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Komplettlackierung in anderer Farbe - Wertverlust?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 18. Mai 2022 um 14:42

Hi!

Ich kann mich nicht mehr drücken: die Komplettlackierung meines 300er QPs von 1988 steht an. Macht einfach den meisten Sinn, da schon einige Stellen nachlackiert wurden, Farbunterschiede sichtbar sind und nicht zu vergessen das ständige Problem: Rost. Anstatt das alles notdürftig zu machen, werde ich Geld in die Hand nehmen und das KFZ professionell machen lassen - per Komplettlackierung.

Jetzt zu meiner Frage: Der Wagen ist werksmäßig in 199 schwarzblau-metallic. Finde ich cool, aber ich träume schon immer von einem originalen Mercedes-Schwarz. Wenn ich das ganze wirklich ordentlich machen lasse, ist das ganze dann stark wertmindernd? Hat da jemand Erfahrungen oder kann das gut beurteilen? Für mich ist eigentlich klar, dass nur der Ton, der im Schein steht, der richtige ist und so geht man sicher, dass in Ecken und Kanten auch nach der Lackierungen nichts negativ auffällt, was bei einer anderen Farbe der Fall sein könnte...

Würde mich sehr freuen, wenn jemand was dazu sagen kann!

Viele Grüße

Lenni

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15 Antworten

Ich würde es davon abhängig machen, ob auch andere Faktoren für einen maximalen Werterhalt sprechen (Motor, Ausstattung, Pflege, Laufleistung,...). Wenn es um einen ordentlichen Youngtimer geht, der auch im Alltag gefahren wird, aber kein Museumsstück, würde ich die Farbe wählen, die mir gefällt. Rostentfernung und schöner Lack sind dann für mich eher werterhöhend, als die Tatsache, dass auf der Datenkarte eine andere Farbe steht. Die Farbe sollte aber mit der Innenausstattung harmonieren und die Kunststoffteile passend bzw. in der richtigen Kontrastfarbe lackiert sein.

Bei einem Topauto ist ein anderer Farbton auf jeden Fall nicht wertsteigernd. Zudem müssen Hauben Türen und Motorraum ebenfalls den neuen Farbton erhalten. Eigentlich müssen dafür alle geschraubten Teile abgebaut und mitlackiert werden. Das ist ein hoher Mehraufwand.

Ansonsten wirst du nicht die A/B/C-Säulen und Holme, Scharniere der Türen usw. gescheit mitlackieren können.

Dürfte sich schnell auf den doppelten Preis summieren…..Motor und alle im Motorraum verschraubten Teile gehören dafür auch raus….

Also ein hoher Mehr-Kostenaufwand ohne Wertsteigerung. Eher ja Wertminderung.

Würde ich nicht bei einem guten Auto machen.

Was kostet denn so eine Komplettlackierung?

Themenstarteram 18. Mai 2022 um 18:24

Danke schonmal für eure Meinungen! Demontiert wird soviel es geht. Dass der Motor nicht raus kommt, um den Motorraum auszulackieren, ist denke ich aber nicht geplant...

245t km hat der Hobel runter, Motor ist aber an sich super, von innen ist er durchaus noch schön. Aber würde ihn jetzt nicht in der Liga 15.000 Euro ansiedeln, nach der Lackierung und einigen Kleinigkeiten wahrscheinlich so um die 10.000 im beten fall.

Ausstattung ist schwarzes Leder, würde also gut aussehen.

Was das kostet, kann man so pauschal nicht sagen. Habe einen befreundeten Lackierer, der bock auf das Projekt hat. Aber sonst: geht in die richtung eines schlechten Coupés preislich.

Die Vorstellung davon, was unter einer Komplettlackierung zu verstehen ist, gehen oft weit auseinander.

Meistens wird Komplettlackierung gesagt, aber Außenlackierung gemeint.

In der Regel genügt wohl so eine Außenlackierung auch, außer eben bei einem Farbwechsel. Verschiedene Innen- und Außenfarben sehen nach meiner bescheidenen Meinung immer "übergeduscht" aus, sei die Qualität der Lackierung auch noch so gut.

So eine "bloße" Außenlackierung habe ich meiner Limo vor ein paar Jahren gegönnt, und man glaubt gar nicht, was schon dabei alles abgebaut werden muß, vor allem, wenn geschweißt werden muß. Und dann überlegst Du Dir, ob Du das alte Zeug nach der schönen Neulackierung wirklich wieder montieren willst - Zierleisten mit Dellen, sandgestrahlte Frontscheibe, alte Gummidichtungen, Leuchtengläser usw.

Darüberhinaus kann ich unbedingt empfehlen, Front- und Heckscheibe auszubauen, um die Fensterrahmen auf Rost hin zu untersuchen.

Für nen gescheiten Farbwechsel zerlegt man das Auto gefühlt komplett. Motor kann man drumrum lackieren, aber der Motorraum ist natürlich bisschen Aufwand, aber es müssen dann auch Haube, Türen, Kotflügel ab und die Türen dafür im Prinzip auch komplett zerlegt und zusammen gebaut werden. Neben dem Enormen Aufwand begegnen einem dann viele Gummi und Plastikteile die zerbrechen oder die man so Zustandsbedingt nicht mehr dran bauen mag, dass so etwas in der Regel immer ausufert und am Schluss den Fahrzeugwert nochmal kostet ...

Lackiere den Wagen in der gleichen Farbe wie ab Werk. So ein großer Farbunterschied wird es am Ende nicht sein. Der gleiche Farbton verzeiht vieles. Und neu lackiert, gefällt dir der Wagen bestimmt auch. Vorab aber eine gründliche Rostbehandlung machen und anschließend konservieren.

Was für ein Schwarz willst Du denn lackieren ? Ein Schwarzmetallic oder ein Schwarz Uni ? Denn Metallic gab es beim W124 nur das Blauschwarz und als Uni Schwarz Code 040, dieses ist allerdings mega empfindlich, denn damals wurden die Unilacke ohne Klarlack aufgetragen. Einmal eine Waschanlage mit Bürsten genutzt und Du darfst das Auto polieren. Ich habe diese Farbe auf meinem W140 von 1998 und weiß jetzt schon, daß da irgendwann eine Komplettlackierung fällig wird, dann allerdings mit Klarlack, da pfeife ich auf die Originalität.

Viele Grüße

20210320

Zitat:

@bothi schrieb am 23. Mai 2022 um 13:18:11 Uhr:

Was für ein Schwarz willst Du denn lackieren ? Ein Schwarzmetallic oder ein Schwarz Uni ? Denn Metallic gab es beim W124 nur das Blauschwarz und als Uni Schwarz Code 040, dieses ist allerdings mega empfindlich, denn damals wurden die Unilacke ohne Klarlack aufgetragen. Einmal eine Waschanlage mit Bürsten genutzt und Du darfst das Auto polieren. Ich habe diese Farbe auf meinem W140 von 1998 und weiß jetzt schon, daß da irgendwann eine Komplettlackierung fällig wird, dann allerdings mit Klarlack, da pfeife ich auf die Originalität.

Viele Grüße

Hallo bothi,

 

das ist so -zumindest für Sindelfingen - nicht ganz korrekt. Mit dem Wechsel von Lösemittel - zu Wasserbasislack in 1993 wurden in Sindelfingen alle Unilacke mit Klarlack lackiert. Man hat das wegen UV-Beständigkeit gemacht; die größere Unempfindlichkeit gegen Kratzer ist natürlich ein willkommener Nebeneffekt. In 2002 ging es dann mit „Ceramic-Clear“-Klarlack los (Vorserienmodelle ab 2001; hatte damals so einen W210,E320 :-)Da Ist das Thema „Empfindlichkeit“ dann erledigt.

 

P.s. Tolles Auto!

Hallo 111erBernd,

bei meinem W140 ist definitiv kein Klarlack drauf, das weiß ich daher, weil mir nämlich im Dezember jemand meinen linken Kotflügel beschädigt hat und Fahrerflucht begangen hat. Aus diesem Grund hatte ich mir mehrere Kostenvoranschläge eingeholt und da hieß es seitens der Werkstätten, das da kein Klarlack drauf ist.

Viele Grüße

20211215

…kann nicht sein! Da war längst der Prozess umgestellt und alle Autos bekamen Basislack und Klarlack. Dann hat die Lackierung Dir was Falsches erzählt. Die wissen sowas eh nicht, für die ist es auch schwierig wenn sie diverse Hersteller haben.

Das ist doch leicht rauszufinden. Wenn beim Polieren am Ende das ganze Pad komplett in Wagenfarbe ist, ist halt kein Klarlack (mehr) vorhanden, wenn nicht dann schon.

Zitat:

@Handgeschaltet schrieb am 23. Mai 2022 um 16:20:18 Uhr:

Das ist doch leicht rauszufinden. Wenn beim Polieren am Ende das ganze Pad komplett in Wagenfarbe ist, ist halt kein Klarlack (mehr) vorhanden, wenn nicht dann schon.

Das werde ich mal probieren. Ich muß eh polieren, da ich vor einigen Wochen bei mir in der Firma das Auto per Hand gewaschen habe und die weiche Bürste ganz offensichtlich doch nicht weich genug war. Jetzt habe ich tausende feine Kratzer im Lack, ich hätte heulen können.

Aber mal davon abgesehen, wie kann denn Klarlack nicht mehr vorhanden sein, sowas verschwindet doch nicht einfach so. Und da das Auto beim Kauf erst 95.000 Km gelaufen hatte und nur in der Garage gestanden hat, ist auch Sonne kein großes Thema gewesen.

Diese kleinsten Kratzer haben wir auch am R129 im Blauschwarz 199. Das sind „Auflösungserscheinungen“ des Klarlackes (bei mir). Manche „Profis“ sagen man soll mit 2000er Papier nass schleifen und dann wieder polieren und dann soll’s gut sein. Habe es bei mir bislang nur mit „konservativen“ Mitteln behandelt aber es kommt dann leider immer wieder.

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