Kaufberatung: W210 mit hoher Laufleistung, abraten?
Hallo Leute,
ich will mir wieder einen W210 kaufen, nachdem der letzte jetzt leider schrottreif ist. Nun habe ich einen gefunden, aber Angst vor der hohen Laufleistung. Was denkt ihr, ist ein Auto mit den Kilometern zu dem Preis von 3500 kaufenswert? Und auf welche Stellen sollte man achten, vor allem von unten? Angeblich kein Rost und sehr gepflegt.
Ich bin über jeden Tipp dankbar.
Viele Grüße
Holger
3.499 EUR
Kombi
EZ 06/1999
366.000 km
Diesel
105 kW (143 PS)
Automatik
AUSSTATTUNG
Dachreling,
CD-Spieler,
Traktionskontrolle,
Metallic,
Nebelscheinwerfer,
Standheizung,
Bordcomputer,
Sitzheizung,
Regensensor,
ABS,
Elektr. Seitenspiegel,
Multifunktionslenkrad,
Anhängerkupplung,
Tempomat
Hubraum:2148 cm³Anzahl Sitzplätze:5Anzahl der Türen:4/5 Türen Kraftstoffverbr. komb.:
ca. 6,8 l/100 km
Kraftstoffverbr. innerorts: ca. 9,1 l/100 km Kraftstoffverbr. außerorts: ca. 5,5 l/100 km CO2-Emissionen komb.: ca. 180 g/km Schadstoffklasse:
Euro4
Umweltplakette:4 (Grün)HU:09/2017Farbe:Silber metallicInnenausstattung:StoffFarbe der Innenausstattung:Schwarz
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Beste Antwort im Thema
Ich verstehe immer die Anspruchshaltung Vieler Mancher nicht...
Wenn die Kiste wirklich ohne Reparaturstau und rostarm da steht, dann ist auch der Preis gerechtfertigt. Dann kann er sogar noch nen Tausender oder 2 mehr verlangen.
Es gibt nur von Unwissenden gute 210er zum Billigpreis - ansonsten sind es die billigen, die hinüber sind, oder die teureren, die was können...
37 Antworten
OS777: Sehe ich wie du! Außerdem dürfte die Tachoangabe echt sein und wenn er bei der Laufleistung auf den allerdings nicht so aussagekräftigen Fotos noch so gut aussieht,spricht das für die Pflege! Es wurde ja wohl auch schon einiges erneuert.
Das meine ich ja... Immer das hohle Geblubber... Ich kann auch für 600 € einen 210er kaufen und mir anschließend für meinen Kauf auf die Schulter klopfen - nur wäre dann 3 Monate TAXI fahren wohl günstiger und besser, länger halten die Hobel nämlich nicht. IN ALLER REGEL, Ausnahmen gibt es natürlich...
Zitat:
@Robbn schrieb am 12. Mai 2016 um 14:39:39 Uhr:
Kann man so unterschreiben OS777
Ich versuche immer unterschriftsreif zu posten 😁😉
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So ein 220 CDI scheint ja hoch im Kurs zu stehen.
Ich der Trefferliste ist unter 3.000 Euronen nichts aufgeführt.
Es steht ja VHB da.
Der wird sicher für 3.000 EUR zu bekommen sein.
Was mich persönlich noch interessieren würde, wäre die Anzahl der Vorbesitzer und bis wann der Wagen SH-gepflegt wurde.
Ausstattung ist ja bis auf Leder "weitestgehend" komplett.
Sollte dann halt auch alles funktionieren.
Der 210er ist ein wirklich geniales Auto und ist vom Raumgefühl und vom "Wohlfühl-Faktor" teilweise besser als mein 211er.
Ich hatte auch schon einige 210er gehabt und auch aktuell gibt es noch 2 in der Familie.
Was ich absolut nicht mehr haben kann: Rost!
Der eine rostet weniger als der andere, aber es rosten bis auf die wenigsten Ausnahmen, alle!
So einen rostigen Wagen gibt es nur ganz selten und wenn, dann wieder bei Mercedes mit ähnlichem Alter (Vito, Sprinter, C Klasse etc)
Mein Bruder's 55er Mopf rostet zum Beispiel wenig, nur wenige pünktchen an 2-3 Stellen, kaum sichtbar.
Der 270 CDI (mit ZK-Schaden) rostet dafür an allen Ecken und Kanten. Da kriegt man ja Augenkrebs von.
@TE: Wenn der Wagen so gut wie gar kein Rost hat und technisch komplett fehlerfrei läuft, kann man den durchaus kaufen.
Die meisten sind eh gedreht, es bringt kaum was, einen zu suchen mit wenigen Kilometern. Das was manche als "KM nachweisbar" nennen, erstellen die Gauner in 10 Minuten.
Auch an Abnutzungserscheinungen kann man kaum feststellen, was der ungefähr gelaufen hat.
Mein Bekannter fährt solch einen Privat, mit aktuell 550 TKm. Vom Innenraum her absolut TOP. Nie im Leben würdest du denken, dass er soviel gelaufen hat. Könnte auch 200.000 auf dem Tacho stehen, wäre glaubhaft.
Fazit: Lass den Wagen in einer fähigen Werkstatt checken, wenn alles passt, nimm ihn.
Bringt nix, wenn man einen um 1.000 günstigeren kauft und anschliessend doppelt und dreifach investiert.
So ein Auto ist immer eine Wundertüte. Vom Glücksgriff bis zum Fass ohne Boden erstreckt sich die Spannweite der möglichen Erfahrungen.
Zu schreiben, dass "mit 300.000 km die schlimmen Dinge schon erledigt wurden" halte ich für reichlich gewagt. Was sind die schlimmen Dinge? Injektoren? Hochdruckpumpe? Automatikgetriebe? Fahrwerk von Querlenkern bis Antriebsstrang?
Die Sache mit dem Rost ist eigentlich das am einfachsten zu diagnostizierende Thema. Rost kommt nicht von heute auf morgen, Sanierungsversuche kann man mit einem Lackstärkenmessgerät schön aufdecken. Steht der Wagen schön da, ist der Unterbodenbereich ohne Befund, dann kann man in diesem Bereich eigentlich Entwarnung vor großen Überraschungen geben.
Sieht man solch ein Auto auch aus Aufgabe, als Herausforderung, hat Zeit, Geld und einen Ersatzwagen, dann kann man damit schon auch seine schönen Stunden haben.
Was bleibt sind der eigene Anspruch und die Verkehrssicherheit: Nach meinem Erachten gehören bei so einem alten Auto die meist innen arg rostigen Querlenker ersetzt sowie Hinterachs- und Vorderachsträger zumindest saniert, die Bremsleitungen komplett erneuert und der Tankfalz auf Rost geprüft. Das ist auch eine sehr gute Gelegenheit das Fahrzeugblech näher kennenzulernen.
Dazu eine Getriebespülung nach Tim Eckart, die Injektoren auf einem Prüfstand testen oder besser gleich erneuern und das Sparschwein schön gemästet halten ...
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 14. Mai 2016 um 10:16:25 Uhr:
So ein Auto ist immer eine Wundertüte. Vom Glücksgriff bis zum Fass ohne Boden erstreckt sich die Spannweite der möglichen Erfahrungen....
Die Sache mit dem Rost ist eigentlich das am einfachsten zu diagnostizierende Thema. Rost kommt nicht von heute auf morgen ...
...
Nach meinem Erachten gehören bei so einem alten Auto die meist innen arg rostigen Querlenker ersetzt sowie Hinterachs- und Vorderachsträger zumindest saniert, die Bremsleitungen komplett erneuert und der Tankfalz auf Rost geprüft. Das ist auch eine sehr gute Gelegenheit das Fahrzeugblech näher kennenzulernen.Dazu eine Getriebespülung nach Tim Eckart, die Injektoren auf einem Prüfstand testen oder besser gleich erneuern und das Sparschwein schön gemästet halten ...
So ist es! Ein alter 210er kostet Geld!Sonst wird das nichts! Ein Mercedes war noch nie eine Sparbüchse - bis auf die alten Diesel!😉
Einspruch, DSD! Ein gut und rechtzeitig gewarteter Mercedes ist eine Sparbüchse. Verglichen mit anderen Fahrzeugen fährst Du bei gleicher Lauf- und Nutzleistung besser und günstiger. Schau Dir mal die großen Opel, Ford, oder VW aus der Zeit an, die sind mit 300 tausend auf der Spule innen völlig runter geritten und die Technik ist kurz vor dem Ende. So etwas noch ein paar Jahre in menschenwürdigem Zustand am laufen zu halten, kommt teurer als jeder Benz. Das Thema Neu- / Jahreswagen können wir wegen des exorbitanten Wertverlusts auch vergessen.
Mein 240er hat mich in den letzten 4 Jahren weniger gekostet als Schwesterherz für ihren Dacia ausgibt.
"Gut und rechtzeitig gewartet" kostet ja eben Geld, Michael, und irgendwann kommt halt die Stunde der Wahrheit mit Langzeit-Erhaltungsinvestitionen - und das kostet dann richtig Geld! Allein die Überholung des Fahrwerkes kostet Tausende zwischen 300 000 und 400 000 km - bei mir waren das die teilweise Erneuerung des Vorderachsträgers, neue Stoßdämpfer, neuer Stabilisator, neue untere und obere Querlenker, neue Koppelstangen, neue Federn, neue Motor-und Getriebelager Weiter hinten: Neue Hinterachslager, neue Lenker, neue Streben (alle!), neue Federspeicher, neue Federn. Das kostete Tausende, über diesen Zeitraum verteilt! Erwähnenswert ist noch, dass noch vieles im Auslieferungszustand ist, so die Radlager, die Niveaudämpfer (teuer!), der HA-Träger (wurde zwischenzeitlich aber mal rostschutzbehandelt) und der gesamte Antriebsstrang einschließlich Hardy-Scheiben, Kardanwelle, Mittellager und Antriebswellen - damit rechne ich aber jederzeit! Getriebe und Differential sind auch nie repariert, aber gewartet worden .Sollten diese nach 400 000km noch im Originalzustand befindlichen Tele auch erneuerungsbedürftig werden, wird das noch teurer! Und das ist nur das Fahrwerk und die Kraftübertragung!
Die Brems-und Hydraulikleitungen wurden natürlich auch schon erneuert!
Der Satz : " Etwas anderes als einen Mercedes kann ich mir gar nicht leisten! 😎 " kokettiert zwar nett und verheißungsvoll mit der Erwartungshaltung vieler, ist aber in Wirklichkeit der reine Blödsinn! Klar hält ein 210er einen Wartungsstau besser und länger aus als ein Opel oder Ford - dennoch kommt das dicke Ende auch hier unerbittlich!
In knapp 200 km habe ich 400 000km mit meinem damals neu gekauften Dicken absolviert und werde das zum Anlass einer Gesamtdarstellung der Reparaturen nehmen. Die Bilanz fällt noch meinem Verständnis sehr günstig aus - sowohl im Verhältnis zu anderen 210ern als auch erst recht zu anderen Autos - aber teuer ist das trotzdem!😉
Alles richtig, DSD, nur reden wir bei anderen Fabrikaten und ähnlicher Laufleistung von neuen Motoren, Getrieben, etc. was wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten ist und einen Neukauf nach sich zieht. Da sind dann wieder 17 Riesen (mindestens) weg und dafür kannst Du viele Achsen auswechseln. Vergleich mal die Preise anderer Hersteller für Verschleißteile, da wird dir anders.
Wo hast du denn das her, dass bei anderen Herstellern die Common-Rail-Dieselmotore nicht 400.000 km erreichen?
Und woher bist du dir so sicher, dass ein Mercedes Automatikgetriebe viel länger als die diese Laufstrecke hält?
Der Unterschied liegt wirklich nur in der Bereitschaft zu Reparieren. Da wird bei billigeren Autos früher ein Schlussstrich gezogen. Was eh auch für einen Mercedes vernünftiger wäre ...
Reine Lebenserfahrung. Und ich stmme Dir zu, es liegt an der Bereitschaft, sein Auto zu reparieren statt es weg zu werfen. Ich gehöre dann zu den Leuten, die den Schrott für einen schmalen Taler holen, richten, und das Resultat weiterverkaufen. Letztens zum Beispiel einen Golf mit Motorschaden der für 200€ reinkam, ein neues Auslassventil plus Kopfdichtung für 50€ und einen Tag schrauben bekam und mit frischem TÜV fur 2000€ vom Hof ging. Eigentlich war er für den Schwiegervater gedacht der dann aber einen mit Automatik wollte....
Es ist einfach so daß Anschaffung und Wertverlust die größten Brocken bei der Finanzierung darstellen und Wartung ist immer billiger als kaputtfahren und reparieren. Der Spruch daß ein alter Wagen nichts wert sei, ist nur ein Argument derer, die einem einen Neuen andrehen wollen. Der Preis mag niedrig sein, der Nutzwert aber genau so hoch wie bei einem Neuen. Eine heruntergerittene Gurke die nie gescheit gewartet wurde ist ist selbstverständlich eine ganz andere Geschichte.
Nachtrag: es sind ja nicht nur Motoren und Getriebe die den Geist aufgeben, eine voellig ruinierte Innenausstattung oder zerbroeselte Kabelbaeume bedeuten bei den Mittbewerbern oft das Aus. DSG bei VW?
Jedes Auto hält so lange, wie es repariert wird. Das hängt sowohl vom Auto als auch vom Besitzer ab. Im Vergleich zu Mercedes unterscheiden sich sowohl Käufer als auch Fahrzeuge bei Dacia im Allgemeinen erheblich. Die Neigung , einen Mercedes auf der Straße zu halten ,wird größer sein als einen Dacia vor dem Verwerter zu retten. Bei einem alten Mercedes gibt es jedoch einige Besonderheiten: Heruntergerittene Fahrzeuge, die deshalb im Verkaufspreis günstig sind, werden oft von Gebrauchtkäufern erworben, die sich gerade einen alten Mercedes im Unterhalt gar nicht leisten können - der ist nämlich oft teurer als ein Neuwagen, den sie sich erst recht nicht leisten können! Vertraut wird dann darauf, dass "bei einem Mercedes ja eh nicht so viel kaputtgehe"! Folgen: 1. Wartungs-und Reparaturstau 2.Billigersatzteile 3.Billigwerkstätten 4.Billigreparaturverfahren und last not least 5. Eigenreparatur im Selbstversuch, auch wenn man keine Ahnung und Ausstattung hat.
Dennoch kann eine solchermaßen mühsam auf der Straße gehaltene Mühle als alter Mercedes länger halten als ein normal gewarteter Opel oder Ford - nur möchte ich damit nicht herumfahren!
Ein alter Mercedes kostet eben Geld - je älter, desto mehr, wenn er nicht in der Garage zu Tode geschont wird. Dennoch kann er auch als Alltagsauto trotz der erforderlichen Reparaturen noch wirtschaftlich sein , verglichen mit dem horrenden Wertverlust eines Neuwagens. Dazu bedarf es aber einiger Voraussetzungen: Ein grundsätzlich haltbares Fahrzeug mit entsprechender Motorisierung, das immer gut gepflegt, gewartet, repariert und konserviert wird . Und das kostet halt - Geld!😉