Kleine Basteleien

Hallo MT!

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.

Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.

Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!

Viel Spass!

Beste Antwort im Thema

Tschö.

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Zitat:

@moppedsammler schrieb am 2. Mai 2016 um 16:48:56 Uhr:


Hast Du auch gesehen, dass die einen Hinterrad-Montageständer voraussetzen ?

Die XSR hat eine Zweiarmschwinge. Da passen die einfachen Heber. Achte darauf, einen mit Rädern zu nehmen. Der rollt beim Aufbocken unter das Motorrad, während einer ohne Räder (ich habe beides) das Motorrad nach hinten zieht. Auf jeden Fall zu zweit arbeiten, einer sichert die Maschine.

Ich hab bereits Montageständer für Hinterrad. Von meiner alten sv noch. Die passen auch. Nur für das Vorderrad hab ich einen der die Gabel von unten packt.

Dann passt das.
Sonst hätte ich Dir meinen zweiten ohne Rollen überlassen.

Ich habe nicht nur die Federn gewechselt sondern auch die Simmerringe.
Diese kann man auch ausbauen ohne die Gabel zu demontieren - aber nicht alles was man kann ist sinnvoll!
Mit Langen Hebel macht es knack war gemeint:
Das ein langer Hebel eventuell auch eine ganz andere Lösung als eine Offene Schraube zulässt!
Eine abgerissene Schraube.
Bei M8 Schrauben reicht sogar die normale Proxxon Ratsche - ohne verlängerung!

Loisl 😛

Man kann jede Schraube abreißen, wenn man entsprechende Kraft anwendet. Sachverstand gehört schon auch dazu, "Loisl" 😛

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Meine private Schrauberregel lautet, dass ich nie einen Hebel für Schrauben verwende. Pi mal Daumen sind Schrauben so dimensioniert, dass man sie mit Handkraft und einem normal langen Ring/Maulschlüssel abbekommt. Ist meht Kraft notwendig, dann besteht die Gefahr des Abreissens.

Eine M8-Schraube mit einer 1/2"-Knarre reisst leicht. Der entsprechende 13er-Schlüssel hat nicht umsonst einen kürzeren Hebel.

Also wenn, dann Schrauben durch Rostlöser, Hitze oder passende Schläge vorher gangbar machen. Nach einem Hebel kommt meistens rausbohren. Natürlich gibt es genügend Fälle, wo auch ein Hebel geholfen hat, aber gefühlt fangen die meisten Geschichten von abgerissenen Schrauben mit dem Griff nach einem Verlängerungsrohr an. Das Risiko ist mir zu hoch.

Eine Ausnahme sind meine Radbolzen am Auto. Jedes halbe Jahr tausche ich die Räder und die Bolzen ziehe ich mit einem Drehmo an. In der kurzen Zeit können sie nicht festgammeln. Da nehme ich den Hebel aus Bequemlichkeit.

Oder ein Schlagschrauber und Geduld. Das rettet einem manche feste Schrauben, gerade mit Innenantrieb.

Die Ausnahme machst Du auch bei der Ritzelmutter einer Hayabusa, von der ich geschrieben hatte. Keine Ahnung, wie stark die GAW ist, geschätzte 30-40mm Durchmesser. Und da ist die passende Mutter drauf. Feingewinde. Viel Spaß mit der Halbzollknarre.

Auf die Hebelgeschichte kam man wohl vor einigen Seiten wegen dem Schlagschrauber. War eigentlich längst abgevespert.

Wie kommt man auf M8 und "Hebel" ?
Hab ich das geschrieben ? Wo ?

Da kann man leicht aneinender vorbeischreiben. Ich habe schon derart viele Motorräder auseinandergeschraubt und wieder zusammengebaut, da bekommt man ein Gefühl dafür, welche Schraube man wie am besten löst. Das beste Werkzeug hierzu ist Erfahrung.

Ich benutze sogar einen Drehmomentschlüssel, um bei meinen CDI die Glühkerzen zu tauschen. Und zwar vor allem beim Ausdrehen.
Die Schäfte reißt man bei 36 Nm ab. Es gibt Leute, die solche Kerzen mit Kupferpaste eindrehen, statt mit speziellem Glühkerzenfett, weil das eben irrsinnig teuer ist. Dann wundern sie sich, dass die Dinger nach 150.000 km bombenfest sitzen.

Wenn man da nicht sinnig zu Werke geht, geht das schief und dann darf man den Kopf abbauen.

Also muss man das Ganze schon in Relation sehen. Ich habe ja keinesfalls behauptet, dass ich jede Schraube mit einem Hebel öffne. Es gibt Schrauben, da kann man bedenkenlos einen Hebel auf die Knarre stecken, oder ihr mal eins mit dem Hammer geben.

Wie man Schrauben/Muttern löst, je nachdem, um welche es sich handelt, ist ein eigenes Blog wert. Da kann ich ein paar ganz aktuelle Erfahrungen mit den Weichmetall-Inbus der TDM 850 beisteuern. Hammer, Rostlöser, Kältespray, Geduld, Fluchen, Torx, Aufatmen, vorsichtigst weiterdrehen...

Oder die Kreuzschlitzschraube am ASS einer KLR 600. Saß bombenfest.
Und jetzt ?
Da gab es nur eine Chance. Mal sehen, wer die erkennt:

PS: Mustang-Shelby darf nicht mitmachen. Der war gerade zu Besuch, als ich mir daran fast die Zähne ausgebissen habe. Die rechts (abgebildete) habe ich geschafft. An der links war ich soweit, das Werkzeug durchs Fenster zu schmeißen.

Dann hat mustang-shelby das übernommen. Und zwar erfolgreich. Jetzt sind Inbus VA drin.

PPS:
Vielleicht noch eine Ergänzung zu der Ritzelmutter der Busa, bevor irgendjemand das unbedarft nachmacht:

Das Hinterrad wird blockiert (Bremse reicht nicht) und das Ritzel über die Kette gegen gehalten. Ansonsten kann man möglicherweise den Klauen im Getriebe Lebewohl sagen.

Alex-Loisl hat was von M8 und Knarre erzählt, darauf habe ich mich bezogen.

Eine 40er-Mutter würde ich nicht mit einer 1/2-Knarre und auch nicht mit was Grösserem+Verlängerungsrohr lösen. Das wird dann eben das Werkzeug killen. Schlagschrauber wäre die Waffe der Wahl.

Zu der Kreuzschlitzschraube:
Die würde ich mit einem passenden Kreuzschlitz mit durchgehender Klinge und Sechskant für einen Schraubenschlüssel bearbeiten. Den Schraubendreher mit ein paar kurzen Hammerschlägen in die Schraube treiben und dann mit Druck und dem Schraubenschlüssel am Schraubendreher herausdrehen.

Wenn der Schraubenkopf bereits rund ist, dann leicht aufbohren und einen passenden Torx einschlagen und mit Knarre rausdrehen.

Die Vorbereitungen mit Rostlöser, etc. wirst Du schon gemacht haben.

Guter Ansatz.

Klar - Rostlöser mit Kältewirkung war drauf. Ist aber nichts rostig. Stahlschraube in Alu. Dazwischen der Stutzen, Kunststoff/Aluflansch.

Den Vergaser muss man sich wegdenken. Aber der Rahmen ist noch da. Du hast nach hinten etwa 12 cm Platz. Der gute Kreuzschlitz mit durchgehender Klinge ist doppelt so lang. Draufhauen - Kein Platz. Auf der linken Seite ist das noch verbauter.

Bohren ginge mit einem schmalen Winkelaufsatz, den habe ich aber nicht. Ist aber eine gute Idee. Sowas fehlt mir noch.

Schraube sitzt immer noch sehr fest.
Nächster Versuch ?

Stahl in Alu? Dann den Motor heiss laufen lassen und nochmals versuchen. Kann sein, dass die Schraube sich dann schon löst. Eventuell Käletspray auf den Schraubenkopf.
Alu dehnt sich stärker als Stahl aus.

Brute-Force:
Falls Schraubenkopf mit einer guten Gripzange greifbar ist, dann könnte auch das gehen. Gibt aber meistens unschöne Kratzer in der Umgebung.

Also... Wie oben geschrieben, ist die Schraube ja bereits raus und durch eine VA ersetzt. Das Gewinde war auch okay, es galt den Anpressdruck zu lösen. Die Teile waren 31 jahre zusammen.

Einmal gelöst ging die Schraube leicht raus.

"Nächster Versuch" bezog sich insofern auf eine andere Option, wie die Schraube letztlich gelöst wurde.

Der Ansaugstutzen war mit zwei M6 x 20 Kreuzschlitzschrauben mit halbrundem Kopf befestigt.

Klopfen wäre eine Option, wenn man senkrecht Kraft auf die Schraube ausüben könnte. Das geht aber nicht, ohne den Motor auszubauen.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 3. Mai 2016 um 15:03:54 Uhr:



Brute-Force:
Falls Schraubenkopf mit einer guten Gripzange greifbar ist, dann könnte auch das gehen. Gibt aber meistens unschöne Kratzer in der Umgebung.

Das kann man gelten lassen. 😉
Hut ab. Zur Belohnung gibt es beim Treffen in ein paar Tagen für Dich einen Testride auf der KLR. Wird morgen zugelassen.

Die Gripzange rutschte zwar ab und von links kam man wegen der Peripherie damit gar nicht bis zum Schraubenkopf, aber eine gute Kneifzange bekam ihn zu fassen.
Dann machte es leise "knack" ..... 😰

😁 und die Schraube war offen.

Auf der linken Seite dank der Geduld von mustang-shelby. Spuren gab es keine. Und der ASS, den ich durch einen umgearbeiteten, neuen von der 650er ersetzt habe, weil es den der 600er B nicht mehr gibt, war auch unschuldig.

Dafür habe ich jetzt einen 1127er in sehr gutem Zustand übrig. Die Teile gibt es nicht mehr. Werden fast mit Gold aufgewogen.

Mal ganz doof gefragt: Was ist denn ASS?

Ansaugstutzen.

Sorry. 😉

Ich dachte, das erklärt sich aus dem Vorpost. Da hatte ich es ausgeschrieben.

Abgebildet ein solcher der Kawasaki KLR 600 1985.

Die Dinger werden gerne porös und der Motor zieht "Falschluft".

Dann machen vor allem die Einzylinder die tollsten Sachen.
Bei XT 600 gelten sie als Verschleißteil sind daher (paarweise) für 30 Euro zu bekommen. Bei Aprilia 650 Pegaso muss man für die paar Gramm Gummi 180 Euro löhnen. Der 1127 der KLR 600, 1985 ist nicht mehr zu bekommen. Daher habe ich einen der 650er gekauft, der ist am Anschluß zum Kopf etwas kleiner, kann man nacharbeiten.

Nach dem Austausch stellten wir fest, dass der 31 Jahre alte ASS in tadellosem Zustand, außerdem eine Alustütze eingearbeitet ist, weshalb der nicht undicht wird. Aber da war er schon getauscht.

Der Übeltäter für den schlechten Motorlauf war ein defekter Kerzenstecker.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 3. Mai 2016 um 17:42:46 Uhr:



Ich dachte, das erklärt sich aus dem Vorpost. Da hatte ich es ausgeschrieben.

Jetzt, wo Du es sagst... *pfeif*

Ich habe ASS im Auto, aber da heißt es Audi Sound System, deswegen war ich da irgendwie auf einem ganz anderen Dampfer und hatte irgendwie immer sowas wie Sekundärluftsystem oder sowas im Kopf...

Manchmal liegt die Antwort so nahe. 😉

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