Kaminethanol und Corona....
Verrückt wie die Kaminethanolpreise gerade wegen der Corona-Panik ansteigen!
Die bekannten Händler liegen aktuell alle zwischen 1,75-2€ pro Liter für das 96,6%ige Ethanol.
Vor 4 Wochen waren es 1.31€
Beste Antwort im Thema
Sicher doch, was sonst? Hauptsache der Alk hat etwa 70-80%, mit etwas Babyöl (für Frauen) oder WD40/Ballistol für Männer kannste dem entfettenden Effekt entgegenwirken.
28 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. März 2020 um 10:56:00 Uhr:
nein, laut Verordnung bedeutet es "Isoprop-70% zu Desinfektionszwecken" als Biozid betrachtet werden muss. Zu sonstigen Zwecken nicht. Siehe https://...sche-apotheker-zeitung.de/.../...ald-nur-noch-mit-zulassung ... sonst wäre auch rauchende Schwefelsäure ein Biozid.Und wie mir mein Apotheker letzte Woche sagte, wurde wegen "Desinfektionsmittel sind flächendeckend alle" diese Verordnung in Teilen außer Kraft gesetzt. So dass Apotheker nun einfache Desinfektionsmittel wie eben "Isoprop 70" oder entsprechende Ethanolgemische selbst anrühren dürfen. Ohne zuerst Aktenberge und 15k€ abzudrücken.
der Artikel ist aber alt und überholt. Unsere Krankenhausapotheke kann als Großapotheke selber Deinfektionsmittel herstellen, allerdings nur aus Ethanol! i-Prop wird inzwischen nur noch an große Hersteller wie zB Bode Chemie oder Schülke verkauft, auch aufgrund der Biozidverordnung.
Die DIN EN 228 regelt klar die Alkohole in Kraftstoffe.
Ich kann Isopropanol von Ethanol am Geruch unterscheiden. Bei den Ärzten die mich stechen kommt Isopropanol zum Einsatz. Da nutzen eben kein Fertigprodukte. Sonder die braune Glasflasche mit rotem Deckel wie man sie in der Apotheke bekommt. Es geht da nicht um Hände sonder Einstichstelle. Mach dir um meine Gehörgänge keine Sorgen, ich weiß was ich tue. Das Austrocknen ist ein von mir gewünschter Effekt.
Zitat:
@Bert B. schrieb am 13. März 2020 um 11:05:23 Uhr:
der Artikel ist aber alt und überholt. Unsere Krankenhausapotheke kann als Großapotheke selber Deinfektionsmittel herstellen, allerdings nur aus Ethanol! i-Prop wird inzwischen nur noch an große Hersteller wie zB Bode Chemie oder Schülke verkauft, auch aufgrund der Biozidverordnung.
Hm, ich bin Chemiker. Isoprop bekommste als Gewerblicher sowas von "ohne Probleme". Auch die BAUA sagt unter https://www.baua.de/.../Biozide.html selbst, dass die Biozidverordnung nur bei Herstellung von Bioziden (gewerblich) gilt. Das betrifft nicht die Rohstoffe, vor allem nicht solche die mehr als nur "Dual Use" sind.
Wenn du zum Beispiel deine Schallplatten oder Plexiglas mit Isoprop reinigen willst, kein Thema. Weil was Ethanol mit Plexiglas macht, das kannste unter https://www.youtube.com/watch?v=cU9Ty0L0g7E bewundern.
Zitat:
@Provaider schrieb am 13. März 2020 um 11:05:43 Uhr:
Die DIN EN 228 regelt klar die Alkohole in Kraftstoffe.
Ich kann Isopropanol von Ethanol am Geruch unterscheiden. Bei den Ärzten die mich stechen kommt Isopropanol zum Einsatz. Da nutzen eben kein Fertigprodukte. Sonder die braune Glasflasche mit rotem Deckel wie man sie in der Apotheke bekommt. Es geht da nicht um Hände sonder Einstichstelle. Mach dir um meine Gehörgänge keine Sorgen, ich weiß was ich tue. Das Austrocknen ist ein von mir gewünschter Effekt.
wenn man meint, das man unbedingt viel Wasser aufnehmen muss in seinem Tanksystem im Auto, kann man doch einfach E10 tanken. Mehr wollte ich damit nicht sagen 🙂
und ich kann das auch unterscheiden. ich hab mal fix nachgeschaut, du hast Recht. Das übliche Mittel ist Cutasept F, das enthält i-Propanol. Allerdings finde ich es sehr bedenklich, wenn bei den Ärzten aus den Braunglasflaschen das Desinf.mittel entnommen wird. wie machen die das? durch Auflegen eines Tupfers und dann Kippen?? das wäre dann aber entgegen üblicher Hygieneregeln, weil doch so das Mittel schon mit der Haut des anderen in Kontakt kommen kann. Außerdem wäre ja so eine Verschmutzung des Inhaltes nicht auszuschließen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. März 2020 um 11:16:33 Uhr:
Hm, ich bin Chemiker. Isoprop bekommste als Gewerblicher sowas von "ohne Probleme". Auch die BAUA sagt unter https://www.baua.de/.../Biozide.html selbst, dass die Biozidverordnung nur bei Herstellung von Bioziden (gewerblich) gilt. Das betrifft nicht die Rohstoffe, vor allem nicht solche die mehr als nur "Dual Use" sind.Wenn du zum Beispiel deine Schallplatten oder Plexiglas mit Isoprop reinigen willst, kein Thema. Weil was Ethanol mit Plexiglas macht, das kannste unter https://www.youtube.com/watch?v=cU9Ty0L0g7E bewundern.
dito, ich komme auch aus der Chemiebranche.
Der Link, der auf den Händler zeigte, war doch klar. Man bekommt das i-Prop in den Mengen nur als Gewerblicher, das streite ich ja nicht ab. Allerdings ist auch eine Krankenhausgroßapotheke nicht Gewerblicher in dem Sinne. Sie unterliegt dem Arzneimittelrecht, dem Apothekenrecht und was weiß ich noch....da kann die eben nicht mal so i-Prop im IBC kaufen. Das Produkt unterliegt in dem Falle da wohl anderen Vorschriften.
und Plexiglas mit Ethanol ist nett, klasse noch ist Aceton 😁
Die Apotheke ist vor allem Hersteller von Bioziden. Wenn du ne Tonne Isoprop mit 2 Tonnen Wasser und etwas Spülmittel mischen würdest und das als "Schallplattenreiniger", "Plexiglaspflege" verticken würdest - kein Biozid. Die Biozidverordnung sagt mit Artikel 2 (https://eur-lex.europa.eu/.../?uri=CELEX%3A32012R0528&%3Bfrom=DE) und "Diese Verordnung gilt für Biozidprodukte und behandelte Waren" deutlich, dass diese Verordnung nur für Produkte mit Biozideigenschaften gilt.
Wenn alles, was Keime tötet zwingend unter die Biozidverordnung fallen würde, dann wäre auch Kochsalz und Zucker ein Biozid. Weil konzentrierte Salzlösung genau wie konzentrierte Zuckerlösung antibakteriell ist.
Zitat:
@Bert B. schrieb am 13. März 2020 um 11:34:11 Uhr:
..wenn bei den Ärzten aus den Braunglasflaschen das Desinf.mittel entnommen wird. wie machen die das? durch Auflegen eines Tupfers und dann Kippen?? das wäre dann aber entgegen üblicher Hygieneregeln, weil doch so das Mittel schon mit der Haut des anderen in Kontakt kommen kann.
Ein neuer Tupfer wird mit Iso getränkt. Wo siehst du da einen Hautkontakt mehrerer Patienten?
@GaryK ich kann mich nur wiederholen, unsere Apotheke bekommt kein i-Prop, welches für die EIgenherstellung von Desinfektionsmitteln zugelassen ist. Glaub mir einfach, das die das sicher versucht haben, denn immerhin haben wir hier 1250 Betten und 6000 Mitarbeiter.
@4Takt wie kommt das Zeug denn aus der Pulle auf den Arm? drüber schütten wohl sicher nicht, oder? wenn der Tupfer getränkt wird, muss ihn ja jemand festhalten. Wenn der Jemand das richtig macht, hat er dabei Einmal-Handschuhe an, die zumindest im Kurzzeitkontakt beständig und dicht gegen i-Prop sind (das sind längst nicht alle).
Oder der Jemand hat den Tupfer mit einer Pinzette genommen.
Nochmal - "du" bist als Apotheke oder Krankenhaus im Biozidbereich und damit im Geltungsbereich der Biozidverordnung unterwegs. Ich nicht. Wer Biozide herstellt, verkauft und verwendet muss sich dran halten. Der Umkehrschluss, dass alles was biozide Wirkung hat grundsätzlich unter die Verordnung fällt gilt explizit nicht. Kaminethanol ist halt ein Beispiel. Klar ist das keimtötend. Genau wie Stroh-Rum. Aber es wird nicht "dafür" hergestellt und als Biozid beworben.
Isoprop "einfach so als Reinstoff" fällt halt nicht darunter. Ist ähnlich wie Natriumhydrogencarbonat oder Zitronensäure. Das gibts als Lebensmittelzusatzstof (Backpulver bzw. Säurungsmittel), aber eben auch als einfacher Rohstoff. Mit Lebensmittelzertifikat kostet es halt Faktor 100 mehr.
Zitat:
@Bert B. schrieb am 13. März 2020 um 12:58:46 Uhr:
@4Takt wie kommt das Zeug denn aus der Pulle auf den Arm? drüber schütten wohl sicher nicht, oder? wenn der Tupfer getränkt wird, muss ihn ja jemand festhalten. Wenn der Jemand das richtig macht, hat er dabei Einmal-Handschuhe an..
Das Iso wirkt dann halt in beiden Richtungen und desinfiziert die Finger des Arztes gleich mit.
Wenn dann Arzthelfer/in. Ja Tupfer auf die Flasche, Tupfer ist neu. Einmalhandschuhe sollten sie eh tragen wenn sie mit Blut hantieren. Ich habe aber schon gesehen das Leute den Tupfer aus der Sprühflasche(Fertigprodukt) besprühen und dann verwenden. Ist also beides möglich. Aber die meisten gewerblichen mittel haben Isopropanol als Basis vom Geruch her.
Aktuell darf dir die Apotheke aus Reinigungsalkohol Desinfektionsmittel herstellen.
Und wenn alle Stricke reissen nehme ich 90%igen Rum und mische den 2:1 mit AloeVera. Das desinfiziert dann auch und riecht mit Sicherheit recht lustig. Meinen teuren Whisky würde ich ungern opfern.
Und was für eine Mischung ist nun für Verbrennungsmotoren tauglich?😁😁😁