Kind fährt fremden Roller gegen den Zaun. Wer zahlt?
Hallo Leute,
brauche dringend Euren Rat!!
Meine Tochter, 15 Jahre alt, hat von einem Freund, 16 Jahre alt, seinen Roller zum Probierenfahren genommen und ist damit gegen den Zaun gerauscht..
Das Mädle trägt Schürfwunden auf dem Rücken davon. Der Schaden am Roller beträgt ca. 950,00 Euro lt. Eltern des Junges..
Muss ich wirklich alleine das zahlen?
Der Junge dürfte ja niemanden ohne FS mit dem Roller fahren lassen..
Bedanke mich schon mal im Voraus
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von anasti
da kommt auch noch fahrlässige Körperverletzung dazu
moment mal....
deine tochter ist doch freiwillig mit dem roller gefahren oder......
ich würde es an deiner stelle definitiv nicht auf einen rechtsstreit anlegen...
für den jungen dürften es wohl auf 50€ strafe, 3punkte sowie einen b-verstoß rauslaufen......ansonsten was deine tochter betrifft, kannst du ja mal nach "Fahren ohne Fahrerlaubnis" googlen.....
133 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von A4Neuling
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, finde es aber doch etwas "erschreckend" dass Papa seiner Tochter scheinbar jegliche Schuld abspricht und den Jungen auf dem Schaden sitzen lassen will. Recht hin oder her, DAS ist für mich keine Erziehung.
Wo steht denn, dass er ihr jegliche Schuld abspricht? Er tut doch genau das gegenteil und dafür "hasst" seine Tochter ihn ja sogar. Er will doch eine gütliche Einigung haben und den Schaden von beiden mit einem Lehrgeld bezahlen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von anasti
Zu Recht oder zu Unrecht - der Zaun ist nicht beschädigt. Was soll man noch dazu sagen? Auf eigene Schuld bei dem Besitzer pochen, wo gar kein Schaden entstanden ist?
Es fängt bei nem gammeligen Bauzaun für 30,- Euro an, der vll sowieso schon kaputt ist / war und siffig ist. Diese Denke kotzt mich an. Also wenn ich ne Beule in den dicken neuen Mercedes haue dann steh ich gerade dafür, aber die Beule in der Tür des alten Polos ist egal!? Zumindest eine Meldung beim Besitzer und eine Entschuldigung können doch nu wirklich nicht zuviel verlangt sein, und sollten zum "guten Ton" gehören.
Tolles Wertesystem, wirklich! Aber was soll man auch erwarten, wenn jemand in nem Technick-Forum nach so ner Aktion fragt was er machen soll, und sich dabei offenbar von seinem Kind auf der Nase rumtanzen lässt.
Nach ja nun inzwischen mindesens 3 Tagen dürfte der Erziehungseffekt jeglicher Massnahme eh dahin sein.
Zitat:
Original geschrieben von anasti
und wenn doch mal nicht? oder ein nettes Mädel mit schönem Augenaufschlag will nur a bissl rumfahren? Und dann kracht es?
Ui ui ui, da wäre schon vor dem Krach bei mir Krach.
Das Nudelholz meiner Frau blitzt dann ganz schnell auf 😁
die hat aber nen Führerschein und fragen braucht die mich nicht 🙂
Ansonsten völlig korrekt, Schlüssel abziehen ist das Minimum, mache ich auch so.
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von anasti
Und wenn ich das Zahlen verweigere?
Gibt es irgendwelche rechtliche Konsequenten, die ich dann befürchten sollte?
Eltern haften für Ihre Kinder. Und: Geliehene Gegenstände sind keinesfalls versichert.
Netten gruß
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Hi, hatte nen ähnlichen Fall in der Familie, Junge wollte unbedingt Moped meines Cousins fahren fiel hin fast 800€ Schaden war allerdings auf nem Privatgrundstück! Der Junge wollte aber unbedingt damit fahren was für mich wenn man fähr ist auch Ausschlag gibt wer Schuld ist! Die Eltern des Jungen haben den Schaden am Moped meines Cousins komplett bezahlt. Allerdings wollte der Junge auch selbst unbedingt drauf fahren trotz Warnung meines Cousins der leider nachgab und Ihn lies!
Für mich gibt es da nen beträchtlichen Unterschied wenn der Besitzer meint och probier doch mal, macht viel spass damit zu fahren, oder eben deine Tochter fragt, oh darf ich bitte auch mal probieren, hier passiert schon nichts!
Wenns auf ner Öffentlichen Strasse passierte liegt es sicher nicht in deinem Interesse dass deine Tochter ohne Führerschein gefahren ist und dazu wurde sie sicher auch nicht gezwungen, obwohl der Besitzer auch ne Mitschuld trägt!
Hab mir auch nur die ersten 4 Seiten durchgelesen:
Recht hin oder her, Fakt ist:
1. Deine Tochter hat keinen Führerschein. Sie wusste es, und er auch. Sie fährt ohne Führerschein gegen einen Zaun, und beschädigt Zaun und Roller. Da man mit 15 Jahren bereits weiß, was man tut (bzw. sollte man das wissen), kannst du deiner Tochter keine Schuld absprechen.
2. Ihr Freund wusste ebenfalls, dass sie keinen Führerschein hat, und hätte ihr den Roller nicht aushändigen dürfen. Unabhängig von der Haftung hat er sie (und natürlich andere Verkehrsteilnehmer) wissend einer Gefahr ausgesetzt.
Schuld sind somit beide.
Daher solltest du dich wirklich mit den Eltern des Jungen einigen. Welche erzieherischen Maßnahmen du treffen willst (sie muss das Geld zurückzahlen oder 2 Monate lang Haus putzen, Rasenmähen o.ä.) ist dir überlassen. Mit der Gegenpartei einigen musst du dich aber unabhängig von diesen Maßnahmen.
..... nur mal eine kleine Frage am Rande:
schon mal mit den beiden jungen Leuten gemeinsam darüber gesprochen?
Wollen sich Freund und Freundin hier eigentlich streiten?
Also, beide Elternteile und die Kinder an einen Tisch und ab dafür!
Also ihr habt Probleme.... die Sachlage ist doch klar, wurde hier schon hundertfach geschrieben, beide haben Schuld, ob der eine mehr oder weniger oder beide gleich ist doch völlig egal.
Es geht um zwei junge Menschen, die hier mindestens gelernt haben, beim nächsten mal erst das Hirn einzuschalten, und das, ohne großen Schaden. Die Schürfwunden sind hoffentlich schnell verheilt... es gibt wirklich schlimmeres!
Z.B.: verbohrte Eltern, die sich nun wegen der paar Euronen streiten......
Nur das keine Mißverständnisse aufkommen, ich bin Vater zweier Kinder, der ältere ist knapp 15, und mit 16 hatte ich selbst eine 50-iger und damals auch nicht alles richtig gemacht. Aber daraus gelernt.
keine Diskussion über meine Meinung bitte, ist nämlich meine eigene!
Weiterhin gute Fahrt!
Um mal meinen Käse dazu zu geben:
Also, für mich persönlich ist es eher eine moralische als rechtliche Frage, wer wie und wo Schuld hat.
Also, Polizei und Gericht würde ich mal nicht damit behelligen... das wird zu teuer und man schleidet sich schlussendlich nur ins eigene Fleisch.
Zaun: Wenn nicht gravierend, Kasten Bier und schon juckts keinen mehr. Je nach dem ist nicht mal der Kasten nötig.
Roller: Der der ihn schrottet soll auch zahlen. Punkt und Aus! Ob sie nun hätte fahren dürfen oder nicht sei dahingestellt. Ich stell das auf die gleiche Stufe wie wenn der Roller gestanden hätte und sie ihn umschuppst.
Ich kann nur aus meinen Erfahrungen erzählen, dass man halt gerne mal was neues ausprobiert... und wenns halt der Roller des Kollegen ist. Der lässt einen fahren und man legt das Teil zusammen. Dann übernimmt man den Schaden und gut ist. Ob man das Geld nun hat oder nicht. Wer fremdes Eigentum beschädigt hat dafür gerade zu stehen. So kenne ich das und nicht anders.
Und rechtlich gesehen ist es doch so, wer anderen eine Schaden zufügt muss für diesen auskommen. Und die Tochter ist meiner Meinung nach urteilsfährig und somit auch schuldfähig. Das hat nichts damit zu tun, dass sie noch nicht 18 ist.
Zitat:
Original geschrieben von anasti
und wenn doch mal nicht? oder ein nettes Mädel mit schönem Augenaufschlag will nur a bissl rumfahren? Und dann kracht es? Wie ist denn deine Vorstellung von: Wer ist schuld? Wer zahlt?
Ich zieh den Schlüssel immer ab! Und ein "bissl rumgefahren" wird bei mir nicht, da kann der Augenaufschlag oder der Hintern noch so süß sein, denn 1. hab ich keine Lust auf ein kaputtes Auto und wollte mein Auto auch noch ein bisschen fahren und 2. brauch ich meinen Führerschein und kann ihn wegen sowas nich aufs Spiel setzen. Und diese Prinzipien sollte eigentlich jeder haben, der ein Fahrzeug, egal welcher Art, führt. Denn Kraftfahrzeuge sind kein Kinderspielzeug, sondern ein Spielzeug für Erwachsene, die wissen, wie man damit umgehen muss, ohne jemanden zu gefährden! 😉
Und wer das nich kapiert, dem fehlt imho noch die sittliche Reife zum Führen eines KFZ.
Und falls so etwas passieren würde, gilt bei mir die Regel "wers kaputt macht, der zahlts". D.h. falls ich doch jemanden ohne FS mit meinem Auto fahren lassen würde, was garantiert niemals passiert, dann zahlt derjenige auch den Schaden!
Alternative dazu wäre noch der Verkehrsübungsplatz, aber ich glaube das möchte ich meinem Auto nich antun. Da könnte mein Mädel lieber den Wagen der Fahrschule traktieren, die sind das gewöhnt! 😁
Meine Meinung:
Einigt euch gütlich. Macht 50/50 und lass deine Tochter die Kohle bezahlen bzw. verdienen, damit sie was draus lernt! Denn son paar Schürfwunden sind irgendwann vergessen, aber wenns längere Zeit ans Portmonnaie geht, dann merkt man sichs für die Zukunft!
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von GolfIICL
Alternative dazu wäre noch der Verkehrsübungsplatz, aber ich glaube das möchte ich meinem Auto nich antun. Da könnte mein Mädel lieber den Wagen der Fahrschule traktieren, die sind das gewöhnt! 😁
Gruß
Es soll Leute geben, denen der Geruch einer überhitzten Kupplung gefällt 😁
Bei der fifty/fifty Lösung wäre eben auch der Lerneffekt für den Knaben gewährleistet.
Ihr vergesst nämlich, dass auch er klipp und klar einen heftigen Fehler gemacht hat (ich erinnere an die Folgen $21 StVG..) - insofern er bei einer kpl. Übernahme der Kosten durch das Mädel schlicht "ungeschoren" davon käme... und das wieder macht? Auch er braucht seine Lektion...
Man kann ihn ja fragen, was er denn lieber hätte - Lappen weg plus Strafe oder 450 Taler für´s Moppedrichten 😁
Wer´s kapuutmacht zahlt auch... aha. Mal etwas übertrieben gesagt - wenn jemand so grottendoof wäre und einem 2 jährigem Kind seine SLR Kamera in die Hand gibt... und die dann - oh Wunder - auf dem Boden landet... dann ist er einfach selber schuld. Weshalb man ja einem FS Eigner, der sein Gefährt einem "No" in die Hand gibt... auch mangelnde Reife unterstellt und die Konsequenz daraus zieht. Imho trage ich für solche Taten vollauf die Mitverantwortung und sollte ebenso das Hirn haben, dass ich mir des Schadensrisikos bewusst bin. Gehe ich dieses ein.... ja mei, dann muss ich auch mitbluten. Ganz einfach.
Und er lernt gleich nochwas nebenbei: Recht haben ist eines... aber was, wenn da nix zu holen wäre und auch keine VS einspringt? Hm..? Ja eben... gerade die Erfahrung, dass man auchmal trotz Theorie auf seiner Misere selbst hocken bleibt... wäre sicher besonders "verantwortungsbildend"
Und er macht mE ein gutes "Geschäft" bzgl. der Konsequenzen, die er zu tragen hat... 😉
Da sehe ich ganz allg. so ein übles Gesellschaftsphänomen - viele schäumen geradezu vor juristischen Feinheiten und machen in deren vermeintlichem Schutz auch bewusst die doofsten Dinge - nur leider schade haben sie dabei die Realitäten und Freundlichkeiten des Lebens nicht vor Augen. Und den Preis der Aktion schon gar nicht... den sie dabei abdrücken dürfen 😉
Kleines Beispiel:
Keiner darf einen anderen auf die Nase kloppen - also kann ich auch jeden noch so beisswütigen Schläger, vom Gesetz gut beschützt, noch so doof angucken - bekomm ich dann zu Unrecht (!) eine vor die Birne - wird der Klopper bestraft und es gibt Schmerzensgeld. Soweit, so gut.
Soviel zur Theorie, blöd nur: Das Veilchen nimmt mir keiner mehr, die Strafe juckt so manchen nothing und hat er gar keine Kohle... hab ich evtl. einen Titel als Klotapete. 😁
Aber das nur nebenbei... 😉
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
wenn jemand so grottendoof wäre und einem 2 jährigem Kind seine SLR Kamera in die Hand gibt... und die dann - oh Wunder - auf dem Boden landet... dann ist er einfach selber schuld
Das ist nicht richtig. In diesem Fall bezahlt die Versicherung der Eltern des Kindes den Schaden, sofern sie - und das ist wichtig und tatsächlich so - die Aufsichtspflicht
verletzthaben!
Und ich denke, dass auch in diesem Fall eine eindeutige Regelung ergehen wird. 50/50 streben viele an - aber das wird es nicht geben!
Davon bin ich übrzeugt. Denn die strafrechtliche Komponente hat mit der haftungsrechtlichen Seite nichts - aber auch rein gar nichts - zu tun!
Wenn ein erwachsener Mensch einem 2-jährigen was in die Hand gibt und dies kaputt geht, sind ganz bestimmt nicht die Eltern schuld. Die ist dann einfach nur auf die Dummheit der Kamerabesitzer zurückzuführen.
Ich meine so von wege ob nun 15 oder 16 betr. Eigenverantwortung:
Wenn sie nun in 2 Tagen 15 wird und er vor 2 Tagen 16 geworden ist, trennen die beiden eigentlich nur 4 Tage. Von daher kann man nicht sagen, dass eine 15-jährige unerfahrener ist als eine 16-jährige.
Naja, ich bleibe dabei... der Junge macht ihr den gefallen und lässt sie mit dem Roller fahren... und weil sies halt nicht besser kann, passiert halt, was passieren musste. Also, unter Kollegen macht man das nicht und wenns der Freud ist...
Falsch winjen - die aktive Handlung des Gebers der SLR führt die Aufsichtspflicht ad absurdum und jede Versicherung lacht sich scheckig 😉 Das Kind hat sich die SLR eben nicht genommen...
Zitat:
Denn die strafrechtliche Komponente hat mit der haftungsrechtlichen Seite nichts - aber auch rein gar nichts - zu tun!
Sagte ich doch explizit... 😉
Und in dem Fall gibt es eine Regelung - korrekt.
Bub gibt Lappen ab und zahlt Strafe, je nach Richter/Staatsanwalt wird die Verletzung eine Würdigung erfahren.
Mädel zahlt Schaden, macht so bald keinen Lappen und bekommt ebenfalls eine Strafe.
Der Zaun könnte (!) evtl. weitere rechtliche Konsequenzen und Kosten erzeugen.
Soweit zur Theorie... und vor Gericht und auf hoher See... nedwahr? 🙂
Und? Was nutzt das? Eben - keinem, es wäre schlicht maßlos überzogen, teurer und zwischenmenschlich desaströs. Nicht immer ist eine festgelegte Regel die Antwort der Antworten 😉
Man sollte auch nicht den SINN einer Regel aus den Augen verlieren - nur der Regel Willen exakt nach diesen zu spielen... das ist nicht der SINN.
Und wie ich schon mehrfach gesagt habe - den SINN erreicht man mit dieser Gentlemanlösung sogar deutlich besser und ohne Kolateralschäden 😉
Beide bekommen ihr Fett ab, beide haben was zum Nachdenken und beide werden draus lernen - DAS ist der SINN.
Die Frage ist nicht wie fest man draufhaut, die Kunst ist auf die richtige Stelle zu hauen.
(sinngem. aus dem chin.)