Kerben an Dichtfläche Zylinderkopf
Hi Leute,
habe gestern meinen Kopf runtergenommen (aufgrund undichter ZKD) und beim Reinigen der Dichtfläche recht tiefe Scharten um den 4. Topf feststellen müssen. Die selben Merkmale weist die Dichtung in diesem Bereich auf. Der Kopf an sich, ist vollkommen Plan.
Ich hatte kurz an eine Gehäusedichtmasse (bis 320°C) gedacht um diese kerben zu schliessen. Oder 2K Metallspachtel. Anschliessend sauber egalisieren. Sollte ja zumindest mit dem Metallspachtel funktionieren.
Um das gleich noch klarzustellen, ich scheue mich nicht den Kopf planen zu lassen, aber diese Kerben erscheinen mir recht recht tief zu sein. Schätze mal die tiefste wird sicherlich 3/10 haben. Dann muss ganz sicher wieder eine andere Dichtung her, eine mit Reparaturstufe.
Edit: Auf dem zweiten Bild ist gut die tiefste Scharte zu sehen. Sieht iwie ausgewaschen aus. Bei mehr als 3/10mm abtrag beim Planen, ist doch afaik selbst mit Reparaturstufe nix mehr zu machen..?
In erster Linie frage ich mich, wie es zu solch einer Beschädigung kommen kann 😕
Dann was ihr davon haltet, die Kerben zu spachteln 🙄
Noch zur info, der Wagen hat knapp 200´km drauf und ist ein Vormopf. Könnt euch also die Äusseren gegebenheiten (Rost Rost Rost) vorstellen.. 🙁
Danke schonmal im Voraus!
Grüsse Michi
Beste Antwort im Thema
Ok, wie versprochen hier das Ergebnis!
Laut Aussage des Instandhalters, wurden gerade mal 2/10mm abgetragen.
Zudem hat er die, rel. schlechtenn Ventilsitze nachgefräst und in der Tiefe angeglichen.
Kosten mit De- und Montage der Ventile /erneuern der Ventilschaftdichtungen +ein paar brauchbare Tipps und bissl Gerede, nicht ganz so günstige 320,-€..
Ok, wenns denn passt, soll es mir Wert gewesen sein.
Da der Herr tatsächlich schon an die 70j geht und seinerzeit selbst Motorsportler war, bin ich Optimistisch.
47 Antworten
Dann kommen ja noch die ganzen Dichtungen, Muttern usw. dazu ca.200€
Was ist mit einer dickeren Zylinderkopfdichtung???
Oder willst du die Lager in 6 Mon. auch neu machen? (Hohe Kompression)
Bespreche das mit deinem Meister und auch ob die Ventile
nicht gegen den Kolben kommen, 2/10 ist viel Holz.
Also viel Glück.
Sieht doch gut aus und der Preis ist für mich auch gut,geh doch mal zu MB die hätten Dir einen neun Kopf angedreht.
Gruß
Manuel
Danke erstmal!
@Maik
Die Ventilsteuerung wurden ja angepasst. Allerdings denke ich auch, dass die Kompression etwas höher ist und der Hubraum etwas weniger. Zudem kommt noch, dass durch das zwangsläufige absenken der Nockenwellen dir Steuerzeit, wenn auch nur geringfügig, sich aber dennoch verändert hat. Anders ausgedrückt, die Kette ist etwas länger.
Die Kompression müsste ich mal messen. Die könnte aber aufgrund des altersbedingten Verschleiß eh schon etwas geringer sein als ursprünglich.
Ja, es gibt ne menge zu beachten.. Gut dass ich nicht direkt unter Zeitdruck stehe. Aber soll ja schon bald wieder laufen der Wagen.
Zum einstellen der Steuerzeit muss die kW auf OT. Und die Nw'n mit dem 6er Stift arretiert werden, dann Kette auflegen und spannen soweit ich das weiß.
Bitte um Korrektur falls nötig
Auf die Bilder sieht es gut aus. Es soll sauber rund laufen. Die Zeitverdrehung vom Nw soll nicht viel sein. Die erhoherung von die Kompressionsverhaltnis auch nicht, die Ansaugschlag zieht auch weniger luft darin.
Was etwas wichtiger sein soll, ist das die Ventilsitze weniger Hitze erhalten konnen. Das soll beim often schweren beschleunigungen ein Thema sein konnen.
Der soll laufen wie ein Uhr, kein Angst dafur.
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Zitat:
Original geschrieben von Maik270CDI
Total überhitzter 4 Zylinder Benziner, .....
Woran erkennt man das eigentlich genau?
Ich würde sagen, da auf der Dichtung verbranntes Öl (Ölkohle) zu erkennen ist.
Ich mach mich dann mal an Kette..
PS: mit Ventilsteuerung war Ventilsitze gemeint, ein Opfer der Autokorrektur
Die Kerben finde ich ja rätselhaft. (Aber ich habe da keine Kompetenzen.) Könnte man ja auf die Idee kommen, daß der Kopf schonmal auf dem Schrott gelegen hatte, und dann in Dein Auto eingebaut wurde.
Oder daß jemand mal mit 'nem Stechbeitel/Schraubendreher eine alte, festgebrannte ZyKo-Dichtung abgekloppt hat, schön immer von außen nach innen, und dann dachte: "Schiet drauf, bevor ich 'nen neuen Kopf mache, lieber probieren und schnell verkloppen."
Interessant finde ich auch den Alufraß am Kühlwasserkanal, und die rostige Färbung. Da war wohl lange Zeit nicht geeignetes Kühlmittel drin, was? (Sonst ist der Rost doch nicht normal, oder?)
Nicht, daß die Kerben da auch durch entstanden sind (immer weiter gefressen)?
Hier nicht 100% ähnliche Dichtung: Link
Harry
Die Kerben kämen wohl vom "klingeln".. was auch immer das genau bedeutet. Hatte noch keine Zeit näher darauf einzugehen.
Deine Vermutung mit dem Wasser stimmt leider, bin irgendwann kaum noch mit dem nachfüllen hinterher gekommen. Da war ich wohl etwas zu nachlässigig was den Zusatz des Kühlmittels betrifft. Asche auf mein Haupt..
Nun nochmal eben zur Kette, habe die NW arretiert und vorher Kurbelwelle auf OT gedreht.
Sieht dann aus wie auf den Bildern. Passt das dann soweit??
Die Kette ist nicht wirklich straff. Ist auch noch kein Spanner drin. Gibt es eig. Empfehlungen in Bezug auf eine Verschleissgrenze?
Hallo Harry,
Deine Vermutungen sind nicht abwegig.
Wer immer wieder Wasser nachfüllt ... kann ein blaues Wunder erwarten.
Die Verschleiss ist nur im gespannten Situation zu messen. Als die Merkzeichen auf die NW auf 0 gestellt werd, soll die verdrehung auf die KW nicht mehr als (ich glaube) 6 Grad sein.
Hallo mephist!
Vorsicht: Ich habe in der MB-Arbeitsanweisung gelesen, daß beim M111 die NW-Einstellung bei 20° nach OT eingestellt wird - oder so (war mir zu verworren).
Lies' das bitte nochmal selber nach - das Dokument ist hier irgendwo zu finden. (englisch z.B.: AR05.20-P-6010A)
Auch muß man drauf achten, daß auch der NW-Versteller arretiert ist (nicht nur die NW), Du hast ja erleichternderweise nur einen.
In dem Dokument kann man auch schlußfolgern, daß bis zu 10° Nachlauf durch Kettenlängung offenbar noch sein darf. Ich würde schon bei 5-7° tauschen, insbesondere, wenn gerade alles offen ist. Denn meine Simplex-Kette sprang da schon relativ leicht über, wenn der Kettenspanner nicht ölgefüllt war (ein leichter/kurzer Rückwärtsruck reichte ganz leicht). Abe Du hast ja auch einen anderen Spanner (ob es da besser oder schlechter ist, weiß ich nicht).
(Ohne Spanner ging bei meinem Motor M271 die Steuerzeiteneinstellung nicht, Kette wäre dabei auch übergesprungen.)
Gruß,
Harald
Die Moment das der Kette uber springt, ist meistens beim Motorstart. Dan ist der Spanner noch nicht gefullt mit Oll.
Das fehlende Öl ist sicher ein Problem, aber "nur" ein zusätzliches.
Gibt übrigens für meinen Motor offenbar 2 Versionen Spanner: Einer mit integriertem Rückschlagventil, und der neuere ohne. Beim ersteren sollte wohl kein oder weniger Öl zurücklaufen/rauslaufen, nach dem Abstellen. Auch der Halter des Spanners soll ein Rückschlagventil haben.
(Bei Neueinbau bzw. Probieren mit altem leergedrücktem Spanner war es bei mir natürlich völlig leer und nur alleine der Federdruck spannte die Kette.)
Beim M111 ist ja ein anderer Spanner verbaut. (Aber sicher auch Öl-Druck-unterstützt.)
Harald
Danke Harry!
Ich bin nun etwas verwirrt, da ich zwei Versionen über die Einstellung gefunden habe.
Im Etzold, steht unter der Rubrik "Nockenwellen Grundstellung..." auch, dass auf 20° nach OT gestellt werden muss. Habe es im Nachbarforum auch so gefunden. Komisch, mir war anfangs auch so.
Weiss nicht mehr wo ich dann die 0°OT version her hatte. Vielleicht einfach nur bissl viel Zeuch im Kopf momentan.
Nun gut, dann schraub ich nochmal auf 😁
Die Sonntage sind eh immer so fad..
BTW ich habe diesen längeren Kettenspanner. Mir kam gerade der Gedanke, diesen mit etwas Öl zu füllen, wird sich aber vermutlich schlecht bewerkstelligen lassen.
Hallo, ein Ratschlag, den ich selbst vor Jahren erhalten und zum Glück befolgt habe war: Wenn alles wieder zusammengebaut ist, nicht gleich den Anlasser betätigen, sondern dreh den Motor mal von Hand durch! Falls man doch was falsch gemacht hat, gibt es so keinen Totalschaden.