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Kompressionstest sinn/unsinn

Hi,

ich spiele seit nem Jahr mit dem Gedanken mal die Kompression messen zu lassen...
interessanterweise raten aber die meisten Werkstätten ab mit demit:
1. es nichts bringt...
2. überhaupt nichts aussagt..
3. nur eine momentaufnahme ist die wiederum in 3 KW Umdrehungen anders sein kann

also die Werkstätten welche ich kenne und die eigentlich aufrichtig sind raten alle ab mit sei raus geschmissenes Geld...
ja nu ok bei nem "alten" Motor mag das Kompressionsmessen noch eine wichtige Prüfung gewesen sein aber heutzutage sei das unnötig.
sobald ein Zylinder zickt springt eh die Motorwarnleuchte an und davon merkt man schon "ewig" wenn der R6 nicht mehr so seidig "rund" läuft...

kann man das so unterschreiben?

Grüße

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Als "Wasserschlag" hat man früher Motschäden bezeichnet, bei denen ein Zylinder Wasser gezogen  hat (z.B. defekte Zylinderkopfdichtung), wodurch (Wasser ist nicht Komprimierbar) ein Zylinder schalgartig stärker verdichtete, als die anderen, was zu Schäden an Kurbelwelle, Pleuel,Lagern etc.. führte.

Ein 1,6er Motor hat pro Zylinder 400cm3, was einem Verdichtungsraum von 40cm3 entspricht, kipp ich da jetzt 1ml Öl drauf wird nix passieren, richtig!

An den Kolbenringen aber auch nicht.

Daher meine Frage nach der Menge.

Jeder möchte sich mal bitte 1ml bildlich vorstellen.  Damit krieg ich gerade mal die Mulde im Kolbenboden  leicht benetzt.
10-20ml werd ich schon mindestens brauchen, um (bei flacher Mulde) an den Kolbenringen einen wirksamen Abdichtungs-Effekt zu erzielen.

Und 10-20ml in 40cm3 entspricht irgendwo einer Verdichtungserhöhung um 25-50%. Auf einem Zylinder.
Bei +X% und Öl, kann der Kolbenring dennoch durchlassen (oder erst recht), auch einer, der ggf. vorher dicht war.
Was hab ich dann gekonnt?

Hab ich jetzt eine tiefe Kolbenmulde, kann ich da gleich 30-40ml reinkippen, erstrecht, wenn der Abdichtungseffekt 3-5 Umdrehungen halten soll (ich muss ja auch noch Messen).

40ml = 40cm3, noch Fragen?

Ich habe, auch in ganz alter Werkstattliteratur (1956), keine Hinweise auf eine solche Prüfmethode gefunden.

@saturn
die Menge kann man denke ich kaum sagen da diese je nach Kolbenbodenform und Kolbendurchmesser stark variieren kann.
mit 1ml aber kommt man nicht weit das ist klar aber das Thema haken wir jetzt mal ab da die reine Kompressionsmessung ja nicht wirklich das optimum darstellt..

@all
ich hab mal nach nem Druckverlustprüfer gesucht der soll ja aussagekräftiger als eine reine "blöde" Kompressionsmessung sein..
z.B.
http://cgi.ebay.de/...5181381QQcmdZViewItemQQptZElektroger%C3%A4te?...
vom Preis her auch interessant wenn man es regelmäßig anwenden will.
wenn ich mir die komponenten anschaue komm ich wenn ich die Teile einzeln von SMC, Festo oder Nordgren kaufe auch nicht billiger weg..

die Frage ist nur wie stellt man am einfachsten den OT am zu messenden Zylinder ein?
einfach Kerzen raus und Benzinpumpe stilllegen und dann auf gut Glück den Anlasser betätigen ist denke ich auch nicht gerade einfach...

Danke schon mal 🙂

Zitat:

Zitat:

die Frage ist nur wie stellt man am einfachsten den OT am zu messenden Zylinder ein?
einfach Kerzen raus und Benzinpumpe stilllegen und dann auf gut Glück den Anlasser betätigen ist denke ich auch nicht gerade einfach...

Danke schon mal

Irgendwo am Motor (kenn mich bei BMW nicht so aus) sollte eine OT-Markierung sein, dann weist du schonmal, wann der 1.Zyl. auf OT steht.

Ansonsten die rustikale Methode für den Hausgebrauch:

Einen dünnen Stab vorsichtig durch das Kerzenloch einführen und den Kolben ertasten, dann Motor (in Drehrichtung) vorsichtig von Hand (per Schraubenschlüssel) druchdrehen, dann kannst quasi ertasten, wann der Kolben seinen höchsten Punkt im Zylinder erreicht. Das ganze natürlich bei Zündung aus. Bei dieser Druckverlustprüfung musst du nicht starten, daher musst du auch nichts abklemmen.

Zusätzlich benötigst du Druckluft und entsprechende Literatur zu deinem Motor, damit du ersehen kannst, wie viel Druck der Motor,bei welcher Temperatur, in welcher Zeit (und bei welchem Ausgangsdruck) werksmäßig verlieren darf, wo der Schraubenschlüssel zum manuellen Durchdrehen, angesetzt wird etc..

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