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KME Autogasanlage für "alten" Frontera

Themenstarteram 18. November 2008 um 7:53

Hallo zusammen,

ich habe meinen Frontera (6 Jahre alt, 70.000 km, 6 Zyl., 3,2 L.) mit einer KME-Anlage umrüsten lassen.

Ganz zufällig sind sofort nach Umbau drei von sechs Zündspulen kaputt gegangen !

Leider glaube ich nicht an Zufälle !

Macht es Sinn, so ein altes Auto noch umzurüsten ? Hätte mich der Händler warnen müssen, dass Zündspulen, Lambdasonden etc. soetwas eventuell nicht "mögen" - ein befragter Opelhändler hätte den Wagen nicht umgerüstet (wg.: zu alt).

Hat einer von Euch mit dem Thema "Umrüsten von alten Autos und mögliche Folgen" Erfahrung(en) ?

Bitte Info - Danke & Gruß

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8 Antworten

Wahrscheinlich wurden hier halt wieder die typischen Anfängerfehler gemacht...

Altes Auto = verschlisssene Zündanlage

1. Kühlwasser wechseln, falls noch nicht passiert, unbedingt nachholen

2. Zündkerzen auf einpolige, am besten Iridium wechseln, lass aber die Wärmewerte auf Serienstandard und nicht wie oft behauptet kälter

3. Zündkabel neu (gaaanz wichtig bei Autogas!)

Defekte Zündspulen glaub ich eher nicht, wahrscheinlicher sind defekte Zündkabel!

Allerdings bemerkt man auf Gas solche Fehler viiiel früher als auf Benzin, da der Zündfunken mehr Energie haben muss um das Gemisch zu entzünden.

Themenstarteram 18. November 2008 um 8:56

... danke für die Tipps.

Zündkabel sind alle gewechselt.

Kerzen sind auch neu.

Kühlwasser ist nicht neu - warumn muss das gewechselt werden ? (Hinweis: Habe z.Z. sehr hohen

Kühlmittel-Nachfüll-Bedarf ! Hängt das irgendwie zusammen ?)

Bitte um schnelle Info zum Kühlwasser - Wagen ist gerade in Werkstatt, die können dann ja wechseln !

Gruß ins Netz

Themenstarteram 18. November 2008 um 9:00

[

Defekte Zündspulen glaub ich eher nicht, wahrscheinlicher sind defekte Zündkabel!

... doch: Opel hat bereits drei defekte getauscht - waren also wirklich defekt.

Zum Umbau"partner": Ist kein Anfänger, macht schon lange und viel !

Frage: Ist der 3,2 L.-Frontera vielleicht so ein Exot, dass es hierzu keine gescheiten Werte gibt um eine KME-Anlage richtig einzustellen ?

Und warum leuchtet ständig das Motormanagement-Lämpchen auf - lt. Bediensnleitung weist dies auf Fehler an der Lambda-Sonde hin ?!

Also wenn du Kühlmittelverbrauch hast, dann solltest du schleunigst einen CO-Motorblocktest machen lassen.

Das ist ein grösseres Pumpgefäss mit blauer Flüssigkeit und wird einfach auf den Kühlwasserausgleichsbehälter aufgesetzt und die Gase durch die blaue Flüssigkeit gepumpt.

Wird die Flüssigkeit gelb, Scheisse.

Kann fast jeder Opel-Händler für nen 20er.

Falls der positiv ist und man findet Abgase im Kühlwasser, kam mein Hinweis zu spät, denn dann ist die Zylinderkopfdichtung bzw. die ZKDen hinüber!

Dann könnte ich mir auch vorstellen, dass das Kühlwasser die Zündkerze "kurzgeschlossen" hat, wobei dann evtl die Zündspule zuviel Strom (Ampere) abbekommen hat.

Aber das ist sehr weit hergeholt.

Achja, warum man das Kühlmittel spätestens alle 5 Jahre wechseln sollte:

Folgendes gilt in erster Linie für alte, verbrauchte Kühlmittel (meist verursachen diese früher oder später Zylinderkopfdichtungsschäden)

Feind Nr. 1: Kavitation

An den sehr heissen Zylinderbuchsenaussenseiten wird das Kühlmittel kurzzeitig über die Siedepunkttemperatur erhitzt. Die dadurch gebildeten Luftblasen werden durch die Vibrationen der Zylinderbuchsen zum Implodieren gebracht. Dieser Vorgang reisst dabei kleinste Metallteile von den Oberflächen. Diesen fortlaufenden Prozess, der auf diese Art kleine Abriebgruben bildet, nennt man Kavitationserosion. Dabei sind die nun ungeschützten Stellen zunehmender Korrosion ausgesetzt.

Feind Nr. 2: Elektrolyse

Durch die hinzukommende Elektrolyse, die durch Wasserpumpenumwälzung des Kühlmittels (Reibung) entsteht, findet ein Abbau der metallischen Oberflächen statt. Dieselbe Elektrolyse erzeugt galvanische Ströme im Kühlsystem, was unter anderem eine schleichende Zerstörung von Buntmetallteilen bewirkt.

Feind Nr. 3: Überhitzung

Die in der Schäumung enthaltenen Luftblasen reduzieren um ihre Oberfläche die Kühlungs- und Kontaktoberfläche des Kühlers. Dadurch wird nicht nur der Wärmetransfer verlangsamt, sondern auch der Wärmeaustausch Motor/Kühlflüssigkeit/Kühler empfindlich vermindert.

Feind Nr. 4: Kristallbildung

Glykolsäure wird durch hohe Betriebstemperaturen erzeugt, kristallisiert teilweise und bildet problematische Ablagerungen. Stoffe und deren Wirkungsweise in KOOL-IT® Supreme Coolant Treatment sind verschiedene, zum Teil sehr teure Stoffe beigefügt, um diese zerstörerischen Prozesse zu unterbinden oder sogar aufzulösen.

(1) Ein spezielles Nitrat bildet eine Schutzschicht auf metallischen Ober- flächen und dient als sehr effizienter Korrosionsschutz – sozusagen als Schild. Die Kavitations-Erosion wird so unterbunden.

(2) Molybdat wirkt als Anode (eine Anode ist ein Kollektor von Elektronen), die durch «Selbstaufopferung» funktioniert. Die Elektrolyse wird durch Molybdat abgesättigt, die Korrosion als Folge elektrolytischer Kriechströme somit verhütet. Molybdat bildet zusätzlich eine sehr dünne (molekulargrosse) Beschichtung auf Aluminium-Oberflächen, die dem Transfer von Elektronen entgegenwirkt.

3) Polymerdispersants verhindern die durch die Wasserpumpenumwälzung entstehende Aufschäumung des Kühlmittels. Dadurch wird die Kühlleistung um bis zu 30 % verbessert.

(4) Sodiumhydroxid löst die Glykolsäure auf. Carbonoxylat dient zusätzlich als Langzeit- Korrosionsschutz. Zusätzliche Eigenschaften Phenotalein dient als pH-Indikator bei Motorschäden wie zum Beispiel defekte Zylinderkopfdichtung – pH über 8,5 hat die Farbe Neonpink, unter 8,5 wird die Pinkfarbe klar und transparent. Auch eine lecke Stelle wird durch

 

Quelle ist von einem Supplement/Additiv Hersteller

Themenstarteram 18. November 2008 um 10:59

... Du machst mir ja Mut :-)))

Womit wir (wenn die Dichtung wirklich kaputt ist - ich werde den Test mal machen lassen) wieder

bei meiner Ausgangsfrage angelangt wären: Kann man einen Zusammenhang zwischen den geschilderten Defekten (kaputte Zündspulen und dann event. eine defekte ZKD) und dem (falschen ?) Einbau der KME-Anlage herstellen ?

Vielleicht noch interessant: Es wurde ein Flash-Lube-Kit verbaut (Händler: Mach ich mal, ist aber bei dem Motor eigentlich nicht nötig !) - der Verbrauch liegt aber (nur ?) bei gut 1/4-Liter auf 5.000 km ?!

Themenstarteram 18. November 2008 um 11:12

Falls der positiv ist und man findet Abgase im Kühlwasser, kam mein Hinweis zu spät, denn dann ist die Zylinderkopfdichtung bzw. die ZKDen hinüber!

... Dein Hinweis scheint ja OK zu sein, nur meine Frage war ja, warum beim Umbau auf Gas "zwangsweise" die Kühlflüssigkeit getauscht werden muss.

Wenn es da nämlich einen zwingenden Grund gibt, hätte der Umbauer das doch wissen / machen müssen ?!

Zitat:

Original geschrieben von olymus007

 

Falls der positiv ist und man findet Abgase im Kühlwasser, kam mein Hinweis zu spät, denn dann ist die Zylinderkopfdichtung bzw. die ZKDen hinüber!

... Dein Hinweis scheint ja OK zu sein, nur meine Frage war ja, warum beim Umbau auf Gas "zwangsweise" die Kühlflüssigkeit getauscht werden muss.

Wenn es da nämlich einen zwingenden Grund gibt, hätte der Umbauer das doch wissen / machen müssen ?!

Flashlube macht höchstens Ablagerungen auf Zündkerzen und Lambdasonde, bringt aber bei deinem Motor schlicht gar nix.

Einen Zwang in Form von Vorschrift oder Tüv-Prüfung gibt es natürlich nicht für das Kühlwasserwechseln.

ABER ES GIBT EINE ANGABE DER KÜHLMITTELHERSTELLER BEZÜGLICH HALTBARKEIT !

Die Erfahrung zeigt nunmal bei alten Motoren andere Dinge auf, als bei 2-3 jährigen.

Und da wir in Deutschland so eine Vollkaskomentalität besitzen, werden weder Kühlsysteme noch Klimaanlagen regelmässig fachgerecht gewartet.

Sogar die Ölwechsel werden wegen den Leasingfahrzeugen und Autovermietungen in wahnsinnig hohe Dimensionen verschoben.

Das sind dann sogenannte "lebenslange" Füllungen. Mein Leben ist aber irgendwie schon länger...

Das rächt sich.

Der Zusammenhang zwischen defekter ZKD und Gas ist etwas schwierig in deinem Fall, da auch noch weitere Schäden wie Zündspulen aufgetreten sind. Frägt sich in welcher Reihenfolge die Defekte auftraten.

Mutmassung:

Die Gasanlage war etwas zu mager eingestellt, die Temperturen dementsprechend höher, die Ablagerungen haben sich nach und nach abgebrannt, was im Falle der ZKD ungut sein kann. Daher empfehle ich immer VOR der Umrüstung einen Ventilreiniger oder auch Shell V-Power einzufüllen und öfters eine 5-10 minütige Vollgasfahrt bei betriebswarmem Motor zu machen. Das brennt relativ schonend die Ablagerungen weg und der Motor ist für LPG besser bereit.

Das grössere Problem sehe ich in dem gealterten Kühlwasser, denn für die Einbindung vom Verdampfer muss ich entweder Kühlwasser ablassen oder ergänzen - hier wird gerne das abgelassene wiederverwendet - ist absolutes Gift.

In meiner Beschreibung kannst du die Fachbegriffe der Kavitation und Erosion finden. Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für defekte Zylinderkopfdichtungen.

Denn die Dichtung ist wie die Bremse ein Verschleissteil, auch wenn das mancher nicht einsehen mag. Und je nachdem wie man damit umgeht, hält es länger oder eben auch nicht.

Leider glänzen unsere deutschen Meisterbetriebe mit absoluter Unwissenheit, Faulheit, Ignoranz, Taktik und extrem hohen Preisen. Aber eine ZKD zu wechseln bringt ja auch mehr ein als ein Kühlwasserwechsel. Meistens wird dann gleich ein Neuwagen empfohlen, da sich eine Reparatur nicht lohnt (nur für den, der das Auto dann aufkauft und fürs Doppelte verkauft).

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