Kaufberatung W210 E320

Mercedes E-Klasse W210

Hallo, ich bin PP6667 und wünsche euch ein schönes neues Jahr!

Ich komme aus NRW und bin schon immer ein Auto- und Mercedesfan gewesen. Mein Vater ist früher regelmäßig E-Klasse gefahren, sein letzter war ein W210 E240 Avantgarde Vor-Mopf, den ich auch selbst ab und an gefahren bin. Daneben bin ich vor einigen Jahren auch den 320er Benziner und den 430er probegefahren, allerdings im W208.

Da ich bald ein Auto brauche und bislang gute Erfahrungen mit Mercedes gemacht habe, möchte ich mir einen W210 E320 kaufen. Das Auto wird wahrscheinlich nur am Wochenende, hauptsächlich über Landstraße und Autobahn bewegt (150-200 Kilometer), die Kurzstrecke zur Arbeit erledige ich zu Fuß oder per Fahrrad.

Ich habe mir schon etliche Threads und auch die ausführliche Kaufberatungs-pdf durchgelesen und kenne das potenzielle Rostproblem der Baureihe; eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten speziell für den W210 habe ich mir auch schon erstellt.

Ich möchte ein möglichst gut gepflegtes Auto kaufen ohne Rost und Wartungsstau; im Internet habe ich gesehen, dass entsprechende Angebote (auf den ersten Blick!) etwa zwischen 3000 und 4000 Euro liegen. Da ich leider keine Garage zur Verfügung habe, möchte ich das (rostfreie) Auto hohlraumversiegeln und außerdem den Unterboden versiegeln lassen. So hoffe ich, dass die Witterung „meinem“ 210er nichts ausmacht und ich ein paar Jahre Freude daran haben werde.

Zum Modell selbst, die Ausstattung ist mir ziemlich egal, wenngleich 320er tendenziell ganz gut ausgestattet sind. Mopf oder Vormopf spielt für mich ebenfalls keine große Rolle, tendenziell neige ich aber zum Mopf, weil das Getriebe noch etwas besser sein soll.

Ich habe mir ein paar Angebote herausgesucht, die ich euch gern vorstellen möchte bzw. bei denen mich eure Meinung interessiert; meine eigenen Kommentare zu dem Auto selbst schreibe ich unter den jeweiligen Link.

1. https://suchen.mobile.de/.../263730249.html

Vom Optischen her mein Favorit. Rost erkenne ich nicht; Kilometerstand gering, aber das kann auch manipuliert worden sein. Das einzige, was mich wirklich stört, ist hier das lückenhafte Scheckheft (9 Jahre zwischen den beiden Einträgen und letzter Eintrag von 2013, siehe letztes Foto).

2. https://www.autoscout24.de/.../...8971-21b9-9532-e053-e350040adcc7?...

Die AMG-Felgen find ich super, sieht insgesamt auf den Fotos gepflegt aus; auf dem ersten Foto könnte etwas Rost am linken Radhaus vorne zu sehen sein; Kilometerstand ist für mich okay.

3. https://www.autoscout24.de/.../...9852-95f1-45a7-bba3-52c709f261a9?...

Vor-Mopf, macht auf mich einen sauberen Eindruck. Sind die Felgen original Mercedes?? Händler hat gute Bewertungen bekommen.

4. https://www.autoscout24.de/.../...2e7c-f1e3-9f01-e053-e350040a85da?...

Mit 4000 Euro der teuerste, besonders wenn man den Kilometerstand berücksichtigt. Laut Verkäufer aber supergepflegter Wagen mit lückenlosem Scheckheft, allen Rechnungen und TÜV/Inspektion neu. Fotos sehen ordentlich aus.
Was mich etwas stutzig macht ist, dass der Verkäufer noch einen anderen E320 im Angebot hat ( https://www.autoscout24.de/.../...9575-87b7-2d3e-e053-e250040a0946?... ), den er mit einem sehr ähnlichen Text bewirbt. Hier hatte er vor 1,2 Wochen noch den Zusatz stehen, dass er den Wagen verkauft, weil er sich eine S-Klasse gekauft hat, diesen Zusatz hat er aber mittlerweile herausgenommen. Finde es auch etwas seltsam, dass jemand zwei Autos desselben Typs mit derselben Motorisierung besitzt und jetzt verkaufen will, aber vielleicht ist es ja wirklich ein Sammler...

5. https://suchen.mobile.de/.../271831996.html

Leider kein Avantgarde, sieht aber gut aus (bis auf die durchgenudelte Sitzverstellung); Kilometer und Preis für mich okay, Händler hat viele gute Bewertungen bekommen; HU/AU neu.

Was haltet ihr von diesen Autos? Habt ihr einen Favoriten oder einen Kandidaten, der gar nicht geht (mit Begründung bitte)?! Oder sollte ich noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und bis 5000-6000 Euro suchen, das wäre für mich machbar.

Außerdem würde ich gerne wissen, wie wichtig für euch ein lückenloses Scheckheft ist und ob ich in dieser Preisklasse besser von Privat als vom Händler kaufen sollte??

Für kompetentes Feedback möchte ich mich schon im Voraus sehr bedanken 🙂🙂

Viele Grüße, euer PP6667

Beste Antwort im Thema

Moin Leute.

Komme gerade von der Profefahrt zurück. Zur Erinnerung: E320 Avantgarde Mopf, 1/2000, 133.000 Kilometer, 3 Vorbesitzer, unfallfrei. Preis VHB: 4.400 €.

Habe mir den Wagen anhand meiner Checkliste so gut es geht angeschaut; Rost war an der Karosserie relativ wenig zu finden, an der Motorhaube in der Gegend der Scheinwerfer, 1,2 kleine Stellen an den Türen, ein kleines Fleckchen im Kofferraum und neben der Batterie. Spaltmaße okay bis auf die Heckschürze, die nicht ganz 100% mittig unter dem Kofferraum saß, man musste aber schon genau hinschauen. Radhäuser in Ordnung, eines war teilweise bläulich vom Außenlack, dazu später mehr.
Federaufnahmen vorne sahen soweit okay und vertrauenswürdig aus. Bremsen hatten etwas Rost, aber das kann nach etwas Standzeit schon mal passieren. Zwei, drei Dellen, ein paar ganz leichte Kratzer an den Stoßstangen, nichts was die Optik gestört hätte. Etwas mehr Rost an der Leiste über dem hinteren Nummernschild, wohl eine typische Stelle.

Der Motor ist sofort angesprungen und hat nach kurzer Zeit bei ca 800U/min. ohne Schwankungen eingeregelt. Auf dem Motor war dick und fett eine Notiz zu lesen: nächster Ölwechsel bei 96.000 Kilometern, also vor rund 37.000.

Sitze und Amaturen waren in anständigem Zustand für ein Auto dieses Alters.
Eine Bremslampe war defekt, ein Fensterheber hat nicht mehr richtig funktioniert und es kam die Meldung auf, dass Service B seit gut 30.000 Kilometern fällig sei. Das Handschuhfach schloss nicht immer richtig. Sonst hat alles anstandslos funktioniert.

Der Fußraum vorne links und rechts war leicht feucht, die Kofferraummulde rechts war komplett nass - darin lag auch die komplette Bordmappe mit Serviceheft etc., schon etwas wellig und angeranzt von der Feuchtigkeit.

Reifen waren Ganzjahresreifen von 2013 mit 5 mm Profil, aber an den Flanken schon etwas porös. Felgen stellenweise korrodiert.

Jetzt wo ich das schreibe, denke ich, eigentlich hätte ich spätestens ab hier auch schon mit der Besichtigung aufhören und nach Hause fahren können.😁
Aber ich wollte das komplette Test-Paket und habe es auch bekommen!😉

Also nen 10er vom sehr freundlichen Verkäufer, der mir alle Zeit der Welt gegeben und zu nichts gedrängt hat, fürs Tanken bekommen, getankt (10 Liter, gerade so viel, dass die Reserveleuchte ausging) und ein bisschen über die Landstraße gefahren.
Der Motor lief seidenweich, die Automatik hat ebenfalls weich und zügig geschaltet. Motormäßig ist der 210er mit dieser Maschine absolut angemessen ausgestattet. Dennoch, der 430er reizt mich auch.

Auf der Landstraße habe ich gemerkt, dass die Lenkung ab ca. 80km/h anfängt zu vibrieren, obwohl die Straße völlig eben war. Starke Bremsung und Vollbremsung waren möglich, allerdings fand ich die Bremswirkung nicht wirklich vertrauenserweckend, da hätte mehr kommen müssen.

Auf einer kleinen Nebenstraße habe ich langsam stark eingelenkt zu beiden Seiten, um eine Einfahrt hinein- und wieder hinauszufahren. Die Lenkung hat dabei keinerlei Geräusche von sich gegeben. Allerdings hat sie in der Geradeaus-Stellung des Lenkrads ganz leicht nach links gezogen. Ich habe auch mal das Getriebe im Stand durchgeschaltet und gemerkt, dass es manchmal ruckt und das Auto etwas nach hinten bzw. vorne geschoben hat, wenn ich zum Beispiel aus N nach R oder von N nach D geschaltet habe.

Dann ging's auf die Autobahn. Motor war warm, Vollgas, toller Durchzug, schöner Sound, doch spätestens ab 160 (bei 210 hab ich Muffensausen bekommen und aufgehört) lag das Auto nicht mehr satt auf der Straße, es hat vibriert und (für meine Begriffe) ganz leicht geschlingert, kein souveräner Geradeauslauf. Beim Bremsen dasselbe, außerdem keine vernünftige Bremsleistung. Alles andere als vertrauenserweckend, zumal so ein Auto ja für diese Geschwindigkeiten gemacht ist und theoretisch (!) locker mit einer Hand gesteuert werden könnte, ohne dass einem die Pumpe geht.

Von daher bin ich dann sehr viel langsamer zurückgefahren und zur Mercedes-Werkstatt, was für den Verkäufer auch völlig in Ordnung war.

Der Mercedes-Mechaniker hat eine Sichtkontrolle, auch von unten, vorgenommen und außer den oben genannten Mängeln und Problemen noch einiges mehr festgestellt: der linke Schweller hat hinten gerostet, alle 4 Bremsscheiben und -beläge waren fertig und müssten erneuert werden. Bremsleitungen korrodiert, Auspufhalterung sowie einige Schutzbleche abgerissen; Getriebe hat gesifft, nicht nur geschwitzt; Kilometeranzahl war laut ihm nachvollziehbar und nicht zurückgedreht (das passt auch zum Zustand der Reifen). Mit dem Lackdichtenmesser hat er festgestellt, dass einige Teile neu- oder überlackiert worden sind; viel Rost unten, wenngleich noch keine totale Katastrophe.

Bei der Kontrolle des Fahrzeugs durch die Fahrzeugnummer kam dann heraus, dass das Fahrzeug 2007 von Merceedes als Kulanzleistung an einer ganzen Reihe von Karosserieteilen eine Rostbehandlung bzw. einen Austausch der betroffenen Teile bekommen hat; daher vermutlich auch die nicht ganz 100prozentige Passung von Heckschürze und Kofferraumklappe. Getriebe und Motor von der Funktion soweit in Ordnung, allerdings krasser Wartungsstau, vor allem hinsichtlich Ölwechsel.
Er hat mal ausgerechnet, dass nur die Reparatur der wichtigsten und sicherheitsrelevanten Teile schon an die 3000 € kosten würde, in einer freien Werkstatt wohl etwas weniger.

Auf die Frage nach den Kosten für die Sichtprüfung meinte der Mechaniker, das kostet nichts. Ich hab vielleicht große Augen gemacht und ihm dann gesagt, dass ich 30 Euro in die Kaffeekasse geben werde. Wirklich sehr freundlich!!

Dann wieder zurück zum Händler, ihm gesagt dass das Auto so nicht in Ordnung ist und doch einige Mängel mehr dran sind, als man auf den ersten Blick sieht. Er war etwas verwundert und hatte damit vielleicht nicht gerechnet. Hat das aber akzeptiert und so bin ich um eine Erfahrung reicher nach Hause gefahren.

Was habe ich daraus gelernt?

- Es ist außerordentlich wichtig, sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen etc. schon VOR der Probefahrt zu checken bzw. checken zu lassen. Wenn ich mit meiner jetzigen Erfahrung ein solches Auto sehen würde, gäbs erst gar keine Probefahrt.

- Auf die Details achten: auch kleine Ungereimtheiten können viel über ein Auto sagen, zumal wenn sie in großer Anzahl auftreten. Nehmt euch immer Zeit, ein Auto genau auf Herz und Nieren zu überprüfen. Seid euch nicht zu schade, den Verkäufer mit Fragen zu nerven. Seht nicht über Dinge hinweg, nur weil ihr ein Auto unbedingt haben wollt (fragt euch: was würde ich einem Freund raten, der jetzt in meiner Lage ist und Rat von mir sucht? Wäre das für mich okay ihm zu sagen, dass eine versiffte Bordmappe im feuchten Kofferraum überhaupt nichts zu sagen hat??)

- Da ich bislang nur absolut verkehrstüchtige und gut gewartete Autos gefahren bin, ist mir erst bewusst geworden, wie sich ein Auto anfühlt, dass eben nicht in gutem Zustand ist; dass da Welten zwischen liegen!

- Ich verstehe jetzt noch weniger als früher, wie jemand ein so schönes und wertiges Auto (von der Rostproblematik mal abgesehen) so schlecht behandeln kann.
Beim Ansehen, beim Öffnen und Zumachen der Türen, beim Versinken in die bequemen Sitze, dem relaxten Cruisen, das dieses Auto nahelegt, die satte Straßenlage, der sonore Sound dabei und das Wissen, genug Power unter der Haube zu haben, da habe ich doch schon Respekt und Wertschätzung für dieses Auto und weiß, dass es etwas Besonderes ist; und so etwas will ich doch pflegen und erhalten!
Wie kann man so ein Auto nach nur 133.000 Kilometern so heruntergeritten haben, dass es im Vergleich zu gepflegten Fahrzeugen mit 3x so viel Laufleistung trotzdem wie eine Bastelbude aussieht? Ich verstehe das wirklich nicht!

Naja, ich hoffe, euch haben meine langen Ausführungen gefallen und vielleicht konnte ich mit diesem Erfahrungs-/Fahrbericht auch etwas zurückgeben, einmal an die User, die mir geholfen haben, aber auch an andere, die noch einen gebrauchten 210er oder was auch immer suchen.

PS: Der Händler des 320er R6 mit den AMGs hat angerufen, er hat den Wagen bereits verkauft. Was soll's...

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Da würde ich auch nicht den Teufel an die Wand malen. Das Thema MKB und ZKD mit dem Vorbesitzer besprechen, ggf. den Kaufreis nachverhandeln. Es gibt Unternehmen, die sich auf die Reparatur der MKB spezialisiert haben und preiswerte Nachrüstsätze anbieten/einbauen. Das Auto ist 22 Jahre alt. Evtl. ist der MBK bereits erneuert.

Zitat:

@VMF schrieb am 5. Januar 2019 um 18:20:59 Uhr:


Zum Thema MKB zwei Links:

Erster und zweiter

Danke für die Links! Im ersten Link wird davon gesprochen, dass nahezu alle Fahrzeuge von 1990-96 davon betroffen sind/waren. Bezogen wird sich hier auf die Baureihen 124, 129 und 140; wenn ich den obigen Zeitraum zugrundelege, so impliziert die Aussage, dass ab 1997 diese Probleme nicht mehr oder zumindest weniger auftraten, unabhängig von der Baureihe (auch wenn der 210er hier nicht erwähnt wird). Hat Mercedes also ab 1997 die Kabelbäume neu konstruiert bzw. haltbarere Materialien verwendet?

Wie auch immer, das Problem ist ja bekannt, kann schnell diagnostiziert werden (ich habe die entsprechenden Bilder gesehen) und es gibt genügend Anbieter von vernünftigen Kabelbäumen, wie Bert schon geschrieben hat.

Interessant wäre jetzt auch, wie ich denn den ordnungsgemäßen Zustand der ZKD erkennen kann; habe mal gelesen, weiß aber nicht mehr wo, dass manche Motoren anfangen Öl zu siffen und man dies als erstes Warnzeichen ansehen kann. Klar, schon im Vorfeld bei der Besichtigung nach den entsprechenden Wartungsarbeiten inklusive Nachweisen zu fragen ist auch nicht verkehrt.😉

Schau dir die Karre an und fertig. Bei den Bildern mit dem Motor und diese seltene für meinen Geschmack todschicke Innenausstattung mit den Felgen....
Ich halte das Angebot für einen Schnapper, wenn er nur ansatzweise wie auf den Bildern ist und würde mich wundern, wenn der lange steht.

Genau. Bitte anschauen -wenn nicht mehr als 150km vom Wohnort entfernt- und danach Rückmeldung. Längere Anfahrtswege würde ich für einen Gebrauchten nicht akzeptieren, da Zeit und Fahrtstrecke möglicherweise nicht im Verhältnis zu den Aussagen im Inserat stehen. Sofern der angebotene R6 prima läuft, kann man den sicherlich kaufen. Wenn es wider erwarten eine Möhre sein sollte, dann das Ding und die AMG-Felgen separat wieder verkaufen. 😉

Gruß

Bert

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Das mit dem 722.5 ist so schon richtig, aber trotzdem ist der 5 Gang sperrbar über die Schaltkulisse.
Schaltkulisse vom 4Gang P R N D 3 2B, oder je nach Motorisierung P R N D 3 2 1
Beim 5 Gang sowohl 722.5 als auch 722.6 sieht es so aus P R N D 4 3 2 1, diese unterscheiden sich durch die elektronische, oder hydraulische Steuerung, das ist schon richtig. Dies wiederum erkennt man am Programmschalter, das 722.5 hat einen Schiebeschalter von E auf S, und das 722.6 einen Kippschalter von S auf W.
Das 722.5 war aber in den neuen E Klassen vom typ210 nicht mehr verbaut, sondern nur noch das modernere 722.6 als 5Gang, oder eben das alte 4Gang Automatikgetriebe . Die Automaten vom Typ 722.5 gab es nur beim typ124, da nur die 6Zylinder, beim Typ 129 und beim Typ 140 wo ebenso nur die M104 damit ausgerüstet werden konnten. Die Umstellung der von mir genannten Modelle 129 und 140 auf 722.6 kam mit der Einführung der neuen E Klasse(Typ210) mitte 1995, danach gab es nur noch die S124, C124 und A 124 mit dem alten Getriebe 722.5 und auch nur in Verbindung mit M104.

Das 722.5 würde anfänglich sehr wohl in den ersten 210ern verbaut, kannst du nachgoogeln mit zahlreichen Beiträgen in verschiedenen Foren . Das 722.5 Getriebe hatte die Schaltkulisse P-R-N- D4- 3-2 mit Schiebeschalter, das 722.6 Getriebe im Vormopf kleine Mopf hatte die Kulisse P-R-N-D4 3-2-1 mit Kippschalter. Schau dir das Bild in der Anzeige noch einmal genau an, dann wirst du sehen, dass die Kulisse keine -1- Stellung hat, weil es eben keine kleine Mopf ist!😉

Asche auf mein Haupt
Ich hab da was verwechselt. Die 722.6 kamen erst mit Einführung der M119 in den 210er ab Anfang 1996,
Peinlich peinlich....

Macht ja nichts!🙂

@Tomate67 und Bert80:

Werde für die kommende Woche Termine zur Besichtigung ausmachen und euch dann von meinen Erfahrungen erzählen.
Die Anfahrtsstrecke liegt deutlich über 150 Kilometer - ich werde aber versuchen, die beiden Autos in Bad König und Mannheim an einem Tag mitzunehmen, sodass ich nicht nur wegen einem Auto so weit fahren muss. Zeit ist im Moment kein Problem, und auch wenn die Anfahrt Benzinkosten verschlingt, so ist für mich die Erfahrung wichtiger, die ich bei den Besichtigungen sammeln kann. Außerdem stehen (potenziell) gute 210er auch nicht an jeder Straßenecke, daher nehme ich die etwas weitere Strecke in Kauf.

Du machst das ganz richtig!🙂Nach einem guten 210er muss man heute schon bundesweit suchen!

Neben Undichtigkeiten am Zylinderkopf neigt der R6 M104 auch zu Undichtigkeiten im vorderen „Dreieck“ zwischen Steuergehäusedeckel, Kurbelgehäuse und ZK. Da treffen 3 Ecken aufeinander die sich bei warm werdenden Motor unterschiedlich schnell erwärmen und ausdehnen. Die Dichtung dort ist vergleichsweise mickrig.
Eine nachträgliche Reparatur und Abdichtung ist natürlich möglich aber ein wenig Aufwand. Es wird zusätzlich ein silikonartiges Dichtmittel eingebracht.

Ich hatte das an meinem Ex 280er R6. Die Stelle war dann ein paar Jahre dicht. Nach ca 5 Jahren waren wieder erste Tropfen Öl sichtbar 🙄

Der V6 ist gegenüber dem R6 m. E. der deutlich pflegeleichtere Motor! Er wird schneller und gleichmäßiger warm, ist sparsamer, neigt nicht zu Ölverlust und die „Drehfreude“ ist in der Praxis zu vernachlässigen. Die Laufruhe hängt in dem Alter viel mehr vom Zustand der Motorlager und des allgemeinen Motorzustandes ab als vom Baukonzept. Eine bessere Schadstoffklasse hat der V6 m. E. auch - könnte mal wichtig sein. Dafür gestaltet sich ein Zündkerzenwechsel am V6 deutlich fummeliger 😉

Die alten M104 Motoren waren zu ihrer Zeit sicher gut. Im 210er lautet aber meine Empfehlung eindeutig M112 als E320! Der beste Kompromiss aus Haltbarkeit, Leistung, Verbrauch und Fahrleistungen. Außerdem gab es die 104er Motoren nur in den Ur-VorMopf-Modellen ganz am Anfang. Der nicht so tolle IR-Fahrzeugschlüssel und die alte 722.5 Automatik sind da immer der Preis - dafür standardmäßig nur eine ETS genannte Fahrassistenz die per Bremseingriff an den Hinterrädern das Durchdrehen verhindern will. Das ist nicht abschaltbar, taugt nicht viel und kommt schon gar nicht an ein späteres ESP ran welches man bei Bedarf auch deaktivieren konnte.
Auf einer sehr glatten Bergstrecke sorgte das bei mir mal für heißgelaufene Bremsen an der Hinterachse weil das ETS immer wieder erfolglos versuchte durchdrehende Räder einzubremsen. Ein ESP hätte ich einfach abgeschaltet....

Hallo Higgi, danke für diese Infos. Interessant, wenn man die unterschiedlichen Erfahrungen mit den Motoren so sieht - jeder hat so seine Stärken und Schwachstellen. Ich werde besonders auf die von dir beschriebenen Stellen achten und nachhaken. Die Sache mit dem fehlenden ESP finde ich da schon gravierender, denn auch wenn ich keinen riskanten Fahrstil pflege, so kann es doch immer wieder (unverschuldete) Situationen geben, in denen es von großem Vorteil ist.

So, ich habe gerade Termine für 3 der Autos klargemacht:

https://suchen.mobile.de/.../268040621.html

Diesen hier hatte ich noch nicht vorgestellt, mit 4.400 nicht der günstigste, die GGG-Gebrauchtwagenversicherung taugt nach meiner eigenen Recherche überhaupt nichts.

Der Verkäufer war freundlich, er hat mir 2 Videos zugeschickt vom Auto; an der Motorhaube zwischen den vorderen Scheinwerfen ist etwas Rost, das dürfte aber eher kosmetischer Natur sein; an der Vorderseite der Kofferraummulde ist eine weißliche Substanz, die für mich wie Spachtel aussieht; der Händler hat mir ein Video davon geschickt, er meinte das wäre ab Werk so gewesen; die leere Kofferraummulde sieht im Video sonst okay aus, bis auf die Ecke unten rechts, sieht aber dennoch nicht durchgerostet aus. Preislich wäre er bereit, mir wegen dieser Mängel entgegenzukommen.

Würde gerne eine Meinung zu den Videos und den besprochenen Stellen hören, kann die Videos per Whatsapp weiterschicken.

HU und Service sind neu, er war damit einverstanden, dass ich den Wagen in Ibbenbüren zum TÜV oder DEKRA-Gebrauchtwagencheck gebe oder halt zu Mercedes direkt damit fahre. Fahre da am Mittwoch hin.

Dann habe ich noch mit dem Verkäufer in Mannheim gesprochen, der den E320 R6 verkauft:

https://suchen.mobile.de/.../270401679.html

Winterreifen gibts noch dazu; Bühne wäre für ihn auch okay, sofern er dabei ist. Rost hätte er an ein, zwei Stellen am Kotflügel, aber nichts Weltbewegendes. Machte einen seriösen Eindruck.

Habe ihn nach den neuralgischen Stellen an der Vorderachse / dem VA-Träger gefragt und er meinte, das wäre in Ordnung, sonst hätte der Wagen keinen frischen TÜV bekommen. Das klingt in der Theorie plausibel, ich würde den Wagen aber trotzdem gern auf der Bühne checken bzw. durchgecheckt haben. Mache ich mich lächerlich, wenn ich trotz des neuen TÜVs darauf bestehe, die Schutzverkleidung unter dem Motorträger abnehmen zu lassen, um eben den Vorderachsträger und genau inspzieren zu können? Ich gehe da lieber auf Nummer Sicher.

Un zu guter Letzt noch der Benz in Bad König:

https://suchen.mobile.de/.../263730249.html

Der Verkäufer meinte, es müsse noch ein Zündspule gewechselt werden. Der Wagen hatte bisher 2 Vorbesitzer. Bühne hat er zur Verfügung und ich kann das Auto ansehen, würde aber auch hier gern zum Gebrauchtwagencheck bzw. zu Mercedes selbst. Außer einer kleineren überlackierten Stelle am Kotflügel hätte er Wagen keinerlei Rost.

Die beiden letzten Autos schaue ich mir am Freitag an. Leider kann mein Kollege nicht mitkommen. Falls also jemand aus der Gegend Bad König/Mannheim mit viel W210-Erfahrung Lust und Zeit hat, am Freitag mitzukommen, wäre das eine große Hilfe. Ich würde mich natürlich finanziell und/oder durch eine Einladung zum Essen erkenntlich zeigen (ich hoffe, dass ich das so hier reinschreiben darf. Falls nicht, bitte PM, dann lösche ich es).

Nr 2 hat kein Xenon - für mich ein No-Go beim W210! Dafür aber ne Standheizung...

Nr 3 wird also defekt verkauft? Wenn es so einfach wäre, soll es der Verkäufer vor Verkauf richten! Sonst aus meiner Sicht auch ein No-Go bzw. ein Kauf mit ungewissem Risiko! Und auch nur 1 Fahrzeugschlüssel vorhanden lt. Text.

Ein neuer TÜV sagt genau gar nix aus! Der TÜV schraubt weder Verkleidungen ab noch kratzt der Unterbodenschutz an Federaufnahmen weg. Ob ein Verkäufer allerdings jeden Interessenten "das halbe Auto" zerlegen lässt, sei auch mal dahingestellt 😉

Zum R6 - das ist ein fantastischer Motor, den ich als 3l - Ausführung 11 1/2 Jahre lang gefahren bin und , damals ( man sehe es meiner Jugend nach !😉 ) fast immer mit Vollgas auf Langstrecken! Er brauchte wenig ( nach meinem damaligen Gefühl bei meiner Fahrweise) umd lief wie eine Turbine ! Jederzeit gerne wieder. Eine neue Kopfdichtung brauchte ich bei 240 000 km auch, war aber kein Problem.
Sonst sehe ich das wie Ralph. Keiner baut dir irgendwelche Teile ab, kann man auch nicht erwarten - der TÜV auch nicht!
Wenn dir alle Anbieter eine Bühne zur Verfügung stellen, ist das schon mehr, als du erwarten kannst. Nur Xenon ist für mich nicht sooo wichtig , dass ich bei Nichtvorhandensein ein sonst gutes Auto stehen lassen würde!

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