Kaufberatung A4 Avant 1.9 TDI

Audi RS4 B5/8D

Hallo!
Ich, bzw ein Freund von mir, erwäge einen A4 Avant 1.9 TDI zu kaufen. In die engere Auswahl ist einer geraten, der hat:
BJ 06/2000, 188 Tkm, 2.Hd, letzter Besitzer 6 Jahre, 8f Bereift, letzter KD bei 182Tkm mit Zahnriemen und Wasserpumpe neu, sieht gepflegt und gut beieinander aus, außen und innen, soll aber Vhb noch 5699,-€ kosten.
Jetzt die Frage: Ist das viel zu viel? Worauf muss man beim Kauf achten? (Habe gehört, dass an den Radaufhängungen vorne häufig was ist ...)
Und noch grundsätzlich: Wie viel hat sich beim Facelift um BJ 2000 getan? Kann man die davor auch gut kaufen, oder erwirbt man da eine Dauerbaustelle?

Danke für jede Hilfe im Voraus
Golf-86

19 Antworten

Das könnte man natürlich:

Vorteile
1) Weil der Druck in der Pumpe-Düse-Einheit (PDE) – und damit der Einspritzdruck – durch die Nocken der Nockenwelle ermöglicht wird, ist die dafür benötigte Antriebsenergie nur in dem für die Einspritzung relevanten Bereich aufzubringen. Verglichen mit dem Common-Rail-System ist der Umfang der Komponenten (keine Hochdruckpumpe, kein Rail) geringer und fehlertoleranter – der Ausfall einer Pumpe-Düse-Einheit auf Grund von Undichtigkeiten führt nicht zwangsläufig zum Stillstand des Motors.

2) Der hohe Druck begünstigt die feinste Vernebelung des durch die Einspritzventile eingebrachten Kraftstoffes. Kleinere Tröpfchen bedeuten kleineres Verhältnis von Volumen zur Oberfläche, welches eine geringere Rußbildung nach sich ziehen kann.

3) PD-Diesel weisen einen guten Wirkungsgrad auf und liefern bis zu mittleren Drehzahlen ein sehr hohes Drehmoment.

4) Das nichtdichtende Plungerprinzip der PDE ermöglicht den Einsatz nahezu sämtlicher Kraftstoffe (Benzin, Alkohol, Ethanol, LPG, Biokraftstoffe, etc.).

5) Bei einem Versagen des Einspritzventils (Verklemmen oder Verschmutzen der Düse) kann permanent kein Kraftstoff in den Brennraum fließen.
 
Nachteile
1) Aufgrund der o. g. Nockenabhängigkeit kann eine Einspritzung (zeitlich, d. h. über den Winkel betrachtet) nur ausgelöst werden, wenn auch der Nocken die Pumpe antreibt. Das bedeutet, der Bereich der möglichen Einspritzzeitpunkte ist in einen bestimmten Bereich um den oberen Totpunkt eingeschränkt, was zwar dem Wirkungsgrad, aber nicht der Laufruhe zugute kommt (siehe unten).

2) Verhältnismäßig hoher Aufwand, da prinzipbedingt jeder Motorzylinder über eine eigene Pumpe verfügt.

3) Aufgrund des hohen Einspritzdrucks und der eingeschränkten Möglichkeit, Einspritzdruck, -zeitpunkt und -menge in feinen Schritten zu verändern, gilt der Motorlauf als wenig kultiviert.

4) Weil der Druckaufbau in der PDE (Pumpe-Düse-Einheit) möglichst schlagartig erfolgen soll, ist die dafür benötigte Antriebsenergie nur in dem für die Einspritzung relevanten Bereich aufzubringen. Die damit verbundene hohe dynamische Belastung durch den wechselnden Druckaufbau in den einzelnen PDE benötigen eine entsprechende Dimensionierung der Nockenwelle und deren Antriebskonstruktion. Die häufig verwendeten Zahnriementriebe reagieren sehr empfindlich auf Überbeanspruchung, z. B. durch mechanische Unzulänglichkeiten der angetriebenen Maschinenelemente. Kettentriebe weisen demgegenüber höhere Sicherheiten auf.
 

Quelle: Wikipedia.

Mach aber für mich keinen Sinn, denn damit wird den TS nicht viel geholfen sein.

Geholfen wäre ihm mit den Vor- und Nachteilen, die er merkt.

Wobei hier die Vorteile eindeutig zu Gunsten der Leistungsentfaltung und dem Drehmomentverlauf fallen. Das ist eigentlich das einzige Argument, dass dafür spricht. Dafür aber so stark, dass es gegen die eigentlich nicht Vorhanden kontra Punkte die überhand gewinnt.

Der Verbrauch sollte theoretisch auch niedriger sein, wobei man da eher vom Gegenteil hört. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht am Motor selber, sondern an den Fahrern. Ich sehe das jedesmal bei mir selber, wenn ich ein neues Auto habe und den Verbrauch zu Beginn mit dem nach 3-4 Tankfüllungen vergleiche, pendelt sich der um (je nach Motor) 1-2 Liter weniger ein. Einfach weil man sich erst an das Auto, die Leistung, die Kupplung usw. gewöhnen muss. Weiters macht der PD beim Fahren selber viel mehr Spaß, was man auch im Internet überall lesen kann, das ist für mich natürlich auch ein Aspekt, wo ich sage, klar verbrauche ich mehr, wenn ich mit mehr „Spaß“ fahre. Ich denke aber, wenn man den Motor genau so lange fährt, und sein Fahrverhalten nicht ändert ist der PD unterm Strich sparsamer. Ich habe einen Verbrauch von in etwa 5,5 Liter mit den PD.

Negativ sind natürlich die Kosten bei einem Defekt der PD-Einheit. Davon habe ich aber bis jetzt noch nicht wirklich etwas gehört. Die Probleme die du angesprochen hast betreffen den A4 nicht, und um den geht es hier ja schließlich.

Ein weiterer „Nachteil“ der eigentlich selten angesprochen wird, sind die höheren Kosten für den Ölwechsel, weil man spezielles PD Öl benötigt. Wartungsintervalle sind aber nicht anders. Und ob man bei einem Ölwechsel, den man durchschnittlich einmal im Jahr durchführt, um 10 oder 20 Euro mehr zahlt, ist glaube ich schon egal.

Aber anfälliger als der VEP ist der PD Motor nicht, nicht in der Konstellation.

Deshalb finde ich es nicht gut, dass du hier jemand den Motor ausredest, denn damit bringst du ihn um die Chance dessen Vorteile zu genießen.

Wenn sich ein Motor mit VEP (also der 110Psige) anbietet und man ein Schnäppchen macht, ist darüber hinwegzusehen, aber wenn man normal sucht, dann würde ich den PD jederzeit den Vorzug gaben. Ich habe (nicht hatte sondern habe) den direkten Vergleich im selben Auto, und würde das auch jederzeit wieder tun.

Ich sehe das genau so wie eine Extraausstattung. Der eine sagt, wenn ein Auto keine Lederausstattung hat kaufe ich es nicht, und der andere sagt, ich hätte gerne Leder, aber wenn ich ein gutes Angebot bekomme und das Auto hat kein Leder, nehme ich es auch. Wobei ich mich zu letzteren zählen würde.

Ergo bietet der PD durch seine Fahrleistung viel Spaß, hat hingegen bei einem Defekt, wobei das Risiko einen Defekt zu haben nicht höher ist als bei einem VEP, höhere Reparaturkosten.

PS: Einfach mal im google nach PD oä suchen, und man findet genug dazu.

Der PD- Motor hat mehr Leistung und eine bessere Schadstoffnorm. Negativ ist, dass der PD-Motor nicht so kultiviert ist und auch anfälliger sein soll(nur der 85KW). Das hat mir die VW-Vertragswerkstatt gesagt und auch ein Bekannter bestätigt, welcher als Mechatroniker tätig ist. Verbauchsmäßig verbrauchen beide gleich viel bzw. gleich wenig😁. Ich bin mir nicht sicher, aber der 85KW-PD Diesel müsste einen Zahnriemenwechselintervall von 60tkm haben( bitte korriegieren falls falsch) und der 81KW- Diesel hat 90tkm-Intervall. Beim 81PS-Diesel ist das Turboloch nicht so extrem vorhanden, wie beim PD-Düse-Motor. Dieses Gefühl wird dadurch noch gestärkt, da der PD-Motor kräftiger ist als der 81KW Diesel.

Hallo!
Ich danke allen, die mir hier geholfen haben!
Die Sache ging dann ziemlich schnell: Am nächsten Morgen hatte er den Preis auf 4900,-€ erhöht, weil einer nach dem anderen angerufen hat und die Karre holen wollte. Ich habe dann zugesagt und ihn noch für 4600,- bekommen. Turbotest hat er anstandslos bestanden, und die 100 km vom Autohaus zu mir waren der reine Genuss. Ich bin mir sicher, dass der, für den ich den Audi gekauft habe, viel Freude damit haben wird!
Danke nochmal
Ulrich

Na dann gz, und schade, dass es kein PD geworden ist 😉

Aber der VEP is ja auch ned schlecht 😁

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