Kawasaki ZL 600 - Lenkung scheint schwergängig
Moin,
"scheint schwergängig" deshalb, weil ich das Motorrad erst seit Oktober letzten Jahre habe, aber erst gestern zum zweiten Male damit gefahren bin.
Das ganze Winterhalbjahr stand das Motorrad draußen. Gestern wollte ich mich dann weiter auf das Fahrzeug einfahren, hatte aber das Gefühl, dass die Lenkung irgendwie schwergängig ist.
Muss dazu angeben, dass ich nicht der versierteste Motorradfahrer bin und auch von Nix eine Ahnung habe.
Vielleicht stand sie einfach zu lange rum und muss nur ordentlich bewegt werden.
Ach ja, beim Einbauen der neuen Batterie ist mir eine Schraube irgendwo reingefallen, sie fiel jedenfalls nicht durch.
Meine Frage dazu: da ist ja "so ein Loch" neben oder vor der Batterie. Kann es sein, dass die Schraube da rein gefallen ist? Kann darin nichts sehen. Und ist es schlimm, wenn da eine Schraube hineinfällt?
19 Antworten
Gut, dass die ZL600 wieder läuft.
Das ist ein seltenes und sehr spezielles Motorrad.
Schade, dass sie ganzjährig draußen stehen muss. Nach meiner Beobachtung das Schicksal vieler Motorräder in Berlin, verglichen mit anderen urbanen Gegenden in Deutschland.
Um Vergaserproblemen vorzubeugen, sollte sie auch im Winter wenigstens alle 2 Monate angelassen werden und kurz warmlaufen. Fahren auf Salzstraßen sollte man vermeiden, da das die Oberflächen versaut. Die ZL600 ist schließlich auch eine Maschine, bei der die Optik zum Konzept gehört.
Sollte der Motor (gerade für Laien) komisch klingen und rasseln, klappern oder scheppern, dann ist das normal. Das machen die älteren Kawasakis alle.
Da die 600er GPZ/GPX/ZL Motoren auf API "SF" Öl ausgelegt sind und das kaum noch in Werkstätten und im Einzelhandel zu bekommen ist in den empfohlenen Viskositäten, wird sie wohl an eingelaufenen Nockenwellen und Schlepphebeln verenden. Das ist dann ein lautes Tackern, das man vor allem im Leerlauf hören kann und nicht normal.
Das mit dem kurz anlassen und warmlaufen lassen würde ich lassen. Schadet mehr dem Motor als das es nützt. Was bringt einem ein sauberer Vergaser, wenn der Motor Schrott geht?
Besser ist hier vorbeugend zu agieren und beim einwintern die Vergaser Kammern leer laufen zu lassen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn man noch ein benzinhahn mit Stellung off hat, dann diesen auf off stellen und bei der letzten Fahrt einfach am Ende laufen lassen, bis die Maschine ausgeht.
Die beste Variante ist, die Kammern über die Entleerung Schrauben zu entleeren.
Jenachdem ob die Maschine ne pristellung am Hahn hat, kann man dann im Frühjahr sie wieder befüllen, oder man muss halt den Anlasser länger betätigen. Meist reicht hier aus, wenn man ihn 3-4 mal ca. 10 Sekunden laufen lässt und dann einwenig wartet. Mit Choke kommt sie dann.
Das mit dem Schaden durch Warmlaufen ist ein Märchen, das sich schon lange in Internetforen und sogenannter Fachpresse hält.
In leeren Vergasern gammeln die Düsen noch schneller als mit altem Ethanolsprit.
Beides falsch.
Trockene Düsen können nicht gammeln. Ethanol verklebt...
Und warmlaufen lassen heißt Stress für den Motor, da er länger braucht und somit länger in der Phase ist, die schädlich ist.
Dann lieber fahren oder halt andere präventive Maßnahmen unternehmen. Im Stand laufen lassen ist das schlimmste, was man machen kann. Und das egal wann und wo.
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Guten Morgen. Freundlicher Hinweis auf das eigentliche Thema "Lenkung".
Die restliche Debatte über das Warmlaufenlassen eines Motors im Stand ist eher ein Thema für den Bikerstammtisch und wurde doch nun schon oft genug durchkaut, denke ich.
Nicht, dass das hier wieder eskaliert und ein Schloss am Thema hängt.
🙂