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Kaufberatung Klein-/Kompaktwagen bis ca. 6000Euro

Themenstarteram 27. Juli 2021 um 11:39

Hallo zusammen, ich benötige ein wenig Rat in Bezug auf ein neues Auto.

Folgende Ausgangssituation:

Aufgrund von einigen Reparaturen die bereits gemacht wurden und auch weiterhin anstehen um unseren Citroen C3 (2004er) überhaupt bis zur HU in 11/22 fahren zu können und da er spätestens dann eine neue Zylinderkopfdichtung brauchen wird, haben wir uns entschieden den Wagen loszuwerden und uns auf die Suche nach einem Ersatz zu begeben.

 

Anforderungen an das neue Auto:

Das neue Auto soll ähnlich wie der C3 sein, kann auch ein 3-Türer und leicht kleiner sein, sollte aber trotzdem noch genug Platz im Kofferraum für 1-2 Koffer haben, also kein Fiat 500 etc. Nach oben kann es ruhig auch eine Kompakt/Golfklasse sein, allerdings nur als Schrägheck, kein Kombi etc, das ist bereits zu groß.

Das Auto würde täglich zum pendeln benutzt werden, ca. 50km täglich, und dann zusätzlich am Wochenende auch zu längeren Ausflügen, pro Jahr wird er dadurch durchaus auf 20 000km Laufleistung kommen.

Was zusätzlich noch zum erwähnen, ich bin >190cm, von daher wäre es vorteilhaft wenn die Mittelkonsole nicht super riesig ist. Der C3 ist da überraschend geräumig.

Hier stellen sich für mich jetzt vier große Fragen:

-Grundsätzlich möchten wir natürlich wie jeder so wenig wie möglich für das Auto zahlen, sind aber bereit bis zu 6000Euro hinzulegen um ein gescheites Auto zu bekommen, welches uns in den nächsten paar Jahren möglichst wenig Sorgen bereitet.

Ist es in diesem Falle empfehlenswerter das Budget auszureizen weil damit wesentlich bessere, und langfristig günstigere, Autos als in der Preisklasse 3000-5000Euro zu haben sind? Oder sind das meistens nur Upgrades in Sachen Ausstattung, Alter etc?

Auch wenn wir 6000Euro für das Auto ausgeben sollten, sind noch Reserven für Reparaturen etc übrig, ist nicht so dass das die absolute Schmerzensgrenze ist, nur erwarte ich dann aber auch dass ich in den nächsten Jahren um einiges weniger oft in die Werktstatt rennen muss als wenn ich nur 3000-4000 Euro ausgebe.

-Alter und Kilometerzahl, was ist da die Empfehlung? Grundsätzlich so jung und wenig gefahren wie möglich? Es gibt ja alle möglichen Kombinationen, von 10 Jahre alt und nur 50 000 km aufm Tacho bis hin zu 5 Jahre alt aber dafür bereits fast 200 000km. Lässt sich das irgendwie pauschalisieren welche Kombination besser ist?

-Wie viel kann ich auf die Gebrauchtwagentests oder auch den Dekra Gebrauchtwagenreport geben?

Ist grundsätzlich ein Wagen der dort gut abschneidet eher zu empfehlen als ein anderer mit weniger guten Resultaten, auch wenn dieser jetzt z.B. jünger und weniger gefahren wurde? Oder kommt das sehr individuell auf den Wagen drauf an und ist nicht mehr als eine grobe Richtlinie zu nehmen?

-Mit den oben genannten Anforderungen, welche Automodelle könnt ihr mir empfehlen? Vielleicht sogar von welchen abraten? Seat Ibiza/Leon, Hyundai i20/i30, Polo/Golf, Corsa, Fiesta/Focus, Ceed, Twingo/Clio, Mazda 2/3 sind ja so die üblichen Verdächtigen die ich bisher bei meiner Suche auch schon häufig gesehen habe nur geben die sich alle nicht viel meines Erachtens, gibts da manche die klar besser/günstiger/zuverlässiger etc und welche die es nicht sind?

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6 Antworten

Vielleicht einen Hyundai?

So in diese Richtung..

https://m.mobile.de/.../328295830.html?...

Ich bin 1,83 m groß und habe einen Skoda Rapid.Der kleine 1,0 TSI Motor mit 95 Ps verbraucht ca.5,5-6 Liter.Steuern kostet der mich 36 Euro im Jahr und der hatte in 3 Jahren nicht den kleinsten Defekt.

Zitat:

@Travelingbone schrieb am 27. Juli 2021 um 13:39:25 Uhr:

Ist es in diesem Falle empfehlenswerter das Budget auszureizen weil damit wesentlich bessere, und langfristig günstigere, Autos als in der Preisklasse 3000-5000Euro zu haben sind? Oder sind das meistens nur Upgrades in Sachen Ausstattung, Alter etc?

Es kann in Einzelfällen natürlich Abweichungen geben. Aber generell steigt die erwartbare Haltbarkeit mit dem Kaufpreis. Je niedriger desto eher nähert man sich Autos die nur noch bis zur nächsten HU leben. Für 6000€ bekommst du aber einen Kleinwagen der noch einige Jahre ohne große Probleme fahren sollte.

Zum Thema günstiger: Wenn du nicht selbst schraubst, ist es eher günstiger ein neueres Modell (also höherem Preis) zu nehmen.

Zitat:

-Alter und Kilometerzahl, was ist da die Empfehlung? Grundsätzlich so jung und wenig gefahren wie möglich? Es gibt ja alle möglichen Kombinationen, von 10 Jahre alt und nur 50 000 km aufm Tacho bis hin zu 5 Jahre alt aber dafür bereits fast 200 000km. Lässt sich das irgendwie pauschalisieren welche Kombination besser ist?

Theoretisch ist eine Mischung ideal. Oft wird mit rund 15.000km/a kalkuliert. Bei allem darüber leidet das Auto überdurchschnittlich durchs Fahren und bei allem drunter eher durchs altern. Das heißt nicht, dass man die Autos nicht nehmen sollte. Nur, dass ein 2011er Modell mit 50.000km eben nicht mehr fast neu ist und Dichtungen, manche Verschleißteile usw. trotzdem denen eines 10 jährigen Autos entsprechen. Umgekehrt ähnlich: der 5jährige mit 200.000km wird wohl keine 10 Jahre mehr halten.

Tendenziell empfehle ich eher die Fahrzeuge mit höherer Laufleistung. Die sind meist auf Langstrecke bewegt, was das Auto eher schon. Bei den mit wenig Laufleistung weißt du nicht ob der täglich kalt zum Bäcker gefahren wurde oder nur selten, aber dann lang gefahren wurde (meist eher ersteres - und das schadet erheblich).

Generell gilt: Fahrzeuge mit extremen Abweichungen in Laufleistung fürs Alter lohnen meist nicht. Die Preise sind fast immer für den Zustand viel zu hoch.

Ich empfehle eher ein junges Modell zu kaufen. Hier auch eher auf die Modellgeneration schauen. Da hat man dann aktuellere Technik. Aber eben nur solang es halbwegs verhältnismäßig ist.

Zitat:

-Wie viel kann ich auf die Gebrauchtwagentests oder auch den Dekra Gebrauchtwagenreport geben?

Nichts. Die sind bestenfalls ein Hinweis auf einzelne Problemfelder. Oft sagen sie eher was über die Halter aus. Ein Porsche fällt nie durch den TÜV - zum Teil aber auch weil die Halter natürlich vorher bei einer Inspektion waren und alle Mängel beheben ließen. Der Dacia-Fahrer fährt erst zum TÜV und lässt sich von dem sagen was zu machen ist.

Ebenso testen die nur einzelne Bereiche. Zahlreiche andere Probleme die vielleicht ein großes Thema sind - aber nicht für die HU - fallen schnell runter. Wenn ein bestimmtes Automatikgetriebe dauernd kaputt geht taucht das nicht im Dekra-Report auf. Auch der ADAC weiß nichts davon sofern das Auto dadurch nicht liegen bleibt. Die Folgekosten wären aber enorm.

Man kann schon in die Tests schauen. Aber wirklich nur für einzelne Punkte nach denen man dann bei der Probefahrt besonders schaut.

Zitat:

Mit den oben genannten Anforderungen, welche Automodelle könnt ihr mir empfehlen? Vielleicht sogar von welchen abraten? Seat Ibiza/Leon, Hyundai i20/i30, Polo/Golf, Corsa, Fiesta/Focus, Ceed, Twingo/Clio, Mazda 2/3 sind ja so die üblichen Verdächtigen die ich bisher bei meiner Suche auch schon häufig gesehen habe nur geben die sich alle nicht viel meines Erachtens, gibts da manche die klar besser/günstiger/zuverlässiger etc und welche die es nicht sind?

Sind alle in Ordnung. Heute sind die Autos dieser Klassen so sehr durchentwickelt als das die Fahrzeuge als solche alle mindestens "gut" sind. Natürlich mit Einschränkungen für einzelne Antriebskombinationen.

Ein paar Modelle würde ich mit Fragezeichen versehen:

- Seat/VW generell: An sich kein Problem. Allerdings solltest du bei den FSI und TSI Motoren vorsichtig sein. Die haben die bekannten Probleme mit der Steuerkette. Für einen Wechsel werden schnell über 1000€ fällig. Beim Überspringen gibt es einen Motorschaden. Da muss man überlegen ob man das Risiko will.

- VW generell: Auf dem Gebrauchtmarkt oft sehr teuer. Ich finde zu teuer. Wenn das Angebot gut ist, spricht jedoch nichts gegen Polo/Golf.

- Twingo: Wie willst du da mit >1,90m reinpassen? Ich schaff das nicht ohne völlig verspannt auszusteigen.

 

Themenstarteram 28. Juli 2021 um 6:49

Zitat:

@Abkueko schrieb am 27. Juli 2021 um 18:46:08 Uhr:

Zitat:

@Travelingbone schrieb am 27. Juli 2021 um 13:39:25 Uhr:

Ist es in diesem Falle empfehlenswerter das Budget auszureizen weil damit wesentlich bessere, und langfristig günstigere, Autos als in der Preisklasse 3000-5000Euro zu haben sind? Oder sind das meistens nur Upgrades in Sachen Ausstattung, Alter etc?

Es kann in Einzelfällen natürlich Abweichungen geben. Aber generell steigt die erwartbare Haltbarkeit mit dem Kaufpreis. Je niedriger desto eher nähert man sich Autos die nur noch bis zur nächsten HU leben. Für 6000€ bekommst du aber einen Kleinwagen der noch einige Jahre ohne große Probleme fahren sollte.

Zum Thema günstiger: Wenn du nicht selbst schraubst, ist es eher günstiger ein neueres Modell (also höherem Preis) zu nehmen.

Zitat:

@Abkueko schrieb am 27. Juli 2021 um 18:46:08 Uhr:

Zitat:

-Alter und Kilometerzahl, was ist da die Empfehlung? Grundsätzlich so jung und wenig gefahren wie möglich? Es gibt ja alle möglichen Kombinationen, von 10 Jahre alt und nur 50 000 km aufm Tacho bis hin zu 5 Jahre alt aber dafür bereits fast 200 000km. Lässt sich das irgendwie pauschalisieren welche Kombination besser ist?

Theoretisch ist eine Mischung ideal. Oft wird mit rund 15.000km/a kalkuliert. Bei allem darüber leidet das Auto überdurchschnittlich durchs Fahren und bei allem drunter eher durchs altern. Das heißt nicht, dass man die Autos nicht nehmen sollte. Nur, dass ein 2011er Modell mit 50.000km eben nicht mehr fast neu ist und Dichtungen, manche Verschleißteile usw. trotzdem denen eines 10 jährigen Autos entsprechen. Umgekehrt ähnlich: der 5jährige mit 200.000km wird wohl keine 10 Jahre mehr halten.

Tendenziell empfehle ich eher die Fahrzeuge mit höherer Laufleistung. Die sind meist auf Langstrecke bewegt, was das Auto eher schon. Bei den mit wenig Laufleistung weißt du nicht ob der täglich kalt zum Bäcker gefahren wurde oder nur selten, aber dann lang gefahren wurde (meist eher ersteres - und das schadet erheblich).

Generell gilt: Fahrzeuge mit extremen Abweichungen in Laufleistung fürs Alter lohnen meist nicht. Die Preise sind fast immer für den Zustand viel zu hoch.

Ich empfehle eher ein junges Modell zu kaufen. Hier auch eher auf die Modellgeneration schauen. Da hat man dann aktuellere Technik. Aber eben nur solang es halbwegs verhältnismäßig ist.

Zitat:

@Abkueko schrieb am 27. Juli 2021 um 18:46:08 Uhr:

Zitat:

-Wie viel kann ich auf die Gebrauchtwagentests oder auch den Dekra Gebrauchtwagenreport geben?

Nichts. Die sind bestenfalls ein Hinweis auf einzelne Problemfelder. Oft sagen sie eher was über die Halter aus. Ein Porsche fällt nie durch den TÜV - zum Teil aber auch weil die Halter natürlich vorher bei einer Inspektion waren und alle Mängel beheben ließen. Der Dacia-Fahrer fährt erst zum TÜV und lässt sich von dem sagen was zu machen ist.

Ebenso testen die nur einzelne Bereiche. Zahlreiche andere Probleme die vielleicht ein großes Thema sind - aber nicht für die HU - fallen schnell runter. Wenn ein bestimmtes Automatikgetriebe dauernd kaputt geht taucht das nicht im Dekra-Report auf. Auch der ADAC weiß nichts davon sofern das Auto dadurch nicht liegen bleibt. Die Folgekosten wären aber enorm.

Man kann schon in die Tests schauen. Aber wirklich nur für einzelne Punkte nach denen man dann bei der Probefahrt besonders schaut.

Zitat:

@Abkueko schrieb am 27. Juli 2021 um 18:46:08 Uhr:

Zitat:

Mit den oben genannten Anforderungen, welche Automodelle könnt ihr mir empfehlen? Vielleicht sogar von welchen abraten? Seat Ibiza/Leon, Hyundai i20/i30, Polo/Golf, Corsa, Fiesta/Focus, Ceed, Twingo/Clio, Mazda 2/3 sind ja so die üblichen Verdächtigen die ich bisher bei meiner Suche auch schon häufig gesehen habe nur geben die sich alle nicht viel meines Erachtens, gibts da manche die klar besser/günstiger/zuverlässiger etc und welche die es nicht sind?

Sind alle in Ordnung. Heute sind die Autos dieser Klassen so sehr durchentwickelt als das die Fahrzeuge als solche alle mindestens "gut" sind. Natürlich mit Einschränkungen für einzelne Antriebskombinationen.

Ein paar Modelle würde ich mit Fragezeichen versehen:

- Seat/VW generell: An sich kein Problem. Allerdings solltest du bei den FSI und TSI Motoren vorsichtig sein. Die haben die bekannten Probleme mit der Steuerkette. Für einen Wechsel werden schnell über 1000€ fällig. Beim Überspringen gibt es einen Motorschaden. Da muss man überlegen ob man das Risiko will.

- VW generell: Auf dem Gebrauchtmarkt oft sehr teuer. Ich finde zu teuer. Wenn das Angebot gut ist, spricht jedoch nichts gegen Polo/Golf.

- Twingo: Wie willst du da mit >1,90m reinpassen? Ich schaff das nicht ohne völlig verspannt auszusteigen.

Danke dir für deine tolle und ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen!

Ein paar Folgefragen hätte ich dann noch:

Stichwort Kilometeranzahl: Bei meinen Vorgaben sind die meisten Autos die mir angeboten werden zwischen 2010 und 2015. Gemäß deiner Empfehlung sollten diese Autos idealerweise dann zwischen ca. 175 000 km und 90 000 km haben.

Sind 175 000km Laufleistung allerdings nicht schon sehr hoch? Hast du da ne Schmerzensgrenze wo du sagen würdest, nein das ist einfach zu viel bereits?

 

Oft hört man ja Sachen wie "nach 120 000km muss dies und das gemacht werden". Kann man das pauschalisieren oder kommt das stark aufs Auto drauf an?

Stichwort Reparaturen, auf der einen Seite natürlich für zu sehen wenn bereits in letzter Zeit einiges gemacht wurde weil man dann zumindest draus ausgehen kann dass diese Sachen jetzt nicht bald nochmals auftauchen. Wann sind aber Reparaturen zu viel und schliessen eher darauf dass der Wagen schlecht ist oder mit ihm wurde schlecht umgegangen?

Reales Beispiel, neulich eine Anzeige gesehen, hatte 80 000 km und nach ca. 60 000km hatte er einen neuen Motor bekommen. Ist das jetzt vorteilhaft weil der Motor dementsprechend neu ist oder deutet das drauf hin dass der Motor allgemein eher nichts taugt oder er vom Vorbesitzer so "misshandelt" wurde?

Oder was sind so typische Reparaturen die drauf hinweisen dass mit dem Auto nicht so gut umgegangen wurde und das nicht nur normaler Verschleiß ist?

 

Stichwort Modellgenerationen: sind Kinderkrankheiten immer noch ein Thema und wäre deswegen davon abzuraten eine EZ aus dem ersten oder zweiten Jahr der Generation zu kaufen?

Stichwort Restliche HU: wie sehr sollte man da drauf achten? Klar, theoretisch je mehr Zeit übrig, desto besser aber gibt es sonst was zu beachten oder lässt sich daraus sogar was ablesen? Z.B.. HU in wenigen Monaten -> irgendwas ist am Wagen welches der Halter nicht mehr machen möchte und deshalb verkauft oder sowas?

Stichwort Scheckheft: Wird immer erwähnt, aber wie wichtig ist das tatsächlich und wie stark sollte man es in seine Entscheidung einfließen lassen wenn nicht Scheckheft gepflegt oder nur für teils?

Zitat:

@Travelingbone schrieb am 28. Juli 2021 um 08:49:59 Uhr:

Stichwort Kilometeranzahl: Bei meinen Vorgaben sind die meisten Autos die mir angeboten werden zwischen 2010 und 2015. Gemäß deiner Empfehlung sollten diese Autos idealerweise dann zwischen ca. 175 000 km und 90 000 km haben.

Sind 175 000km Laufleistung allerdings nicht schon sehr hoch? Hast du da ne Schmerzensgrenze wo du sagen würdest, nein das ist einfach zu viel bereits?

Schwer zu sagen. Es ist tatsächlich nur ein Faktor. Wenn alles stimmt und z.B. der Langstreckenbetrieb glaubhaft ist, spricht nichts gegen mehr Kilometer. Ansonsten nehmen die Bauschmerzen natürlich zu wenn es allzu viele Kilometer sind. Eine pauschale Grenze würde ich nicht bilden, sondern es eher als Richtung sehen - also je mehr Kilometer desto größer werden die Bauchschmerzen (die durch andere Infos gemildert werden).

Allerdings sollte sich das Problem bei dir in Grenzen halten. Für 6000€ bekommst du ein kleines Auto, dass noch weit von den 200.000km weg ist.

 

Zitat:

Oft hört man ja Sachen wie "nach 120 000km muss dies und das gemacht werden". Kann man das pauschalisieren oder kommt das stark aufs Auto drauf an?

Solche Aussagen sind stets nur sehr grob machbar. Es gibt Dinge mit klarem "Ablaufdatum" wie dem Zahnriemen. Bei allem anderen kann man sich dem Problem ebenfalls nur nähern. Hier wäre zu unterscheiden zwischen Teilen die sowieso im Laufe des Autolebens gewechselt werden müssen (z.B. Bremsen) und den Teilen die eigentlich für ein ganzes Autoleben halten sollen. Erstere überprüft man beim Kauf. Letztere sind eher ein Problem. Hier handelt es sich oft um Teile die früher Verschleißteile waren und bei modernen Autos eigentlich nicht mehr gewechselt werden müssen. Je nach Nutzung und wie knapp der Hersteller kalkuliert hat, klappt das nicht immer.

Hier zur Info: Die Hersteller kalkulieren bei einem "Autoleben" mit rund 200.000km. Sprich nur Verschleißteile sollen bei normaler Nutzung bis dahin getauscht werden. Im Alltag hilft diese Info nur bedingt. Es gibt da die Langstreckenfahrer die 500.000km mit der ersten Kupplung fahren und andere haben die in der Stadt nach 100.000km durch.

Das Problem ist also eher die vorherige Nutzung. Schlechte Behandlung des Autos rächt sich jenseits der 100.000km.

Zitat:

Oder was sind so typische Reparaturen die drauf hinweisen dass mit dem Auto nicht so gut umgegangen wurde und das nicht nur normaler Verschleiß ist?

Da ist kein logischer Schluss möglich. Wenn da viel gemacht wurde kann es heißen, der Wagen ist ein Wrack und der Verkäufer will den Wagen bloß loswerden. Genauso kann er jetzt durchrepariert sein und die nächsten Jahre ruhe geben. Ein früher Austauschmotor ist aber schon sehr seltsam.

Ich würde eher nach den Verschleißreparaturen schauen. Also Fahrwerksteile, Bremsen, Zahnriemen usw. - wenn noch nichtmal die gemacht wurden ist das Risiko auf einen Wartungsstau hoch. Ansonsten ist eher die Plausibilität wichtig.

Zitat:

Stichwort Modellgenerationen: sind Kinderkrankheiten immer noch ein Thema und wäre deswegen davon abzuraten eine EZ aus dem ersten oder zweiten Jahr der Generation zu kaufen?

Das wird hier jeder anders beantworten. Ich sehe das nicht mehr als Problem. Allein schon weil auch in der laufenden Produktion öfters verschiedene Teile gewechselt werden. Sieht man an diversen Rückrufen die oft nur sehr begrenzte Bauzeiträume betreffen.

Zitat:

Stichwort Restliche HU: wie sehr sollte man da drauf achten?

Es kommen halt wieder Kosten auf dich zu. Hier empfehle ich den Wagen vorher eh gut durchzuprüfen. Nimm jemand mit Ahnung mit oder lass ihn von einer Werkstatt/Prüforganisation mit einem Gebrauchtwagencheck prüfen. Die HU sagt daher nur bedingt was aus. Dennoch ist es bei den Preisen eher ungewöhnlich den Wagen nur noch mit kurzer Rest-HU zu verkaufen. Als Hinweis: Eine neue HU sagt nicht zwingend etwas über die Qualität des Autos aus. Gibt genug Problembereiche die nicht geprüft werden.

Zitat:

Stichwort Scheckheft: Wird immer erwähnt, aber wie wichtig ist das tatsächlich und wie stark sollte man es in seine Entscheidung einfließen lassen wenn nicht Scheckheft gepflegt oder nur für teils?

Mir wäre es extrem wichtig. Jeder Verkäufer - egal ob privat oder gewerblich - erzählt dir was vom super gepflegtem Garagenwagen aus Rentnerhand. Scheinbar ist das ganze Land voll von diesen Autos. Deine Herausforderung ist also möglichst gut rauszubekommen was wirklich mit dem Auto ist und war. Ein Scheckheft und vielleicht sogar Werkstattrechnungen schaffen vertrauen. Der Kilometerstand ist glaubwürdiger und auch die Pflege lässt sich halbwegs ablesen. Bei Privatverkäufern kann man immerhin den Halter zur Nutzung befragen. Bei gewerblichen Händlern bist du völlig aufgeschmissen.

Es ist natürlich kein pauschaler Ausschlussgrund. Aber dein Risiko (allein schon auf einen manipulierten Tacho) steigt. Ich habe da selbst schon Lehrgeld zahlen müssen (die im Verlauf fälligen Reparaturen passten so gar nicht zu dem was der Händler vorher erzählt hat) und würde persönlich eher kein Auto mit unklarer Historie mehr kaufen.

 

Zitat:

@Travelingbone schrieb am 28. Juli 2021 um 08:49:59 Uhr:

 

Stichwort . . . . .

-

Stichwort Kilometeranzahl:

Sollte zum Alter des Fahrzeugs passen - weniger als 10k p.A. sollte dann schon gut gepflegt sein - weil hier der jährl. Ölwechsel z.B. viel wichtiger ist, als bei einem, der mehr fährt (Ölverdünnung).

So zwischen 100tkm und 150tkm ist bei den meisten Fahrzeugen der Zahnriemen dran - immer drauf achten, das gemacht worden ist, oder noch gemacht wird - falls keine Steuerkette.

Stichwort Reparaturen:

Kann immer sein, das was kaputt geht - sollte im Rahmen sein und vernünftig belegbar.

Stichwort Modellgenerationen:

Hatte 2 Fahrzeuge vom Generationsende, die tatsächlich sehr lange problemfrei waren - heutzutage m.M. nach aber nicht mehr so wild - bei Ersteren aus der Generation immer drauf achten, das ggf. die Feldabhilfen durchgeführt wurden.

Stichwort Restliche HU:

Wie bei Fischen - so frisch wie möglich. ;)

Stichwort Scheckheft:

Hier auch - so gut wie möglich geführt - drauf achten, das nicht alles mit einem Stift von einer Person mit dem gleichen Stempel(-farbe) versehen wurde - mögl.w. hat da einer "nachgestempelt". ;)

Zettel im Motorraum sollten dazu passen.

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