Kann ich einen Cayman unterhalten?
Hallo,
ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken um den Kauf eines Cayman (2687 cm³).
Wenn ich Freunden und Bekannten von meinem Vorhaben berichte ernte ich stets Zweifel, Skepsis und Kritik.
Vor allem wegen dem Unterhalt des Fahrzeugs.
Da sich die Wenigsten wirklich mit den Unterhaltskosten für einen Cayman auseinandergesetzt haben, und sofort in Schockstarre verfallen, wenn sie nur das Wort Porsche hören, würde ich gerne einmal die Besitzer eines solchen fragen, ob ich mir ebenfalls einen leisten könnte.
Mir steht im Sinn ein gebrauchtes Fahrzeug mit 70.000-100.000km Laufleistung zu erwerben.
Das Geld für den Erwerb steht bereits zur Verfügung.
Ich würde im Jahr ca. 15.000 km zurücklegen.
Monatlich wäre ich bereit 500 Euro für den Wagen auszugeben (Sprit, Steuer, Versicherung,...) bzw. zurückzulegen (Werkstatt, Wartung,...).
Außerdem stehen mir zusätzlich jedes Jahr 2000 Euro zur Verfügung (Werkstatt, Bremsen,Reifen, Verschleißteile,...).
Im Notfall könnte ich nochmal auf 1500-2000 Euro Rücklagen im Jahr zurückgreifen.
Natürlich hätte ich auch danach noch Geld auf der Seite, aber alles was über die Rücklagen hinausgeht, würde mir schon etwas weh tun.
Wenn's nur alle 2-3 Jahre mal weh tut, habe ich damit aber auch kein Problem.
Beste Antwort im Thema
Moin,
es geht hier um den Unterhalt eines Cayman!? Da reichen die 500 EUR p. M. zzgl. einmalig 2.000,-- EUR p.a bei einer Jahresfahrleistung von lediglich 15 Tkm doch wohl locker aus. Damit unterhalte ich ja meinen Cayenne S-Diesel. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Porschefahrer unbedingt die Mär des ach so teuren Unterhalts ihres geliebten Fahrzeuges weitertragen müssen. Die laufenden Kosten für einen Porsche sind tatsächlich ein wenig teurer, als die der Fahrzeuge anderer Hersteller (ABM). Der einzig nennwerte Unterschied liegt in der Anschaffung der NEU-Fahrzeuge. Bei unvorhergesehenen teuren Reparaturen wie z. B. einem Motor-od. Getriebeschaden wird es wohl kaum einen Unterschied machen, welche Automarke gewählt wurde. Wenn keine Rücklagen vorhanden sind, wird der Austauschmotor auch bei einem Fiat500 die finanziellen Möglichkeiten überfordern.
Grüße
Ex-Polofahrer
71 Antworten
Zitat:
@Chris_Black23 schrieb am 30. April 2016 um 11:17:50 Uhr:
Hallo, ich bin zwar kein Porschefahrer aber ich beschäftige mich derzeit auch mit dem Thema. Was ich auch festgestellt habe ist, dass Reifen relativ teuer sind aufgrund der Breite, allerdings keine 2000€/Jahr außer du nimmst Michelin Semislicks und fährst die auf der Rennstrecke runter. Ich war bei Markenreifen bei ca. 1100€ für alle 4, geht aber auch deutlich günstiger. Es kommt halt immer drauf an, was du mit dem Fahrzeug machen willst. Die Aussagen dass man sich nur ein Auto kaufen sollte, was dem Netto-Jahresgehalt entspricht mag zwar finanziell korrekt sein, aber hallo? Viele hier sind Auto-Enthusiasten die ihre Prioritäten deutlich anders setzen. Ich meine z. B. manche versaufen, verrauchen und verzocken an einem Wochenende was ich in 2 Monaten brauche. Ich hab meine Autos bisher zum 1 1/2 fachen meines Jahresgehaltes gekauft und fahre ausgezeichnet damit. Wie gesagt es kommt halt auf die Prioritäten an. Natürlich sollte man nicht über seine Verhältnisse leben aber man kann auch ein Auto für 10.000€ kaufen und nach 2 Wochen hat es Motorschaden.. also lange Rede, kurzer Sinn, ich bin der Meinung man sollte sich seine Träume erfüllen, wenn man es mit sich ausmachen kann 😉 Alles Gute für deine Entscheidung 🙂
Bin ganz klar auch ein Auto-Enthusiast und bereit weit mehr auszugeben als der Otto Normalverbraucher.
Andererseits habe ich auch eine "vernünftige" Variante für den Autokauf ausgewählt:
Das wäre dann ein C 204, C-Klasse Coupé, 2011–2015 den ich mit nur 10.000-20.000 km Laufleistung bekäme.
Ich habe nur Angst, dass der Unterschied zwischen den beiden am Ende doch nur 2000Euro/Jahr ausmachen würde und ich dann denke, da hätte ich mir doch lieber gleich einen Cayman gekauft.
Wertverlust spielt für diesen Vergleich und auch generell keine Rolle.
Der Mercedes ist nicht vernünftig, der ist langweilig. 😉
Zitat:
@NicholasVanOrton schrieb am 30. April 2016 um 18:23:31 Uhr:
Ich habe nur Angst, dass der Unterschied zwischen den beiden am Ende doch nur 2000Euro/Jahr ausmachen würde und ich dann denke, da hätte ich mir doch lieber gleich einen Cayman gekauft.
Wertverlust spielt für diesen Vergleich und auch generell keine Rolle.
naja ich weis ja nicht ob man ein c-klasse coupe wirklich als alternative zum cayman sehen kann 🙂. Da kann man twinni nur voll zustimmen.
Aber mal ehrlich ein Autokauf ist auch immer ein bisschen Glückssache und auf jeden Cent kannst du das sowieso nicht planen. Ich denk die Größenordnung kommt bei dir locker hin, so das du dir das Auto leisten kannst. Klar kann man den Cayman immer super teuer rechnen, es ist halt auch ein Unterschied ob ich mit jeder Kleinigkeit zum Porsche Zentrum renne und mir den rundum Sorglosservice gönne, oder ob ich vielleicht auch etwas auf das Finanzielle schaue.
Hier mal meine Meinung:
- Persönlich lass ich das Approved Zeug weg, klar ist es ein gewisses Risiko aber ich fahre keinen Neuwagen und selbst wenn es mir nach 4 Jahren den Motor zerlegt, dann beiss ich mich in den A*** aber es kommt dann sowieso ein gebrauchtes Aggregat rein und bei 4 Jahren Approved hat man den Motor schon wieder drin. (ich wett wenn es mich trifft dann überdenke ich diese Meinung nochmal 😁 🙂 )
- Wenn das Auto kein Neu.- oder Jahreswagen ist so hält sich der Wertverlust auch in Grenzen, bzw. tut nicht mehr ganz so weh. Wenn du dich ein bisschen auskennst würde ich auch zum Privatkauf raten. Kann man ein schönes Sümmchen sparen
-Reifen: bei mir schon ein Thema ja, kommt aber auch wirklich auf die Fahrweise an. Bei mir als reines Spassmobil ist ein hinterer Satz nach ca. 5000-10000 km fällig. 295 r19 gibts aber auch schon günstigere Reifen mit guter Performance. Ich zahl meist so um die 250-300 euro für den Satz Hinterreifen.
-Service: wenn es nicht umbedingt das Porschezentrum sein muss, so ist es von der Technik her auch nur ein Auto 🙂. Bedenken musst du das Ersatzteilpreise wirklich überteuert sind und du teilweise auf Originalteile angewiesen bist.
Ich würd sagen kauf dir das Ding, schon alleine wenn ich an deine schreckliche Alternative denke 🙂
Ich habe in den vier Jahren einmal neue Reifen gebraucht. Das hat allerdings der neue Besitzer dann übernommen. Sonst hätte ich ein paar Euro mehr verlangt. Ich persönlich fahre halt schon immer Leistungsstarke Autos und habe daher bei Bremsen und Reifen nie Kompromisse gemacht. Da kommen bei mir nur Markenhersteller in Frage auch wenn das etwas teurer ist. Schlussendlich hängt ja dein Leben an Teilen wie Reifen und Bremse. Ich kann mir vorstellen man kriegt sicher für 400.- Reifen für die HA aber ob man das vergleichen kann? Will ich nicht beurteilen. Ich gebe da lieber mehr aus. Michelin oder ContiSport sind so meine Favoriten. Ich fahre halt auch wenn ich alleine im Auto bin ganz gern mal flott um die Kurve...
Aber sonst hatte ich in den vier Jahren nichts aussergewöhnliches. Wenn meine Kinder grösser sind oder aus dem Haus dann kommt mir ganz sicher wieder ein Porsche in die Garage. Wahrscheinlich auch ein Cayman wenn es bis dahin noch welche gibt :-)
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Ein Satz HR kostet 350€, der Geschwindikeitindex begrenzt die Auswahl auf eh auf nahmhafte Hersteller, man bekommt für das Geld also auch keinen Schrott. Ansonsten kostet ein Porsche nicht mehr als jedes andere gehobene Mittelklasse Fzg. Eine freie Porschewerkstatt ersetzt das PZ und die Sorge um Motorschäden, ein neuer 4 Zyl Mercedes Benziner kostet auch 10k€. Du könntest Dich also ebenso fragen, kann ich mir eine gebrauchte E-Klasse für 20k leisten.
Zitat:
@Saabcabrio931 schrieb am 2. Mai 2016 um 13:25:27 Uhr:
Ein Satz HR kostet 350€, der Geschwindikeitindex begrenzt die Auswahl auf eh auf nahmhafte Hersteller, man bekommt für das Geld also auch keinen Schrott. Ansonsten kostet ein Porsche nicht mehr als jedes andere gehobene Mittelklasse Fzg.
Naja seh ich nicht ganz so. Also Kinforest Reifen gibt es auch mit Geschwindigkeitsindex Y und den würd ich mir auch nicht unbedingt untern Hintern spaxen, mit den 350.- geb ich dir aber Recht.
Zum Thema kostet das gleiche wie andere gehobene Mittelklasse, das sollte man etwas relativieren. So sind z.b die Bremsscheiben deutlich teurer als wenn du z.b für einen 330er BMW welche kaufst. Oder ein schönes Beispiel der Taster zum entriegeln des Kofferraums schlägt mit nem Hunni zu buche. Das bekommt man bei anderen Herstellern doch teilweise deutlich günstiger.
Zitat:
@NicholasVanOrton schrieb am 29. April 2016 um 12:35:44 Uhr:
Hallo,ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken um den Kauf eines Cayman (2687 cm³).
Wenn ich Freunden und Bekannten von meinem Vorhaben berichte ernte ich stets Zweifel, Skepsis und Kritik.
Vor allem wegen dem Unterhalt des Fahrzeugs.
Da sich die Wenigsten wirklich mit den Unterhaltskosten für einen Cayman auseinandergesetzt haben, und sofort in Schockstarre verfallen, wenn sie nur das Wort Porsche hören, würde ich gerne einmal die Besitzer eines solchen fragen, ob ich mir ebenfalls einen leisten könnte.Mir steht im Sinn ein gebrauchtes Fahrzeug mit 70.000-100.000km Laufleistung zu erwerben.
Das Geld für den Erwerb steht bereits zur Verfügung.Ich würde im Jahr ca. 15.000 km zurücklegen.
Monatlich wäre ich bereit 500 Euro für den Wagen auszugeben (Sprit, Steuer, Versicherung,...) bzw. zurückzulegen (Werkstatt, Wartung,...).
Außerdem stehen mir zusätzlich jedes Jahr 2000 Euro zur Verfügung (Werkstatt, Bremsen,Reifen, Verschleißteile,...).Im Notfall könnte ich nochmal auf 1500-2000 Euro Rücklagen im Jahr zurückgreifen.
Natürlich hätte ich auch danach noch Geld auf der Seite, aber alles was über die Rücklagen hinausgeht, würde mir schon etwas weh tun.
Wenn's nur alle 2-3 Jahre mal weh tut, habe ich damit aber auch kein Problem.
Möchte gerne auf deinen Ursprungsbeitrag zurückkommen und dazu folgendes sagen:
Ab dem Zeitpunkt, in dem du dir überlegst ob du das Auto irgendwie durchbringst oder ob sich das finanziell ausgeht, ist der Zeitpunkt in dem du von solch einem Autokauf zurücktreten musst.
Man kauft sich einen Porsche nicht, weil man sich Gedanken um Sprit, Versicherung etc. macht - da muss das Einkommen einfach passen...
Zitat:
@1988Porsche schrieb am 4. Mai 2016 um 15:24:37 Uhr:
Man kauft sich einen Porsche nicht, weil man sich Gedanken um Sprit, Versicherung etc. macht - da muss das Einkommen einfach passen...
Das mag stimmen, aber solch einen Kommentar in deinen zweiten Beitrag... tut das Not?
Lies erstmal etwas mit und dann wird das hier sicher ein nettes Miteinander. Also: Herzlich willkommen.
P.S.: Vollzitate machen die Threads nicht übersichtlicher. 😉
Zitat:
@Twinni schrieb am 4. Mai 2016 um 15:39:51 Uhr:
Zitat:
@1988Porsche schrieb am 4. Mai 2016 um 15:24:37 Uhr:
Man kauft sich einen Porsche nicht, weil man sich Gedanken um Sprit, Versicherung etc. macht - da muss das Einkommen einfach passen...
Das mag stimmen, aber solch einen Kommentar in deinen zweiten Beitrag... tut das Not?Lies erstmal etwas mit und dann wird das hier sicher ein nettes Miteinander. Also: Herzlich willkommen.
P.S.: Vollzitate machen die Threads nicht übersichtlicher. 😉
Na ich spreche aus Erfahrung, ein Bekannter von mir stand genau vor der selben Entscheidung und wählte die falsche Alternative. Ich denke schon, dass ich das auch als zweiten Beitrag schreiben darf oder gibt es hier eine Beitragsregelung? 😉
Vielen Dank.
P.S. Wie mache ich denn hier Teil-Zitate?
Das hat weniger mit Erfahrung, als mit Vernunft zu tun. Aber wenn du meinst, dass du das so schreiben musst, dann mach es.
Teilzitate: Unwichtige Passagen einfach rauslöschen.
Moin,
es geht hier um den Unterhalt eines Cayman!? Da reichen die 500 EUR p. M. zzgl. einmalig 2.000,-- EUR p.a bei einer Jahresfahrleistung von lediglich 15 Tkm doch wohl locker aus. Damit unterhalte ich ja meinen Cayenne S-Diesel. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Porschefahrer unbedingt die Mär des ach so teuren Unterhalts ihres geliebten Fahrzeuges weitertragen müssen. Die laufenden Kosten für einen Porsche sind tatsächlich ein wenig teurer, als die der Fahrzeuge anderer Hersteller (ABM). Der einzig nennwerte Unterschied liegt in der Anschaffung der NEU-Fahrzeuge. Bei unvorhergesehenen teuren Reparaturen wie z. B. einem Motor-od. Getriebeschaden wird es wohl kaum einen Unterschied machen, welche Automarke gewählt wurde. Wenn keine Rücklagen vorhanden sind, wird der Austauschmotor auch bei einem Fiat500 die finanziellen Möglichkeiten überfordern.
Grüße
Ex-Polofahrer
Volle Zustimmung.
Danke habe ich natürlich auch gedrückt.
Besonders der Hinweis auf Audi BMW und Mercedes.
Da kostet der Besuch im Glaspalast - abhängig vom Modell (S/RS, M oder AMG) auch schnell mal mehr als der Besuch bei Porsche.
Ich glaube viel mehr, dass die Leite, die den Unterhalt eines Cayman für teuer erachten, in Wirklichkeit gar keine Porschefahrer sind. Sonst würden sie ja nicht so einen Blödsinn verbreiten. Meine Ignore Liste wird länger.
Nochmals vielen Dank an alle für die hilfreichen Beiträge!
Ich muss dazu sagen, dass die 15.000 km geschätzt sind.
Mittlerweile habe ich eine Wohnung in der Nähe meiner Arbeitsstelle. So entstehen mir dadurch weniger Kosten durch Kraftstoff und Verschleiß.
Es kann also auch gut sein, dass ich im Jahr nur auf 8.000 km komme; aber ich rechne generell lieber mit höchstmöglichen Kosten, und freue mich dann, wenn am Ende mehr übrig bleibt als vorher angenommen.
Mein größtes Problem ist momentan eigentlich ein adäquater Stellplatz.
Porsche Cayman durchgehend im Freien parken?
Bei dem Gedanken bekomme ich ein mulmiges Gefühl...denke da stehe ich dann den ganzen Tag nur noch am Fenster.