Kaufberatung Kastenwagen für Camperausbau

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Kastenwagen, Größe L2H2 oder L3H2... (nicht länger als 6m, ist für Fähren billiger)
Geplant ist ein DIY Campingausbau.

Habe mich nun ein bisschen belesen und weiß jetzt irgendwie weniger als vorher ...
Vor allem die vielen Diskussionen um die Motorisierungen bei PSA vs Fiat beim Ducato haben mich unsicher gemacht, welches Gebrauchtfahrzeug kaufbar wäre....
Genauso habe ich es nicht geschafft, eine vernünftige Vorstellung über die Technik beim Sprinter / Crafter zu bekommen, was da wie taugt und was nicht...
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps zu den gängigen Kastenwägen dieser Größe geben, z.b. ob es Varianten gibt, die man eher vermeiden sollte ....

Kriterien für den Kauf sind eigentlich hauptsächlich:
- bis 15.000€
- nicht älter als 2016
- km relativ egal
- nicht verbeult / stark verschlissen, das ist blöd fürn Camper
- Schalter
- Grüne Plakette
- robuste Technik, bei der nicht so viel anbrennen kann. Leistung ist nicht soooo wichtig, mehr als 110 / 120 fahre ich damit eh nicht und an der Passstraße dauerts dann halt länger ...

Bei allen Marken scheint die vernünftigste Wahl ein 2 Liter 4 Zylinder Diesel mit um die 130 PS zu sein, bei den meisten mit Adblue ...
Ausname wäre wohl der echte Ducato mit dem 2.3L Iveco... Aber der ist teurer...

Mich würde interessieren, ob man z.b. einen 2.0 BlueHDi Boxer mit 240Tkm bedenkenlos kaufen kann oder ob das mit Einschränkungen geht ("setze vor Reiseantritt X und Y unbedingt in Stand / Mach da und dort Service, weil unbekannter Zustand"😉

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. 🙂

Vielen Dank!

52 Antworten

Ah interessant, im Web steht fast überall 187 ...

187 cm ist zwischen den Holmen.

Da für einen Camper Fenster und Dänmung gebraucht werden (wäre jedenfalls sehr sinnvoll), kommt ja nur ein entsprechendes Gebrauchtfahrzeug in Frage
Das selber machen - ich weiß nicht. Da ja dann die LKW-Zulassung entfällt, weiß ich nicht, ob eine Einzelabnahme bei TÜV & Co. erforderlich ist.
Ohne Dämmung hast Du im Sommer eine Sauna, im Winter eine Eishöhle.

ich hätte den eh als PKW zugelassen oder ggf, falls wir wirklich alles dafür einbauen, sogar als Womo ...
die Trennwand zum Fahrerhaus muss ja auch raus, von daher fällt LKW Zulassung eh flach.

Dämmung und Fenster: Klar, kommt beides rein.

haben ja schon im T4 etwas geübt ...

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Trennwand raus oder Fenster rein haben nichts mit LKW Zulassung zu tun.
Isolierung im Kastenwagen wird allgemein überbewertet,schadet aber nicht.

Dämmung überbewertet?!? Ich bin jetzt seit über 22 Jahren Paketzusteller und fahre Kastenwagen ohne Dämmung. Im Sommer hältst Du es da nur kurz aus auf der Ladefläche.

Zitat:

@kingspride schrieb am 25. September 2022 um 12:33:03 Uhr:


Ah interessant, im Web steht fast überall 187 ...

Aber selbst wenn du 1,92m länger hast, bei 1,9m Körperlänge ist das noch immer zu wenig (du dürftest dich keinen Zentimeter bewegen). Querbett würde ich mit >1,8m nicht mehr machen.

Alternativen hast du kaum:
- Spezielle Ausbuchtungen kann man bauen... aber mal im ernst... du verzettelst dich dann völlig. Das wird zu teuer und komplex
- Längsbett: Darauf wird es sehr wahrscheinlich rauslaufen. Aber wie du feststelltest, bei 6m Fahrzeuglänge wird es innen nicht mehr allzu geräumig
- Auf ein Fahrzeug mit Kofferaufbau wechseln. Die sind selten und noch seltener in passender Größe. Am ehesten Rettungswagen, die wiederum üblicherweise schon arg runtergeritten und auch deutlich teurer sind. Noch dazu ist der Spritverbrauch nicht ohne.

Mich würde wirklich mal interessieren. spart man wirklich mit dem Eigenbau?

Und jetzt nicht die billigen Ausbauten, die eher einem zusammen gespaxten Sperrmüllhaufen ähneln anführen..😁😁

Macht es nicht zumindest Sinn bei den gebrauchten fertigen WoMo´s zu schauen?

Mit einer guten Basis aus dem Transpoterbereich, die muss erstmal finden ... gefühlt hat man dann erst 20% geschafft ...

Übrigens... gute Dämmung ist sehr wichtig ... bei etlichen Wetterlagen hat man mit keiner oder schlechter Dämmung nur Probleme, nicht nur Temperatur, sondern auch Feuchtigkeit, stichwort Kondenswasser ... Eine nackte Blechhülle ist von der Geräuschdämmung außerdem unterirdisch ...

Zitat:

@tartra schrieb am 25. Sep. 2022 um 17:56:44 Uhr:


Mich würde wirklich mal interessieren. spart man wirklich mit dem Eigenbau?

Nein, nicht wirklich, glaube ich. Es sei denn, man hat keine Ansprüche. Aber dann kann man sich auch ne Matratze in nen Kombi schmeißen oder im 750kg-Baumarkt Anhänger mit Plane pennen.

Ein (wirklich guter) Selbstausbau lohnt sich eigentlich nur, wenn man etwas haben will, was die Hersteller einfach nicht anbieten.

Problem ist nur: man bekommt keinen fertigen Camper. Selbst fünf Jahre alte gebrauchte werden mit mehr als 10% Aufschlag auf den damaligen Neupreis gehandelt, wenn man überhaupt privat da zum Zug kommt. Die Händler räumen sofort alles ab, was einigermaßen brauchbar ist und verkaufen dann mit 10k Aufschlag weiter.
Das geht mit den hohen Gebrauchtpreisen, weil neue ewige Lieferzeiten haben (> 2 Jahre) und dann der Preis zwischendurch noch mehrfach angepasst werden kann, nach oben natürlich.
Da kann man schon auf die idee mit dem Ausbau kommen. Gibt hier doch einen Thread, da hat das jemand ziemlich gut gemacht, aber auch lange gebraucht.
Ducato / Jumper Kawa geht mit 1,87m im Querbett ohne 'Ohren'. Ich habe in einem über ein Jahr gewohnt. Winter in D ist aber kagge. Allein schon, weil bei Frost immer das Wasser abgelassen wird.

Wenn man schon selber machen will und eine große Innenbreite will, führt fast kein Weg an einem Kofferaufbau vorbei.
Alternativ ginge auch der große Bruder vom Sprinter, der Vario, aber da wurde die Produktion 2013 eingestellt - und als Kastenwagen außerhalb der Paketdienste selten. Vereinzelt sieht man noch welche mit offener Ladefläche, bei Bauunternehmen oder Kommunen.

Ich bin 1,84m groß und kann nur Diagonal liegen, wenn ich mich ausstrecken will - trotz 80 x 40 cm Kopfkissen.

Wenn man auf eine klassische Halbdinette verzichtet und dafür die Vordersitze mit Drehkonsolen ausrüstet um damit eine Sitzgelegenheit zu schaffen, dann kann man auch in einen 600cm langen Kastenwagen Längsbetten einbauen.

Hey,
also ich hatte gerechnet:
~15k fürs Auto
7-8k für das Ausbaumaterial und so
macht 23k ingesamt ...

ein fertiger, neuer CamperVan kostet AB 65k bis 100k. Gebraucht schwer zu kriegen und wenn dann kaum mit Preisnachlass oder du bekommst halt ne runtergerockte Schüssel.
die Kohle habe ich definitiv nicht und ist auch weit vom groben Überschlag oben entfernt...

bzgl. Ausbauqualität kann ein DIY natürlich nicht unbedingt mit was fertigem mithalten, muss es aber auch nicht. man erreicht schon weit vorher eine ansehnliche Qualität.
Von zusammengespaxtem Sperrmüll würde ich da definitiv nicht mehr reden 😁
hier ist unser zweiter Ausbau im T4 dokumentiert ... https://fred-unterwegs.de/zweiter-ausbau/

ansonsten komme ich dann wohl um den 6m und längs Betten nicht drum rum ...
dann muss ich nur noch einen finden, lol

Danke euch bis hierher!

Der T4 ist doch ziemlich gut geworden, vor allem die Details und Schreinerarbeiten sehen doch echt super aus! Euer T4 ist schonmal besser als 90% der anderen Selbstausbauten da draussen.

Für einen vollwertigen Camper fehlen als Ersatz für ein Kauffahrzeug natürlich ein paar nicht unerhebliche Kleinigkeiten, die in Selbstausgebauten immer wieder ein Problem darstellen: Dämmung, Lüftung, Heizung, Kochen. Aber ob und wie ihr das umsetzt ist erstens eure Angelegenheit und zweitens denke ich, ihr geht das ganze nicht allzu naiv an. Aber das war auch alles gar nicht die Frage, sorry. Eigentlich ging es ja um das Basisfahrzeug und das ist auch das größte Problem.

Danke fürs Lob 🙂

Dämmung ist tatsächlich im T4 drin, nur halt nur unterhalb der Scheiben, an der Decke und am Fußboden.
ist im ersten Ausbau zusehen... https://fred-unterwegs.de/erster-ausbau/
Der T4 ist halt so klein, dass man darin nicht kochen möchte. Daher wird das hinten, draußen unter der Heckklappe erledigt, mit einem Kocher von der Stange.
Lüften, vor allem Nachts, machen wir immer über die Fenster vorne, es gibt da so Bleche zum einsetzen sowie, wenns mal richtig heiß ist, einfach nur magnetische fliegengitter. auch von der Stange tatsächlich.

Heizung haben wir bisher nicht gebraucht, die zwei wirklich kalten Nächte, die wir bisher hatten ( 1-2 am Nordkapp) und jetzt grade auf der Rückfahrt von Südfrankreich in Bayern (3°, brr) konnten wir mit dicken Schlafsäcken regeln.

Im Prinzip sind wir mit dem T4 auch zufrieden, aber die Idee ist, ein Jahr durch Europa zu fahren und dafür sollte es dann doch mehr Platz sein, damit man nicht so sehr auf gutes Wetter angewiesen ist und nicht ständig ALLES hin und her räumen muss (vor allem das Bett)

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