein dürfen oder nicht und wie das im zeitlichen Verlauf ist, wenn die Karre ein Jahr zum Beispiel rumsteht, wo es keine Regeneration dazwischen gibt.

Leckagen dürfen keine da sein.

Warum stand dein Auto ein Jahr bei einer Werkstatt?

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


Wenn ich heute einen nagelneuen Benziner kaufe, den halbvolltanke im Winter, damit etwas rumfahre und ihn anschließend bis zum nächsten Herbst stehenlassen will und im Sommer an der Karre vorbeigehe: Stinkt die dann oder nicht? Ich meine: Noch simpler kann man ja nicht fragen, oder? Und falls sie nicht stinkt: WIE macht der AKF das und wenn er das ganz offensichtlich ohne Regeneration zwischenrein kann, WOFÜR gibts die dann überhaupt?

Du möchtest dich mit dem Tankentlüftungsventil beschäftigen, denn der Filter zieht ab und zu Frischluft durch und spült sich somit durch. Damit verhindert der einfach, dass jeder Temperatur und Luftdruckwechsel zu Benzinausgasungen in die Umgebung führen kann und als Nebeneffekt wird auch keine Luftfeuchtigkeit in den Tank gezogen. Patentschrift dazu (hart an trivial) siehe https://patents.google.com/patent/DE102013220092A1/de

Ist übrigens ein seltener Fehler, wenn dieses Ventil kaputt ist (daueroffen) und Motor dadurch Nebenluft über das kaputte TEV ziehen kann, was dann zu "fetten" lernwerten Werten führt.

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 02:04:43 Uhr:


@Moorteufelchen: Wolltest Du damit sagen, daß ich den mal anschreiben soll? Danke auf jeden Fall fürs Mitteilen...

@Astradruide: Jetzt machst Du mich etwas sprachlos: Als ich von "Verheimlichen" (=Geheimhaltung gleich welcher Art) redete, sprachst Du von "Verschwörung" meinerseits. Nun bestätigst Du meinen Verdacht und findest das sogar noch gut/richtig/wasauchimmer, daß das so ist...

Unsinn. Das hat nichts mit Verschwörung o.ä. zu tun. Man gibt einfach essentielle Teile seines know-hows/Betriebsgeheimnisses nicht Preis. Oder man verwendet nicht Unsummen Arbeitszeit darauf ein günstiges Bauteil, qausi auf wissenschaftlichen Nievau, zu beschreiben.

Zitat:

Wenn irgendwer wissen will, warum diese Welt so kaputt ist, dann lautet eine der Antworten: Jeder belügt jeden,

Usninn.

Zitat:

Geheimhaltung ist eine der widerlichsten Arten des Sichdauerbelügens - aber alle findens ganz toll. Egal. Zurück zum Thema:

Unsinn. Geheimhaltung ist nicht lügen, es ist Schutz. Es ist gerade nicht sinnig für die produktentwicklung zig Millionen für gehälter, Versuchsaufbauten, externe Dienstelister (Forschungsinstitute), Materialien etc. auszugeben. Anschließen zu wissen das man nur wenige 100 Geräte bauen wird. Essentielle geheimzuhalten, heißt den Mitbewerber darin zu hindern nach einem Jahr das Teil selbst anzubieten. bei kleinerer Marge, da nur noch ein Bruchteil der "Entwicklungskosten".

Und sicher Schreibt kein ing. für ein 20€-bauteil eine wissenschaftliche Abhandlung ... und damit sollte auch klar sein das die tiefen Details auch extren, z.B. in Werkstätten nicht unbedingt bekannt.

Zitat:

Mein Problem ist, daß der AKF von meinem Audi A6 Bj. 94 nagelneu ist, wenn mich die Werkstatt nicht belogen hat, Teil gekauft bei Audi Tradition. Das Auto hab ich im Mai aus der Werkstatt geholt, wo die über ein Jahr dran rumgefummelt haben und dann bis vor zwei Wochen auf dem Parkplatz stehenlassen und bin dann ne kürzere Strecke mal wieder damit gefahren. Im Innenraum riechts nach allem möglichen, wonach es nicht riechen sollte, was neben dem AKF wohl auch andere Gründe hat, die hier erstmal egal sein sollen. Wenn ich an dem Ding vorbeigehe, riecht er nach Sprit, besonders stark im Radkasten, wod er AKF verbaut ist.

Ganz viele lange Reden, kruzer Sinn. Warum fängst Du Dein Thema nicht gleich *SO* an!

Zitat:

Können theoretisch undichte Schläuche sein, kann irgendein Ventil sein, welches am AKF dran sein soll, welches vielleicht nicht neu dabei war, kann das Taktventil selbst sein.

oder Haarriße an alten Schweiß/Löt-/Bördelstellen (wenn Metalltank).

Zitat:

Es macht aber nur Sinn, nen Fehler zu suchen, der auch existiert. Ich weiß einfach nicht, wie der SOLL-Zustand dieses Systems ist, ich weiß nicht, wie sehr das Auto zum Stinken neigte, als es neu war -

bei Fahrzeugen bis in die 90er hinein war das tatsächlich nicht ungewöhnlich. Teils waren die Tanks auf einen gwissen Übderdruck ausgelegt (zischte dann schonmal beim Tankdeckelentfernen) und hatten nicht unbedingt AKF, sondern nur ein Überdruckventil.

Zitat:

Ich hab sowohl hier als im C4-Forum gefragt, was eine fabrikneue Karre macht,

Was denn nun Audi oder Citroen?

Zitat:

was nun wirklich die simpelste aller denkbaren Fragen sein sollte. Da kamen aber keine sonnenklaren Antworten, mit denen man WIRKLICH was anfangen kann.

Kohenlassenwasserstoffschnüffeltester kaufen unnd akribisch, Zentimeterweise jedes Bauteil abschnüffeln. Vorzugsweise fängt man bei Kandidaten an die quasi eh offen sind. Tankdeckel, Tankstutzenübergang, Belüftungsausgänge, dann Schläuche, Leitungen und jede Falls.

Zitat:

Beispielsweise ist mir nicht klargeworden, ob da nun Lackagen sein dürfen oder nicht und wie das im zeitlichen Verlauf ist, wenn die Karre ein Jahr zum Beispiel rumsteht, wo es keine Regeneration dazwischen gibt.

Wenn das Auto BJ '94 ist, sind "dürfen" und (heute) sollen doch 2 paar Schuhe. Aufwendige SHED-Test mit kompletten Autos hat es damals, und schon gar nicht mit den Grenzwerten von heute, gegeben.

Zitat:

Ich wills rein zufällig wirklich verstehen - mag blöd sein. Aber so funktioniert mein Kopf. "Halbverstehen" konnte der noch nie, werde nie kapieren, wie andere mit Dingen klarkommen, die sie nicht verstehen...

Das verstehen fängt damit an das das KDRS sicher nicht darauf ausgelegt wurde ein Fahrzeug unendlich lang, ohne wiederkehrende Reg., und mit tausenden mehr oder weniger starken Tankatmungen *dicht* zu halten.

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Zitat:

Was denn nun Audi oder Citroen?

Hoffentlich können wir wenigstens diese Frage eindeutig beantworten:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Audi_A6_C4

Vielen Dank für die Antworten im Detail und für die interessanten Links.

Wir lernen also: Ohne Temperaturwechsel ist das System dauerdicht im weitesten Sinne, mit Wechseln nicht, so daß man über den AKF nur Zeit gewinnt, was ja meine Vermutung war.

Desweiteren lernen wir vom Patent, welches in meinen Augen mitnichten nur trivial ist, daß eine Regeneration, die nicht auf den Motor angewiesen ist, die bessere Lösung wäre, was aber niemand macht.

Nichtzuletzt ist jetzt klar, was neue Autos ausgasen dürfen, ältere durften wohl mehr...

Bezüglich Geheimhaltung: Innerhalb unseres wunderbaren Systems sind Deine Einwände korrekt. Den erwähnten Außerirdischen interessiert nur unser System kein kleines bißchen und der hält sich vor Lachen über die Dummheit der Menschheit nur seinen Bauch. "Gegeneinander statt miteinander" - auf so ein absurdes Konzept muß man erstmal kommen. Zur Ehrenrettung der Menschheit: Man fängt überall im Universum so dämlich an - irgendwann kapiert mans dann aber...

Praxis-Conclusio: Wenn das Fahrzeug länger steht, sollte der Gasraum im Tank möglichst klein sein, also sollte die Karre so voll als möglich getankt sein. Blöderweise beißt sich das mit dem Umstand, daß weniger Benzin im Tank ein passives Sicherheitsplus sein sollte. Was ich aus Sicherheitsgründen gemacht habe, war quasi kontraproduktiv für die Stinkerei. Blöd, das...

Nicht alle Mechaniker sind ahnungslose Gesellen - so war das nicht gemeint. Man begegnet nur seltem einem, der solche Feinheiten im Detal auseinandernehmen kann. Wäre ich grundsätzlich von "Doofheit jedes Gegenübers" ausgegangen, hätte sich die Frage hier erübrigt gehabt. Ergo ging ich davon nicht aus.

"C4" ist die audiinterne Baureihenbezeichnung, geht ums selbe Auto. Ging davon aus, daß das bekannt wäre. Scheinbar nicht. Unter anderem entstammt der letzte als "Audi 100" verkaufte Wagen derselben Baureihe und ist weitestgehend baugleich, "C4" ist also ein ganz sinniger Oberbegriff und wird gerne verwendet, wenn man über baureihentypische Dinge redet.

"Auto steht länger rum im Freien" mag bei der Konstruktion ein untypisches Verhalten gewesen sein - heutzutage ist es das vom Gesetzgeber gewünschte Verhalten, wir sollen schließlich möglichst viele Fahrten mit Rad und Bahn erledigen und das Auto nur nehmen, wenn unvermeidbar. Beim E-Auto erübrigt sich das Problem ja, ne Umrüstung der Karre kann ich mir im Moment nicht leisten und es steckt dabei wohl auch noch zuviel in den Kinderschuhen.

Warum stand das Teil so lange in der Werkstatt? Weil es irgendwie zum Teil ne Freundschaftsnummer war (Verwandtschaft), es irgendwie zu wenig Zeit gab und zuviel gemacht werden mußte, unter anderem Generalüberholung des Motors, der jetzt wieder wie ein Kätzchen zu schnurren scheint. Ich hatte gehofft, mit dem neuen AKF wäre die Stinkerei auch vorbei, leider hab ich mich da getäuscht. AN SICH hatte ich duchaus den Wunsch geäußert, man möge das komplette Kraftstoffsystem ab Tank neu aufbauen, das hat man leider unterlassen. Da mir ne Bühne fehlt, weiß ich nicht recht, wie ichs selber machen soll...

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 3. Oktober 2024 um 14:58:16 Uhr:


Desweiteren lernen wir vom Patent, welches in meinen Augen mitnichten nur trivial ist, daß eine Regeneration, die nicht auf den Motor angewiesen ist, die bessere Lösung wäre, was aber niemand macht.

Wo sollten sonst auch die desorbierten Dämpfe hin?

BTW: und auch das Interieur, wie Polster kann ein Prima absorber für Treibstoffädmpfe sein.

Irgendwie versteh ich grad nicht, was Du sagen willst - im Patent gehts ja darum, das Dampfproblem grundlegend anders zu lösen als bisher, wo man das Auto quasi bewegen muß, damit es langfristig bei Temperaturschwankungen funktioniert. Vielleicht bau ich mir das tatsächlich selber, Peltierelement rein und die Dämpfe lieber kondensieren als adsorbieren. Werd wohl doch noch ein Modell bauen irgendwann...

Daß die Polster als Absorber fungieren, merkt man leider deutlich... :-)

Woher käme dann die Energie fürs Peltierelement?

Ich hab mal 3 Jahre einen Wagen eingemottet, da hat nix nach Benzin gerochen.
Allerdings mit randvollem Tank.
Ich hoffe das hilft Dir.
Gruß jaro

"daß weniger Benzin im Tank ein passives Sicherheitsplus sein sollte. ..."

bei was? Wenn der Elektrowagen nebenan spontan in Flammen auf geht?

Wenn du intensiven Benzingeruch in der Garage hast, dann ist irgendwas nicht mehr in Ordnung, vielleicht spröder Schlauch irgendwo oder Rostloch an der Leitung, ansonsten sollte das auch bei deinem 90iger A6 minimal sein. Bei mir steht noch ein Vergaser Motorrad mit drin, das hat ja eine offene Belüftung, Benzingeruch ist nicht wahrnehmbar wenn ich die Garage auf mache.

Peltierelement: Da das ja nicht permanent laufen müssen sollte, dürfte ne regelmäßig zu tauschende Batterie ausreichen. KANN ein Irrtum sein. Ist ein Bauchgefühl, daß es funktionieren sollte.

Vielleicht ist die Sache mit dem randvollen Tank echt der Knackpunkt...

Sicherheitsrisiko Benzin: Es dürfte unstrittig sein, daß man mit 20 Litern Benzin ein nettes Feuerchen bis hin zum Inferno anrichten kann. Es dürfte andererseits ebenso unstrittig sein, daß es mit 80 Litern noch wesentlich besser geht. Wenn einen einer aus seiner zu brennen anfangenden Karre ziehen soll, kommt es am Ende vielleicht auf ne Minute an und die gewinnt man so VIELLEICHT. Jede passive Sicherheit ist immer nur ne "Vielleicht-Sicherheit" - viele kleine Einzel-Vielleicht-Sicherheiten erhöhen erfahrungsgemäß aber sehr wohl die tatsächliche Sicherheit.

Die totale Sicherheit gibts leider nicht und wer die dann will, darf das Haus nicht mehr verlassen und muß vorm Erdbeben zittern. Das ganze Leben ist ne perverse Wahrscheinlichkeitsrechnung, bei der man öfter mal gewinnt, ab und an aber auch verliert.

Zitat:

@Klappstuhl5000 schrieb am 5. Oktober 2024 um 09:22:27 Uhr:


Woher käme dann die Energie fürs Peltierelement?

😁 ... jo, das wird sehr häufig, laufen müssen. Und wenn das System, gegen Atmosphäre, nicht rückströmgehemmt ist, sammelt man vllt. unerwünscht Wasser ein. Machbar ist vieles, nur ist die Frage wann der Aufwand das Ziel überschreitet. Das einfachst ist natürlich die Warmseite des Peltiers an den AKF zu koppeln damit dessen Desorbtionsrate steigt. Setzt man keinen Kreislaufstrom über Kohle und Kondensator an, hängt die Kondensationsrate rein von der Diffusionsgeschwindigkeit ab - also u.u. ungewünscht lange. Dann ist die Frage wie man das System zeitlich ausbalanciert. Im Jahres(temperatur)gang dürfte der Regenerationsbedarf sehr schwanken.

Das ganze geht in Anlehnung an der bekannten PSA (Pressure Swing Adsoprtion) einher. Solche Systeme sind oft so ausgelegt das sie vllt. (nur) 1/3 bis 1/2 der Kapa ausnutzen und dann auf den 2. Adsorber umschalten, ansonsten braucht es Meßtechnik die den Durchbruch vor Spezifikationsüberschreitung erkennt.

P.S. sehe gerade das solche Ansätze im Patent Anklang finden.

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 5. Oktober 2024 um 12:13:11 Uhr:


Vielleicht ist die Sache mit dem randvollen Tank echt der Knackpunkt...

Wenig Gasraum, wenig Atmungsvolumen .... vice versa.

Die Frage ist was man will. Ein Auto gegen unendlich einfach "nur" einlagern? Nur saisonal bewegen?

BTW: Sommer-/Wntersprit haben auch unterschiedliche Dampfdrücke ...

Zitat:

@ClassicForever schrieb am 5. Oktober 2024 um 12:13:11 Uhr:



Sicherheitsrisiko Benzin: Es dürfte unstrittig sein, daß man mit 20 Litern Benzin ein nettes Feuerchen bis hin zum Inferno anrichten kann. Es dürfte andererseits ebenso unstrittig sein, daß es mit 80 Litern noch wesentlich besser geht. Wenn einen einer aus seiner zu brennen anfangenden Karre ziehen soll, kommt es am Ende vielleicht auf ne Minute an und die gewinnt man so VIELLEICHT. Jede passive Sicherheit ist immer nur ne "Vielleicht-Sicherheit" - viele kleine Einzel-Vielleicht-Sicherheiten erhöhen erfahrungsgemäß aber sehr wohl die tatsächliche Sicherheit.

Ah, jetzt weiss ich warum es nach Benzin bei dir riecht, du hast ein Loch im Tank....... wie sollen sonst die 80l auf den Boden gelangen?

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