Kaltstartproblem und geht aus während Fahrt

VW

Hallo zusammen,

zuerst waren es Kaltstartprobleme. Paar Startversuche sind notwendig. Dann läuft niedrig und man muss auf Gas halten. In den ersten Sekunden qualmt er auch etwas. Nach 2-3 Minuten hat es sich beruhigt und Auto läuft normal. Bis gestern, da hatte ich auch während der Fahrt "Motor aus". Springt aber sofort wieder an und geht immer wieder aus. Fahren geht aber.

Wo am besten anfangen?

Danke..

Polo, 86C, 1.0, 1987

27 Antworten

Zitat:

@uzi72 schrieb am 19. Januar 2017 um 21:46:11 Uhr:


Ne, habe keine NEbelmaschine. Also die Kerzen sahen schon recht fertig aus. Ölig nicht, aber recht durchgebrannt.

Das ist schlecht. Man muss erst die Peripherie ueberpruefen, bevor man sich an den Vergaser dran macht. Der sieht uebrigens aus wie Sau.

Zum Check der Peripheri gehoert auch die Suche nach undichten Stellen im Ansaugtrakt. Diese passen sehr gut auf deine Symptome. Das Problem an der Bauernmethode ist, dass man total ungenau spruehen kann. Und wenn der Motor durch den normalen Atemweg das Zeug einsaugt, dreht er auch hoch. Dann meint man oh da ist was undicht und das ist es gar nicht...daher die Nebelmaschine.

Okay, also ueberspringen wir mal die Diagnose. Das Auto ist 30 Jahre alt und hat mal ein paar Neuteile verdient:

Generell werden bei Vergaser Motoren die Vergaserflansche undicht. Tausch den doch erstmal aus und wenn du dabei bist schraubst du die Ansaugbruecke mal ganz ab und tauscht die Ansaugbrueckendichtung auch aus. Dann wirst du im Motorraum noch 2-3 klare Plastikschlaeuche mit Gummistuecken finden (circa 4mm Durchmesser). Die Plastikleitungen brauchst du nicht zu wechseln, aber tausche doch bitte mal die Gummiteile gegen Neuteile aus. Und zu guter letzt noch den Gummischlauch vor dem Ruekschlagventil (schlauch zum Bremskraftverstaerker). Wir sprechen bisher von 40 Euro Materialwert. Falls das Auto nicht jahrelang rumgestanden hat, haben wir damit schaetzungsweise eine 70%iger Erfolgsschance.

Okay, ein Pierschrott 1B3.

Goenn dem Auto mal ein Flaeschchen Einspritzanlagenreiniger. Schuettet man in den Tank rein. Falls der Vergaser irgendwo etwas zu sitzt, kann man ihm damit auf die Spruenge helfen.

Wenn das o.g. hilft, super.

Schonmal zum Vergaser: Betaetige mal per Hand den Gaszug. Kommt dann aus dem oberen Messingrohr SOFORT ein schoener gleichmaessiger Strahl heraus? Wenn der Motor Kalt ist, ist die obere Klappe geschlossen?

Gruss
Steini

Wie geschrieben, habe das Ding wegen dem neuen Tüv gekauft, nachts habe ich den Motor nicht so gut ansehen können. Lief aber gut, bis auf Startproblem. Na ja, klar paar Neuteile können nicht schaden. Ja werde mal schauen nach den Sachen. So eine kleine Motorinspektion schadet nie.

Noch ne kurze Frage, wenn man das Luftfiltergehäusel wackelt, wieviel Spiel das dieses haben? Ist das normal das es etwas locker ist? Also das ganze drum und dran.

Vielen Dank.

Zitat:

@uzi72 schrieb am 20. Januar 2017 um 22:06:18 Uhr:


Wie geschrieben, habe das Ding wegen dem neuen Tüv gekauft, nachts habe ich den Motor nicht so gut ansehen können. Lief aber gut, bis auf Startproblem. Na ja, klar paar Neuteile können nicht schaden. Ja werde mal schauen nach den Sachen. So eine kleine Motorinspektion schadet nie.
Noch ne kurze Frage, wenn man das Luftfiltergehäusel wackelt, wieviel Spiel das dieses haben? Ist das normal das es etwas locker ist? Also das ganze drum und dran.

Vielen Dank.

Kann ich dir bei dem Motor nicht so genau sagen. Wackelt der Vergaser auch? Falls ja -> sehr starkes Zeichen, dass der Vergaserflansch einen weg hat. Und damit waeren alle deine Probleme geloest 😁

Luftfilter wackelt immer ein klein wenig.
Der ist auch nicht zu 100% dicht zu bekommen. Eher reißt man die Schrauben ab.
Ist aber auch nicht weiter tragisch. Falschluft findet ja erst NACH dem Vergaser statt.

MfG
Chris

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Ja der Vergaser auch etwas. Muss man bestimmt den ganzen Vergaser abmontieren um den Flansch zu tauschen oder?

Zitat:

@uzi72 schrieb am 21. Januar 2017 um 01:15:36 Uhr:


Ja der Vergaser auch etwas. Muss man bestimmt den ganzen Vergaser abmontieren um den Flansch zu tauschen oder?

Das siehst du genau richtig.

Ohne Chemie einbauen, die Schrauben ueber Kreuz festziehen (ist toll beim Pierschrott - es sind naemlich 3 Schrauben...) und das Anzugsdrehmoment beachten. Ich glaube 10nm bekommen die, weil der Flansch noch etwas schwellt. Also nicht anballern bis ultimo.

Ohhh je, Vergaser rumfummeln habe ich immer gehaßt.

Hallo, ach mensch. Habe jetzt soviel neu gemacht und die Kiste geht immer noch aus und zieht im warmen Zustand schlecht. Kann doch nicht sein. Verteilerkappe, Finger, neue Kerzen, ein Kabel (war angerissen), Luftfitler, Benzinfilter, Vergaserreiniger. Komischerweise springt er kalt relativ gut an. Läuft dann auch nach ca. 1-2 Minuten sauber und nimmt gut Gas an. Sobald wärmer wird wird immer schlimmer. Im ersten und zweiten kommt er schwer voran und bockt ruckelt. Voll nervig, dazu geht er fast immer aus an der Ampel. Dachte beim letzten Mal ich krieg nen Fön. Komme gar nicht mehr nach Hause. Komischerweise tut er nicht qualmen oder sonstiges.

Hilfeeeeee !!! Was soll ich machen. Liegt doch alles an dieser komischen Vergaserdichtung unten?

Zitat:

@uzi72 schrieb am 16. Februar 2017 um 14:58:26 Uhr:


Hallo, ach mensch. Habe jetzt soviel neu gemacht und die Kiste geht immer noch aus und zieht im warmen Zustand schlecht. Kann doch nicht sein. Verteilerkappe, Finger, neue Kerzen, ein Kabel (war angerissen), Luftfitler, Benzinfilter, Vergaserreiniger. Komischerweise springt er kalt relativ gut an. Läuft dann auch nach ca. 1-2 Minuten sauber und nimmt gut Gas an. Sobald wärmer wird wird immer schlimmer. Im ersten und zweiten kommt er schwer voran und bockt ruckelt. Voll nervig, dazu geht er fast immer aus an der Ampel. Dachte beim letzten Mal ich krieg nen Fön. Komme gar nicht mehr nach Hause. Komischerweise tut er nicht qualmen oder sonstiges.

Hilfeeeeee !!! Was soll ich machen. Liegt doch alles an dieser komischen Vergaserdichtung unten?

Mit Ach Mensch hat das ziemlich wenig zu tun. Du musst schon auf unsere Vorschlaege eingehen.

Der Vergaserflansch, Ansaugkruemmerdichtung und Unterdruckschlaeuche sind nach wie vor 30 Jahre alt und gammelig.

Schraub' mal den Luftfilterkasten ab und halt das Choke mit einer Hand offen. Dann gibts du mit der Hand Gas. Siehst du wie er jetzt einen ordentlich Schuss Benzin in den Vergaser haut? Falls nicht - Beschleunigerpumpe defekt.

Dann hat der Vergaser auch noch so ein bloedes Leerlaufabschaltventil. Das ist elektromechanisch und hat einen ein-poligen Stecker. Sitzt auf der Fahrerseite. Was ich bei den Dingern immer mache ist folgendes: ausbauen und den Stift der in den Vergaser reingeht abflexen. Das Ding braucht kein Mensch und macht nur Probleme. Bei den ganz alten Kaefermotoren war das mal interessant, weil die gerne nachliefen wenn sie heiss waren. Dann hat Pierburg dieses Ventil erfunden und ab da in ALLE Vergaser eingebaut.

Ja gut dann halt nicht ach mensch, aber trotzdem ärgert es mich ohne Ende.

Ja es kommt ein Benzinstrahl. Diesen 1-poligen Stecker habe ich nicht gefunden.

Das komische er springt immer an wenn er ausgeht, aber auch fast nur mit Gas.

Danke sehr.

MFG

wurde schon ein paar Mal geschrieben, und würde ich auch zuerst prüfen: Vergaserflansch.

Aus dem Gedächtnis heraus hatte meine 40PS-Rakete folgende Probleme, die auch zu deinem Bild passen könnten:

1) Vergaserflansch war undicht (und der war da noch keine 15J alt...): Motor eierte im Leerlauf. Test wurde bereits geschrieben: Flansch vorsichtig mit geeigneter brennbarer Flüssigkeit einsprühen (Bremsenreiniger, brennbare Dosen-Druckluft, Benzin, Spiritus), und beobachten, ob Leerlaufdrehzahl steigt. Ich hatte damals Spiritus in einem kleinen Parfüm-Zerstäuber, damit ließ es sich gut lokalisieren.

2) Unterdrucksteuerung der Zündzeitpunktverstellung hatte eine Macke. Da kam bei halbwarmen Motor noch weniger Leistung als sonst.

3) Vor der Leerlaufdüse im Vergaser saß ein klitzekleines Stück Dreck. Motor ging im Leerlauf manchmal aus. Das erklärt aber nur Leerlaufprobleme.

4) Zündanlage hatte eine Macke. Motor startete manchmal schwerfällig, und ruckelte manchmal. Ich hatte damals gleichzeitig Zündspule, Unterbrecher und Zündkondensator ersetzt (kostetet kaum etwas...), danach lief es wieder.

- Zündzeitpunkt richtig eingestellt? Dazu gab es ein Stroboskop...
- Schließwinkel vom Unterbrecher richtig eingestellt? Notfalls den geöffneten Elektrodenabstand vom NEUEN Unterbrecherkontakt auf Postkartendicke einstellen.
- Verteilerkappe und Zündfinger muss sauber sein. Mit der Zeit schlägt sich leitfähiger Staub nieder -> wenn's feucht wird, läuft der Eimer dann nicht mehr richtig.

Vielen Dank, oh jee, das kann ja heiter werden. Was mir auffällt das er meistens ausgeht, aber es auch vorkommt das er mal im Leerlauf anbleibt.

Zündspule ist doch nur zum Starten da oder irre ich mich?

Zitat:

@uzi72 schrieb am 14. März 2017 um 02:07:36 Uhr:


Vielen Dank, oh jee, das kann ja heiter werden.

Kommt drauf an. Ein erfahrener Schrauber findet den Fehler evtl. sehr schnell.

Zitat:

Zündspule ist doch nur zum Starten da oder irre ich mich

Da irrst du dich.

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