Kaufempfehlung - 4Motion oder nicht?

VW Passat B6/3C

Hallo!

Entschuldigt, wenn ich hier ohne Vorstellung einfach so reinplatze, wahrscheinlich im falschen Bereich gelandet bin und vermutlich zudem die Suchfunktion falsch bedient habe - ich hab zu dem Thema nämlich leider nichts passendes gefunden. Aber ich hoffe, ihr helft mir trotzdem weiter.

Folgendes: Ich möchte einen Passat B6 kaufen. So viel steht schon mal fest. Hauptsächliche Nutzung: Fahrten zu Arbeit und zum Pferdestall, täglich ca. 50 km.
Hin und wieder (ca. 5-10 x im Jahr) möchte ich aber 2 Pferde damit ziehen, Gewicht inkl. Anhänger ca. 2075 kg. Voraussichtlich nur Kurzstrecken bis ca. 50 km, Steigungen bis max. 8%, aber größtensteils doch eher flache Strecken.

Bei zul. Anhängelast von 2t plus zul. Stützlast von 90 kg ist das bis 8% Steigung für den normalen 2.0 l Diesel gerade so machbar.
Der 2.0 l 4Motion kann 200 kg mehr ziehen und die Sache mit der Anhängelast wäre entspannter.

Ich habe zur Zeit 2 Autos (103kW/140 PS-Maschine) in der engeren Wahl. Einen 4Motion mit AHK, der natürlich teurer ist, weniger Ausstattung hat und zudem eine deutlich höhere Laufleistung. Und einen Fronttriebler, der recht günstig ist und alles an Ausstattung hat, was mir sonst noch so wichtig ist - außer einer AHK. Die müsste noch nachgerüstet werden. Der Vorteil dabei ist aber, dass die Kupplung zumindest noch nicht von irgendwelchen dubiosen Anhängerfahrten der Vorbesitzer geschrottet ist.

Nun meine Fragen:

- Würde es sich bei den wenigen Anhängerfahrten, die ich mache, überhaupt lohnen, ein Allradfahrzeug zu kaufen? Zumal, wenn mir der Fronttriebler ansonsten eigentlich besser gefällt?
- Ist bei einer Nachrüstung der AHK die zul. Anhängelast die gleiche, wie bei werksseitigem Einbau? (2000kg bei 8% / 1800kg bei 12%). Natürlich die Wahl einer AHK mit den entsprechenden Werten vorausgesetzt. Der Opel Omega meines Freundes hatte nämlich wegen Nachrüstung mal eben 200 kg weniger zul. Anhängelast (schon laut den Papieren, an der Kupplung selber lag's nicht).
- Was passiert, wenn die Pferde mal zu viel gegessen haben und z. B. mit Anhänger 2150 kg auf die Waage bringen? Oder die Steigung doch mal 10 % beträgt? Von rechtlichen Konsequenzen und hysterischen Anfällen der Fahrer in den Fahrzeugen hinter mir als Verkehrshindernis jetzt mal abgesehen - was passiert mit dem Auto? Kann das kurzfristige Überlastungen so wegstecken oder wie knapp ist da die Auslegung?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
Viele Grüße,
Nirmel

20 Antworten

Dein Auto zeiht im Falle eines Falles auch mal mehr weg als zugelassen.
Mit einem 4 motion bist du aber für viele Fälle gerüstet, z. B. wenn der Anhänger mal über einer nasse Wise gezogen werden soll, dann wirst du dich über den Allrad freuen.
Ich sage immer: einmal Allrad, immer Allrad. Im Allrad ähh Alltragsbetrieb merkst du die 2 zusätzlich angetriebenen Räder höchst selten.

Ich hatte an meinem $ motion einen AHK nachgerüstet und die war von den Eckdaten genauso wie die serienmäßige. ( Brink Anhängerkupplung abnehmbar )

Zitat:

Original geschrieben von Nirmel


(..)
- Ist bei einer Nachrüstung der AHK die zul. Anhängelast die gleiche, wie bei werksseitigem Einbau? (2000kg bei 8% / 1800kg bei 12%). Natürlich die Wahl einer AHK mit den entsprechenden Werten vorausgesetzt. Der Opel Omega meines Freundes hatte nämlich wegen Nachrüstung mal eben 200 kg weniger zul. Anhängelast (schon laut den Papieren, an der Kupplung selber lag's nicht).
- Was passiert, wenn die Pferde mal zu viel gegessen haben und z. B. mit Anhänger 2150 kg auf die Waage bringen? Oder die Steigung doch mal 10 % beträgt? Von rechtlichen Konsequenzen und hysterischen Anfällen der Fahrer in den Fahrzeugen hinter mir als Verkehrshindernis jetzt mal abgesehen - was passiert mit dem Auto? Kann das kurzfristige Überlastungen so wegstecken oder wie knapp ist da die Auslegung?

Eine nachträglich verbaute AHK (sofern alles stimmt und ordentlich verbaut) hat die gleichen Spezifikationen wie das Original. Zu bedenken gebe ich, dass Du Dich im Ganzen (Last, Gewicht) am Limit bewegst. Klar übersteht Dein Wagen auch mal eine 5-10% Überlastung (meiner seit Jahren, wenn es ums Kaminholzholen geht). Wenn natürlich was passiert, biste drann - ohne Frage. Wenn Du jetzt jedoch schon weisst, das es eng wird, würde ich zu einem Fahrzeug raten, was die von Dir ins Auge gefassten Spezifikationen (locker) meistert - oder halt zweimal fahren, oder ein Ponny kaufen 😉.

Brain

Oh - so schnelle und ausführliche Antworten! Danke!

Ich seh schon - der Trend geht zum Allrad...

Was mir aber gerade auch noch aufgefallen ist:
Wie sind denn da die Erfahrungen mit dem Spritverbrauch? Laut den Angaben in den Verkaufsanzeigen schluckt der 4Motion kombiniert über 1 Liter mehr als der Fronttriebler. Ist der Unterschied eurer Erfahrung nach wirklich so groß? Die Werksangaben sind ja doch immer etwas seltsam...
Dann wären es nämlich bei den aktuellen Spritpreisen jährlich mindestens 2000 Euro, die ich mehr verfahre. Dafür kann ich für meine paar Anhängerfahrten ja schon fast ein professionelles Fuhrunternehmen beauftragen... 😰

OT:

Zitat:

oder halt zweimal fahren, oder ein Ponny kaufen 😉

weitere Alternative: Pferde auf Diät setzen.... 😉

Also einen Liter mehr braucht man mit Allrad im Schnitt wirklich. War schon immer so 🙂 Ist natürlich doof, wenn man im Jahr 50.000 km fährt aber wenn die Winter so bleiben, wie die letzten beiden Winter, ist Allrad fast ein muss... 🙂

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Meine nachgerüstete AHK ist bis 2200kg zugelassen, obwohl der TFSI hierzulande nur 1600kg schleppen darf. Ist also die gleiche AHK wie bei den 4motion-Modellen die auch tatsächlich das maximale Gewicht schleppen dürfen.

Der 4motion hat einen kleineren Dank, verbraucht mehr und muss, soweit ich mich erinnere, alle 60tkm neues Öl haben in der Haldexkupplung.

Trotzdem hätte ich auch einen 4motion haben wollen, gibts aber nicht mit einer für mich passenden Motorisierung.

warte ab bis der neue Passat Cross kommt:

http://fkn.pl/s0x

auf Deiner Stelle wuerde auf jeden Fall Allradantieb waehlen.

Ähm ... also erstmal ... wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Sind doch bloß 200 Euro mehr im Jahr an Sprit. 1 Liter/10 km an Mehrverbrauch werden's nun nicht sein... Peinlich!

Der Passat Cross übersteigt mein finanzielles Budget leider komplett. Und so lange warten, bis der rauskommt, kann ich leider auch nicht mehr, weil bis dahin mein derzeit 16jähriger Auto-Opi vermutlich ohnehin eines natürlichen Todes gerostet ist.
Man könnte den Cross natürlich immer noch als Nachfolger für das Auto ins Auge fassen, das ich jetzt gerade suche... 😉

Geländegängig muss der Wagen auch gar nicht sein, abseits der Wege bin ich eher selten unterwegs. Die Wintertauglichkeit ist tendenziell schon eher ein Thema, wobei wir hier im Norden eigentlich immer noch gut dran sind.

Die Anhängerfahrten mal außen vor gelassen - würdet ihr dann auch ohne die zum Allrad raten? Denn bislang gehen die Meinungen ja ganz klar in eine Richtung. Hat der 4Motion generell einen so guten Ruf bzw. so gute Fahreigenschaften?

Wer regelmässig mit Anhänger abseits von asphaltierten Strassen unterwegs ist oder in den Bergen wohnt und häufig auf winterlichen Strassen fahren muss, für den ist 4motion klar erste Wahl.

Wer aber im Alltag sowieso nur auf Landstrassen, Autobahnen und in der Stadt herumkurvt, nur selten schwere Lasten zu ziehen hat und nicht gerade ein Haus in den Bergen hat, der kommt meiner Meinung nach sehr gut ohne 4motion zurecht.

Auf die beim 4motion theoretisch höheren Kurvengeschwindigkeiten und den Traktionsvorteil bei nassen/schlechten Strassen kann man im Alltag getrost verzicht. Wer sich ordentliche Winterreifen aufzieht, kommt mit dem Passat auch im bei Schnee sehr gut zurecht und das Fahrverhalten des Passat ist sowieso narrensicher, auch ohne 4motion.

hallo nirmel,
womit hast du denn bisher deine pferde gezogen? wenn du da noch nie einen allrad vermisst hast, brauchst du ihn in zukunft wohl auch eher nicht.
es sei denn, das gewicht deines hängers samt pferden ist über 2090 kg schwer (sofern die stützlast nicht in der zulässigen anhängelast inkludiert ist - ansonsten gilt 2000 kg). dann würde ich aus rechtlichen günden zum allrad greifen. schon mal verwogen?

cu
cy

Bislang habe ich die Pferde mit schlechtem Gewissen und überlastetem, geliehenen Opel Omega gezogen. Bin aber genau aus diesem Grund nur sehr selten gefahren. Deswegen möchte ich mir ja jetzt auch ein Zugfahrzeug kaufen, mit dem ich die Pferde ziehen kann, ohne gleich eine Straftat zu begehen. 😉

Die beiden Pferde wogen beim letzten Wiegen 620 und 655 kg, der Anhänger 800 kg, sind zusammen 2075 kg.
Sollte etwas passieren, ist rein rechtlich aber schon mein Problem, dass der Anhänger auch nur für 2 t zugelassen ist.
Von daher denke ich, macht es letztendlich auch nichts mehr aus, wenn der Wagen für das gleiche Gewicht zugelassen ist wie der Anhänger. Mir ging es in diesem Beitrag eher um eine Meinung, ob es dem Wagen sehr schadet, wenn ich ihn immer mal an oder knapp über seiner (eingetragenen) Grenze belaste.

Momentan hat sich das mit dem Allrad aber sowieso erledigt. Der einzig derzeit in Frage kommende hat - wie ich dem Verkäufer dann doch mal mühsam aus der Nase ziehen konnte - vorher wohl einer Baufirma gehört. Und ob da auf's letzte Kilo geachtet worden ist, bezweifle ich.

Ich möchte mal zwei Anmerkungen zu diesem Thema machen:

1) Ich habe mir vor einem Jahr einen 2 Jahre alten 1.4 TSI Var. mit AHK gekauft
(40000km). Die abnehmbare Kupplung sah fast "jungfäulich" aus. D.h., nicht
jeder, der ein AHK hat, benutzt die auch ständig.

2) Der Passat hat ein DSG, und ich habe festgestellt, es fährt sich mit Anhängern
(auch mit einem Autotrailer) absolut entspannt.

Ich denke, ein starker Diesel mit DSG wäre für einen beladenen Pferdeanhänger
ein durchaus akzeptabeles Zugfahrzeug (auch ohne Allrad).

Gruß MO500

Zitat:

Original geschrieben von MO500


( . . . )

Ich denke, ein starker Diesel mit DSG wäre für einen beladenen Pferdeanhänger
ein durchaus akzeptabeles Zugfahrzeug (auch ohne Allrad).

Gruß MO500

Das Problem an der Sache ist halt, das selbst mit dem größten Diesel, der Passat nur 1.8t ziehen darf. Und daher kam vermutlich die Frage auf, wie sich die angepeilten 2.1t auf die Lebensdauer auswirken. Da die AHK jedoch genau die Selbe ist, wie beim großen Benziner mit 2.0t max., würde ich mal auf die 200 Kg plus "pfeifen".

Brain

diesel nur 1,8 t ? wie kommst du denn da drauf?? beim aktuellen passat geht der diesel mit allrad bis 2,2 t. ohne allrad 2 t.

cu
cy

Grundsätzlich hätte ich mit einer bereits montierten Anhängerkupplung auch keine Probleme. Bei dem von mir angepeilten Allradfahrzeug war nur das Problem, dass der Verkäufer bezüglich des Vorbesitzers zunächst nicht mit der Sprache heraus wollte, was ja eigentlich Quatsch ist, weil man beim Kauf sowieso in den Papieren nachsehen kann, wem der Wagen vorher gehörte. Und die AHK hat auch wohl deutliche Gebrauchsspuren. Das beides in Kombination hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass mit dem Wagen irgendwas faul sein könnte und ich mir die 180 km Weg zur Besichtigung besser gleich spare.

Ansonsten sind zur Zeit alle Autos mit AHK, die hier in der Nähe stehen, 2000-3000 Euro teurer als die Wagen ohne AHK und haben zudem mehr km auf der Uhr. Da kommt mich die Nachrüstung billiger. Ansonsten würde ich durchaus auch einen Wagen mit bereits montierter AHK kaufen.

Danke auch noch für den Hinweis mit dem DSG!

Die Zuglast des Diesels bei 8% Steigung ist auch 2000 kg. Das sollte reichen, mehr als 8 % haben wir hier in der Gegend nicht. Die 1800 kg gelten ja nur für 12 % Steigung.
Welchen Benzinmotor meinst du denn eigentlich mit der hohen zulässigen Zuglast? Der einzige, den ich gefunden habe, der über 2t liegt, ist auch hier der 4Motion. Allerdings habe ich auch gerade nur die Werte der aktuell gebauten Modelle auf der VW-Website zur Hand.

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