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Komfortbatterie, aber warum ist das des Öfteren eine Fehlerquelle?

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 19. Juli 2020 um 19:05

Thema: Komfortbatterie.

 

Warum?

 

Das können wir hier in diesem Thread klären.

 

Ich fange damit mal an.

 

Die Entwickler des Wagens spendierten ihm ein Zweibatteriensystem. Demnach soll u.a. auch sichergestellt werden, dass WÄHREND des Startvorgang ALLE Steuergeräte mit konstant 12 Volt versorgt sind und es zu keinen Aussetzern kommen kann; denke ich, wird so sein.

 

Es gibt mehrere Bus - Systeme im Phaeton, habe ich gestern gelesen,.die schon mal streiken, z.B. wenn eine Standheizung versagt, bzw..die Platine verreckt ist.

 

Was genau passiert in diesen Bussystemen, wenn die Komfortbatterie schwächelt?

 

Fehlen Signale? Wo werden fehlende Informationen festgehalten?

 

In der VW Bedienungsanleitung steht geschrieben, dass eine Komfortbatterie / Bordnetzspannung zwischen 9.7 und 13 Volt haben darf. Diesen Wert können die meisten Komfortbatterien bieten, trotzdem reagiert das System sehr empfindlich auf zu wenig Spannung, z.B. "nur" 11 Volt.

 

Mehrere Kleinigkeiten sind in meinem Wagen aufgetreten, oftmals unerklärliche Sachen, die allesamt durch Austausch der Komfortbatterie behoben wurden, und zwar dauerhaft seit mehr als einem halben Jahr, so lange liegt der Austausch zurück.

 

Mich interessiert jetzt, warum das so ist, was genau ist der Grund?

 

Edit:

Habe gelesen dass der Generator die Komfortbatterie auf direktem Weg auflädt.

Edit end.

 

Seit dem Tausch steht die Voltanzeige meistens bei 13 Volt (Zündung angeschaltet, Motor aus), heute sogar etwas darüber, ca 13.5 Volt.

 

Wenn Motor läuft sind es immer 14 Volt.

 

Wenn Motor aus, bleibt sie bei 13 - 13,5 Volt stehen, selbst dann wenn ich 3 Stunden auf dem Feld stehe um Musik zu hören.

 

Die alte Komfortbatterie sank bis unter 11 Volt. Verbraucher sind damals auch immer regelmäßig abgeschaltet worden, was jetzt nicht mehr der Fall ist. Am meisten hat mich damals der Kofferraum gestört, der sein Eigenleben vollzogen hat.

 

Auch damals:

 

Der Wagen startet, Motor läuft, Generator liefert genug? Versorgungsspannung, und trotzdem meckert die Elektrik mit Kleinigkeiten.

 

Vielleicht gibts hier einen Elektriker, dem das 5km Kabelnetz des Phaeton einigermaßen bekannt ist.

 

Der VW Bedienungsanleitung darf man folglich keinen 100 Prozentigen Glauben schenken.

 

Ist die Batterie nicht 100 Prozent in Ordnung, spinnt das System.

 

 

Beste Antwort im Thema

Zurück zum Thema des TE und den wilden Vermutungen zu Beginn.

vielfach diskutiert und oft nachvollzogen: Wenn unerklärliche Effekte auftreten wird ein Batteriewechsel angeraten der dann die Probleme beseitigt. Aber warum reagiert der Phaeton so empfindlich? Hier der Versuch das zu klären.

@A346 Und lieber Udo.... wenn dir die "wissenschaftliche Abhandlung" zu kompliziert wird, "klare Kante" - einfach nicht mehr weiterlesen. :)

 

Die Batterie

Kein einziger Kennwert einer Bleibatterie ist stabil und eindeutig bestimmbar. Sie hängen alle von der Vorgeschichte und vor allem von der Temperatur ab. Zwei Werte sind wichtig:die Ladeschlußspannung und die Spannungsuntergrenze, beide sind Herstellerabhängig (je nach verwendeter Bleilegierung). Wird die Ladeschlußspannung überschrittendann fängt die Batterie an zu Gasen, das verändert die Säuredichte. Bei Unterspannung (Tiefentladung <11,8V) treten Schichtbildungen an den Elektrodenplatten auf, starker Kapazitätsverlust ist unter Anderem die Folge. Beides reduziert die Anzahl der Lade-Entladezyklen die mit 500-1500 sowieso nicht übermäßig üppig ausfallen.

Die Probleme ergeben sich beim Start, da treten gewaltige Ströme auf welche die Spannung einbrechen lassen. Im ersten Bild hab ich dazu einige gemessene Werte notiert. Die Stromwerte sind nur grob bestimmt weil ein Zangenmessgerät zu langsam ist um auf Stromspitzen zu reagieren. Wie man sieht ist sogar der Innenwiderstand stark Stromabhängig, wenn er mal über 0,1 Ohm liegt sollte man an eine neue Batterie denken.

In den 1970ern war es normal, das im Schnitt alle 3 Jahre eine neue Batterie fällig wurde. Die Qualität ist also enorm gestiegen. Meine Starterbatterie hat 14 Jahre ihren Dienst getan! Trotzdem ist die Batterie das schwächste Glied im Gesamtsystem.

 

Die Elektronik

Aber warum stört eigentlich ein Spannungseinbruch so sehr? Niemand entwickelt eine Schaltung die bei nur einer Spannung arbeitet, man definiert immer einen Arbeitsbereich.

Deshalb einige Messungen in welchen Bereichen die Steuergeräte funktionieren. Ich habe die Versorgungsspannung von 0V langsam bis 13V hoch und wieder runtergefahren. Die dabei festgestellten Ein- und Ausschaltschwellen für einige Steuergeräte sind im Bild notiert.

Die wichtigsten Ergebnisse: ab 7V sind alle CAN-Busse aller Steuergeräte aktiv. Beim Runterfahren ist die Sicherheit noch größer, Kessy-Antrieb arbeitet sogar runter bis 1,5V. Die höchsten Schwellen treten auf wenn Motoren (Tür-STG) oder Displays (ZAB, Schalttafel) im Spiel sind. Diese Schwellen sind gut reproduzierbar und folglich per Software definiert. Bei 11,5V hab ich einen Wert gefunden welcher offenbar als Untergrenze festgelegt wurde.

 

Fazit

Niemand möchte ständig Strom und Spannung kontrollieren. Eine einfache Möglichkeit hat sich jedoch herauskristallisiert: als gute Entscheidungshilfe kann das Display in der Schalttafel dienen.

Vorglühen und nicht starten sondern das Vorglühen einfach wieder beenden. Wenn dann das Display aus- und nicht wieder angeht liegt die Spannung zwischen 10,5V und 11,5V (Tiefentladen!)

Spätestens dann ist der Batteriewechsel fällig.

 

LG Günther

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Themenstarteram 22. Juli 2020 um 7:12

Ok. Danke für Deine Antwort.

 

Das Problem habe ich soeben gefunden, mein Tankdeckel war offen.

 

Mit offenem Tankdeckel läuft der Brenner nicht.

 

Für den Tankdeckel gibt es keine Abfrage, offen oder zu das merkt die Diva nicht.

Entweder Zufall oder du warst beim Tanken. Tank auf Reserve wird von der Standheizung mit Abschaltung quitiert.

Tankdeckel war es wohl...Hab gerade probiert: 21 Grad, 20 sec. Lüftervorlauf, Pumpe geht an, Brenner fährt hoch, Pumpe taktet hoch, Qualm aus Radhaus Vo/ li, Lüfter fährt hoch, SH aus, grünes Licht aus. Klappen gehen normalerweise erst auf, wenn der Brenner auf Vollast läuft. Dauer ca. 2 min. bis Abschaltung.

Da ich meinen Zuheizer umcodiert habe, könnte noch irgendwo die Abschaltbedingung Aussentemp. >7 Grad verankert sein...

Asset.JPG

Zitat:

@Uwe.Pampus schrieb am 22. Juli 2020 um 07:23:01 Uhr:

Zitat:

@gusto-v10 schrieb am 20. Juli 2020 um 19:30:06 Uhr:

@Don-Banane: "Angezeigt wird nur die Komfort-Batterie." hast du sicher überlesen :) gemessen und auf den Bus gelegt werden beide Spannungen

@berlinrobbi: danke für die Blumen, macht halt Spaß alles zu erforschen, Hobby eben :D

Hallo Günther.

Die Anzahl der Probleme mit Deinem Wagen, zurückzuführen auf die fehlerhafte Standheizung, lässt mich aufhorchen.

Bitte erinnere Dich, war folgender Fall dabei, bitte lese:

Starten der Standheizung, grüne Kontrolllampe leuchtet, die im Kombiinstrument.

Nun hört man ein leises Säuseln.

Kurze Zeit später öffnen sich die Lüftungsklappen, das Gebläse beginnt zu arbeiten.

Wieder kurze Zeit später schaltet sich das Gebläse wieder aus, die Klappen schließen sich, Kontrolllampe erlischt.

Nun hört man ein Geräusch, danach Ruhe.

SH läuft nicht.

Außentemperatur: 12 Grad.

Ist das eventuell normal, weil es draussen zu warm ist?

Eine richtige SH geht manuell auch bei 12 Grad an.

Hörst Du die Takt-Pumpe arbeiten? Wenn nicht schaltet die SH wieder ab. Genau das gleiche wenn die Zusatzwasserpumpe nicht anläuft und das warme Wasser nicht weg bekommt.

Themenstarteram 22. Juli 2020 um 8:32

War definitiv der Tankdeckel.

Hab es reproduziert.

Ich vertue mich JEDESMAL mit dem Schalter Tankdeckel Kofferraum.

Manchmal ist mein Tank tagelang offen, bis zum nächsten Tanken halt.

Zitat:

@Uwe.Pampus schrieb am 22. Juli 2020 um 10:32:47 Uhr:

War definitiv der Tankdeckel.

Hab es reproduziert.

Ich vertue mich JEDESMAL mit dem Schalter Tankdeckel Kofferraum.

Manchmal ist mein Tank tagelang offen, bis zum nächsten Tanken halt.

das passiert mir auch ständig! Ich versuche es inzwischen mit:rechte Taste - rechte Klappe.

Ein weiteres Geheimnis der Diva: Tankdeckel auf versteh' ich noch, da wird ja die Taste betätigt und das wird vom Komfort-STG registriert. Aber ich sehe keine Möglichkeit wie "Tankdeckel zu" erkannt werden soll.

Eine Diva wo man nach nem Jahrezehnt wieder etwas neues entdeckt gibt's nicht oft.. :) vielleicht ist eine Art Hall Sensor oder ähnliches am Tankdeckel?

Das müßte dann ja in irgendeinem Schaltplan auftauchen, aber Fehlanzeige!

:DE N D L I C H eine neue Herausforderung!

Themenstarteram 22. Juli 2020 um 17:31

Ja nu dann mal auf die Suche gehen.

Meiner ist aus 2006. Vielleicht ist das ein anderer Schaltplan als ein Phaeton aus 2014.

2011: Tankdeckel auf schaltet SH ab...

Würde das ja gerne am GP0 testen aber meine SH ist hinüber.

 

Aber... Meine Lüftung geht an, wenn ich die mit der Fernbedienung anschalte. Du hast gemeint, die Lüftung geht ebenfalls aus. Dann könnte ist das schon testen. Muss nur die Sicherungen wieder reinhauen

Es gibt 5 unterschiedliche Schaltpläne die Grundausstattung betreffend (2002,2003,2006,2008,2010). Das Detail mit dem Tankdeckel ist bei allen gleich.

@berlinrobbi ein Versuch wäre hilfreich: mit offenem Tankdeckel das Fahrzeug verschließen und dann die STHz nochmal probieren. Wenn diese dann wieder ausgeht glaub ich an Psi.

LG Günther

Themenstarteram 22. Juli 2020 um 20:22

Meine Theorie, so steht es im Schaltplan womöglich drin:

 

Ein Impuls, erfolgt durch Betätigung des Tankdeckeltaster (in der Türe vorne), aktiviert den Öffner im Tankdeckel und der Schalter im TANKDECKELÖFFNER ist geöffnet, weil Deckel auf und somit ist dieser Schalter unterbrochen, weist folglich auch keinen Widerstand auf.

 

StG wertet diesen Vorgang als GEÖFFNETEN TANKDECKEL und unterbricht so lange den Stromfluss zur Dieselpumpe von der Standheizung, bis der Tankdeckel geschlossen wird und der Verriegelungstaster EINGEDRÜCKT ist.

 

Wird der Tankdeckel geschlossen, schließt sich der Schalter, denn durch den Tankdeckelmechanismus wird dieser Schalter geschlossen, weil er darin zurückgedrückt wird.

 

Anders geht's nicht.

 

So ist's und bleibt's, in engen Hosen kneift's

Das System erkennt ja auch, wenn der Tankvorgang abgeschlossen ist und stellt die MFA "SEIT TANKEN" entsprechend zurück.

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