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Kombi bis 8000€ / "Skandaldiesel" kaufen?

Themenstarteram 2. September 2020 um 17:21

Guten Abend liebe Gemeinde,

Ich ahnungsloser Fahrradfahrer sehe mich aufgrund der baldigen Ankunft meiner Zwillinge so langsam nach einem passenden Familienauto um.

Wir werden ca. 12.000 km pro Jahr fahren. Überwiegend Autobahn aber sicher auch mal ein paar Kurzstrecken.

An Ausstattung hätte ich gern Sitzheizung und Klimaautomatik.

Als ursprüngliches Budget hab ich mal 8000€ angepeilt. Wenn es einen großen Unterschied macht wäre ich aber auch bereit bis maximal 10.000€ auszugeben.

Ich habe die letzten Tage ein bisschen geschaut was mir so gefällt und habe den ford focus ab 2015 ein bisschen ins Herz geschlossen aber bin mir unschlüssig ob da perspektivisch 2 Kindersitze hinten rein passen. Ich bin 1,96 groß und meine Frau 1,75. Dementsprechend wäre wahrscheinlich etwas Richtung Octavia oder Passat von der Größe her eher angebracht?

Ich habe bei mir um die Ecke folgendes Auto gefunden:

Dieses Angebot habe ich bei mobile.de gefunden:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Skoda Octavia Kombi Xenon Navi Isofix

Erstzulassung: 01/2013

Kilometer: 117.500 km

Kraftstoffart: Diesel, Biodiesel geeignet

Preis: 8.750 €

Bei dem Datum der Erstzulassung kommt mir allerdings direkt der "Dieselskandal" in den Kopf. Ist der Motor davon betroffen? Kann man so ein Auto bedenkenlos kaufen oder sollte man generell die Finger davon lassen?

Der Händler hätte noch einen Astra dastehen den ich auch ganz schick finde aber der ist erstens preislich an der Schmerzgrenze und auch da bin ich mir unsicher ob des Platzangebots.

Habt ihr Hinweise zum octavia? Ist es generell ne doofe Idee mit dem Fahrprofil überhaupt nach einem Diesel zu schauen? Aktuell betrifft kein Dieselfahrverbot meine Ausflugsziele...

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe!

LG Sven

Beste Antwort im Thema

Ich würde keinen Diesel wählen bei der geringen km-Anzahl.

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Ich habe unter anderem bei einem Partikelfilterhersteller und auch bei einem deutschen OEM in der Abgsaentwicklung und zentralen Qualitätssicherung gearbeitet. Es ist mein ernst, die Gesetzgebung verlanvt die Wirksamkeit bis 160.000km, etwas Puffer wird vorgehalten, aber keine 50% Reserve.

Zum Motordrehmoment brauchst Du doch nur die Übersetzungen der Getriebe anschauen.

@mark29 Dann kannst Du ja sicherlich die "Gesetzgebung" auch konkret benennen...?!?!

Zitat:

@mark29 schrieb am 4. September 2020 um 07:44:39 Uhr:

Ich habe unter anderem bei einem Partikelfilterhersteller und auch bei einem deutschen OEM in der Abgsaentwicklung und zentralen Qualitätssicherung gearbeitet. Es ist mein ernst, die Gesetzgebung verlanvt die Wirksamkeit bis 160.000km, etwas Puffer wird vorgehalten, aber keine 50% Reserve.

Zum Motordrehmoment brauchst Du doch nur die Übersetzungen der Getriebe anschauen.

Dann empfehle ich beispielhaft diesen Thread zu lesen:

https://www.motor-talk.de/.../...ufleistung-km-stand-t6932494.html?...

Bitte beachten: Dort taucht häufiger die AGR auf. Gemeint ist damit der AGR Kühler, der von BMW getauscht wird, da eine Serie nicht die notwendige Qualität hat. Das hat nichts mit "Verschleiß" zu tun.

 

Zum Drehmoment. Mit meinem 2l Vertreterdiesel beschleunige ich manchen deutlich üppiger motorisierten Benziner aus. Diesel können länger übersetzt sein, eben weil sie das hohe Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen haben.

Ja, Quelle für meine Aussage ist die 715/2007/EG.

Dass ein AGR Kühler versottet, weil sich Kondensat bildet, hat aber nichts mit der Aschebeladung des DPFs zu tun.

Welche Quelle hast Du für das höhere Raddrehmoment beim Diesel?

Du mußt jetzt keine langen Tabellen wälzen.

Das das max. nutzbare Drehzahlband typischerweise beim Diesel bei 4500/min und beim Benziner bei 6500/min endet, können wir mal so festhalten, oder?

Schon allein das zeight, das bei identischem Getriebe (inkl. Finaldrive) beim Diesel bei 135km/h Schluß wäre, wo der Benziner noch bis 195km/h zieht.

Wenn wir uns jetzt mal nicht die max. Drehzahl nehmen, sondern die Drehzahl wo das maximale Drehmoment anliegt, dann kommen wir bei einem Benziner (ich nehme mal den alten Sauger, den ich fahre, C30SE mit 204PS) beispielsweise auf 270Nm bei 3600/min und beim Diesel (aktueller Diesel mit vergleichbarer Leistung - OM651 DE 22LA, 204PS) auf 500Nm bei 1600-1800/min.

Ja, der Diesel hat ein fast doppeltes Spitzendrehmoment, aber bei ungefähr der halben Drehzahl. Wenn man das Drehmoment des Diesel also sinnvoll nutzen möchte, bleibt nur ein entsprechend langes Getriebe.

Themenstarteram 4. September 2020 um 19:32

Leute Leute...Ich wollte hier keinen Streit anzetteln!

Die Kosten(Steuern/Versicherung) kann ja selbst ich als Leihe recht leicht im Internet recherchieren, was mir schon schwerer fällt sind Angaben zu Reparaturkosten, Instandhaltung etc.

Was Steuern und Versicherung angeht hatte ich es für einen 2015er focus mal durchgerechnet, die haben sich am Ende fast nichts genommen sodass rein von den Kosten der Diesel aufgrund des geringen Anschaffungspreises, Spritkosten etc vermutlich günstiger gewesen wäre...Für die jetzt zur Debatte stehenden Fahrzeuge habe ich noch keine Berechnungen gestartet...

Um nochmal zum Fahrzeugwahl zu kommen: vans möchte ich gern ausschlieswb, auch der smax ist einfach kein Auto für mich...

Bleibt also erstmal die verhassten Passats und octavias oder alternativ ein mondeo. Gibt's da trotz allem Motoremofehlungen oder sind das zwischen sagen wir 2010 und 2015 alles katastrophale Fehlkonstruktionen gewesen?

Bei Ford kannst Du ruhig nen Diesel nehmen. Volvo könnte da auch eine Option sein. Der Insignia A war auch sehr solide.

Zitat:

@tabsn schrieb am 4. September 2020 um 21:32:43 Uhr:

Bleibt also erstmal die verhassten Passats und octavias oder alternativ ein mondeo. Gibt's da trotz allem Motoremofehlungen oder sind das zwischen sagen wir 2010 und 2015 alles katastrophale Fehlkonstruktionen gewesen?

Nimm einen ohne Direkteinspritzung und ohne Zahnriemen im Öl. Dann bist Du relativ sicher.

Zitat:

@Brot-Herr schrieb am 4. September 2020 um 22:34:18 Uhr:

Zitat:

@tabsn schrieb am 4. September 2020 um 21:32:43 Uhr:

Bleibt also erstmal die verhassten Passats und octavias oder alternativ ein mondeo. Gibt's da trotz allem Motoremofehlungen oder sind das zwischen sagen wir 2010 und 2015 alles katastrophale Fehlkonstruktionen gewesen?

Nimm einen ohne Direkteinspritzung und ohne Zahnriemen im Öl. Dann bist Du relativ sicher.

Ohne DI, was bleibt da noch übrig?

 

Mondeo gab's bis zum FL 2010/11 noch mit Saugrohr... Ebenso den Mazda 6...

 

Bleiben noch der Accord 8 & Civic 9 + Toyota Auris + Fiat Tipo...

Mein Tipp: Toyota Avensis (T27, 2008–2018) Kombi, und dann mit dem 1.6 oder 1.8 Benziner und Schaltgetriebe. Der ist groß, hat keine bekannten Konstruktionsprobleme und ist recht günstig im Unterhalt.

Zur Diskussion: ich finde, du solltest dir auch ein paar Kompaktklasse-Kombis anschauen, z.B. Honda Civivc Tourer, Toyota Auris Combi. Auch in Focus Kombi und Astra Kombi ist an sich genug Platz. Aber am Ende ist das eine individuelle Bewertung, die jeder selbst treffen muss. Beim Einparken in Städten freut man sich aber über jeden cm weniger an Autolänge. Für Urlaubsfahrten freut man sich oft über mehr Platz, ohne gleich die Dachbox draufmachen zu müssen. Seinen Kompromiss muss da jeder selbst finden.

Übrigens: das direkte Parallelmodell zum VW Passat ist der Skoda Superb. Wer auch immer VW Passat sucht, kann gleichzeitig auch nach Skoda Superb schauen. Golf Variant/ Passat, Octavia / Superb oder Focus/Mondeo - so wäre es die passende Aufzählung bei den Marken. Auch wenn mancher schon recht groß ist (Octavia) und der Golf Variant etwas kürzer.

Zum Diesel: dein hoher Autobahnanteil macht einen Diesel zumindest "möglich". Auch mit 12.000 km im Jahr kann man das also machen. Diese ganzen verbitterten Diskussionen von wegen dies nicht, das nicht, finde ich nicht zielführend.

An sich kannst du jedes Auto kaufen, das dir gefällt und wo du und deine Frau drin beim Fahren ein gutes Gefühl hast, auch "Skandaldiesel". Denn es ist ja dein Gewissen, und nicht meins oder das von irgendeinem Foren-Teilnehmer hier. Was für euch ein Skandal ist, entscheidet ihr selbst.

Bzgl. Folgekosten: die Seiten im Internet, die meinen, Folgekosten auf Heller und Pfennig für beim Anschaffungszeitpunkt 5-10 Jahre alte Kompakt-/Mittelklasse-Kombis, die man dann z.B. 5-10 Jahre hält, im Vorhinein ausrechnen zu können, sind Augenwischerei. Was vorhersehbar ist, sind Kfz-Steuern, so grob der Sprit (Preisentwicklung mal Verbrauch), Versicherung. Aber die großen Punkte wie Wertverlust (auch am 8000 EUR Wagen geht der ja weiter, ist aber an sich überschaubar) sind schon schwieriger. Der unwägbarste Punkt sind tatsächlich Reparaturkosten.

Bei Reparaturkosten gibt's zwei Grundansätze:

1) ich geh das Wagnis ein und was halt kommt, kommt halt und muss bezahlt werden. Dafür habe ich keine monatlichen Verbindlichkeiten. Solche Leute versuchen auch, sich vorher gut zu informieren. Mancher hat seinen Schrauber-Juri oder Achmed, mancher schwört auf seine Markenwerkstatt, mancher auf eine freie Werkstatt des Vertrauens.

2) Ich möchte gern monatlich etwas planbares zahlen und bin dann im Reparaturkostenfall versichert, was zumindest das senkt, was *ich* davon zahlen muss.

Für 2) Die Anschlussgarantien der Hersteller (diese Garantien sind meist am besten, weil am umfangreichsten und in allen Markenwerkstätten der Marke recht einfach wahrzunehmen) sind bei Autos dieses "Alters" oft nicht mehr abschließbar.

Dort rate ich dir zu einer Reparaturkostenversicherung: man zahlt dann jährlich einen Betrag, dafür zahlt die Versicherung bei großen Reparaturen was dazu, oder teils alles, oder teils auch nix - siehe Versicherungsbedingungen, versicherter Umfang und Leistung im Schadenfall. Man muss aber eben der Versicherungstyp sein und auch mal damit rechnen, dass man sich im Zweifelsfall (also bei einem Schaden, der kein Unfall ist) dann mit einer Partei mehr rumschlägt: der Reparaturkostenversicherung.

Einen Tipp noch: probier doch in nächster Zeit, bis die Zwillinge kommen, mal so lokale Carsharing-Angebote (stationsbasiert oder free-floating) aus. Da kann man erstmal Fahrradfahrer bleiben und sich so durch einige Modelle testen, die sie haben, hat das Auto aber nicht gleich an der Backe. Mancher nimmt sowas dann auch als Familie und hat überhaupt kein eigenes Auto. Andere nehmen es als umfangreiche Probefahr-Möglichkeit mit planbaren Kosten. Aber entscheiden sich dann etwas informierter. Und so Kompakt- und Mittelklasse-Kombis haben die auch immer mit im Angebot, wenn auch häufig nur recht wenige in Relation zu vielen Kleinstwagen und Kleinwagen. Das Gerödel mit den Kindersitzen ist aber natürlich bisschen ätzend, wenn einem das Auto nicht gehört.

am 5. September 2020 um 9:04

Ich würde deinen Fokus auch auf die Kinderwagenproblematik lenken wollen. Mit einem Kind sind wir mit einem Golf zurechtgekommen. Ich sass jetzt nicht super bequem, aber es ging. Seitlich schwenkbarer Reboarder von Römer ging so bis drei Jahre, eher knapp vier (die Sitzposition war dann zwar nicht gefährlich, aber durchaus verrenkt, der Kleine kam damit zurecht)

Ein grösserer Reboarder, wie der Axkid eignet sich eher für grössere Türen, in der Kompaktklasse würde ich mir das nicht antun. Der grösste Platzfresser war der Kinderwagen mit Babywanne. Bei den späteren Modellen gibt es dann kompaktere Lösungen.

Zum Auto kann ich keine konkreten Tipps im angestrebten Preisbereich geben. Wollte nur auf die Kinderwagenproblematik hinweisen. Es bringt dir nichts, wenn man am Ende über die Ladekante stapelt und bei einer stärkeren Bremsung den Kindern im Reboarder alles ins Gesicht fliegt.

Schon mal überlegt, dass neben den 2 Kindersitzen auch der Zwillings-Kinderwagen plus ggf. noch ein wenig Gepäck reinpassen müssen...?

Wir hatten schon beim 1. Kind mit einem Kombi geliebäugelt, aber sehr schnell entdeckt dass man spätestens beim 2.Kind schon ordentlich Kompromisse machen muss.

Also wurde es ein Van (bei uns damals: Citroen C8, der erste und einzige Neuwagen den ich je kaufte).

Für uns war die Entscheidung goldrichtig. Während die Nachbarn Gepäck-Tetris gespielt haben, haben wir einfach nach Lust und Laune eingepackt.

Beude Kinderfahrräder - kein Problem. Was? Die Kinder wollen auch noch ihre Roller mitnehmen? Na, dann legt sie halt hinten rein. Und das Raclette für die Ferienwohnung auch? Kein Thema...!

Darum wird es bei uns mal für 2-3 Kinder ein Voyager/Pacifica!

Zu zweit reicht en großer Kombi, aber selbst wenn so kinderwagengeraffel reinkommt, ja dann wird's schnell und Heckscheibe frei lassen - fast unmöglich...

(Bei uns ist ne große Kühlbox Pflicht!)

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