Kaufberatung E 300/E 450 oder doch lieber doch einen Diesel für 2021?
Hi Zusammen,
ich weiss dass es bereits aberduzende Themen über diverse Motorisierungen geht, jedoch habe ich kein Thema über einen direkten Vergleich finden können - falls es also was aktuelles gibt, her damit! 🙂
Aufgrund unserer Firmenpolitik muss ich mich leider von einer Folgebestellung eines Hybrids verabschieden, was mich echt ein wenig traurig und wütend macht, da uns unser 2 Monate alter E300e eigentlich ziemlich gut gefällt, vor allem das lautlose fahren.
Ebenso liebe ich es ohne diesen groben Start-Stop-Ruckler seidenweich von der Ampel loszufahren! Das ging mir bei unserem alten E200 EQ echt bisschen auf den Keks.
Nun muss ich also über eine Folgebestellung für Ende 2021 nachdenken und komme hier echt nicht weiter - schaue ich mir die Fahrwerte des E450 an, so stelle ich fest dass er dem 400d nicht großartig überlegen ist, der 400d aber sicherlich in punkto Verbrauch einiges an Vorteilen mitbringt.
Oder gibt es bereits Erfahrungen mit dem neuen 450er? Unser E200 EQ war jedenfalls mit 9,0l nicht wirklich sparsam für so ne kleine Nähmaschine, wir sind selten mal unter 8l auf der Autobahn gekommen.
Und hinsichtlich des Preises bin ich beim 450er ziemlich nahe dem E53, den ich dieses Jahr leider nicht mehr bestellen kann. Dort hätte ich wenigstens das AMG-Feeling und die Optik gehabt, naja Pech für mich.
Als Vernunftsentscheidung werfe ich mal den nächsthöheren Benziner ins Spiel, den E300. Das ist quasi aber im Grunde nur ein potenter 200er, womit ich also definitiv eher über den 9,0l Durchschnitt liegen werde. Hier hingegen steht der 300d - wieder das selbe Spiel: Fahrleistungen identisch, jedoch stelle ich mir vor, dass der Diesel auf der Autobahn nochmals deutlich weniger verbrauchen wird.
Wie seht ihr das?
Wir kommen vom S500, wo wir durchschnittlich 13,5l hatten, dort hatte ich jedoch auch was abzurufen. Aber eine Wanderdüne mit 10 Litern zu füttern finde ich irgendwie schräg.
Was vielleicht noch ausschlaggebend wäre ist die KFZ-Steuer. Beim E200 EQ hatte uns das jährlich ca. 190EUR gekostet. Wie schlagen sich hier der E300 gegenüber den beiden Dieseln?
Der E300e hat uns sage und schreibe 10EUR jährlich gekostet! Sehr geil!
Ich schiele übrigens eventuell auch etwas auf den 206er, welcher diesen Sommer rauskommen wird. Die Motorisierungen werden aber sicherlich identisch sein und keine großen Innovationssprünge machen. Also bleibt das Thema wieder gleich. 🙂
20 Antworten
Unbedingt den 450er und 400d direkt hintereinander fahren. Denn der 400d ist gut, sehr gut sogar. Aber eventuell merkt man erst im direkten Vergleich, ob der 450er da nicht noch einen draufsetzen kann (Geräuschentwicklung und Ansprechverhalten - damit also Fahrkomfort). Die Fahrleistungen sind bei beiden über jeden Zweifel erhaben. War es nicht so, dass es den 450er auch mit 80 Liter Tank gibt? Dann dürfte jedenfalls die Reichweite passen.
Als alter 500er Fahrer wird man mit dem 300d nicht glücklich. Die Leistung ist ausreichend (mir reicht sogar der 220d), aber Ansprechverzögerung und Laufgeräusch nerven mich auf Dauer doch immer mehr.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@mercedes82 schrieb am 22. Januar 2021 um 10:21:46 Uhr:
Ich habe mich bewusst für den 450er entschieden. Weil es die 43er Maschine ist ohne dafür AMG Preise in der Werkstatt zu bezahlen. Und da mir der S205 zu klein war und auch das Ambiente um Welten nicht an den 213 ran kommt wurde es dieser.
Klar, hat jetzt einen OPF und es ist klanglich kein 8-Ender. Aber ich genieße ehrlich gesagt die Ruhe (bis auf ein sonores Brummen bei ca 2000rpm...hast du das auch @212059 ?) beim Fahren.
wie schon festgestellt, habe ich den neuen 450iger (also M256) und Du den alten 450iger (also M276), so dass es völlig unterschiedliche Maschinen sind. Das Brummen kenne ich aber recht gut von meinem 212er (mit M276). Dort ist dies dann und wann aufgetreten, wobei ich keine Regelmäßigkeit erkannt habe. Kam m.E. von der HD-Pumpe.
Zitat:
@MadX schrieb am 22. Januar 2021 um 10:37:49 Uhr:
Aber der M256 geht aus niedrigsten Drehzahlen noch satter, vermutlich der Unterstützung durch das elektrische System geschuldet.
Nicht nur wegen des 48V-ISG, sondern auch vom Motor selbst. Der M256 spricht schneller an und auch das Drehmoment liegt früher an. Der M276 (in der hier betroffenen Version) ist ja eine Ex-AMG-Variante, die auf Sportlichkeit und höhere Drehzahlen ausgelegt ist. Daher gibt es hier deutliche Unterschiede. Wann und wie stark das 48V-System mit schiebt, wird im KI auch angezeigt.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 22. Januar 2021 um 11:52:56 Uhr:
Aber eventuell merkt man erst im direkten Vergleich, ob der 450er da nicht noch einen draufsetzen kann (Geräuschentwicklung und Ansprechverhalten - damit also Fahrkomfort). Die Fahrleistungen sind bei beiden über jeden Zweifel erhaben. War es nicht so, dass es den 450er auch mit 80 Liter Tank gibt? Dann dürfte jedenfalls die Reichweite passen.
Die Maschine ist im Fahrbetrieb kaum zu hören (wenn man ihn nicht ausbeschleunigt) und spricht echt heftig an. Der 450iger ist - neben den AMG - auch die einzige Variante, die mit 80l-Tank zu bekommen ist (hat Meiner auch).
Nun zum etwas ausführlichen Bericht (von der Probefahrt und den ersten Kilometern im "Einfahrmodus", der sich durch die Lage ziemlich hinzieht; gibt ja wenig bis keine Gründe, zu fahren):
Bei der Probefahrt habe ich den M256 auch durchbeschleunigt. Der geht richtig heftig und liefert unaufgeregt die Leistung flott (wie schnell der auf 180/200 war, ist schon überraschend; und auch danach schiebt der mächtig an; wegen M+S musste ich aber bei 240 aufhören). Man darf nicht vergessen, dass die 450iger u.a. durch Zwangs-4matic sackschwer sind (leer je nach Ausstattung um die 2t). Die Motor-/Getriebesteuerung verschleift das Ansprechen des Turbos mit dem 48V-ISG, so dass man den bei der 450iger-Variante fehlenden 48V-E-Verdichter (den haben nur die 500er bzw. 53 AMG) nicht wirklich vermisst. Die Beschleunigung ist dabei auch ruckelfrei (man merkt nicht, wann der Turbo "zuschlägt"😉 und das Getriebe schaltet auch unmerklich. Ich habe dabei auch das Segeln während der Fahrt ausprobiert. Man merkt das Ab- und Anschalten des Verbrenners nicht, ebenso die verschiedenen anderen Betriebsmodi des Systems (Schubabschaltung, Rekuperation 48V).
Bei meinem eigenen 450iger bin ich noch im Einfahren, aber es ist durch die Kraft schon schwierig, mal höhere Drehzahlen zu bekommen, weil der immer sehr schnell in den höheren Gängen ist und dann ist man bei den Geschwindigkeiten, die man sinnvollerweise für den Antriebsstrang nicht groß überschreiten soll, immer nur bei um die 2.000 U/min. Es hat sich aber schon bestätigt, dass es gut war, auf das Erscheinen des zivilen M256 zu warten.
Zum Verbrauch kann ich jetzt durch den Einfahrbetrieb nicht viel sagen. Nach KI liegt er im Moment auf den etwas über 850km bei 7,8 l/100 km bei 54 km/h Schnitt. Bei der z.T. scharf gefahrenen Probefahrt lag er nach Anzeige bei 9,8l/100 km. Mal schauen, was sich am Ende bei der eingefahrenen Maschine und dem bei mir normalem Betrieb ergeben wird. Normiert ich er bei mir nach WLTP mit 8,4l, wobei ich nicht davon ausgehe, dass ich mit dem 213er durch die Zwangs-4matic und das höhere Gewicht in den Bereich meines alten 212ers (den hatte ich real mit um die 8,3-8,4l im Betrieb) landen werde, was auch daran liegen wird, dass der M256 keine schichtende Betriebsweise hat.
Viele Grüße
Peter
Danke Peter für den Eindruck.
Den respektablen Vorwärtsdrang kann ich auch für den 450-M276 voll bestätigen. Auch das niedrige Drehzahlniveau ist anzumerken. 230 km/h nach Tacho entsprechen 3000 1/min, das ist schon niedrig. Und außerdem geht das alles extrem flüssig, so dass man das Gewicht überhaupt nicht merkt.
Ähnliche Themen
Jetzt vergleiche man mal das Drehzahlband und damit die jeweiligen Gangreichweiten. Da ist der 400d doch deutlich kürzer übersetzt, was ihm - im gleichen Gang - Beschleunigungsvorteile bringen mag beim Durchzug. Nutzt man aber die Gänge mit der gleichen Reichweite, dann ist der neue 450er schon eine schippe schneller als der 400d. Nur das braucht alles kein Mensch, den etwaigen Unterschied schon gar nicht. Für mich wären Kriterien: Verbrauch, Laufkultur und Ansprechverhalten. Probefahrt und dann entscheiden!