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Klappergeräusche aus dem Motorbereich Caddy 1.4
Hallo Caddygemeinde, "ich hätte da gern ein Problem"!
Ich vernehme seit kurzem Klappergeräusche beim Motorstart. Es ist plötzlich aufgetreten.
Das Ganze dauert ca. 1 1/2 bis 2 Minuten und danach läuft der Motor jedesmal sauber wie sich das gehört. Stelle ich den Wagen ab, und steht er ein paar Stunden, klappert er wieder wie beschrieben. Stelle ich ihn nur kurz ab, so maximal ein bis zwei Stunden, klappert er beim folgenden Start nicht!
Der Wagen hat jetzt etwas über 86.000 km gelaufen. Ich habe eine Motorspülung machen lassen und nachher sämtliche Hydrostößel wechseln lassen. Die Nockenwellen und Schlepphebel sind laut Werkstatt unauffällig. Den Zahnriemen, die Wasserpumpe und das Übrige ist auch gleich neu gemacht worden. Das Phänomen ist vollständig unverändert geblieben- vor wie nach dem Werkstatteinsatz! Es kommt mir jetzt nicht wie ein Kolbenkipper vor, da der Motor nach kürzester Zeit vollständig aufhört zu klappern. Der Öldruck liegt bei 800 U/min im Bereich um 4,5 bar, Bei 2000 U/min bei knapp 5 bar. Das sollte also ok sein. Können Einspritzventile evtl auch klappern? Ich hab die Geräuschkulisse als AMR Datei mit dem Handy aufgenommen.
Ich glaube aber nicht, dass ich die hier hochladen kann, da es ja keine Bilder sind. Wenn es sich um einen beginnenden Kolbenkipper handeln würde, müsste das Geklapper ja eigentlich so lange zu hören sein, bis der Motor deutlich erwärmt wäre und der betroffene Kolben sich dadurch soweit ausgedehnt hat, dass die Zylinderführung wieder funktioniert. Das Seltsame ist eben, dass der Motor erst nach längerer Standzeit beim erneuten starten wieder klappert. Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass das mit dem Ölfilm am Kolbenhemd zusammenhängt. Das würde zwar nach Stunden Standzeit durch abtropfen an der Zylinderwand dünner, aber der Ölabstreifring sorgt ja eh schon für einen dünnen Ölfilm. Ich kann das Klappern auch nicht genau lokalisieren, aber es scheint zwischen Spritzwand und Motor am lautesten zu sein. Hat da jemand Erfahrung mit?
Der Anhang ist mit dem kostenlosen VLC Media Player abspielbar
Über konstruktive Anregungen, oder besser noch- die Lösung-
würde ich mich sehr freuen!
Gruß, Kai
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44 Antworten
Hallo Christian, hallo Li-La-Lu,
ich habe vorhin den Wagen gestartet, zuvor aber die LPG Sicherungen gezogen, sodass die Autogaskomponenten inaktiv waren. Es klappert munter weiter. Das hab ich mir aber auch vorher schon gedacht, weil die LPG Einspritzventile erst nach Erreichen einer Temperatur von 25C° des Prozessors vom Steuergerätes aktiviert werden. So ist die Werkseinstellung von Vialle. Ich werde kommende Woche das Luftfiltergehäuse entfernen, den Motor starten und während des Klapperns den Stecker des Einspritzventils vom Zylinder Nr. 4 abziehen. Dort klapperts am lautesten. Wenns am Einspritzventil läge, würde jetzt das Klappern abrupt enden, wenn nicht, sehe ich nur noch den Zylinder selbst. Da das Geräusch beim Öffnen des Öleinfülldeckels im Ventildeckel keinerlei Lautstärkeänderung des Klapperns ausmacht, ist davon auszugehen, dass an der oberen Mechanik keine Störung vorliegt.
gruß, Kai
Ehrlich gesagt mache ich mir ein wenig Sorgen, dass es sich tatsächlich um einen beginnenden Kolbenkipper handelt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Einspritzventil eine derartige Geräuschentfaltung haben kann. Der Hubweg der Piezzo- Nadel und seine Masse ist sehr gering.
Ich habe mal wieder gegrübelt:
Das Motoröl wird bei laufender Maschine durch die Ölpumpe über Ölkanäle geleitet. Unter anderem werden die Kolbenböden von unten angesprüht. Die Abstreifringe der Kolben schieben den Ölfilm unter sich zusammen, sodass dies zwischen Kolbenhemd und Laufbuchse eine viscose Gleitschicht ergibt. Wenn die Maschine nun für Stunden abgestellt wird und die Kolben haben werkseits schon erhöhtes Laufspiel, könnte ich mir vorstellen, dass dies bei geringer Toleranzüberschreitung (Maß zwischen Kolben und Laufbuchse) daher erst nach Stunden des Stillstandes beim dann Ingangsetzen der Maschine zum kurzzeitigen Klappern führt, weil der zwischen Kolbenhemd und Zylinderwand befindliche Ölfilm inzwischen durch Abtropfen in die Ölwanne dünner wurde und dass durch diese Gegebenheit der Gleit und Dämmeffekt stark nachläßt. Die Kolben können dann an den Totpunkten kippen.
Das würde aber bedeuten, dass die Kolben des BUD Motors nicht geschmiedet sind, also relativ weich und dass durch schon ab Werk erhöhtem Spiel die Kolben von Beginn an am oberen und unteren Totpunkt minimal schlagen und ohne Riefenbildung durch die Anschlagkräfte verdichtet werden (Verdichten bedeutet aber eine weitere Volumenverkleinerung an der Kolbenhemdoberfläche und damit noch mehr Toleranzabweichung!) , was dann nach einer gewissen Laufzeit unter den ungünstigen Bedingungen des Kurzstreckenbetriebes und auch ggf. bei langen Strecken mit hoher Drehzahl zu Kolbenkippern führt. Wenn das zutrifft , kommt nur eine Revision mit Schmiedekolben in Frage, weil die VAG Motoren diesen Fehler fertigungsbedingt ja wiederholen.
In dem Zusammenhang kann ich mir nun auch erklären, warum viele Stimmen vom Longlive Öl im Kurzstreckenbetrieb nichts halten- es tropft früher ab und macht dadurch diese Kräfte beim erneuten Start erst möglich. Solange ein genügend starker Ölfilm zwischen Laufbuchsen und Kolbenhemden besteht, wird der Kolbenschlag gehemmt.. Ich werde der Sache dennoch weiter nachgehen. Sollte es tatsächlich ein Kolbenkipper sein, wird die Maschine mit Schmiedekolben und geeigneter Einbautoleranz revidiert. Aber erst wenn das Geklapper länger anhält, als 2 Minuten in der Startphase.
Gruß, Kai
....aber meinst du das es 1,5-2min. dauert bis der Ölfilm bei laufenden Motor wieder hergestellt ist?
Das wäre ja ganz schön lange..... gerade bei dem dünnen Öl
Hoffe auf das Einspritzventil!!!
Gute Nacht
Ich mal wieder...??
Nachdem ich heute Kontakt zu einem Motorinstandsetzer aufgenommen habe und der recherchiert hat, bekam ich die vorerst ernüchternden Ergebnisse mitgeteilt...nein nein, es geht jetzt nicht konkret um meinen Motor, aber grundsätzlich um die Instandsetzbarkeit der BUD Motoren. Nach ersten Ergebnissen scheint es keine Übermaß- Kolben für diesen Motor zu geben. Revisionen sind demnach nicht vorgesehen!!!
Das hieße, dass ein neuer Rumpfmotor mit den angeborenen Problemen die "Zwangswahl" wäre!. Der Instandsetzer will aber nochmal in die Tiefe gehen, ob es nicht doch Lieferanten für Übermaßkolben gibt.
Gruß, Kai
Laß doch erst mal die Ursache finden!
Ja, ich überstürze jetzt nichts. Erstmal fahre ich den Wagen, so wie es ist weiter.
Gruß, Kai
Und selbst wenn es ein Kolbenkipper ist, die Motoren laufen trotzdem locker 200.000km damit, nur klackern sie halt.
Komisch ist halt, dass der nur 1 1/2 bis 2 Minuten klappert und danach läuft der Motor völlig sauber
Zwischeninformation:
Der Caddy klappert immer noch. Allerdings hängt das bisher stark von den äußeren Temperaturen ab. Das kann ja wohl kaum ein Kolbenkipper sein! Gestern war es sehr warm. Nachdem der Caddy die ganze Nacht über an der Straße geparkt stand, startete ich den Motor, wobei das bereits geschilderte Klappern diesmal sehr leise wahrnehmbar war und wie immer, nach etwa 2 Minuten völlig verschwand.
Gruß, Kai
Bei den 1,4l Motoren darf man laut Reparaturleitfaden die Kurbelwellenlagerblöcke nicht lösen. Dabei kann sich die Lagergasse oder das Gehäuse verziehen. Es werden im Werk die Schrauben wohl alle gleichzeitig angezogen so das sich nichts verziehen kann. Daher isr es auch schwer Übermaßkolben zu bekommen. Wie will man mit montierter Kurbelwelle bohren?
Es ist wohl ein wirklicher Wegwerfblock....
Ja vielen Dank an VW das sie sich solche Mühe hinsichtlich ihrer Qualität geben. Das merke ich nur zu deutlich an meinem Polo Baujahr 2010, 1,4-16-V-86 PS. Siehe dazu auch meinen Beitrag bzw. Thread "Was haltet ihr von meinen Kompressionswerten" im im Forum Fahrzeugtechnik. Wen es interessiert der kann sich dazu gerne äußern, bin für Hilfe dankbar.
Moin! Inzwischen waren wir mit dem Caddy einige tausend Kilometer unterwegs und sogar in Frankreich. Es hat sich bisher nichts verschlimmert. Gestern und heute hat der Wagen beim Start sogar erstmals garnicht geklappert. Scheinbar liegt es doch wieder an den Hydrostößeln, bzw. an einem Ölkanal zu den Hydros! An Kolbenkipper kann ich nicht mehr glauben. Der Ölverbrauch geht gegen null. Also sollte aus dem Bereich kein Proiblem herrühren.
Gruß, Kai
Falls es Jemanden interessiert, auch heute war kein Klappern mehr zu vernehmen. Es wird sich wohl um Ölkohle in einem Druckkanal der Hydros gehandelt haben. Der Ölstrom wurde wohl stark gedrosselt und ein Hydrostößel ist wohl "Inkontinent". Ich hoffe, dass es jetzt OK ist und schließen das Thema ab.
Beobachte es halt mal weiter, und berichte uns, wenn sich was geändert hat.
Viktor