Kawasaki GPZ500s 1992 stottert und verliert an Leistung nach etwas Fahrt.

Kawasaki GPZ 500S

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Kawasaki GPZ 500 S aus dem Jahr 1992 und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Die Maschine läuft anfangs grundsätzlich gut, aber nach einer Weile verliert der Motor plötzlich an Leistung und geht dann einfach aus. Das passiert meist nach einer bestimmten Zeit beim Fahren so ca. 2Km mit durchschnittlicher Geschwindigkeit von 50-60Kmh oder wenn ich direkt auf 120Km/h beschleunige, dann tritt das Problem direkt auf. Zuerst dachte ich, es könnte am Vergaser liegen, also habe ich ihn gründlich gereinigt. Doch das Problem bleibt bestehen. Hier sind die Details:

Problemverlauf:

Die Maschine startet normal, läuft zunächst gut.

Nach einer Weile (meist bei Fahrtgeschwindigkeit) verliert der Motor merklich an Leistung und geht dann aus. Er fängt an zu stottern und wenn ich den Gaszug aufdrehe passiert nichts oder nur verzögert etwas.

Ich dachte es lieg vielleicht an der Spritzufuhr aber habe mit einer Flasche und Benzin paar Probefahrten gemacht und die verzögerte Beschleunigung blieb weiterhin.
Bisherige Maßnahmen:

Ich habe einen neuen Luftfilter und neuen Benzinfilter eingebaut. Benzinhahn Dichtungen sind auch neu. Aber der Benzinhahn lässt sich sehr schwer umstellen..was glaube ich Aufgrund der neuen Dichtungen liegt.
Den Vergaser habe ich ausgebaut, mit Bremsenreiniger gereinigt und wieder eingebaut.

Ich habe die Gemisch schrauben und die Standgasschraube soweit es ging neu eingestellt. Der Vergaser scheint auch Synchron zu sein. Ausserdem läuft er ja auch eine gewisse Zeit lang.

Zündkerzen sind neu und in gutem Zustand.

Ich habe die Kraftstoffleitung überprüft, keine offensichtlichen Blockierungen oder Undichtigkeiten.
Das einzige was sein könnte ist, dass der Tankdeckel bzw das Tankdeckel Ventil verstopft ist. Der Tankdeckel ist von innen weiss an gekalkt oder so. Mit offenem Tank lässt sich dann aber gar nicht mehr fahren, warum auch immer.

Mögliche Ursachen, die ich bisher ausgeschlossen habe:

Eine Verstopfung im Kraftstoffsystem, da der Sprit normal zu fließen scheint.

Ein Problem mit der Batterie oder Elektrik, weil die Maschine anfangs problemlos startet und fährt.

Fragen an euch:

Könnte es an einer falschen Einstellung der Gemischschrauben liegen? Falls ja, wie stelle ich diese korrekt ein?

Was denkt ihr, könnte der Grund für den Leistungsverlust sein, besonders nach einer Weile Fahrt?

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, wie der Vergaser wieder Luft bekommt, wenn er warm läuft (beispielsweise ein Problem mit der Belüftung des Tankdeckels)?

Hat jemand Erfahrung mit ähnlichen Problemen bei dieser Modellreihe oder Tipps, welche weiteren Teile ich noch überprüfen sollte?

Ich freue mich über jede Hilfe oder Idee, die ihr habt!

Danke im Voraus!

P. S. Ein Bild vom Tankdeckel werde ich in den nächsten Tagen nachposten. Aber denke man kann sich vorstellen was ich meine.

24 Antworten

Wer oder was soll den die Schwimmereinstellung verändert haben? Verschleiß an den Nadelventilen(Verschleißteile) läßt eher Vergaser überlaufen.

Na ja, es kann sein, dass nicht genug Benzin nachläuft ? Und dadurch der Schwimmerstand absackt ?

Zitat:

@micha23mori schrieb am 4. April 2025 um 20:17:10 Uhr:


Wer oder was soll den die Schwimmereinstellung verändert haben? Verschleiß an den Nadelventilen(Verschleißteile) läßt eher Vergaser überlaufen.

Es kann auch zur Materialermüdung der Zunge führen und diese verstellt sich dann. Vibrationen können auch mit der Zeit zu einem verstellten Schwimmer führen. Eine Kontrolle wird nicht ohne Grund in WHBs empfohlen.
Aber ich glaube auch nicht daran, dass es nur daran liegen würde.

Ja Danke,
Habe mich etwas umgehört und meine letzte These wäre auch die Schwimmerkammer sei das Problem. Das wäre für mich auch die einzig logische Erklärung warum das Motorrad erst funktioniert und dann wiederum nicht. Leider weiß ich nicht wie und ob man die Schwimmerkammern einstellen kann. Ich habe nur den Stand mit nem Schlauch überprüft und da schien Benzin bei bis zu der Hälfte des Vergasers(also so von der Höhe) drinne zu sein.

Kann es evt. Auch an der Benzinzufuhr direkt liegen ?
Und lässt sich die Schwimmerkammer einstellen ? Dann muss ich den Vergaser wohl wieder ausbauen..

Zitat:

@Turboleberkas schrieb am 4. April 2025 um 17:30:16 Uhr:


Für mich hört sich das an nach falscher Einstellung der Schwimmer im Vergaser. Schwimmerstand zu niedrig, Schwimmerkammer läuft im Fahrbetrieb leer, Motor geht aus, dauert eine kurze Weile, Benzin läuft nach, Motor startet wieder.

Eine falsche Ventilspiel-Einstellung macht ganz andere Symptome, hier muß ich den vorherigen Schreibern widersprechen. Zu großes Ventilspiel macht Geräusche, tickert, klappert und nagelt, hat schlechte Leistung, aber Motor geht nicht aus. Zu geringes Ventilspiel kann Fehlzündungen, auch durch den Auspuff bewirken und ebenfalls schlechte Leistung, aber auch hier geht der Motor nicht aus.

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Bei theoretischer "Materialermüdung" an der Zunge würde durch Druck vom Nadelventil einen höheren Schwimmerstand verursachen=Anfettung.
Habe ich in 45 Jahren Schrauberei nicht erlebt, jedoch jede Menge verstellter Schwimmer durch Freaks die meinen da mal rumbiegen zu wollen.

Vorausgesetzt, du hast den Schlauchwaagentest richtig durchgeführt (Fahrzeug steht gerade auf dem Hauptständer/auf einem Montageständer, die Benzinzufuhr war hierbei geöffnet, alles an Luft war aus dem Schlauch heraus usw.), dann ist "Schwimmerkammer bis zur Hälfte gefüllt" recht wenig. Grober Richtwert: 3-4 mm ungerhalb der Gehäusetrennkante.

Ich denke, du wirst nicht drum herum kommen, zumindest die ausgebauten Vergaser mal zu einem fachkundigen Schrauber zu bringen.

Mfg

Die klassischen Fehlerquellen wie Tanksieb, Tankbelüftung, Kompression, Verschmutzung der Vergaser würde ich einmal prüfen.
Wenn die nötige Erfahrung und, oder Werkzeuge, Räumlichkeiten nicht zur Verfügung stehen kann man auch den Profi der Werkstatt die Arbeit übertragen, bevor man mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

Hast du eine Stellung“PRI“ am Benzinhahn? Benutze die möglichst für weitere Tests. Wenn sie damit läuft, dann hast Du ein Problem mit der Unterdrucksteuerung des Benzinhahns. Vergaser ist mit Deiner Methode nicht gereinigt sondern nur grob sauber gemacht. Vergaserreinigung hieße komplett zerlegen, Ultraschallbad, Prüfung aller Bauteile und ggf. Ersatz mit Neuteilen.

Mehr noch! Ich hatte mal ne GPZ500S hier, da war der Kolben undicht, die Membran gerissen oder aufgelöst, und da ist dann Sprit durch die Unterdruckleitung zum Motor gelaufen. Zusätzlich noch über die Kurbelgehäuseentlüftung ins Motoröl.

Mfg

Ich habe den Benzinhahn überprüft und festgestellt, dass er sich mit Rost Partikeln angesammelt hat. Das würde einiges erklären. Obwohl ich den Tank schonmal gewechselt habe.
Daraufhin habe ich den Tank abgebaut und mit einer improvisierten Tankflasche eine Probefahrt gemacht.

Dennoch war das Problem nicht 100% Weg. Er nahm das Gaß an und beschleunigte allerdings mit einer Verzögerung von 0,5Sekunden. Manchmal ist er auch aus gegangen.
Könnte es evt auch daran liegen, dass die Flasche kein Lüftungssystem hat und es deshalb zu Problemen führt ?

Den Vergaser habe ich dennoch ausgebaut und nochmal angeschaut. Er schein aber gut auszusehen und die Düsen sind alle frei.
Lohnt sich ein Vergaser Reparatur/Ersatz Set um die alten Düsen und co zu ersetzten.
Die Schwimmerkammern sahen auch gut aus. Also haben gefedert wenn man den Vergaser umgedreht hat und als ich den Tank abgebaut habe lief das Motorrad noch eine ganze Weile, was darauf hindeutet das eigentlich genug Benzin in der Kammer vorhanden war.

Trotzdem erstmal Danke für die ganzen Beiträge und Lösungsvorschläge. Allerdings konnte ich mein Problem immer noch nicht ganz lösen.

Mfg

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