Kaufberatung höher sitzen, Spaß haben, gut aussehen: X3, Freelander 2, Orlando...

Hallöchen,

wie so viele andere bin ich auf der Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz und weil ich nur noch im Nutzfahrzeug-Bereich arbeite suche ich Unterstützung bei der Kaufentscheidung und Hilfe bei den ausschlaggebenden Punkten für meinen PKW: worauf muß man achten, welche Macken haben bestimmte Typen und welche Kosten stehen wann an?

Optisch gefallen mir vor allem BMW X3, Landrover Freelander und Chevrolet Orlando; bei diesen drei Modellen schaue ich derzeit genauer hin.
Mitsubishi Pajero und Mercedes M-Klasse sind auch toll, sprengen aber genau wie Ford Ranger mein Budget. Ich bin auch für andere Vorschläge in der Kategorie ‚kastig‘ offen. PickUps gehen z.B. auch, aber bitte keine normalen Kombis.

Fragen sind natürlich vor allem: welche Arbeiten stehen bei welcher Laufleistung an und welche Macken sind bekannt; was ist mit Zahnriemen/Steuerkette und Kupplung bei welchem Modell?
Welche Motoren sind zu empfehlen und welche nicht? Bei den meisten Suffs soll man ja nicht den 1,8er nehmen sondern erst bei 2 Litern loslegen...

Wäre schön, wenn Ihr hier Eure Erfahrungen teilt.

Ich danke Euch vorab und wünsche noch einen angenehmen Aufenthalt im Forum.

Grüße, AQ100

 

Meine Anforderungen und Eckdaten:

max: 10 Jahre, 150tkm, € 10.000,-

Ich fahre knapp 15tkm im Jahr.

Gerne ab 140 PS, wegen der angestrebten Fahrzeugkategorie, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob inzwischen bestimmte Motoren nicht auch mit weniger PS eine gute Leistung haben.

Hohe Sitzposition.

Schaltgetriebe!

Am liebsten schön eckig. Weils hübscher ist und einfacher zum Einparken, wenn das Fahrzeug tatsächlich da aufhört, wo man nix mehr von ihm sieht.

Kein 0815 oder Hausfrauen-Auto (no-go = VW Tiguan).

Ich bin groß und schwer. Mein Auto darf das auch sein, aber vor allem muß ich rein passen (BMW daher erfahrungsgemäß fraglich).

Verbrauch ist mir relativ latte – ich hab sonst keine Laster ;-)

 

Momentan wäre es egal, ob ich Diesel oder Benziner fahre, da ich einfache Strecke 24 km zur Arbeit habe, aber ich würde nicht nur gerne mein Fahrzeug, sondern auch meinen Arbeitsplatz wechseln und ich fürchte, daß ich just nach Anschaffung meines ersten Diesels nur noch 5 km Arbeitsweg habe. Deshalb schaue ich mich eher nach Benzinern um.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 18. Juli 2019 um 09:05:18 Uhr:


Wobei ich das in der vom TE gesuchten Preisklasse eigentlich obsolet finde... Da kauft man die Teile im gut sortierten Fachhandel und lässt sie in der Freien für kleines Geld einbauen. Schon werden aus 1500 Euro nur noch rund 500 Euro...

Ich habe den Vorschlag auch nicht angenommen 😉.
Aber darauf hinweisen finde ich jetzt nicht verkehrt, denn nicht jeder handhabt das so wie man selber - aus Unwissen, oder aufgrund von schlechten Erfahrungen. Gibt auch nicht eben wenige Leute, die ein mehr oder weniger inniges Verhältnis zu einer bestimmten Werkstatt pflegen, und auch bei älteren Fahrzeugen dort halt alles machen lassen - und ein ehemals teures Auto hat nunmal meistens auch eher wenig günstige Ersatz- oder Verschleißteile. Wer günstige Bezugsquellen hat oder viel selber machen kann, ist natürlich im Vorteil, aber das ist weniger fahrzeugabhängig.

Der Tiguan... Nunja... Wurde oft verkauft, die Nachfrage war also entsprechend da, und ist angesichts der Gebrauchtpreise immer noch hoch. Er hat als Track&Field mit Allrad und dem stärkeren Diesel das technische Alleinstellungsmerkmal von erlaubten 2,5 Tonnen Anhängelast in seiner Klasse, ansonsten jedoch sind seine Qualitäten - überschaubar.

(kurz wegducken angesichts von fliegenden Eiern und Tomaten aus Richtung zufriedener Tiguan-Fahrer)

Die Motoren: Du hast die Wahl zwischen 1.4er oder 2.0er Benziner und 2.0er Diesel. Der 1.4er stammt aus VWs Steuerkettenfiasko-Zeit, der 2.0er ist der ebenfalls eher unrühmliche EA888, der zusätzlich zur Steuerkette noch die Aussicht auf erhöhten Ölverbrauch mit sich bringt. Soll 2011 durch geänderte Kolbenringe behoben worden sein. Die Benziner waren jedenfalls insgesamt keine Musterbeispiele für Problemlosigkeit (was keine Aussage zu Fahrleistungen, Leistungsentfaltung etc. macht).

Wird beim Diesel allerdings nicht unbedingt besser, abgesehen von den üblichen Dingen im Alter (AGR, Partikelfilter, etc.) ist das die Variante, die KBA-bedingt das Softwareupdate zum Abschalten der Abschalteinrichtung bekam, was zumindest für die AGR-Mängelquote eher nicht vorteilhaft war.

Also - die Motoren sind maximal durchschnittlich, tendentiell eher anfällig. Das Platzangebot ist der Fahrzeuggröße angemessen, aber nicht herausragend, auch wenn VW hier faszinierende Zahlen zum Kofferraumvolumen in die Prospekte gedruckt hat. Das DSG ist - sofern gewählt - auch eher nicht das Musterbeispiel für eine problemlose Automatik. Ich unterstelle einfach mal, dass man einen Tiguan weniger aus objektiven, technischen Gründen kauft (Ausnahme: die oben erwähnte Anhängelast unter besonderen Bedingungen), sondern weil VW drauf steht.

(Oh, noch 'nen Ei...)

Wenn's jetzt nicht zwingend aus optischen oder Gründen der Markenverbundenheit ein Tiguan sein muss, bekommt man z.B. bei Skoda mit dem Yeti im Grunde genommen das gleiche Auto in anderer Verpackung. Oder mit dem Seat Altea Freetrack mal eine völlig andere Verpackung. Oder bei Honda mit dem CR-V ein Auto mit schlechterem Allradantrieb, aber mehr Platz sowie einer weitestgehend problemlosen Motorpalette, egal ob Benziner (2.0, 2.4) oder Diesel (2.2). Oder bei Toyota den RAV mit völlig problemlosen Benziner (der 177-PS-Diesel hatte hingegen auch so seine Schwierigkeiten). Oder bei Nissan einen X-Trail, der zumindest nicht mehr Problemwahrscheinlichkeiten mit sich bringt, dafür aber billiger ist und mehr Platz bietet. Oder 'nen Subaru Forester, Mitsubishi Outlander, Renault Koleos, Ford Kuga, Nissan Qashqai, Jeep Compass oder Patriot, Mazda CX-7, Opel Antara oder Mokka, Chevrolet Captiva oder Trax, ... (mehr oder weniger) Kompakt-SUV bis 10000 Euro mit Handschaltung sind beileibe keine Mangelware 😉.

Cherokee KK / Dodge Nitro sind Geländewagen (Starrachse hinten, Leiterrahmen, Untersetzungsgetriebe) mit den damit verbundenen Nachteilen (Verbrauch, Fahrkomfort, Geradeauslauf, etc.), und befinden sich in einer Unterhaltsklasse, dass man auch direkt zum Grand Cherokee greifen kann. Was die meisten Käufer auch gemacht haben...

Gruß
Derk

17 weitere Antworten
17 Antworten

Zitat:

@NeoNeo28 schrieb am 18. Juli 2019 um 09:05:18 Uhr:


Wobei ich das in der vom TE gesuchten Preisklasse eigentlich obsolet finde... Da kauft man die Teile im gut sortierten Fachhandel und lässt sie in der Freien für kleines Geld einbauen. Schon werden aus 1500 Euro nur noch rund 500 Euro...

Ich habe den Vorschlag auch nicht angenommen 😉.
Aber darauf hinweisen finde ich jetzt nicht verkehrt, denn nicht jeder handhabt das so wie man selber - aus Unwissen, oder aufgrund von schlechten Erfahrungen. Gibt auch nicht eben wenige Leute, die ein mehr oder weniger inniges Verhältnis zu einer bestimmten Werkstatt pflegen, und auch bei älteren Fahrzeugen dort halt alles machen lassen - und ein ehemals teures Auto hat nunmal meistens auch eher wenig günstige Ersatz- oder Verschleißteile. Wer günstige Bezugsquellen hat oder viel selber machen kann, ist natürlich im Vorteil, aber das ist weniger fahrzeugabhängig.

Der Tiguan... Nunja... Wurde oft verkauft, die Nachfrage war also entsprechend da, und ist angesichts der Gebrauchtpreise immer noch hoch. Er hat als Track&Field mit Allrad und dem stärkeren Diesel das technische Alleinstellungsmerkmal von erlaubten 2,5 Tonnen Anhängelast in seiner Klasse, ansonsten jedoch sind seine Qualitäten - überschaubar.

(kurz wegducken angesichts von fliegenden Eiern und Tomaten aus Richtung zufriedener Tiguan-Fahrer)

Die Motoren: Du hast die Wahl zwischen 1.4er oder 2.0er Benziner und 2.0er Diesel. Der 1.4er stammt aus VWs Steuerkettenfiasko-Zeit, der 2.0er ist der ebenfalls eher unrühmliche EA888, der zusätzlich zur Steuerkette noch die Aussicht auf erhöhten Ölverbrauch mit sich bringt. Soll 2011 durch geänderte Kolbenringe behoben worden sein. Die Benziner waren jedenfalls insgesamt keine Musterbeispiele für Problemlosigkeit (was keine Aussage zu Fahrleistungen, Leistungsentfaltung etc. macht).

Wird beim Diesel allerdings nicht unbedingt besser, abgesehen von den üblichen Dingen im Alter (AGR, Partikelfilter, etc.) ist das die Variante, die KBA-bedingt das Softwareupdate zum Abschalten der Abschalteinrichtung bekam, was zumindest für die AGR-Mängelquote eher nicht vorteilhaft war.

Also - die Motoren sind maximal durchschnittlich, tendentiell eher anfällig. Das Platzangebot ist der Fahrzeuggröße angemessen, aber nicht herausragend, auch wenn VW hier faszinierende Zahlen zum Kofferraumvolumen in die Prospekte gedruckt hat. Das DSG ist - sofern gewählt - auch eher nicht das Musterbeispiel für eine problemlose Automatik. Ich unterstelle einfach mal, dass man einen Tiguan weniger aus objektiven, technischen Gründen kauft (Ausnahme: die oben erwähnte Anhängelast unter besonderen Bedingungen), sondern weil VW drauf steht.

(Oh, noch 'nen Ei...)

Wenn's jetzt nicht zwingend aus optischen oder Gründen der Markenverbundenheit ein Tiguan sein muss, bekommt man z.B. bei Skoda mit dem Yeti im Grunde genommen das gleiche Auto in anderer Verpackung. Oder mit dem Seat Altea Freetrack mal eine völlig andere Verpackung. Oder bei Honda mit dem CR-V ein Auto mit schlechterem Allradantrieb, aber mehr Platz sowie einer weitestgehend problemlosen Motorpalette, egal ob Benziner (2.0, 2.4) oder Diesel (2.2). Oder bei Toyota den RAV mit völlig problemlosen Benziner (der 177-PS-Diesel hatte hingegen auch so seine Schwierigkeiten). Oder bei Nissan einen X-Trail, der zumindest nicht mehr Problemwahrscheinlichkeiten mit sich bringt, dafür aber billiger ist und mehr Platz bietet. Oder 'nen Subaru Forester, Mitsubishi Outlander, Renault Koleos, Ford Kuga, Nissan Qashqai, Jeep Compass oder Patriot, Mazda CX-7, Opel Antara oder Mokka, Chevrolet Captiva oder Trax, ... (mehr oder weniger) Kompakt-SUV bis 10000 Euro mit Handschaltung sind beileibe keine Mangelware 😉.

Cherokee KK / Dodge Nitro sind Geländewagen (Starrachse hinten, Leiterrahmen, Untersetzungsgetriebe) mit den damit verbundenen Nachteilen (Verbrauch, Fahrkomfort, Geradeauslauf, etc.), und befinden sich in einer Unterhaltsklasse, dass man auch direkt zum Grand Cherokee greifen kann. Was die meisten Käufer auch gemacht haben...

Gruß
Derk

@der_Derk Du bist spitze. Du sprichst mir bzgl Tiguan_vs_andere(pseudo)SUV aus der Seele. Noch dazu mit mehr Unterhaltung als ein Hollywood Blockbuster und deutlich mehr Informationsgehalt als eine arte-Doku.
Kannst Du nicht mitkommen, wenn ich Probefahren gehe? ;-)
Ich wünsche noch einen schönen Tag! 🙂

Naja, richtige Geländewagen sind Cherokee KK bzw. Dodge Nitro (ist ja weitestgehend das gleiche Auto) auch nicht.
Fahren sich aber bestimmt etwas "rustikaler" als europäische SUV. Muss man halt mal probieren. 😉
Der erwähnte Jeep Grand Cherokee wäre sonst noch was,
könnte aber mit den Rahmenbedingungen und Budget eng werden.
Zum Rest hat @der_Derk alles perfekt beschrieben 🙂

Deine Antwort
Ähnliche Themen