Kann man Batteriemanagement umcodieren?
Hallo zusammen,
besteht die Möglichkeit, per SD das Batteriemanagement dahingehend umzucodieren, dass die Batterie wirklich bis 100% geladen wird (der Ladestrom also länger hoch gehalten wird)?
Danke und Gruß,
Nipo
Beste Antwort im Thema
Es ist von den Entwicklern von MB nicht gewollt. Ein verständlicher Hintergrund dabei ist, das der Akku niemals die Gasungsspannung erreichen soll. (>2,40 V/Zelle) Somit wird die Lima ab 14,4 stets abgeregelt.
Die verbauten hochmodernen wartungsfreien Akkus AGM und VRLA sind mit Überdruck-Ventil re oder links mit Schlauch ausgestattet. Dadurch wird verhindert, das der Akku"dicke Backen" macht.
Ein weiteres Problem von Blei-Akkus ist bei beginnender Überladung > 14,5 o. 15 Volt die Selbstzerstörung der Gitter - welche sich selbst "auffressen"
Offene Akkus (mit 6 Stopfen) wurden dagegen früher solange geladen bis alle 6 Zellen lebhaft gegast haben und der explosive ausgetretene Wasserstoff den ganzen Raum gefüllt hatte.
http://www.geo.tu-freiberg.de/~fuerst/mz/faq/Batterie.html
p.s.: Bei ca. 10 000€ Wertverlust jedes E-Klasse Fahrzeuges pro Jahr ist es sowieso Nonsens am Spritverbrauch von >10 l/100 km oder am 350 € teuren Akku nach 3 Jahren noch Einsparpotential zu suchen.
Diese Erkenntnis erfährt jeder der den Wagen bereits nach 5 ... 7 Jahren abstößt.
80 Antworten
Doch. Das Lademanagement ist so schlecht. Es funktioniert bei manchen Fahrprofilen einfach überhaupt nicht und macht im Endeffekt die Batterie kaputt. Ich fahre viel Kurzstrecke und tausche die Batterie im Schnitt alle drei Jahre.
Wenn die schon so ein “intelligentes“ Lademanagement einbauen wollen, sollte es sich auch automatisch an das Fahrprofil anpassen.
Gruß
Achim
PS:
Bevor wieder die Kurzstreckenschelte kommt: Ich hatte mit meinem Opel Omega und meinem Opel Vectra C nie Probleme mit der Batterie, obwohl die jahrelang noch extremere Kurzstrecke (2km hin, 2km zurück) gesehen haben. Der Vectra läuft jetzt in seinem 18. Lebensjahr mit der dritten Batterie bei meinem Vater weiter auf Kurzstrecke. 😉
.. wir hatten immer ein Auto mit extremer Kurzstreckennutzung, jedoch die MB-Origina-Batterie hat immer 8 Jahre gehalten.
Meiner wird seit 3 Jahren oft 14 Tage gar nicht gefahren und die Batterie hält nach wie vor.
Ab und wann lade ich die sogar mit dem CTEC nach damit die nicht zu tief entladen wird.
@general1977, was verwendest du für Batterien?
Werden die bei Bedarf extern nachgeladen? womit?
Ein Omega und Vectra C sind aber auch viel simpler, als ein mit allen möglichen an Elektronik, Assistenz- und Komfortausstattung versehener Mercedes mit V8.
In der S-Klasse, trotz Langstrecken und CTEK in den Pausen, tausche ich die Batterie nach 6-7 Jahren, da schwach wird.
Werde ich nach dem Winter auch bei der 7 Jahre alten Batterie im CLS machen (beide, auch die kleine). Dann hat man Ruhe mit Elektronikgeistern
Zitat:
@PupNacke schrieb am 1. November 2022 um 09:37:47 Uhr:
Ein Omega und Vectra C sind aber auch viel simpler, als ein mit allen möglichen an Elektronik, Assistenz- und Komfortausstattung versehener Mercedes mit V8.
In der S-Klasse, trotz Langstrecken und CTEK in den Pausen, tausche ich die Batterie nach 6-7 Jahren, da schwach wird.
Werde ich nach dem Winter auch bei der 7 Jahre alten Batterie im CLS machen (beide, auch die kleine). Dann hat man Ruhe mit Elektronikgeistern
.. so ist es, mache ich auch so, lieber rechtzeitig erneuern als eigenartige Störungen haben oder gar liegen bleiben.
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Das laden sollte auch bei Kurzstrecke zumindest in der kühleren Jahreszeit "normal" funktionieren. Ab einer AT von 15 grad und darunter wird immer geladen, bei Temperaturen darüber nur im Schubbetrieb, je nach Zustand der Batterie.
Zitat:
@PupNacke schrieb am 01. Nov. 2022 um 09:37:47 Uhr:
Ein Omega und Vectra C sind aber auch viel simpler, als ein mit allen möglichen an Elektronik, Assistenz- und Komfortausstattung versehener Mercedes mit V8.
Das ist genau der Punkt. Darauf muss das Lademanagement ausgerichtet sein. Meine Lichtmaschine bringt bei knapp über Leerlaufdrehzahl mindestens 80A. Das kann man z.B. direkt nach dem Wiederstart bei S/S sehen. Es besteht kein Grund, ausser dem Spritsparwahn, die Leistung nicht zu nutzen. Genau das wird aber nicht gemacht.
Gruß
Achim
Ich hatte nach der Originalbatterie eine Varta mit 95Ah drin. Jetzt ist eine Exide drin, weil die Varta auch nicht wirklich lang gehalten hat. Ich glaube, drei Jahre war die Varta drin, bis das Radio im Stand nach 2 Minuten wieder ausgegangen kurz.
Extern Laden tue ich nicht (mehr). Ich hatte das versucht, das Auto hat die Batterie aber nach 2 Tagen wieder auf den gleichen miserablen Ladestand runtergefahren. Nutzt also nichts.
Gruß
Achim
Kann ich bestätigen. Auch eine randvoll geladene Batterie ist nach wenigen Tagen wieder bei dieser 50 %-Ladung. Nach einer Urlaubsfahrt ist sie aber für einige Tage randvoll. Also es wird schon vollgeladen, aber halt sehr langsam.
PS: Also auch mit 12.7 Volt wird die Batterie irgendwann voll.
Zitat:
@general1977 schrieb am 1. November 2022 um 10:33:07 Uhr:
Zitat:
@PupNacke schrieb am 01. Nov. 2022 um 09:37:47 Uhr:
Ein Omega und Vectra C sind aber auch viel simpler, als ein mit allen möglichen an Elektronik, Assistenz- und Komfortausstattung versehener Mercedes mit V8.
Darauf muss das Lademanagement ausgerichtet sein.
Ganz nüchtern betrachtet: Es ist doch auch auf Kurzstrecke ausgelegt und funktioniert ja. Da wird eine Wissenschaft draus gemacht 🙂
Zitat:
@PupNacke schrieb am 1. November 2022 um 14:51:47 Uhr:
Zitat:
@general1977 schrieb am 1. November 2022 um 10:33:07 Uhr:
Darauf muss das Lademanagement ausgerichtet sein.Ganz nüchtern betrachtet: Es ist doch auch auf Kurzstrecke ausgelegt und funktioniert ja. Da wird eine Wissenschaft draus gemacht 🙂
Ist es nicht umgekehrt: da wird ein Batteriesensor und (vermutlich) eine intelligente Steuerung integriert.
Und die kommt dann offenbar nicht so richtig mit unterschiedlichen Betriebszuständen klar.
Bin mal gespannt, wie lange unsere neue Exide im S212 halten wird - und ob die gleiche im X218 (ohne Anlernung der veränderten Größe!) länger oder kürzer hält 🙂
In letzterem kann (Motordatenmenue) abgelesen werden, dass plangemäß mit 14,6V (AGM) geladen wird, mitunter aber eben auch weniger (wenn warm und im Lastbetrieb)...
Zitat:
@KWStE schrieb am 31. Oktober 2022 um 20:43:11 Uhr:
Zitat:
@Nipo schrieb am 20. Januar 2015 um 19:51:47 Uhr:
Leute, mir geht es darum, dass früher die Batterien ca. 8-10 Jahre gehalten haben, weil die vernünftig geladen wurden. Mit BlueEfficiency sind die nach 2-3 Jahren hin, weil durch die Ladung nur bis ca. 80% nie voll und dadurch verstärkte Sulfatbildung. Dabei kann die Batterie ohne Vorwarnung den Dienst quittieren, was je nach Situation sehr ungünstig sein kann.An den real gesenkten Spritverbrauch glaube ich hier nicht.
Ich will keineswegs die Batterie überladen, sondern nur bis 100% laden.Kennt jemand die Möglichkeiten dazu?
Als ich meinen 250 BT Mopf BJ 2014 im Jahr 2017 kaufte, erhielt er gerade seine 3.! Batterie. Habe mir das völlig desaströse Lademanagement angeschaut und beschlossen, dass es ungesund ist, wenn der Akku bei jedem Beschleunigen mit -30..40 A belastet und bei jedem Schubbetrieb mit +30 A geladen wird. Lösung: den saublöden "intelligenten" Batteriesensor am +-Pol abgeklemmt. Seither steht die Ladespannung im Betrieb immer schön auf 13,8 V und StartStop bleibt aus. Endlich wieder normales Auto und die Batterie seit 2017 nicht mehr gewechselt. Leerlaufspannung vor Start bei 12,4 V.
Hallo KWStE,
Soweit würde ich nicht gehen und Plus des Batteriesensors abklemmen.
Wollte mal versuchen eine Si-Diode in Durchlassrichtung vorzuschalten.
Damit würde der Batteriesensor um eine ca. 0,6 V geringere Batteriespannung "betrogen".
Lt. Hella Informationen zum IBS beträgt der zulässige Betriebsspannungsbereich 6 -16,5 V,
Müsste also auch mit der Lin-Bus problemlos weiter funktionieren.
Der Betriebsstrom ist mit 15 mA angegeben. Damit ist z.B. die bekannte Diode 1N4007
mehr als ausreichend.
Denkbar ist auch eine Reihenschaltung von zwei Dioden und damit ca 1,2V zu "vernichten".
Frage: Was zeigt nun das KI an, die über Lin-Bus übertragene "falsche" Spannung oder gibt es einen anderen
Messpunkt? Der Stromwert wird sicher stimmen.
m.f.G.
Bmega
Das ist keine Lößung, wenn der Batteriesensor die tatsächliche End-Ladespannung über 15V regelt ist das der Todesstoß für eine AGM Batterie!
Lt. Akkuhersteller
Die Lenensdauer eines Starterakkus wird in Ladezyklen angegeben die sich unter 50% Restkapazität drastisch verkürzt!
Ev. errechnet das Batteriemangement bei einigen eine falsche Kapazität!
Zitat:
@mc.drive schrieb am 1. November 2022 um 13:21:42 Uhr:
PS: Also auch mit 12.7 Volt wird die Batterie irgendwann voll.
Nö, da fehlen noch 0,9V.
Gruß Metalhead
Hallo WROBO,
Wieso steigt dann die Ladespannung bei KWStE ohne Plus nicht ins Unendliche?
Was ist bei einem lockeren Plusanschluss mit Übergangswiderstand, geht dann die Batterie kaputt?
Ich glaube, es ist etwas komplizierter: Der Batteriesensor übertägt über Lin-Bus den Wert an das Motorsteuergerät.
Von dort erfolgt die Ansteuerung der Generator-Erregerwicklung, welche wiederum die Generatorspannung beeinflußt.
Sicherlich gibt es da eine Begrenzung der max. Generatorspannung und zwar unabhängig vom Batteriesensor.
Sonst könnte die Lösung mit dem abgeklemmten Plus von KWStE wohl nicht klappen.
Auch jeder Defekt am Batteriesensor oder Lin-Bus würde die Batterie zerstören.(und evt. weitere Steuergeräte durch Überspannung)
Vorstellen kann ich mir dagegen eine Fehlermeldung, da zwischen Sensorwert und an anderer Stelle gemessener Spannung eine Differenz von ca. 0,6 V sein kann.
Vielleicht kennt ja jemand die genaue Funktion?
m.f.G.
Bmega