Kaufberatungs XC60 (Verbrenner / Plug-in)
Hallo zusammen
Relativ spontan haben wir angefangen uns mit einem neuen XC60 auseinander zusetzten. Die Angebote sind gerade relativ gut.
Aktuell haben wir einen XC60 2014 D5 AWD R-Design.
Im Moment stehen ein T6 Plugin oder ein B4 AWD Mild Hybrid Diesel zur Auswahl. Den B4 habe ich gewählt, da mir die 264 PS in der Schweiz bzw. die Begrenzung auf 180 km/h eh nichts bringen und ich davon ausgehe das dies relativ ähnlich zu dem bisherigen XC60 ist. Wir fahren ca. 15k bis 20k im Jahr vorzugsweise durch Familienbesuch, Urlaube oder Wochenende Aktivitäten. Aktuell haben wir keine Möglichkeit mit dem Wagen zur Arbeit zu fahren.
Den B4 Diesel habe ich aus Gewohnheit gewählt (Diesel seit 2010) und die Tatsache das der Benziner 264 PS hat und ca. 4k bis 5k mehr kostet und ich nicht weiss ob sich das bei den Strecken trotz des etwas günstigeren Literpreises in der Schweiz lohnt.
Der T6 kam nur in die Auswahl da er mit Berücksichtigung alle Rabatte nur ca. 5k mehr kostet aber über die günstigeren Steuern wieder 1k sparen würde. Im Moment habe ich keine Möglichkeit in meiner Mietwohnung den Plug in zuladen. Mit der Hausverwaltung hatte ich schon mal gesprochen, aber da ging es eher um eine Wallbox für ein reines EV. Beim Plugin würde ja eine normale Steckdose mit eigenen Zähler reichen. Dies müsste ich noch mal prüfen. Aber erstmal müssen wir davon ausgehen das ich erstmal in der nächsten Zeit keine Möglichkeit habe den Wagen zu Hause zu laden.
Daher stellt sich die Frage ob ein T6 Sinn macht wenn er nicht regelmässig geladen werden kann. Neben den Verbräuchen (Schwerer Zusatzakku usw.) ist natürlich auch die Frage wie sich das mit dem Wiederverkaufswert verhält.
Was meint ihr?
42 Antworten
Wenn es um die "Wirtschaftlichkeit" geht, scheint mir ein PiH keinen Vorteil zu bieten.
Der XC60 T6 Recharge fährt sich toll, keine Frage, aber auf der Autobahn stehen sehr schnell deutlich (!) zweistellige Werte im Display.
Ich habe vor einigen Wochen mal ausgiebig den Vergleich auf meiner 300km Stammstrecke (100m BAB Vmax 140, 100km BAB Vmax 180, 80km Land, 20km Stadt) angestellt, leider nicht mit dem XC60, den hatte ich dafür zu kurz, aber:
Der PiH Mercedes S213 300de (Vierzylinder Diesel mit 13,5kw Akku, 2wd) hat im Vergleich zu meinem S213 400d (sechszylinder Diesel, 4wd) nicht signifikant weniger flüssigen Kraftstoff verbraucht, als mein Sechsender - aber zusätzlich Kosten für Ladestrom.
Wenn man also keinen Strom irgendwo geschenkt bekommt, geht die rein wirtschaftliche Betrachtung für einen PiH nicht unbedingt zu dessen Gunsten aus. (Gesamtökologisch betrachtet auch nicht, aber das ist ein zu weites Feld...)
Aber das elektrische Fahren macht einfach unheimlich Laune gepaart mit Reichweite nebst Flexibilität des Verbrenners macht das Gesamtpaket dennoch sehr interessant.
Edit sagt:
Ich hab noch mal nachgeschaut, es war doch 0,9l weniger, aber dennoch:
Lt. meinen Milchmädchenberechnungen ergibt sich keinerlei Kostenvorteil beim Verbrauch. Im Gegentum.
Setze ich der Einfachheit halber 1l D = 1€ und 1kwh = 0,3€, so ergab sich folgendes Bild:
655km, davon 132km elektrisch; Anzeige im Cockpit:
7,6l D /100km = 50€
3,5kwh/100km = 23€
= 73€ für die Tour
Mit dem 400D brauche ich unter identischen Bedingungen 8,5l / 100km
= 56€ für die Tour
Zitat:
@manatee schrieb am 11. Januar 2021 um 11:48:51 Uhr:
Wenn es um die "Wirtschaftlichkeit" geht, scheint mir ein PiH keinen Vorteil zu bieten.
Der XC60 T6 Recharge fährt sich toll, keine Frage, aber auf der Autobahn stehen sehr schnell deutlich (!) zweistellige Werte im Display.
Ich habe vor einigen Wochen mal ausgiebig den Vergleich auf meiner 300km Stammstrecke (100m BAB Vmax 140, 100km BAB Vmax 180, 80km Land, 20km Stadt) angestellt, leider nicht mit dem XC60, den hatte ich dafür zu kurz, aber:
Der PiH Mercedes S213 300de (Vierzylinder Diesel mit 13,5kw Akku, 2wd) hat im Vergleich zu meinem S213 400d (sechszylinder Diesel, 4wd) nicht signifikant weniger flüssigen Kraftstoff verbraucht, als mein Sechsender - aber zusätzlich Kosten für Ladestrom.
Wenn man also keinen Strom irgendwo geschenkt bekommt, geht die rein wirtschaftliche Betrachtung für einen PiH nicht unbedingt zu dessen Gunsten aus. (Gesamtökologisch betrachtet auch nicht, aber das ist ein zu weites Feld...)
Aber das elektrische Fahren macht einfach unheimlich Laune gepaart mit Reichweite nebst Flexibilität des Verbrenners macht das Gesamtpaket dennoch sehr interessant.Edit2 sagt: Korrektur, wer rechnen kann, ist klar im Vorteil!
Ich hab noch mal nachgeschaut, es war doch 0,9l weniger, aber dennoch:
Lt. meinen Milchmädchenberechnungen ergibt sich keinerlei Kostenvorteil beim Verbrauch.
Setze ich der Einfachheit halber 1l D = 1€ und 1kwh = 0,3€, so ergab sich folgendes Bild:
655km, davon 132km elektrisch; Anzeige im Cockpit:
7,6l D /100km = 50€
3,5kwh/100km = 6,87€
= 56,87 für die Tour
Mit dem 400D brauche ich unter identischen Bedingungen 8,5l / 100km
= 56€ für dieselbe Tour
Tja, wie so oft gibt es hier kein richtig oder falsch. Was bei manatee nix bringt, bringt bei mir sehr viel.
Um überhaupt entscheiden zu können, muss man die Frage aufteilen:
Meine Ausgangslage ist: Schweiz (sprich Autobahn ca 130km/h) heute der V60 T8 TE und davor der alte V60 D5. Den alten Diesel habe ich mit 6.3l im Schnitt bewegt. Heute bin ich bei 2.7l Benzin (im Winter 3l wegen dem Zuheizer). Einmal volle Batterie kostet in der CH aufgerundet CHF 2.- und ich komme damit 45km weit wenn es Warm ist und ich am Stück fahre und ca 30km weit bei den jetzigen Temperaturen.
Vergleich B4 D vs T6 Recharge:
1. Aufladung
PlugInHybriden gehören aufgeladen. Wer da nicht die Möglichkeit hat, schleppt eine komplexe Technologie rum, welche aber ihren wahren Vorteil nur noch teilweise ausspielen kann. Da alle aktuellen Volvo Mild-Hybrid sind, würde ich nur noch entscheiden ob Diesel oder Benzin.
Eine feste Wallbox ist aus meiner Erfahrung die beste Option, wenn man einen e-Betriebenen Wagen hat. Der Ladeziegel gibt nicht viel zu tun, aber es ist schon deutlich komfortabler das fest verbaute Kabel an zu stöppseln
Fahre ich mit leerer Batterie rum (wollte ich einfach mal ausprobieren) bin ich bei 5.5 - 6.4 Liter. Also in etwa vergleichbar mit dem Diesel davor. ABER es ist ein 400PS Wagen.
2. Streckenprofil
Auch wenn man aufladen kann, ist das individuelle häufige Streckenprofil sehr wichtig. Bei regelmässigen Fahrten von über 100km ohne Aufladung rutscht man fliessend wieder in den Punkt1 rein. Ich fahre zu 75% rein elektrisch, da ich viel Kurzstrecke habe. Das könnte ich noch weiter erhöhen, aber ich lade nicht jedes Mal gleich voll wenn ich nur weniger als 10km gefahren bin.
3. Fahrgefühl
im e-Betrieb zu fahren ist einfach was anderes und muss man selber erfahren. Dabei ist zu bedenken, dass der 2Tonnen Wagen mit unter 90PS absolut keine Rakete ist. Im Stadtverkehr ist man aber absolut mit dabei und steht keinem im Weg. Man ist sehr schnell dabei das sanfte Grummeln des Benziners wann immer möglich zu vermeiden. WENN der aber mal läuft, hat man einen sehr flotten Wagen. Beim T8 sogar einen sehr sehr flotten Wagen. Sprich: man kann wenn man will 😉
4. Kosten
obige Punkte spielen da etwas zusammen. Grundsätzlich würde ich das aber nicht von den Kosten abhängig machen. Sparen kann man ja nur beim Sprit-Minderverbrauch (plus Stromkosten), den Steuern und dann hat es sich schon. Gemessen was so ein Auto alles an Geld verschlingt (Wertverlust, Versicherung, Garage, etc) sind die Spritkosten eh nicht der grosse Treiber.
Ja, wenn das Streckenprofil nicht komplett schräg ist und man auch wirklich laden kann, dann kommt man vor allem in der CH mit dem günstigen Strom wohl etwas billiger in den Fahrkosten.
Die grosse Unbekannte dürfte der Wertverlust sein. evtl. wird in ein paar Jahren der PiH deutlich weniger Wert verlieren als ein Diesel. Oder gerade umgekehrt, falls z.B. massiv grössere Reichweiten möglich sind bei den kommenden PiH. Das rechne ich auch nicht, da wie gesagt keiner weiss wie es kommt.
5. Das kann nur der PiH
Egal ob es sich rechnet oder nicht: rein elektrisch fahren kann nur der PiH (BEV sind hier nicht Thema).
Sollte es sich in den Städten verschärfen bez. Umweltzonen, dann hat man mit dem PiH deutlich bessere Karten. Beispiel: in der Region um oder in London würde ich zu 100% den PiH nehmen.
Klimatisierung im Stand: die grosse Batterie ermöglicht auch ein Kühlen im Sommer. Luxus, aber ich hätte auch nie gedacht, dass ich so Spass an der Standheizung mit warmem Lenkrad hätte. 😉
Entscheidung? Muss jeder erst mal seine eigene Situation auf die einzelnen Punkte abbilden. Je nach Punkt kommt dann was anderes raus und dann muss man die Punke abwägen.
Ich für meinen Teil bin absolut überzeugt das richtige gekauft zu haben. Nicht wegen dem Bisschen Geld das ich einspare durch den halben Spritverbrauch. Aber wegen der Art der Fortbewegung.
Zitat:
Edit sagt:
Ich hab noch mal nachgeschaut, es war doch 0,9l weniger, aber dennoch:
Lt. meinen Milchmädchenberechnungen ergibt sich keinerlei Kostenvorteil beim Verbrauch. Im Gegentum.
Setze ich der Einfachheit halber 1l D = 1€ und 1kwh = 0,3€, so ergab sich folgendes Bild:
655km, davon 132km elektrisch; Anzeige im Cockpit:
7,6l D /100km = 50€
3,5kwh/100km = 23€
= 73€ für die Tour
Mit dem 400D brauche ich unter identischen Bedingungen 8,5l / 100km
= 56€ für die Tour
Nur das Diesel mittlerweile 1,30 EUR kostet und Strom in der Regel knapp unter 0,3 EUR. Kannst ja nochmal rechnen.
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@Hobbes Ja, wenn ich wie früher nur täglich im Golf II von der AMAG von Aarau nach Schöftland pendeln müsste, würde der T6 / T8 artgerecht bewegt werden.
Nun ist aber wöchentliches Pendeln über 300km angesagt - da sieht die Rechnung eben anders aus.
Jedoch hast Du es auf den Punkt gebracht: Die Art der Fortbewegung ist einfach faszinierend. (Und im E300de schiebt der E-Motor mit 122PS / 400Nm sehr, sehr deutlich kräftiger, als im XC60 mit 87PS / 240NM, da ist auch in der Stadt Spaß angesagt - natürlich darf man dabei dann nicht den Ladezustand im Auge haben, selbiger schmilzt bei "Spaß" wie Schnee in Ascona....)
wie ist die reine elektrische Reichweite vom E300de?
(wenn der Spass gezügelt wird natürlich. smile)
Zitat:
@Hobbes schrieb am 11. Januar 2021 um 17:44:07 Uhr:
wie ist die reine elektrische Reichweite vom E300de?
(wenn der Spass gezügelt wird natürlich. smile)
Im Herbst, als ich einen zur Probe hatte, konnte ich reproduzierbar ca. 38km rein elektrisch fahren, jetzt habe ich gerade zwei Tage einen Werkstattersatzwagen als E300de. Bei 0°C, ohne Vorklimatisierung als Laternenparker, mit allen Verbrauchern (Heizung, Sitzheizung, Heckscheiben- und Spiegelheizung, Licht, Scheibenwischer, etc.) real nur noch 25km in der Stadt mit etwas Stop&Go. Der Verbrenner war noch nicht an. (3 Fahrstrecken, Gesamt-Fahrzeit für diese 25km: 1,25h!)
Coole Sache auch: wenn ich mit dem Recharge in Münchner Innenstadt fahre (wo normalerweise alles dicht zugeparkt ist), dann kann ich in Vorfeld die Ladesäulen aussuchen, wo nur wenige Fahrzeuge stehen (geht über mobility+ App) und hinfahren. Dann habe ich fast garantiert einen Parkplatz, tanke Strom und bezahle nichts, wenn das Auto weniger als 2 Stunden steht :-)
Definitiv kein wirtschaftlicher Vorteil, aber komfortabel ist es schon.
Zitat:
@Kibab schrieb am 13. Januar 2021 um 13:43:32 Uhr:
Coole Sache auch: wenn ich mit dem Recharge in Münchner Innenstadt fahre (wo normalerweise alles dicht zugeparkt ist), dann kann ich in Vorfeld die Ladesäulen aussuchen, wo nur wenige Fahrzeuge stehen (geht über mobility+ App) und hinfahren. Dann habe ich fast garantiert einen Parkplatz, tanke Strom und bezahle nichts, wenn das Auto weniger als 2 Stunden steht :-)
Definitiv kein wirtschaftlicher Vorteil, aber komfortabel ist es schon.
stimmt, das wollte ich in der Aufstellung auch noch rein schreiben und hab's vergessen: Vorzugsparkplätze an vielen Einkaufszentren etc. 😎
Das trifft aber leider nur auf DE und nicht auf die CH zu.
Die Anzahl an Ladesäulen ist meiste begrenzt auf 1 und hier im Coop Parkhaus sind so wenig Parkplätze das die Verbrenner auch die Ladesäulen zustellen. Daher bringt das nichts. Gibt ja auch kein "E" Kennzeichen.
Zitat:
@Hobbes schrieb am 11. Januar 2021 um 16:48:23 Uhr:
Entscheidung? Muss jeder erst mal seine eigene Situation auf die einzelnen Punkte abbilden. Je nach Punkt kommt dann was anderes raus und dann muss man die Punke abwägen.
Ich für meinen Teil bin absolut überzeugt das richtige gekauft zu haben. Nicht wegen dem Bisschen Geld das ich einspare durch den halben Spritverbrauch. Aber wegen der Art der Fortbewegung.
Also mit einem Eigenheim bei dem man sich die Wallbox oder Steckdose bauen kann bin ich auch dabei, das der PIH eine gute Wahl ist. Gerade bei 5k Preisunterschied.
Ohne die Option des Ladens zu Hause tendiere ich momentan eher zum Verbrenner.
Oder ein kurzes 2 Jahresleasing und dann die Situation nochmal neu betrachten. :-)
Zitat:
@Kibab schrieb am 13. Januar 2021 um 13:43:32 Uhr:
Coole Sache auch: wenn ich mit dem Recharge in Münchner Innenstadt fahre (wo normalerweise alles dicht zugeparkt ist), dann kann ich in Vorfeld die Ladesäulen aussuchen, wo nur wenige Fahrzeuge stehen (geht über mobility+ App) und hinfahren. Dann habe ich fast garantiert einen Parkplatz, tanke Strom und bezahle nichts, wenn das Auto weniger als 2 Stunden steht :-)
Definitiv kein wirtschaftlicher Vorteil, aber komfortabel ist es schon.
Und wieviel Strom ziehst Du dabei?
Zitat:
@StefanLi schrieb am 13. Januar 2021 um 21:43:35 Uhr:
Zitat:
@Kibab schrieb am 13. Januar 2021 um 13:43:32 Uhr:
... Dann habe ich fast garantiert einen Parkplatz, tanke Strom und bezahle nichts, wenn das Auto weniger als 2 Stunden steht :-)
Definitiv kein wirtschaftlicher Vorteil, aber komfortabel ist es schon.Und wieviel Strom ziehst Du dabei?
Okay, für den Strom muss ich natürlich zahlen, nur fürs Parken nichts ;-) Erst wenn das Auto mehr als 2 Stunden steht muss man ganz normal fürs Parken zahlen. Und: generell ist Parken an der Ladesäule auf max. 4 Stunden begrenzt.
Mit der bescheidenen Landesleistung von XC60 (3.7 kW) ist das Akku in ungefähr 3 Stunden voll.