Kaufberatung Anhänger

Barthau Fahrzeugtransporter QM

Liebe Experten,

 

ich möchte meinen ersten Anhänger kaufen und bin angesichts der Masse der Optionen ziemlich überfragt. Ich hoffe, Ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen!

 

Zunächst zur Ausgangslage: Ich verfüge über eine Fahrerlaubnis der Klasse B. Das Zugfahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 2.695 kg. Dadurch muss die Wahl meiner Meinung nach im Grunde auf einen 750-kg-Anhänger fallen.

 

Ich möchte mit dem Anhänger vor allem zum Transport von Möbeln und Bauabfällen verwenden. Eingesetzt werden soll er auch für den Transport über längere Distanzen auf der Autobahn. 

 

Folgende Fragen stellen sich mir nun:

 

  • Hochlader oder Tieflader?
  • Eine Achse oder zwei?
  • Gebremst oder ungebremst?
  • Könnt ihr mir vielleicht einen Hersteller oder sogar ein Modell empfehlen?

 

Ich freue mich auf alle Antworten und bedanke mich hierfür bereits im Voraus!

 

Viele Grüße!

24 Antworten

Servus,

wenn du nur B hast und 700kg auf die 3,5t Gesamtgewicht hast ja nicht gerade viele Möglichkeiten wenn man nicht einen E-Schein machen möchte bleibt es ja bei den 750kg Hänger und da kannst jeden vom Baumarkt nehmen da nimmt sich nix und es gibt immer wieder gute Angebote...

Warum überlegst dir nicht B96 zumachen dann kannst 4,25t fahren und brauchst keine Prüfung machen und das ganze ist an einem Samstag gemacht und hast dann ein wenig Spielraum und da kannst auch ein wenig was wegfahren

Nur zum Thema gebremst/ungebremst:

Gebremst ist teuer. Nicht nur in der Anschaffung, auch bei Wartung/Pflege und HU.

Aber wer die 100 km/h-Option nutzen will, für den stellt sich die Frage, ob das Zugfahrzeug das dreifache zulässige Gesamtgewicht gegenüber dem Anhänger erreicht (3 * 750 kg = 2.250 kg). Nur dann darf man mit dem ungebremsten Anhänger tatsächlich 100 km/h fahren. Anderenfalls geht das nur mit einem gebremsten (§ 1 Nr. 1 https://www.gesetze-im-internet.de/stvoausnv_9/BJNR317100998.html)

Eine Möglichkeit, den ungebremsten Anhänger schnell fahren zu dürfen, wäre die Ablastung auf einen Wert, der 1/3 des zGG des Zugfahrzeugs nicht überschreitet. Das ist recht einfach ohne technische Änderungen möglich, beschränkt dann eben die Zuladung.

Zitat:
@NOMON schrieb am 12. Juni 2025 um 06:50:48 Uhr:
Nur zum Thema gebremst/ungebremst:
Gebremst ist teuer. Nicht nur in der Anschaffung, auch bei Wartung/Pflege und HU.
Aber wer die 100 km/h-Option nutzen will, für den stellt sich die Frage, ob das Zugfahrzeug das dreifache zulässige Gesamtgewicht gegenüber dem Anhänger erreicht (3 * 750 kg = 2.250 kg). Nur dann darf man mit dem ungebremsten Anhänger tatsächlich 100 km/h fahren. Anderenfalls geht das nur mit einem gebremsten (§ 1 Nr. 1 https://www.gesetze-im-internet.de/stvoausnv_9/BJNR317100998.html)
Eine Möglichkeit, den ungebremsten Anhänger schnell fahren zu dürfen, wäre die Ablastung auf einen Wert, der 1/3 des zGG des Zugfahrzeugs nicht überschreitet. Das ist recht einfach ohne technische Änderungen möglich, beschränkt dann eben die Zuladung.

das ist doch jetzt total am Thema vorbei und 100km/h war nie die Frage

und gebremst oder nicht ist natürlich eine Preisfrage aber bestimmt nicht bei der HU in der Gewichtsklasse und auch die Wartung/Pflege ist da auch nichts großartiges zu einem Ungebremsten...

Bei 750kg ungebremst, liegt die Zuladung bei ca. 450kg. Wem das ausreicht, bei Bauabfällen ist daß nicht wirklich viel. Ob Hoch oder Tieflader, ist eine Glaubensfrage. Ich habe mich vor 10 Jahren für einen Hochlader mit 10" Bereifung entschieden, be u. entladen sehr bequem. Für mich auch ein wichtiger Aspekt, Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Wer Langstrecke fährt, sollte an ein Reserverad denken. Mein Anhänger ist ein Eduard 1,5 t Einachser gebr./Ladefläche 3,06x1,53m, hat mit 100km/h Zul. und Schwerlaststützen, 2250€, gekostet (vor 10 Jahren). Hat bis heute ca. 20 000km gelaufen und bekommt nach 6 Jahren neue Reifen (100km/h Zul.). Die 100km/h nur auf Autobahn und Kraftstraßen, deshalb sollte über die Notwendigkeit nachgedacht werden. Alles in Allem, bin ich sehr zufrieden. Würde ihn genauso wiederkaufen! mfg.

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Zitat:
@gabberman schrieb am 12. Juni 2025 um 08:17:43 Uhr:
das ist doch jetzt total am Thema vorbei und 100km/h war nie die Frage
und gebremst oder nicht ist natürlich eine Preisfrage aber bestimmt nicht bei der HU in der Gewichtsklasse und auch die Wartung/Pflege ist da auch nichts großartiges zu einem Ungebremsten...

Nein, es ist nicht am Thema vorbei, denn es es wurde ja genau nach gebremst/ungebremst gefragt. Eine entscheidende Auswirkung hat dieses Thema auf Kosten (Anschaffung und Unterhaltung) und für Nutzbarkeit mit 100 km/h - bspw. auf Autobahn, wie in der Eröffnung ebenfalls angesprochen. Oder fällt Dir dazu noch etwas anderes ein?

Während einer HU für einen ungebremsten Anhänger beim TÜV Nord etwa 43 € kostet, ist es ca. doppelt so viel bei einem gebremsten. An solche Folgen denkt man womöglich nicht sofort, deshalb habe ich es erwähnt. Ob das für den TE ausschlaggebend ist, kann er ja selbst entscheiden.

Zitat:
@gabberman schrieb am 11. Juni 2025 um 19:35:05 Uhr:
Servus,
wenn du nur B hast und 700kg auf die 3,5t Gesamtgewicht hast ja nicht gerade viele Möglichkeiten wenn man nicht einen E-Schein machen möchte bleibt es ja bei den 750kg Hänger und da kannst jeden vom Baumarkt nehmen da nimmt sich nix und es gibt immer wieder gute Angebote...
Warum überlegst dir nicht B96 zumachen dann kannst 4,25t fahren und brauchst keine Prüfung machen und das ganze ist an einem Samstag gemacht und hast dann ein wenig Spielraum und da kannst auch ein wenig was wegfahren

Vielen Dank für den Hinweis, den ich gerne aufnehmen werde. Aktuell fehlt mir die Zeit, aber ich könnte jetzt einen Anhänger mit 1.500 kg nehmen und erst einmal ablasten oder mit einem anderen Fahrzeug ziehen.

Zitat:
@NOMON schrieb am 12. Juni 2025 um 15:27:07 Uhr:
Nein, es ist nicht am Thema vorbei, denn es es wurde ja genau nach gebremst/ungebremst gefragt. Eine entscheidende Auswirkung hat dieses Thema auf Kosten (Anschaffung und Unterhaltung) und für Nutzbarkeit mit 100 km/h - bspw. auf Autobahn, wie in der Eröffnung ebenfalls angesprochen. Oder fällt Dir dazu noch etwas anderes ein?
Während einer HU für einen ungebremsten Anhänger beim TÜV Nord etwa 43 € kostet, ist es ca. doppelt so viel bei einem gebremsten. An solche Folgen denkt man womöglich nicht sofort, deshalb habe ich es erwähnt. Ob das für den TE ausschlaggebend ist, kann er ja selbst entscheiden.

Herzlichen Dank für deine Tipps. Diese sind für mich tatsächlich sehr hilfreich. Für mich scheint jetzt die beste Lösung zu sein, einen Anhänger mit 1.500 kg zu nehmen und später die B96-Erweietung zu machen, wenn ich mal die Zeit finde. Solange könnte ich ihn ablasten. Oder ein anderes Zugfahrzeug nehmen. Eigentlich wollte ich unseren E 400 d als Zugfahrzeug nutzen, aber es stünde noch ein Citan zur Verfügung, der zwar nur 95 PS hat, aber über 600 kg leichter ist. Ich werde mich einmal mit dem Thema Ablastung befassen.

Zitat:
@GermanTwath schrieb am 12. Juni 2025 um 09:10:08 Uhr:
Bei 750kg ungebremst, liegt die Zuladung bei ca. 450kg. Wem das ausreicht, bei Bauabfällen ist daß nicht wirklich viel. Ob Hoch oder Tieflader, ist eine Glaubensfrage. Ich habe mich vor 10 Jahren für einen Hochlader mit 10" Bereifung entschieden, be u. entladen sehr bequem. Für mich auch ein wichtiger Aspekt, Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Wer Langstrecke fährt, sollte an ein Reserverad denken. Mein Anhänger ist ein Eduard 1,5 t Einachser gebr./Ladefläche 3,06x1,53m, hat mit 100km/h Zul. und Schwerlaststützen, 2250€, gekostet (vor 10 Jahren). Hat bis heute ca. 20 000km gelaufen und bekommt nach 6 Jahren neue Reifen (100km/h Zul.). Die 100km/h nur auf Autobahn und Kraftstraßen, deshalb sollte über die Notwendigkeit nachgedacht werden. Alles in Allem, bin ich sehr zufrieden. Würde ihn genauso wiederkaufen! mfg.

Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ein Hochlader wäre auch mir sympathischer und Eduard hatte ich auch schon auf dem Schirm. Mich würde interessieren, wie sich das Fahrverhalten eines Einachsers zu dem eines Zweiachsers unterscheidet. Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen?

Um direkt auf Deine Fragen einzugehen:

Zum rangieren per Hand ist aus meiner Sicht 1 Achse bequemer und man spart das Eigengewicht der zweiten Achse und hat dadurch meist auch mehr Nutzlast bei identischem Gesamtgewicht. 2 Achsen braucht man eigentlich erst, wenn es über 1,8to zGG geht. Darunter ist alles noch mit 1 Achse umsetzbar.

Bei einem Hochlader hat man recht kleine Räder die mit sehr viel Luftdruck gefüllt sind. Das kann in leerem Zustand mehr zum Hoppeln des Anhängers führen als bei einem Tieflader mit 14 oder 15" Felgen mit entsprechend großen Reifen und deutlich weniger Luftdruck. Im Gegenzug hat man bei einem Hochlader meist auch eine breitere Ladefläche, weil die bis über die Räder reicht. Wenn man keine extra breiten Sachen transportieren möchte, reicht oft ein Tieflader mit schmalerer Ladefläche.

Ich ziehe gebremste Anhänger vor. Über 750kg ohnehin meist serienmäßig, auch für die 100km/h Zulassung vorteilhaft (gerade für längere Autobahnfahrten dann interessant) und in einer Notsituation deutlich kürzere Bremswege, als wenn ein 750kg-Teil von hinten den Wagen noch etliche Meter weiter schiebt.

Hersteller gibt es viele. Wo soll man da anfangen? Ich bin vom Barthau QL überzeugt. Das ist aber eher etwas hochpreisiges.

Möbel, Bauabfälle etc. Du suchst also die eierlegende Wollmilchsau?

Dann sowas: Barthau Kastenanhänger QL 1351 #1350834

Spar Dir das Geld für den B96 und mach gleich den BE und Du bist für alle Zeit bis 7to flexibel. B96 sind ja auch nur 4,25to. An ein 3,5to Fahrzeug kannst Du auch mit B immer noch einen 750kg Anhänger dranmachen und kommst auf 4,25to. Nur der BE macht wirklich Sinn.

Zitat:
@B08 schrieb am 12. Juni 2025 um 15:48:11 Uhr:
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ein Hochlader wäre auch mir sympathischer und Eduard hatte ich auch schon auf dem Schirm. Mich würde interessieren, wie sich das Fahrverhalten eines Einachsers zu dem eines Zweiachsers unterscheidet. Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen?

Was möchtest du wissen? Ich habe privat einen 1,5t Eduard (1 Achse)als 2615 Variante. Auf Arbeit haben wir einen Tandem Eduard (3m irgendwas) beide als 13" Version und einen Unsinn (auch Tandem) Unterschied beim Fahren? Fast nicht vorhanden. Rangieren alleine kaum möglich beim Tandem. Für privat würde ich immer einen Einachser nehmen.

Na ja, der größte Unterschied ist die Spurstabilität, beim 2 Achser. Für einen 1 Achser, liegt mein Anhänger (bei ordentlicher Lastverteilung) mit seiner 195/55R10 Bereifung, gut. Das Rangieren per Hand ist natürlich auch Einfacher. mfg

In den letzten Beiträgen sind mir ein paar Fehler aufgefallen.

Bei 100er Zulassung eines ungebremsten Anhängers und Gewicht des Zugfahrzeugs zählt nicht das zulässige Gesamtgewicht sondern das Leergewicht. Bei einem 750 kg-Anhänger wären das 2.250kg Leergewicht des Zugfahrzeugs. In meinem Fall bockt die Zulassungsstelle wegen 18kg rum, weil der Multivan "nur" 2.232kg hat.

Und dann waren da noch die 450kg Zuladung beim 750 kg-Anhänger. Das wären 300kg Leergewicht für den Anhänger. Ist der massiv aus Stahl? Mein Humbaur hat irgendwas um die 130kg leer.

Wollte ich auch schon anmerken. Mein 750kg von 1987 mit Holz Bordwänden und zusätzlichen Erhöhungen rundum von 1m auch aus Holz wiegt so komplett 165kg. Wo 300kg Leergewicht herkommen sollen ist mir ein Rätsel.

Gruß

Andre

Ok, hab mich wohl geirrt. Soviel mehr ist es dann aber doch nicht. mfg.

https://www.anhänger-lehwald.de/produkt/eduard-750kg-250m-x-145m-x-030m-195-55r10/

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