Kolbenkipper bei 997 2. Generation

Porsche 911 6 (997)

Scheinbar gibt es die Motorprobleme der 1. 997-Generation auch bei nach 2008 gebauten Modellen. Ich habe meinen 997S, Baujahr 2009, soeben mit klappernden Motorgeräuschen beim PZ eingeliefert. Das Geräusch tritt im Leerlauf und unter Last auf, im Schiebebetrieb weniger bis gar nicht. Leistung ist noch ziemlich vorhanden. Seit ich das Geräusch bemerkt habe, mag ich es nicht mehr ausprobieren. Der Porsche-Techniker tippte nach dem ersten Anhören auf einen Kolbenkipper. Jetzt wird der Motor endoskopiert.

Falls sich der Verdacht bestätigen sollte, wurden mir 3 Reparaturmöglichkeiten in Aussicht gestellt:
1. Einbau eines neuen Teilemotors, sprich zwei neue Kurbelgehäusehälften, neue Kolben etc.
2. Einbau eines komplett neuen Motors
3a. Einsatz von Zylinderlaufbüchsen durch einen Motor-Instandsetzungsbetrieb

3b. Ein Motoren-Instandsetzer meinte, möglicherweise gäbe es Kolben mit Übergröße, die man nach Hohnen der Zylinder einsetzen könne.

Meine Frage an die Gemeinde: Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Motor gemacht und sind 3a und 3b seriöse Optionen?

Vielen Dank für Eure Kommentare

Hinrich

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Zitat:

Original geschrieben von THOMY325


…dass der 997 FL anfällig bzgl. Kolbenkipper ist, hat mir kürzlich der Motorenfachmann "meines" PZ gesagt und mir dringend empfohlen, die Approved Garantie immer wieder verlängern zu lassen🙄

Tja, wenn man das 8 mal macht bis der Wagen 10 Jahre alt ist, sind das (mit den Checks) nochmal rund 10.000 €.

Irgendwo kann es das doch nicht sein, dass man bei Fahrzeugen dieser Preisklasse gleich noch rund 1.200 € / Jahr für die Garantie einkalkulieren muss, um einigermaßen ruhig schlafen zu können.

Gerade Porsches werden doch häufig auch als 2., 3. oder gar 4.-Fahrzeug gehalten mit entsprechend geringer jährlicher Laufleistung. Bei 5.000 km Laufleistung pro Jahr (mehr läuft keines meiner Spielzeuge), gibt man ja pro km mehr für die Garantie aus, als für Benzin. Oder bei Saisonfahrzeugen zahlt man die Garantie für mehrere Monate im Jahr umsonst.

Sorry, aber irgendwie ist das eine große Verarsche am Kunden.

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Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.
(Henry Ford 1863-1947)

Das sagst du jemandem der einen 997 Facelift als 4.-Fahrzeug hat und sich über die hohen Kosten der Approved Garantie aufregt? Hahaha ich sehe da grössere Probleme als die 1500 pro Jahr für die Garantie.

Die Garantieverlängerung muss man natürlich beim Kaufpreis bzw. den Unterhaltskosten mit reinkalkulieren.
Der reine Kaufpreis ist eine Milchmädchenrechnung.

Frag mal einen Yachtbesitzer wieviel der Kosten der Kaufpreis ausmacht und was die Unterhaltskosten sind.
Da liegt man schnell bei 10% Unterhaltskosten pro Jahr vom Kaufpreis aus gerechnet.

So in etwa (nur 5%) hab ich beim Porsche auch kalkuliertt, liege aber gottseidank gut darunter - noch.

Edi

1500 Euro von 100000 sind wie viel Prozent? 😉

Er sprach ja von Unterhaltskosten, da kommen ja neben der Garantie noch Steuer, Versicherung, Reifen, Wartung usw. dazu. Ferner bleibt die Frage, ob er den Neupreis oder den Kaufpreis als Gebrauchter als Basis dieser prozentualen Betrachtung nimmt.

Allerdings scheint mir der Vergleich mit der Yacht etwas weit hergeholt. Letztendlich sollte prozentual zum Neupreis betrachtet ein Porsche keine höheren Unterhaltskosten haben als ein anderes Auto. Denn wenn ein Porsche 3 x so teuer ist wie ein anderes Auto, sind bei gleichem Prozentfaktor auch die Unterhaltskosten 3 x so hoch. Das ist in Ordnung. Wenn aber zusätzlich zum höheren Preis auch noch der prozentuale Faktor höher ist, stimmt was nicht.

Ich hatte bei meinen Porsches nie eine Approved abgeschlossen und auch keine Probleme gehabt (993 C4S, 996 C4 Cabrio, 996 FL C2 Coupe, CayenneS, 987 BoxsterS). Lediglich beim 997S mußte ich sie wegen des Wiederverkaufs abschließen, weil man das Ding von privat ohne Approved nur mit herben Abschlägen verkauft bekommt. Da war die Approved sozusagen eine "Investiton" 😉

Früher gab es ja auch die Möglichkeit noch nicht die Garantie zu verlängern. Eigentlich ein genialer Schachzug. Da kommen mit einer neuen Motorengeneration gehäuft Probleme. Aber um sich vor zu vielen Kosten zu schützen, wird nun eine Garantieversicherung eingeführt und in das Gehirn der Käufer zementiert, dass eine Garantie für deutlich über 1000 € im Jahr bei so einem Auto Pflicht ist 😁 😁 😁

Die kann man natürlich nur abschließen, wenn zuvor ein gründlicher Check durchgeführt wird, den sich das Händlernetz dann gut bezahlen läßt. Eine klassische win-win-Situation, nur nicht für den Kunden 😁

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Zitat:

Original geschrieben von stullek



Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.
(Henry Ford 1863-1947)
Das sagst du jemandem der einen 997 Facelift als 4.-Fahrzeug hat und sich über die hohen Kosten der Approved Garantie aufregt? Hahaha ich sehe da grössere Probleme als die 1500 pro Jahr für die Garantie.

Wer den Porsche als 4.-Wagen fährt, den stellt vermutlich auch eine Motorinstandsetzung für 10 - 15.000 € nicht vor größere Probleme. Wohingegen die 1.500 € im Jahr für die Garantie sicher weg sind.

Gerade der 4.Wagen-Fahrer fährt wenig, daher ist das Risiko äußerst gering und es stehen einem geringen Schadenrisiko, im Verhältnis zur Laufleistung sehr hohe Garantiekosten gegenüber.

Um die Garantie kommt derjenige nicht herum, den ein größerer Schaden vor finanzielle Probleme stellen würde.

Denn letztendlich ist eine Garantieversicherung wie jede andere Versicherung auch, nur ein Medium, um ein prozentual geringes Risiko für einen hohen Schaden auf viele Schultern zu verteilen. Und die Versicherung und der Vermittler wollen natürlich auch noch was dran verdienen 😉

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute die nicht auf jeden Euro gucken müssen eher besser abgesichert sind als die Leute die im Audi Forum berichten, dass sie mit 30 noch bei Mama wohnen und sich jetzt einen RS5 als Erstwagen holen wollen.

Zu finanziellem Wohlstand gehört meiner Meinung nach auch, dass man sich um Gegenstände weniger Gedanken machen muss und da finde ich die Garantieverlängerung perfekt, keinerlei Risiko und das für ein bisschen Aufpreis.

Hallo,
je nach Fahrweise fangen die Probleme mit den Motoren ab 80.000 KM an.
Egal ob 911 oder Boxster oder Cayenne.…
Das ist Fakt.

Eine pauschale Aussage zur Reparatur zu machen, ohne den Motor gesehen zu haben, ist schwierig.

Nicht umsonst steigen die Preise der 993 so Ion den Himmel. Die laufen,- sind max. mal undicht.

Grüße
Martin

1. Die Approved ist keine Garantie, sondern eine überteuerte Versicherung.
So etwas gibt es auch von anderen Anbietern, z. B. auch von Mercedes!

2. Die Problemmotoren sind die Vor-DFI Motoren, Ausnahmen bestätigen die Regel

Zitat:

Original geschrieben von lulesi


1. Die Approved ist keine Garantie, sondern eine überteuerte Versicherung.
So etwas gibt es auch von anderen Anbietern, z. B. auch von Mercedes!

... aber deutlich günstiger. Mein Bruder hat kürzlich 2 Jahre für einen CLS 350 cdi 4Matic abgeschlossen. Kostet 1.065,-- €. Bleibt die Frage ob das nun daran liegt, dass die Risikosituation bei Mercedes günstiger ist, oder daran, dass Porsche an der Versicherung mehr verdienen will.

Kauft man einen "junge Sterne" Gebrauchtmercedes sind 24 Monate dabei. Bei einem Approved Porsche 12 Monate oder der Hinweis, dass Approved gegen Aufpreis abgeschlossen werden kann.

Zitat:

Original geschrieben von stullek


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute die nicht auf jeden Euro gucken müssen eher besser abgesichert sind als die Leute die im Audi Forum berichten, dass sie mit 30 noch bei Mama wohnen und sich jetzt einen RS5 als Erstwagen holen wollen.

Zu finanziellem Wohlstand gehört meiner Meinung nach auch, dass man sich um Gegenstände weniger Gedanken machen muss und da finde ich die Garantieverlängerung perfekt, keinerlei Risiko und das für ein bisschen Aufpreis.

naja, er ist ja erst 21 😉 aber jemand, der offen erklärt, was er netto verdient und sich um Kopf und Kragen schreibt

... ach darum. Ich hatte nicht mehr geantwortet, weil es mir zu weit am Leben vorbeiging.

Ich kann nur raten jede Garanteibedingung zu lesen - manchmal ist es wirklich eine Verlängerung der Neuwagengarantie und manchmal ist die Garantiebedingung nicht das Papier wert, auf dem es steht.

Ich hatte mal bei mir bei einem Außendienst Mondeo vergessen die Neuwagengarantie einzuschließen (für das Dritte Jahr). Ford gab damals Käufern für die Neuwagengarantieverlängerung 6 Monate nach Zulassung Zeit; dann geht nur noch die Gebrauchtwagengarantie.
Was war nach 2,5 Jahren - Kabelbruch an der Klimaanlage mit der Aussage "ist ne Art Sollbruchstelle" und dem Nachsatz "ach ja, die Gebrauchtwagengarantie ist exklusiv Eklektronikschäden und deren Kabeln"

Und das eine Garantie technisch eine Versicherung ist, dürfte nichts Neues sein. Dennoch finde ich es von Porsche nicht schlecht, dass ich für einen Wagen nach 6 Jahre immer noch eine Garantie abschließen kann.

PS: Das als Privatverkäufer zwingend eine Approved dabei sein muss, sehe ich nicht. Dass der Wagen allerdings die Grundlagen für eine Approved erfüllen sollte, da stimme ich zu!

…kurz noch zum Thema Kulanz:

In meinem Fall - es ging um eine Porsche Approved Garantieverlängerung für das 4. Jahr, Basis 997 MJ 2012 - hatte der Serviceberater gesagt, dass im Falle eines Motorschadens dieser i. d. R. getauscht würde und dass dies ca. 20.000 € kosten würde.
Bei bis zu 5 Jahre alten Fahrzeugen würde Porsche erfahrungsgemäß auf Kulanz 50% der Kosten übernehmen…

VG,

Thomas

Bei meinem 330D (im Jahre des Herrn 2004) hatte ich meine erste, prägende Erfahrung mit dem Thema Garantie.
Mein Auto war ein Vorführwagen gewesen und bei Leasingbeginn fast ein Jahr alt und knapp unter 12 tsd. gelaufen. Nach 2 Jahren (das Auto ist somit 3 Lenze auf den Achsen) fliegt mir der Motor um die Ohren (KM Stand 75 tsd.)
Aussage BMW: Auto ist außerhalb der Garantie, wir stellen Kulanzanfrage - Reparaturkosten 12 tsd. Euro.

Mein Glück war wohl, dass der Wagen 24 Stunden vor dem Motorschaden auf der großen Inspektion gekommen war. Somit hat BMW den Schaden fast zu 100% gezahlt. Ich musste nur die Schmiermittel selber tragen (waren rund 400 € inkl. allen Kleinzeug und Tankfüllung).
Freunde von mir sind Kfz Meister bei Mercedes und sagten mir damals, dass MB hier Kulanz anbietet auf Basis von 25-50%....

...das Problem an der Kulanz ist ja nur, dass sie sich nicht ableiten lässt und da also Kulanz keine feste Größe ist, würde ich diese in meiner Entscheidung auch nicht Berücksichtigen.

ist wie mit geliehenem Geld - da muss man auch mit rechnen, dass das im zweifel futsch ist. 😎

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe



Zitat:

Original geschrieben von lulesi


1. Die Approved ist keine Garantie, sondern eine überteuerte Versicherung.
So etwas gibt es auch von anderen Anbietern, z. B. auch von Mercedes!
... aber deutlich günstiger. Mein Bruder hat kürzlich 2 Jahre für einen CLS 350 cdi 4Matic abgeschlossen. Kostet 1.065,-- €. Bleibt die Frage ob das nun daran liegt, dass die Risikosituation bei Mercedes günstiger ist, oder daran, dass Porsche an der Versicherung mehr verdienen will.

Ok lass mich überlegen, warum es beim CLS350 CDI die Hälfte kostet.

Ich glaube mir fällt da etwas ein.

Der CLS350CDI 4Matic kostet 64k Euro Startpreis.
Ein 991 4S kostet 112k Euro Startpreis.

Warum ist jetzt die Verlängerung bei Porsche doppelt so teuer... Hmm ich komm nicht drauf.

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