Kaufberatung für einen Gebrauchtwagen (Mittelklasse) bis 3000 €
Hallo Community,
Da ich mich von meinem geliebten Starlet auf Grund von einem Autounfall verabschieden muss, bin ich fleißig auf der Suche nach einem guten Ersatz.
Meine Kasse ist wie es sonst bei Studenten ziemlich begrenzt und habe mir was in Richtung 2000 - 3000€ vorgestellt, idealerweise um die 2500€ sodass ich insgesamt unter 3000€ bleibe. Bei einem sehr interessanten Angebot könnte ich mir noch um die 200€ drauflegen, dafür muss das Auto nicht abzulehnen und das heißt nicht unbedingt MB, BMW oder Audi.
Ich habe mich ein bisschen im Netz informiert, Bekannten befragt und habe mich auch durch den Blog von italeri1947 durchgelesen, was ich sehr interessant und hilfreich finde. Jetzt ich bin viel schlauer aber leider immer noch nicht fündig geworden.
Meine Laufleistungen waren bis jetzt um die 10 t km im Jahr (deswegen ein Benziner), davon bestimmt die Hälfte auf der Landesstrasse und ab und zu 150 km Strecken auf der Autobahn. Weiter bin ich mit dem Auto nicht gefahren da es mit einem 1.3 (75 Ps) Motor eher unpassend war, würde aber das mit dem neuen schaffen können, deshalb denke ich eher in Richtung 1.8+ Motorisierung.
Das Auto soll natürlich zuverlässig (wer möchte das nicht?) und möglichst Werkstatt-freundlich sein.
Von Ausstattung her bin ich eher Flexibel sein aber ABS sollte es haben, ESP wäre von Vorteil und sollte in der Preisklasse machbar sein, Klimaanlage sowie Zentralverrieglung sind erwünscht.
Der Verbrauch sollte < 10l sein
Ich lege Wert auf Komfort bin aber nicht wählerich, aber genügend Sitzplatz ist zum Beispiel mein gutes Recht von dem her schließe ich Autos wie Polo, Twingo, Ford Ka, Corsa .. etc. aus.
-Woran habe ich gedacht? Ich gebe einfach Beispiele für interessante Autos, bin aber für andere Sachen offen:
+ Opel: Astra, Vectra (B oder C), Omega oder auch Signum (wird wahrscheinlich teurer sein)
+ Ford: Focus, Mondeo
+ VW: Golf (nicht getunt)
+ Toyota: Corolla
+ MB: eins von den guten alten wie E200er z.B.
+ Audi: ein äteres A4
+ BMW: E36er oder E46er auch nicht getunt.
+++ Eure Vorschläge!
- No-Go wäre für mich folgendes:
+ Diesel (lohnt sich für mich ehe nicht da ich meistens Kürzstrecken fahre <10 KM
+ Kombi (war nie ein Fan davon)
+ Automatic (eher unerwünscht)
+++ Kitschige übertrieben-getunte Autos (also tiefergelegt, feurige Farben, Böse-blick oder wie es auch immer heißt)
PLZ: 72072
Ich werde demnächst einige Inseraten posten zum beurteilen.
Ich freue mich auf eure Hilfe und bedanke mich dafür im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Den Mondeo empfinde ich als preislich faires Angebot (bzw. fast als zu billig; solche Mondeos werden anderswo auch für 3.000 Euro angeboten und finden dafür ebenso noch Käufer!), auch der junge Vorbesitzer muss nicht schlecht sein. Ich frage mich aber immer, wenn jemand ein Auto nur sehr kurz fährt, was damit los ist. Rein von der Laufleistung her könnte der bspw. einen Wirbelklappenschaden haben (nicht unbedingt schlimm, fahren kann man so, aber es klingt unschön, die Reparatur kostet ein paar Hunderter). Im Mondeo-Forum wird mehr dazu zu lesen sein; ich bin nicht unbedingt der Mk3-Experte. Ansehen kann man sich den Wagen schon; die Geschichte klingt plausibel, die der Herr erzählt. Gemacht wurde an dem Mondeo Einiges; das Geschäft kann sich lohnen - ansehen und drüber nachdenken!
Der Vectra hat ein paar Dellen und Kratzer, ist aber im Gesamten auch noch ein sehr ordentliches Angebot, welches für 2.200 Euro gekauft werden kann. Die Ausstattung ist nicht üppig, aber komplett. Wichtig: Lückenloses Scheckheft liegt vor; da wurde immer investiert. Das Auto wirkt ehrlich und sieht wie die typische Limousine aus Seniorenhand aus, was auch dieser Kratzer unterstreicht. Der Opel ist ein unproblematischer, zuverlässiger Mittelklassewagen; ich schätze das Angebot als im Ganzen seriöser ein als das des Ford Mondeo.
Zitat:
+ Opel: Astra, Vectra (B oder C), Omega oder auch Signum (wird wahrscheinlich teurer sein)
Die sind alle nicht schlecht und empfehlenswert; einen Vectra B würde ich aber nicht vor Baujahr 1999 empfehlen - oder: Wenn vor Baujahr 1999, dann als Limousine aus Rentnerhand mit lückenlosem Kundendienstheft bei Opel, Automatikgetriebe sind ein gutes Zeichen. Den Signum kriegst du in gutem Zustand kaum unter 3.000 Euro, der ist noch teurer.
Zitat:
+ Ford: Focus, Mondeo
Grundsätzlich auch empfehlenswert - zuverlässige, praktische Alltagsautos sind das. Das Fahrwerk ist besser als bei anderen Autos, die Ausstattungen der Ford-Modelle sind auch stets recht umfangreich, die Technik ist mehrheitlich unproblematisch. Ein Problem ist Kantenrost, aber der ist meist harmlos.
Zitat:
+ VW: Golf (nicht getunt)
Grenzwertig - der Golf ist "ganz in Ordnung", aber nicht mehr. Er ist nicht dieses Wundermittel, für das ihn viele halten. Vor allem in der Zuverlässigkeit leistet sich der Klassiker eine Schlappen und erreicht nicht das Niveau von Focus und Astra. Auch hat der Golf IV, der in diesem preislichen Segment inzwischen die Oberhand hat, etlichen Kleinärger mit vielen kleinen Bauteilen: Unschön und teuer. Den Golf IV kann man allenfalls als wirklich gepflegtes Rentnerauto empfehlen. Ansonsten eher nicht: Technisch ist der Opel besser, der Ford auch. Der Golf hat allenfalls den Vorteil seines Images.
Zitat:
+ Toyota: Corolla
Der Toyota Corolla ist der Inbegriff für Zuverlässigkeit schlechthin. Der Corolla ist Kult. Viele trauern diesem beständigen Japaner, der 2007 vom glücklosen Auris abgelöst wurde, noch heute nach. Dennoch gehen sie nicht leer aus und finden viele Corolla – und zwar auf dem Gebrauchtwagenhof, wo die intern E12 genannte letzte, sehr empfehlenswerte, qualitativ sehr hochwertige und immer noch sehr zeitgemäße Baureihe (2001-2007) immer wieder auftaucht. Das sind sehr ordentliche Kompakte, die noch heute nicht unbedingt alt aussehen. Liefern sie doch eine komplette Ausstattung, ein zeitlos-schlichtes Design, ausreichend Platz und Komfort sowie natürlich die unbedingte Zuverlässigkeit ab: Alles Werte, mit denen man den japanischen Kompaktwagen lieb gewinnen kann. ESP ist nicht immer drin, dafür elektrische Fensterheber, Klimaanlage (manchmal auch eine Klimaautomatik), Audiosystem und mindestens sechs Airbags: So muss das sein. Die Corolla-Modelle waren schon immer mustergültig und ohne Fehl und Tadel verarbeitet; der E12 macht da keine Ausnahme. Für um 3.000 Euro gibt es frühe 1.4-Liter-Schräghecks oder auch das eine oder andere (selten verkaufte), recht elegante Stufenheck. Sein guter Gesamtwert und seine hohe Zuverlässigkeit gepaart mit kompletten Ausstattungen machen den Corolla zu einem Auto, bei dem es nur heißen kann: Sehr empfehlenswert!
Zitat:
+ MB: eins von den guten alten wie E200er z.B.
Immer empfehlenswert, weil gute Exemplare wenig kosten und die Technik absolut langlebig ist. Auch die Ersatzteilversorgung ist bei Mercedes weder teuer noch problembehaftet. Ich möchte dir einen W202 empfehlen (C-Klasse); am besten als C180 mit 122 PS und gern mit Automatikgetriebe. So was kriegt man häufig aus erster Rentnerhand und entsprechend gut gepflegt, mit Serviceheft und netten Ausstattungen - ich empfehle solche Autos gern; sie sind meist ein sehr guter Kauf. Problematisch ist der Rost, aber der ist mehr ein kosmetisches Problem an Türen und Klappen. Schöne 202er gibt es noch immer, 3.000 Euro sind schon viel Geld für ein solches Fahrzeug. Für die E-Klasse W210 gilt das Gleiche, hier am besten als E200. Zuverlässige Autos sind das, und sehr angenehm zu fahren. Ich fahre auch einen W210.
Zitat:
+ Audi: ein äteres A4
Der Audi A4 B5 ist ein solider, unspektakulärer Alltagswagen; ein Klassiker im Low-Budget-Segment ist er zwischenzeitlich auch geworden. Grundsätzlich ein reelles Angebot, leistet er sich einige Schwächen im Fahrwerksbereich, ist aber ansonsten sehr zuverlässig, robust und solide - auch Rost ist beim A4 kein Thema. Die Verarbeitung geriet sehr hochwertig. Empfehlenswert ist eine Limousine aus Rentnerhand analog zum Mercedes W202; idealerweise als Audi A4 1.6 mit 101/102 PS mit Handschaltung. Schwachstellen sind der Zahnriemen (regelmäßig wechseln; Scheckheft kontrollieren) und auch die alten Automatikgetriebe, weswegen Handschalter besser sind. Grundsätzlich ist der A4 eine sichere Bank, für 3.000 Euro sollten schöne Exemplare ab dem Facelifting 1998 drin sein - Klimaanlage inklusive.
Zitat:
+ BMW: E36er oder E46er auch nicht getunt.
Ich bin früher einen E36 als 318i gefahren und war zufrieden; da gab es niemals echte Probleme mit dem zuletzt achtzehn Jahre alten Wagen, aber er stammte auch aus gutem Vorbesitz (erste Hand, Rentner, Serviceheft etc.). Das ist beim E36 auch die Problemzone - viele Vierzylinder sind etwas verlebt, viele Sechszylinder sind verbastelt. Ich würde einen 318i mit 115 PS (ab Modelljahr 1993) empfehlen, mit ABS und Airbag/s, aus guter Hand (erste oder zweite Hand, Scheckheft, guter Zustand) - und mit Steuerkette statt Zahnriemen; also dem M43-Motor. Gut sind die Modelle ab Baujahr 1996 mit dem gern gewählten "Comfort Paket" (elektrische Fensterheber plus E-Schiebedach, Radio BMW Reverse RDS, Mittelarmlehne vorn, Kopfstützen hinten, Skisack, Alufelgen, Metalliclackierung). Manchmal findet man den 318i noch aus Rentnerhand; auch Automatikgetriebe können beim E36 empfohlen werden. Die Ersatzteile sind preiswert und überall zu finden. Ich würde den E36 bis 3.000 Euro durchaus empfehlen, aber nur unter den gesetzten Vorzeichen!
Zum E46 führe ich aus; man kann in diesem Segment nicht "den Himmel" erwarten, klar: Aber das muss nicht heißen, dass es für diesen Betrag nur schlechte E46 geben wird, es kann relativ gute Autos geben. Bei 2500-3000 Euro wirst du im E46-Bereich schon mit Glück fündig werden können - aber große Wünsche betreffend Ausstattung oder gar Farbe darf man da nicht haben, und ein CD-Radio kannst du ja, wenn du eins willst, selber nachrüsten; Blenden für jedes DIN-Gerät (Blaupunkt etc.) gibt es im Zubehörladen preiswert zu kaufen.
Du landest mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem frühen 316i oder eher noch 318i als Limousine, wenn es um einen E46 geht. Ein 320i ist möglich, aber nur mit hoher Laufleistung drin - die ist zwar an sich bei gepflegter Substanz relativ unbedenklich, die Maschine ist robust, aber wenn du das nicht willst, dann wird es ein 318i werden, oder ein 316er, die aber auch gut schieben. Da erhöht sich dann auch die Chance von relativ gepflegten Rentnerfahrzeugen.
Noch ein Rat aus Erfahrung: Kaufe einen E46, den sonst niemand haben wollen würde!! Modelle in "langweiligen" Farben wie Sienarot, Meergrün, Kaschmirbeige, Ziegelrot etc. und ohne Klimaanlage sind grundsätzlich preiswerter und im Kern oft besser erhalten/gepflegt als der scheinbare "Sonnyboy des Gebrauchtwagenhofs" mit Alufelgen, Business-CD-Radio, Klimaautomatik und titansilberner Metallicfarbe, weil gerade solche BMWs mit geringer Ausstattung und schlichten Uni-Farben bei gesetzteren Herren landeten, die sie ein Leben lang behielten oder auf dem Markt gebrauchter Automobile ebensolche pflegeorientierten Wenigfahrer-Zweitbesitzer ansprachen, die auf Klimaanlage, CD-Gerät, elektrische Fensterheber vierfach und Aluräder verzichten können, aber jährliche Inspektionsdienste beim BMW-Service für sinnvoller halten als ein Plus an großer Ausstattung. Da würde ich noch einmal darüber nachdenken! Was bringt der toll aussehende, silberne Sechszylinder zwar mit Klimaanlage und Schiebedach, aber schon 190.000 Kilometern und Scheckheft bis August 2004, wenn er nur Probleme verursacht? Da lieber den roten Vierzylinder mit 130.000 Kilometern, der nur zwei elektrische Fensterheber hat und dessen Reverse-Radio noch die gute alte Kassette annimmt, aber dafür ein Scheckheft bis zuletzt und solide ältere Herren im (alten) Brief mitbringt.
Da fällt mir sofort etwas ein: Ein Bekannter kaufte sich 2010 einen BMW 318iA E46 in Meergrün-Metallic mit schrägem hellgrünem Innenraum, Automatik, Kassettenradio, Radkappen und elektrischem Glas-Schiebedach, aber ohne Klimaanlage. Dieses sauber gepflegte, unfallfreie 1999er Zweit-Hand-Rentner-Auto vom 1936 geborenen Herrn mit originalen 118.000 km und Servicemappe komplett kostete 2700 Euro. Silbern lackiert, mit Klimaanlage, Alufelgen und Schaltgetriebe hätte der selbe BMW mindestens 4000 Euro gekostet. Bisher war mein Bekannter damit zufrieden und hatte außer den Wartungsdiensten, die er wie die Vorbesitzer bei BMW erledigen lässt, keinen Ärger damit. Den TÜV im Mai 2012 hat der 318er anstandslos bestanden, er kratzt nun an der 150.000-Kilometer-Marke. Fährt gut, schönes Auto, und preiswert.
45 Antworten
Das erste Angebot wofür ich eure Meinungen brauche ist das hier: Ford Mondeo : Bj 2001, aus 2. Hand, Scheckheftgepflegt bei Ford bis vor einem Jahr, 2. Besetzer (Bj 1993) fährt das Auto sei 3/4 Jahr und wechselt jetzt weil er jetzt ausgelernt sei und für seine Stelle weiter fahren werde.
Interessant finde ich dieses Opel Vectra C. Der Händler meinte es habe keine Roststellen, Scheckheft durchgehend gepflegt und der letzte Service erfolgte vor 5000 Km hat aber einen Schaden an der Tür sowie Kotflügel hi. Re.
Ich weiß nicht warum aber spontan würde ich den Vectra empfehlen, weil mir das Angebot seriöser vorkommt. Beim Mondeo würde mich stören das der junge Vorbesitzer das Auto nur ein 3/4 Jahr gefahren hat. Service fällig?
Zitat:
Original geschrieben von chrissA4
Ich weiß nicht warum aber spontan würde ich den Vectra empfehlen, weil mir das Angebot seriöser vorkommt. Beim Mondeo würde mich stören das der junge Vorbesitzer das Auto nur ein 3/4 Jahr gefahren hat. Service fällig?
Genau das stört mich beim Mondeo. Am Telefon meinte er dass das Auto gegen einen Dieselfahrzeug getauscht wird mehr konnte ich nicht herausfinden.
Ich werde mir das Auto anschauen und ne Runde fahren. Eine Profi-meinung werde ich mir bei meinem KFZ-Werkstatt holen. Mir ist es lieber als Tüv, Dekra usw.
Ob das Modell überhaupt zu empfehlen ist, verlasse ich mich auf euch.
Beim Vectra stört mich die Tatsache dass es sich um den ersten Vectra C handelt wenn ich mich nicht irre und ich weiss nicht wie ausgereift die Technik war. Außerdem es liegen knapp 250 km zwischen mir und dem gewünschten Ort.
nö, der 2.2er ist nicht gerade der beste motor von opel.
die haben immer wieder probleme mit der steuerkette.
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Der z22se hat diese Probleme soweit ich weiß nicht. Es gibt noch einen 2,2 Benziner bei dem die Steuerkettenprobleme auftauchen. Wichtig ist aber das sie kein E10 vertragen. Ein Freund von mir fährt den Motor im Signum, gekauft mit 50tkm und jetzt 130tkm. Bis auf zwei neue Lambdasonden keine Probleme.
Mein Tipp wäre ein BMW E36 oder E46 mit 6-Zylinder Motor (ab 320i). Robust und sportlich... was will man mehr? 😁
Den Mondeo empfinde ich als preislich faires Angebot (bzw. fast als zu billig; solche Mondeos werden anderswo auch für 3.000 Euro angeboten und finden dafür ebenso noch Käufer!), auch der junge Vorbesitzer muss nicht schlecht sein. Ich frage mich aber immer, wenn jemand ein Auto nur sehr kurz fährt, was damit los ist. Rein von der Laufleistung her könnte der bspw. einen Wirbelklappenschaden haben (nicht unbedingt schlimm, fahren kann man so, aber es klingt unschön, die Reparatur kostet ein paar Hunderter). Im Mondeo-Forum wird mehr dazu zu lesen sein; ich bin nicht unbedingt der Mk3-Experte. Ansehen kann man sich den Wagen schon; die Geschichte klingt plausibel, die der Herr erzählt. Gemacht wurde an dem Mondeo Einiges; das Geschäft kann sich lohnen - ansehen und drüber nachdenken!
Der Vectra hat ein paar Dellen und Kratzer, ist aber im Gesamten auch noch ein sehr ordentliches Angebot, welches für 2.200 Euro gekauft werden kann. Die Ausstattung ist nicht üppig, aber komplett. Wichtig: Lückenloses Scheckheft liegt vor; da wurde immer investiert. Das Auto wirkt ehrlich und sieht wie die typische Limousine aus Seniorenhand aus, was auch dieser Kratzer unterstreicht. Der Opel ist ein unproblematischer, zuverlässiger Mittelklassewagen; ich schätze das Angebot als im Ganzen seriöser ein als das des Ford Mondeo.
Zitat:
+ Opel: Astra, Vectra (B oder C), Omega oder auch Signum (wird wahrscheinlich teurer sein)
Die sind alle nicht schlecht und empfehlenswert; einen Vectra B würde ich aber nicht vor Baujahr 1999 empfehlen - oder: Wenn vor Baujahr 1999, dann als Limousine aus Rentnerhand mit lückenlosem Kundendienstheft bei Opel, Automatikgetriebe sind ein gutes Zeichen. Den Signum kriegst du in gutem Zustand kaum unter 3.000 Euro, der ist noch teurer.
Zitat:
+ Ford: Focus, Mondeo
Grundsätzlich auch empfehlenswert - zuverlässige, praktische Alltagsautos sind das. Das Fahrwerk ist besser als bei anderen Autos, die Ausstattungen der Ford-Modelle sind auch stets recht umfangreich, die Technik ist mehrheitlich unproblematisch. Ein Problem ist Kantenrost, aber der ist meist harmlos.
Zitat:
+ VW: Golf (nicht getunt)
Grenzwertig - der Golf ist "ganz in Ordnung", aber nicht mehr. Er ist nicht dieses Wundermittel, für das ihn viele halten. Vor allem in der Zuverlässigkeit leistet sich der Klassiker eine Schlappen und erreicht nicht das Niveau von Focus und Astra. Auch hat der Golf IV, der in diesem preislichen Segment inzwischen die Oberhand hat, etlichen Kleinärger mit vielen kleinen Bauteilen: Unschön und teuer. Den Golf IV kann man allenfalls als wirklich gepflegtes Rentnerauto empfehlen. Ansonsten eher nicht: Technisch ist der Opel besser, der Ford auch. Der Golf hat allenfalls den Vorteil seines Images.
Zitat:
+ Toyota: Corolla
Der Toyota Corolla ist der Inbegriff für Zuverlässigkeit schlechthin. Der Corolla ist Kult. Viele trauern diesem beständigen Japaner, der 2007 vom glücklosen Auris abgelöst wurde, noch heute nach. Dennoch gehen sie nicht leer aus und finden viele Corolla – und zwar auf dem Gebrauchtwagenhof, wo die intern E12 genannte letzte, sehr empfehlenswerte, qualitativ sehr hochwertige und immer noch sehr zeitgemäße Baureihe (2001-2007) immer wieder auftaucht. Das sind sehr ordentliche Kompakte, die noch heute nicht unbedingt alt aussehen. Liefern sie doch eine komplette Ausstattung, ein zeitlos-schlichtes Design, ausreichend Platz und Komfort sowie natürlich die unbedingte Zuverlässigkeit ab: Alles Werte, mit denen man den japanischen Kompaktwagen lieb gewinnen kann. ESP ist nicht immer drin, dafür elektrische Fensterheber, Klimaanlage (manchmal auch eine Klimaautomatik), Audiosystem und mindestens sechs Airbags: So muss das sein. Die Corolla-Modelle waren schon immer mustergültig und ohne Fehl und Tadel verarbeitet; der E12 macht da keine Ausnahme. Für um 3.000 Euro gibt es frühe 1.4-Liter-Schräghecks oder auch das eine oder andere (selten verkaufte), recht elegante Stufenheck. Sein guter Gesamtwert und seine hohe Zuverlässigkeit gepaart mit kompletten Ausstattungen machen den Corolla zu einem Auto, bei dem es nur heißen kann: Sehr empfehlenswert!
Zitat:
+ MB: eins von den guten alten wie E200er z.B.
Immer empfehlenswert, weil gute Exemplare wenig kosten und die Technik absolut langlebig ist. Auch die Ersatzteilversorgung ist bei Mercedes weder teuer noch problembehaftet. Ich möchte dir einen W202 empfehlen (C-Klasse); am besten als C180 mit 122 PS und gern mit Automatikgetriebe. So was kriegt man häufig aus erster Rentnerhand und entsprechend gut gepflegt, mit Serviceheft und netten Ausstattungen - ich empfehle solche Autos gern; sie sind meist ein sehr guter Kauf. Problematisch ist der Rost, aber der ist mehr ein kosmetisches Problem an Türen und Klappen. Schöne 202er gibt es noch immer, 3.000 Euro sind schon viel Geld für ein solches Fahrzeug. Für die E-Klasse W210 gilt das Gleiche, hier am besten als E200. Zuverlässige Autos sind das, und sehr angenehm zu fahren. Ich fahre auch einen W210.
Zitat:
+ Audi: ein äteres A4
Der Audi A4 B5 ist ein solider, unspektakulärer Alltagswagen; ein Klassiker im Low-Budget-Segment ist er zwischenzeitlich auch geworden. Grundsätzlich ein reelles Angebot, leistet er sich einige Schwächen im Fahrwerksbereich, ist aber ansonsten sehr zuverlässig, robust und solide - auch Rost ist beim A4 kein Thema. Die Verarbeitung geriet sehr hochwertig. Empfehlenswert ist eine Limousine aus Rentnerhand analog zum Mercedes W202; idealerweise als Audi A4 1.6 mit 101/102 PS mit Handschaltung. Schwachstellen sind der Zahnriemen (regelmäßig wechseln; Scheckheft kontrollieren) und auch die alten Automatikgetriebe, weswegen Handschalter besser sind. Grundsätzlich ist der A4 eine sichere Bank, für 3.000 Euro sollten schöne Exemplare ab dem Facelifting 1998 drin sein - Klimaanlage inklusive.
Zitat:
+ BMW: E36er oder E46er auch nicht getunt.
Ich bin früher einen E36 als 318i gefahren und war zufrieden; da gab es niemals echte Probleme mit dem zuletzt achtzehn Jahre alten Wagen, aber er stammte auch aus gutem Vorbesitz (erste Hand, Rentner, Serviceheft etc.). Das ist beim E36 auch die Problemzone - viele Vierzylinder sind etwas verlebt, viele Sechszylinder sind verbastelt. Ich würde einen 318i mit 115 PS (ab Modelljahr 1993) empfehlen, mit ABS und Airbag/s, aus guter Hand (erste oder zweite Hand, Scheckheft, guter Zustand) - und mit Steuerkette statt Zahnriemen; also dem M43-Motor. Gut sind die Modelle ab Baujahr 1996 mit dem gern gewählten "Comfort Paket" (elektrische Fensterheber plus E-Schiebedach, Radio BMW Reverse RDS, Mittelarmlehne vorn, Kopfstützen hinten, Skisack, Alufelgen, Metalliclackierung). Manchmal findet man den 318i noch aus Rentnerhand; auch Automatikgetriebe können beim E36 empfohlen werden. Die Ersatzteile sind preiswert und überall zu finden. Ich würde den E36 bis 3.000 Euro durchaus empfehlen, aber nur unter den gesetzten Vorzeichen!
Zum E46 führe ich aus; man kann in diesem Segment nicht "den Himmel" erwarten, klar: Aber das muss nicht heißen, dass es für diesen Betrag nur schlechte E46 geben wird, es kann relativ gute Autos geben. Bei 2500-3000 Euro wirst du im E46-Bereich schon mit Glück fündig werden können - aber große Wünsche betreffend Ausstattung oder gar Farbe darf man da nicht haben, und ein CD-Radio kannst du ja, wenn du eins willst, selber nachrüsten; Blenden für jedes DIN-Gerät (Blaupunkt etc.) gibt es im Zubehörladen preiswert zu kaufen.
Du landest mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem frühen 316i oder eher noch 318i als Limousine, wenn es um einen E46 geht. Ein 320i ist möglich, aber nur mit hoher Laufleistung drin - die ist zwar an sich bei gepflegter Substanz relativ unbedenklich, die Maschine ist robust, aber wenn du das nicht willst, dann wird es ein 318i werden, oder ein 316er, die aber auch gut schieben. Da erhöht sich dann auch die Chance von relativ gepflegten Rentnerfahrzeugen.
Noch ein Rat aus Erfahrung: Kaufe einen E46, den sonst niemand haben wollen würde!! Modelle in "langweiligen" Farben wie Sienarot, Meergrün, Kaschmirbeige, Ziegelrot etc. und ohne Klimaanlage sind grundsätzlich preiswerter und im Kern oft besser erhalten/gepflegt als der scheinbare "Sonnyboy des Gebrauchtwagenhofs" mit Alufelgen, Business-CD-Radio, Klimaautomatik und titansilberner Metallicfarbe, weil gerade solche BMWs mit geringer Ausstattung und schlichten Uni-Farben bei gesetzteren Herren landeten, die sie ein Leben lang behielten oder auf dem Markt gebrauchter Automobile ebensolche pflegeorientierten Wenigfahrer-Zweitbesitzer ansprachen, die auf Klimaanlage, CD-Gerät, elektrische Fensterheber vierfach und Aluräder verzichten können, aber jährliche Inspektionsdienste beim BMW-Service für sinnvoller halten als ein Plus an großer Ausstattung. Da würde ich noch einmal darüber nachdenken! Was bringt der toll aussehende, silberne Sechszylinder zwar mit Klimaanlage und Schiebedach, aber schon 190.000 Kilometern und Scheckheft bis August 2004, wenn er nur Probleme verursacht? Da lieber den roten Vierzylinder mit 130.000 Kilometern, der nur zwei elektrische Fensterheber hat und dessen Reverse-Radio noch die gute alte Kassette annimmt, aber dafür ein Scheckheft bis zuletzt und solide ältere Herren im (alten) Brief mitbringt.
Da fällt mir sofort etwas ein: Ein Bekannter kaufte sich 2010 einen BMW 318iA E46 in Meergrün-Metallic mit schrägem hellgrünem Innenraum, Automatik, Kassettenradio, Radkappen und elektrischem Glas-Schiebedach, aber ohne Klimaanlage. Dieses sauber gepflegte, unfallfreie 1999er Zweit-Hand-Rentner-Auto vom 1936 geborenen Herrn mit originalen 118.000 km und Servicemappe komplett kostete 2700 Euro. Silbern lackiert, mit Klimaanlage, Alufelgen und Schaltgetriebe hätte der selbe BMW mindestens 4000 Euro gekostet. Bisher war mein Bekannter damit zufrieden und hatte außer den Wartungsdiensten, die er wie die Vorbesitzer bei BMW erledigen lässt, keinen Ärger damit. Den TÜV im Mai 2012 hat der 318er anstandslos bestanden, er kratzt nun an der 150.000-Kilometer-Marke. Fährt gut, schönes Auto, und preiswert.
Guten Abend zusammen,
leider war ich seit dem WE sehr beschäftigt und kam nicht zum schreiben.
@ chrissA4 :
Vielen Dank für die Info. Ich achte jetzt genauer auf den Motor.
Mein favorit Motor bei Vectras wäre der 1.8er mit 125 PS. Von dem habe ich gutes gehört,, nun sind die Autos beliebt dass es schwieriger wird ein passendes zu finden.
Zitat:
Original geschrieben von Adribau
Mein Tipp wäre ein BMW E36 oder E46 mit 6-Zylinder Motor (ab 320i). Robust und sportlich... was will man mehr? 😁
Ich hätte gerne ein E36er z.B. nun es ist nun mal schwer ein gutes zu finden bei einem grßen Angebot was die Überblick erschwert
@ italeri1947:
Erstmal danke für die ausführliche Bewertung meiner Vorschlägen. Es ist sehr hilfereich zu wissen wo man steht und ob die Gedankenkette bis jetzt richtig oder eben falsch ist.
Außerdem nutze ich die Chance um deinen Blog zu loben. Hochinteressant und sinnvoll und macht sehr viel Spass beim Lesen. Weiter so!
Bei Opel vectra würde ich lieber ein C haben. Bei Vectra B hab ich den Vorteil dass einige Freunde von mir Opel Fans sind und dazu begabte Hobbyschrauber sind was Einige Reparaturen erleichtert.
Das Problem bei dem Händlerangebot ist der Aufwand. bei rund 300 KM Strecke hin und 600 zurück (mit zwei Autos) fragt man sich erstmals ob das sich lohnt.
Das Mondeo wäre eine gute Lösung, nur mein KFZ-Mechaniker hat mich davor gewarnt und da zetiere ich ihm: "Lass die Finger weg von dem Auto!" Anscheinend sieht er ähnliche Autos zu oft bei ihm in der Werkstatt.
Ein Toyota wäre auch interessant weil ein Freund von der Familie ein Toyota Vertragshändler ist und würde gerne helfen wenn es dazu kommen sollte.
Ich stelle im nächsten Post die aktuelle Anzeigen die mich interessieren damit der Thread übersichtlich bleibt.
Herzlichen Dank für die netten Worte, welche mich sehr erfreut haben!
Zitat:
Bei Opel vectra würde ich lieber ein C haben. Bei Vectra B hab ich den Vorteil dass einige Freunde von mir Opel fans sind und dazu begabte Hobbyschrauber sind was Einige Reparaturen erleichtert.
Hier stimme ich zu - den Vectra B kann man zwar einfacher reparieren, dafür sind die Autos aber auch recht anfällig. Motor und Getriebe sind zwar robust, dafür gibt es Elektroprobleme zuhauf und weitere Schwierigkeiten, die man nun wirklich nicht haben muss. Einen Vectra B kann man erst ab 1999 empfehlen; davor ist höchstens ein Rentner-Exemplar aus erster Hand mit Automatik empfehlenswert.
Hallo nochmal
hier liegt meine Interesse momentan:
1- Toyota Avensis 2.0 linea sol, Bj 2001 aus 2. Hand mit 113 t Km Hier
2- Toyota Corolla 1.4 linea sol, Bj 2001 aus 1. Hand mit einem Ersatzmotor 30t Km ansonsten 150 t Km
Der Händler bestätigte das lückenloses Scheckheft bei Toyota und der einbau eines neuen bzw. überholten Motor auch bei Toyota
Hier
Ein 3. Angebot besteht mündlich von meinem KFZ Mechaniker und zwar ein 203er Mercedes Benz C200 Kompressor Sport Coupe aus dem Jahr 2003 also vor dem Mopf aus 1. Hand mit 140 t KM. Mit Rost am Kotflügel und Kein Tüv aber beides dürfte machbar sein. Mehr weiss ich nicht im Moment werde mir aber das Auto schnellstmöglich anschauen um ein gesamtes Bild zu schaffen.
Ich werde erst nach der Arbeit wieder schreiben können von dem her bitte ich um Entschuldigung falls ich nicht sofort reagieren kann.
Schönen Abend wünsche ich alle hier
Schau mal hier!
http://suchen.mobile.de/.../185727850.html?...
Edit: ich habe mal deine PLZ mit Umkreis 100km eingegeben, das ist echt schwierig in der Preisklasse was vernünftiges zu finden.
Für einen 150.000 Kilometer gelaufenen Corolla würde ich allenfalls einen "Gnadenpreis" von weniger als 2.000 Euronen ausgeben - auch mit Austauschmotor bleibt es ein altes Auto mit problematischer und teurer Ersatzteilversorgung, zudem genügen Verarbeitungsqualität, die verbauten Materialien und die Fahreigenschaften keinesfalls den Ansprüchen, die man an einen Toyota stellen würde. Fair wären hier 1.800 Euro.
Der Avensis ist auf den ersten Blick fairer ausgepreist und grundsätzlich ein reelles Angebot, aber überzeugt mich auch nicht hundertprozentig: Da ist zumindest eine Jahresinspektion fällig - im April 2013 hätte der Japaner zum Service kommen müssen; Kilometerintervalle sind sekundär - mindestens einmal pro Jahr sollte der Wagen gewartet werden. Zudem ist der neue TÜV fällig - summa sumarum hat man hier in der nächsten Zeit geschätzte 500-700 Euro an Wartungs- und TÜV-Kosten (wenn der Toyota den TÜV ohne Probleme schafft), die würde ich vom Preis abziehen. 2.200 Euro wären ein Preis, den dieses Auto wert wäre - und da der Händler hier auf einen Festpreis beharrt, solltest du von diesem Geschäft Abstand nehmen.
Alte Toyotas sind sehr oft deutlich zu teuer, was sich hier wieder bestätigt. Der Avensis wäre ein ordentliches Angebot mit neuem TÜV und neuem Jahresservice für 3.000 Euro - aber nur dann. Es gibt bessere Angebote!
Der Mercedes klingt durchaus gut, sollte aber genau angeschaut werden - ein 2003 zugelassenes Sportcoupé der Baureihe 203 ist ein dankbarer Roster, den man immer im Auge haben soll: Wenn er jetzt schon gammelt, dann tut er das auch weiterhin. Wenn er frischen TÜV hat und die Vorgeschichte passt, kann man dafür noch 2.700 Euro ausgeben, viel mehr aber auch nicht.