Klimaanlage ohne Funktion. Wie prüf ich das

Mercedes E-Klasse W124

In meinem Wagen funktioniert die Klimaanlage nicht. Gas ist leer, aber wenn ich rausdrücke kommt auch keine Drehzahlveränderung. Würde ja heißen kompressor ist kaputt. Gäbe es Möglichkeiten wie ich das überprüfe obs vielleicht an was anderem liegt. (Relais oder sowas)

29 Antworten

Zitat:

@Fitzcarraldo1 schrieb am 2. Mai 2025 um 00:46:16 Uhr:



Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 2. Mai 2025 um 00:26:04 Uhr:


Moin,
bei Infos zu Klima ist die Angabe der FIN hilfreich, daraus lässt sich der genaue Bauzeitpunkt bestimmen.
Klimaanlage (nicht nur beim 124) gibt es als Temperaturautomatik mit zwei Temperaturwahlrädern und als Klimaautomatik mit Display.

Bei der Temperaturautomatik gibt es mindestens drei verschiedene Ausführung bis 08/87, von 09/87 bis 7/91 und ab 8/91. Entsprechend sind auch Schaltpläne und Prüfvorschriften mit Sollwerten gegliedert.
Nach meinen Informationen kann ein Steuergerät von 09/87 bis 7/91 über Ausblinken der Fehler diagnostiziert werden.
Bei den letzten Ausführungen ist eine Diagnose über K-Line Adapter mit passender Software möglich, Fehlerausgabe als Text. Ausblinken funktioniert hier nicht. Die Zuordnung ist nach meiner Erfahrung mit 124.193 über die Form der Diagnosedose erkennbar, eine 16-polige Dose mit 4mm-Buchsen ermöglicht auslesen Klima mit K-Line auf Buchse 7, Buchse 1 ist Masse, Buchse 4 Zündungsplus.

Der Druckschalter ist nicht der einzige Hinderungsgrung für Kompressoreinschaltung.
Bei jeder Klima wird auch die Temperatur im Bereich Verdampfer mit einem Sensor erfasst. Bei erkannter Vereisungsgefahr wird der Kompressor nicht eingeschaltet, ein defekter Temperatursensor kann permanent niedrige Temperatur vortäuschen und damit den Kompressorlauf verhindern. (Sollwert z. B. zwischen 30 kOhm bei 0°C und etwa 8 kOhm bei 30°C).

Als Besonderheit wird beim 124 auch ggf. auftretender Schlupf am Keilrippriemen durch Drehzahlvergleich Motor und Kompressorwelle erfasst und der Kompressor von einem dafür eingebauten zusätzlichen Steuergerät ausgeschaltet. Ein Fehler in diesem Bereich kann die Einschaltung auch verhindern. (Das Steuergerät N6 Kompressorabschaltung wird in dem oben verlinkten Beitrag aus dem w124-Boardals "Klimarelais" bezeichnet)

Das ist aus meiner Sicht keine Technik, die mal so eben verstanden und geprüft werden kann. (auch wenn das mit entsprechender Erfahrung und gewusst wo einfach erscheinen mag. Der verlinkte Beitrag geht aus meiner Sicht auch nicht auf alle Fehlermöglichkeiten ein).

Im Bild ein Beispiel eines Diagnoseergebnisses mit Carsoft 7.4. Der erste angezeigte Fehler bezieht sich auf Kompressorabschaltung. Der zweite Fehler ist durch eine für Standheizung geänderte Schaltung Umwälzpumpe begründet. Beim Selbsttest des Klimagerätes wird die Pumpe nicht erkann, das verhindert aber keine Funktion.

Gruß
Pendlerrad

Alles sehr interessant, aber was solls ?
Klima mit Gas befüllen und dann weiter sehen - KEEP IT SIMPLE.
Ohne Gas geht gar nix.
Warum den TE mit allerlei - zu diesem Zeitpunkt - unnötigen Infos überlasten ?
Carsoft 7.4, SD, HHT hat er ohnehhin nicht und wird er sich wohl auch nicht anschaffen wegen Gasmangel im System.

@Fitzcarraldo1
Sehe ich genauso, erstmal die Grundvoraussetzungen schaffen (Gas im System) dann weitersehen.

Voll-Informationspaket nötig, wenn der TE schrieb, dass kein Gas im System ist?

Dann ist die Ursache schon fast klar. Eine weitere Diagnose ist in diesem Zustand völlig überflüssig.

Erstmal Gas rein.

Es gibt bei Ebay kleine Gasflaschen zu kaufen mit Zulaufleitungen und Anschlüssen, damit könntest Du für kleines Geld eine Minimalfüllung machen und schauen ob sie noch funktioniert. Ansonsten wie alle schon sagten, erstmal befüllen. Such Dir ne Werkstatt die ein altes Füllgerät haben, die neuen gehen bei Vakuumproblemen erst gar nicht!

@Andre4068:
Wenn das System den Unterdruck nicht hält ist es undicht. R134a ist ein schädliches Gas fürs Klima.
Und die pullen aus dem Netz haben eine normale Gas Füllung, auch Mist wenn undicht.
Alles beides unschöne tips.

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Ach Gott, jetzt kommen die Häschenstreichler auch noch! Dann darfste auch nich mehr pupsen! Also nochmal, es gibt solche Flaschen auch mit CE Zeichen und in verschiedenen Gasmischungen, auch mit Öl! Ob die nun undicht ist, ist bei dieser Methode kacke, genau wie in der Werkstatt!

Was spricht denn dagegen nen ganz normalen Service machen zu lassen?

Das alte Öl wird ja auch noch im System sein und sollte da raus bevor neu befüllt wird.

Wahrscheinlich weil das so um die 150€ kosten wird, deshalb will er eine Methode um festzustellen ob es das Geld überhaupt wert ist!

..so habe ich die Eingangsfragen des Themenstarters auch verstanden und diesen Ansatz kann man aus meiner Sicht auch verfolgen.

Die ausführlichen Beschreibung kann die Abhängigkeiten aufzeigen.
Wenn bei niedrigem Kühlflüssigkeitdsdruck das elektrische Überbrücken des Druckschalters nicht das Einschalten des Kompressors ermöglicht heißt das auch nicht automatisch, das der Kompressor hinüber ist.
Andere Fehler können die Klima veranlassen, den Kompressor nicht einzuschalten, siehe Beschreibung....

Einfacher Test, ober der Kompressor noch drehbar ist:
Die elektro-magnetische Kupplung befindet sich unter der Riemenscheibe, nicht eingekuppelt ist die Riemenlauffläche vom Inneren getrennt. Das Innere der Riemenscheibe sitzt direkt auf Kompressorwelle, schaut hervor und sollte bei stehendem Motor mit der Hand drehbar sein, man kann dort direkt die Freigängigkeit des Kompressors prüfen. Wenn er fest ist nützt neues Kältemittel nichts, müsste beim Austausch des Kompressors wieder raus.

"Erstmal Gas rein." ?
Wenn aktuell kein Kühlmittel in der Anlage ist besteht bei entsprechendem Alter aus meiner Sicht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Leck. Es gibt bisher keine Aussage, wann die Klima das letzte mal funktioniert hat und ob es z. B. Frontunfälle gegeben hat. (Viele Teile der Klima sind aus Alu, da können sich bei Verspannung nach Jahren Risse bilden oder Verbindungen abbrechen....)

Da auch ein Auffüllen mit Kältemittel ggf. nur zur Dichtigkeitsprobe Geld kostet sollte der Themenstarter abwägen können, ob er eine Wartung mit Dichtigkeitsprobe in Auftrag gibt oder zunächst die elektrischen Funktionen der Klima über eine Diagnose beurteilen lässt.

Möglicherweise kennt er ja Jemanden, der die alte Diagnoseausrüstung hat oder findet über das Forum einen User aus seiner Nähe, der das Steuergerät auslesen kann.

Gruß
Pendlerrad

noch ein Hinweis bei Verdacht auf Kältemittelverlust:
1. Austretendes Kältemittel nimmt auch Teile des in der Anlage verteilten Kompressor-Öls mit. Die Rückstände bleiben dann an der Austrittstelle lange Zeit sichtbar.
Deshalb den Motorraum vor der Fehlerlokalisierung nicht reinigen um die Spuren nicht zu entfernen oder zu verteilen.

2. Eventuell wurde bei einer früheren Klimawartung ein Kontrastmittel zugesetzt. Diese Mittel werden dann auch mit ausgespült und leuchten unter UV-Licht. Die verbleibenden Reste sind mit einer UV-Lampe als grüne Leuchtpunkte gut sichtbar. Auch dieses Mittel sollte nicht durch vorheriges Abwischen verteilt oder durch Reinigung entfernt werden.

Ein möglicher, verschleissbedingter Austrittspunkt ist am Dichtring der Kompressorwelle. Dort gibt es dann Rückstände am Kompressorgehäuse und der Riemenscheibe. Öl und Kontrastmittel kann auch abgeschleudert und verteilt werden, bleibt aber meist sichtbar.
Für einige Kompressortypen ist die Auswechslung des Wellendichtrings möglich.

Gruß
Pendlerrad

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 2. Mai 2025 um 15:07:44 Uhr:


noch ein Hinweis bei Verdacht auf Kältemittelverlust:
1. Austretendes Kältemittel nimmt auch Teile des in der Anlage verteilten Kompressor-Öls mit. Die Rückstände bleiben dann an der Austrittstelle lange Zeit sichtbar.
Deshalb den Motorraum vor der Fehlerlokalisierung nicht reinigen um die Spuren nicht zu entfernen oder zu verteilen.

2. Eventuell wurde bei einer früheren Klimawartung ein Kontrastmittel zugesetzt. Diese Mittel werden dann auch mit ausgespült und leuchten unter UV-Licht , Reste sind mit einer UV-Lampe als grüne Leuchtepunkte gut sichtbar. Auch dises Mittel sollte nicht durch vorheriges Abwischen verteilt oder durch Reiigung entfernt werden.

Ein möglicher Austrittspunkt ist am Dichtring der Kompressorwelle. Dort gibt es dann Rückstände am Kompressorgehäuse und der Riemenscheibe. Öl und Kontrastmittel kann auch abgeschleudert und verteilt werden, bleibt aber meist sichtbar.
Für einige Kompressortypen ist die Auswechslung des Wellendichtrings möglich.

Gruß
Pendlerrad

Danke, das sind aber allgemein bekannte Binsenweisheiten für den Profi

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 2. Mai 2025 um 14:09:47 Uhr:


..so habe ich die Eingangsfragen des Themenstarters auch verstanden und diesen Ansatz kann man aus meiner Sicht auch verfolgen.

Die ausführlichen Beschreibung kann die Abhängigkeiten aufzeigen.
Wenn bei niedrigem Kühlflüssigkeitdsdruck das elektrische Überbrücken des Druckschalters nicht das Einschalten des Kompressors ermöglicht heißt das auch nicht automatisch, das der Kompressor hinüber ist.
Andere Fehler können die Klima veranlassen, den Kompressor nicht einzuschalten, siehe Beschreibung....

Einfacher Test, ober der Kompressor noch drehbar ist:
Die elektro-magnetische Kupplung befindet sich unter der Riemenscheibe, nicht eingekuppelt ist die Riemenlauffläche vom Inneren getrennt. Das Innere der Riemenscheibe sitzt direkt auf Kompressorwelle, schaut hervor und sollte bei stehendem Motor mit der Hand drehbar sein, man kann dort direkt die Freigängigkeit des Kompressors prüfen. Wenn er fest ist nützt neues Kältemittel nichts, müsste beim Austausch des Kompressors wieder raus.

"Erstmal Gas rein." ? Wenn aktuell kein Kühlmittel in der Anlage ist besteht bei entsprechendem Alter aus meiner Sicht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Leck. Es gibt bisher keine Aussage, wann die Klima das letzte mal funktioniert hat und ob es z. B. Frontunfälle gegeben hat. (Viele Teile der Klima sind aus Alu, da können sich bei Verspannung nach Jahren Risse bilden oder Verbindungen abbrechen....)

Da auch ein Auffüllen mit Kältemittel ggf. nur zur Dichtigkeitsprobe Geld kostet sollte der Themenstarter abwägen können, ob er eine Wartung mit Dichtigkeitsprobe in Auftrag gibt oder zunächst die elektrischen Funktionen der Klima über eine Diagnose beurteilen lässt.

Möglicherweise kennt er ja Jemanden, der die alte Diagnoseausrüstung hat oder findet über das Forum einen User aus seiner Nähe, der das Steuergerät auslesen kann.

Gruß
Pendlerrad

Wenn ganz klar bekannt ist daß kein Kühlmittel vorhanden ist dürften die Versuche mit Diagnosegeräten wohl Zeit/Geldverschwendung sein.

Außerdem wurde ja auch schon weiter oben erwähnt, daß ein Profi nicht einfach Gas hineindrückt in das System - sondern es wird erstmal evakuiert und wenn kein richtiger Vakuumwert erreicht dürfte es klar sein, daß eine Undichtigkeit besteht. Diese muß repariert werden, wenn die Anlage danach richtig funktioniert sind alle happy, nur der mit dem Diagnosegerät wahrscheinlich nicht weil ihm Umsatz verloren geht.

Zitat:

@Fitzcarraldo1 schrieb am 2. Mai 2025 um 15:09:58 Uhr:



Danke, das sind aber allgemein bekannte Binsenweisheiten für den Profi

Aha, mag schon sein.

Andrerseits lesen hier auch Nicht-Profis mit (Ratoncita zum Beispiel), die die Ausführungen von Pendlerrad evtl. auch hilf- und lehrreich finden (= 2x Danke gedrueckt 🙂 ).

Ciao
Ratoncita

Zitat:

@Fitzcarraldo1 schrieb am 2. Mai 2025 um 00:46:16 Uhr:



....KEEP IT SIMPLE.
...

zunächst sollte es einfach sein, jetzt ist es zu trivial.

Sind jetzt "allgemein bekannte Binsenweisheiten für den Profi". Siehst Du den Widerspruch?

Ist Deine Sache, wenn Du den Inhalt dieses Themas gern beschränken und Anderen vorschreiben möchtest, was diese schreiben und was nicht.

Im Sinne von Einfachheit solltest Du dann die von Dir als "unerwünscht" angesehenen Texte aber auch nicht als Vollzitat wiederholen, das macht das Thema nur unübersichtlich.

Wird auch nicht besser, wenn es Nachahmer findet, der mit Vollzitat vom Vollzitat dann seine Zustimmung zu Deiner Ablehnung ausdrücken möchte.
Eine Meinung sollte jeder äußern können, auf Meinungen anderer muss man nicht unbedingt eingehen, aber so füllt das Seiten mit überflüssigen Vollzitaten.

Tja, offenbar gar nicht so einfach, dem TE die genau richtigen Ratschlaege zukommen zu lassen... 😁
Die gelangweilten Gurus und Super-Profis koennen ja im Profil ihrer sie Langweilenden den "Ignoren-Button" druecken und alles wird gut.

Ciao
Ratoncita

Hallo,

korrekt, bitte unnötige Vollzitate vermeiden. In anderen Forenbereichen wird das von der Moderation auch rigeros gelöscht/gekürzt und die User belehrt. Hier bei unseren Autos ist so ein Durchgreifen glücklicherweise noch nicht nötig :)

Besser ist es, bei langen Texten, nur die entsprechende Textpassage zu zitieren. Ich weiß, in der App ist es gerade etwas schwierig, aber im Browser klappt das wunderbar.

Jeder darf seine Meinung äußern. Solange es nicht persönlich wird

Grüßle

Steffen

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