Kompressionstest sinn/unsinn

Hi,

ich spiele seit nem Jahr mit dem Gedanken mal die Kompression messen zu lassen...
interessanterweise raten aber die meisten Werkstätten ab mit demit:
1. es nichts bringt...
2. überhaupt nichts aussagt..
3. nur eine momentaufnahme ist die wiederum in 3 KW Umdrehungen anders sein kann

also die Werkstätten welche ich kenne und die eigentlich aufrichtig sind raten alle ab mit sei raus geschmissenes Geld...
ja nu ok bei nem "alten" Motor mag das Kompressionsmessen noch eine wichtige Prüfung gewesen sein aber heutzutage sei das unnötig.
sobald ein Zylinder zickt springt eh die Motorwarnleuchte an und davon merkt man schon "ewig" wenn der R6 nicht mehr so seidig "rund" läuft...

kann man das so unterschreiben?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Lesenswert zur Frage "Was ist undicht":

http://bugkeeper-bigd.blogspot.com/.../...est-kompressionsprufung.html

32 weitere Antworten
32 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von saturn78


Die Aussage ist heute genau so aussagekräftig, wie früher.
Nur gibt es heute andere Möglichkeiten, Verbrennungsaussetzer festzustellen. Eben nicht nur statisch, sondern auch dynamisch. Die Aussage einer statischen Messung, dass am dritten Zylinder die Kompresssion kollabiert, ist heute genau so richtig, wie in den 80ern. 
Aber damals gab es einfach nicht die dynamischen (indirekten) Messungen.
Oder anders gesagt:
Gibt es in der Momentaufnahme keine Kompressionsprobleme, kann es sie unter anderen Bedingungen dennoch geben.
Gibt es unter dynamischen Bedingungen keine, gibt es sie unter statischen auch nicht.
@saturn78, richtige Aussage.

Wenn das Messen allerdings so abläuft wie ein Gasanlageneinbau kann man darauf verzichten.
Man sollte für diese Dinge in eine richtige Werkstatt gehen.
Auch sollte man in kalten als auch in warmen Zustand messen, denn bei einigen Motoren wird das Ventilspiel bei kaltem Motor enger.
Mit geeignetem Werkzeug lassen sich global festgestellte Undichtigkeiten
je Zylinder sogar selektieren (Einlass, Auslass und Kolbenringe.)

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von larsb1066


Kleiner Hinweis noch:
Schau mal bei Oldtimer-Praxis, die haben vor 3-4 Jahren mal ein Sonderheft rausgebracht mit dem völligen zerlegen und verbesern eines Motors (glaube, es war ein Volvo Amazon). Ziel war es, alles perfekt einzustellen, angefangen vom Wuchten der Kurbelwelle über´s Angleichen der Pleuel- und Kolbengewichte und so weiter.

Ziel war es, nur durch das ´Verbessern´ des vorhandenen Motors und das Ausradieren aller Ungenauigkeiten mehr Leistung rauszukitzeln und die Langlebigkeit zu verbessern! Beim Volvo waren´s nachher glaube +20 PS!!!

Dieses wäre wahrscheinlich das, was Du suchst. Finanziell aber der Wahnsinn!!!

Gruß, Lars

Dies war schon immer so. Allein durch das Anpassen von Ansaug und Abgaskrümmerdichtungen und Kanalübergänge ließen sich durch Auf- und Zumachen 5-10 Ps holen.😉

Grüße

Zitat:

Wenn das Messen allerdings so abläuft wie ein Gasanlageneinbau kann man darauf verzichten.
Man sollte für diese Dinge in eine richtige Werkstatt gehen.

So ist es.

Bei einer "Ich halt da mal den Prüfnippel dran und starte halt mal"-Messung ist die Aussagekraft: "für fünf Euro inne Kaffee-Kasse".

Ich wusste gar nicht, dass es die drolligen Kompressionsdruckschreiber mit der "Kurve" noch gibt.

Eine "richtige" Kompressionsdruckprüfung, inkl. Druckverlustprüfung, in mehreren Temperaturbereichen und dynamischer Prüfung in mehreren Lastbereichen, ist halt was anderes.

Allein um den Kalt/Warm-Vergleich darstellen zu können und Fehlmessungen durch die Ventildrehung auszuschließen, wird das Fahrzeug min. einen Tag bleiben müssen.

die drolligen Kompressionsdruckschreiber mit Kurve von MOTOMETER
sind bei E-bay kaum zu ersteigern, und sind scheinbar beliebt, oder
nur bei Oldtimerbastlern?
Fakt ist daß man durch diese Messung den Zustand der Zylinder untereinander
gut feststellen kann. Als bei mir die Motorkennleuchte kam weil der Motor
im Stand unrund lief, wusste ich schon 10000 km vorher, daß ich was mit meinen
Ventilen machen muß,ohne auf Totalausfall zu warten.
Messe die Kompression bei Ford Fusion bei jedem Ölwechsel, das dauert genau
15 min. Habs mal bei warmen und auch bei kaltem Motor gemacht, Kompression
ist zwar warm geringer aber die Unterschiede der einzelnen Zylinder bleibt
immer erhalten.
Aber man kann auch erst einige Bauteile erneuern, bis man merkt, dass Zylinder
nicht ordentlich verbrennt, es gibt noch viele Motoren, wo nicht der Verbrennungs
fehler der betroffenen Zylinder vom MSG angezeigt wird.
Ich machs weiter, weils auch Spass macht !

Jens

Ähnliche Themen

Es sei dir ja auch gelassen.
Nur ist die Aussagekraft halt sehr begrenzt.
Wenn der Motor erstmal unrund läuft, ist natürlich solch eine Messung ein wirksames Mittel zum Eingrenzen des Fehlers.
Aber:
Sind es die Ventile? Welches? Die Kolbenringe?

Klar sind die Dinger beliebt.
Reifengas (die Nummer wo der Stickstoffgehalt von 80% auf 90% erhöht wird) ist auch beliebt.
Die Bild-Zeitung ist auch beliebt.

ich denke mal die Kolbenringe kann einfach ausschließen indem man einen "schluck" Öl auf den Zylinder laufen lässt.
dann sollten die erst mal für ein paar Umdrehungen dicht sein und nach wenigen minuten ist das Öl wieder abgeflossen..
welches ventil dann undicht ist währe dann ja auch egal.

wenn man den Kopf runter macht wird eh alles getauscht und nicht nur ein Ventil!

Lesenswert zur Frage "Was ist undicht":

http://bugkeeper-bigd.blogspot.com/.../...est-kompressionsprufung.html

Zitat:

Zitat:

ich denke mal die Kolbenringe kann einfach ausschließen indem man einen "schluck" Öl auf den Zylinder laufen lässt.
dann sollten die erst mal für ein paar Umdrehungen dicht sein und nach wenigen minuten ist das Öl wieder abgeflossen..
welches ventil dann undicht ist währe dann ja auch egal.

wenn man den Kopf runter macht wird eh alles getauscht und nicht nur ein Ventil!

Naja, nen "Schluck" Öl ist schon sehr rustikal.

Das Ergebnis wird auch je nach größe des "Schluckes" , der Temperatur etc... stark variieren.

Außerdem: Ist der "Schluck" zu groß, ist der Motor hin, na viel Spaß!

Das grundsätzlich, wenn man einen Zylinderkopf demontiert, alle Ventile getauscht werden, wäre mir völlig neu. Was ist mit den Ventilsitzen? Ventile einschleifen etc..??

Welches Ventil undicht ist würde mich schon interessieren, wenn mich z.B. die Ursache des Problems interessiert, bzw. wenn ich geziehlt andere Ventile/Sitze verbauen will (z.B. Auslass-Seite).

Wenn ich einfach stumpf den gesamten Kopf tausche, hab ich den Schaden natürlich auch behoben.

Mit dem Hinweis von Gary lässt sich eine einfache Druckverlustprüfung machen, die eine wesendlich größere Aussagekraft hat, als ein reiner Kompressionstest, oder irgendwelche Experimente aus der Steinzeit des Automobiles.

Ich sags so: wenn der "Steinzeit" Kompressionstest ausreichend (zweistelligen) Druck ergibt, dann mach ich mir keinen Kopf. Wenn der ein Problem aufzeigt muss gesucht werden obs in der Messung oder tatsächlich vom Motor stammt. Diese 08/15 Kompressionsschreiber sind billig und superleicht anzuwenden.

Mit "Steinzeit" meinte ich den "Schluck" Öl. 😉

also wenn ich motorprobleme habe dann nehm ich >1000eur in die Hand und lass ne Komplettrevision machen.
also ventile, ventilsitze, hydrostößel, pleullager, Kolbenringe samt hohnen... eben die Maschine auf 0KM zurücksetzen.

das mit dem Schluck öl ist gar nicht mal so "fern" denn 1. hast du nach oben wenn der Zylinder am OT ist noch ziemlich viel Luft da machen wenige ml öl absolut nichts aus und nur darum geht es.. (zudem sollte man wenn man sowas macht mit eine spritze injizieren also man kann die richtige menge öl aufziehen... welcher spasti schüttet von ner ölkanne mit nem trichter öl in seinen motor ?!?!?!)
klar sollte du da keine 50ml öl rein kippen...

wenn sich der motor aber wie gesagt schon im Leerlauf schüttelt und rüttelt und die motorlager nocht gut sind dann ist eh eher eine revision oder AT Motor dran als viele experimente.

Zitat:

Zitat:

das mit dem Schluck öl ist gar nicht mal so "fern" denn 1. hast du nach oben wenn der Zylinder am OT ist noch ziemlich viel Luft da machen wenige ml öl absolut nichts aus und nur darum geht es.. (zudem sollte man wenn man sowas macht mit eine spritze injizieren also man kann die richtige menge öl aufziehen...

Wie viel Platz ist denn bei einem 10:1 oder 11:1 verdichtenden 2,0 Liter Motor????

Wie viel Öl sind denn "wenige ml??? 10ml? 5ml? 1ml?

1ml Öl sind 1cm3 nicht komprimierbares Medium!!! Oder schlicht "Platz, der Fehlt"!

Wie hoch ist die Verdichtung dann??? 20:1? 30:1? Auf einem Zylinder! Wärend die anderen normal Verdichten!

Schonmal was von "Wasserschlag" gehört????

Gerade mal in meinen Fundus Altertümer geschaut...
Einen der beiden alten Druckverlusttester von Süko gefunden....

Dsc03967

@Saturn

PKW haben üblicherweise 300-500 ccm Hubraum je Zylinder. Verdichtung 10:1 bedeutet, 30 - 50 ccm Volumen sind auch am OT verfügbar. Wenn du also 1-2 ccm Öl dazugibst um die Kolbenringe besser abzudichten passiert gerade mal was mathematisch mit dem Druck, praktisch kannst du den Unterschied knicken.

Zitat:

Original geschrieben von saturn78


Schonmal was von "Wasserschlag" gehört????

Wasserschlag??

damit meinst du das Kondenzwasser während der Motor noch kalt ist welches in den Auspuff katapultiert wird und die Lambdasonden schädigen kann (Ceramic Riss)?

also ohne Zündung fliegt das Öl erst mal nirgendswo hin.. das läuft einfach langsam an den Kolbenringen runter.
zudem wenn du ein Kaltstart machst kommt sehr sehr lange ziemlich dicke Wassertropfen auf die Lambdas die halten einiges aus...
Kumpel von mir der bei Bosch ist hat mir ein Video aus der Testabteilung auf dem Motorenprüfstand gezeigt.
also ein Video aufgenommen in Lambdaposition und das glaubt man kaum wie lange da was für Massen an Wasser kommt....

Deine Antwort
Ähnliche Themen