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Käufer will vom Kaufvertrag zurücktreten

Themenstarteram 13. Oktober 2019 um 23:05

Moin Moin euch allen,

Mein Problem besteht darin, dass der Käufer meines alten Wagens vom Kaufvertrag zurücktreten möchte.

Grund hierfür ist der zu hohe Ölverbrauch. Zu diesem Thema habe ich hier schon einiges gelesen. Doch wurde die frage in den meisten Themen nicht wirklich beantwortet.

Zur Sachlage,

Käufer unterstellt nach einer Woche arglistige Täuschung. Nach dem Ölwechsel würde das Auto 1 Liter Öl auf 300 km verbrauchen. Das hat mich echt zum Staunen gebracht. Im Vorfeld muss ich sagen, ja der hat ein wenig was an Öl gebraucht. Das lag aber immer so bei 1 Liter auf 2000 km. Dies ist wie ich schon in manchen Foren gelesen habe noch komplett in der Norm. Es handelt sich bei dem Fahrzeug bei einem 2.0TSI Motor der mittlerweile 150.000 km runter hat. ich selbst bin in den letzten Monaten auch nur Strecken von 50 km am Tag gefahren mit einer 5W40 Mischung.

Da das Auto auch nicht Scheckheft gepflegt wurde, habe ich dem Käufer angeboten vor dem Kauf das Auto eine Inspektion durchlaufen zu lassen. Dies war aber für den Käufer nach der Probefahrt nicht mehr nötig. Er wollte das Auto so haben wie es da stand. Ohne Ölwechsel, der fällig war und ohne Inspektion.

Ich selbst habe nicht viel von Autos und bin auch nur ein Leihe deswegen weiß ich auch nicht inwiefern man mir da Arglist vorwerfen kann. Auch ist das Auto für einen sehr gutem Preis für den Käufer weg gegangen. Im schnitt zahlt man für das Auto 1500€ mehr.

Wegen der Schlechten Wartung und einigen Steinschlägen und weil ich das Geld eigentlich dringen brauchte hab ich mich entschlossen das Auto so günstig anzubieten. Klar könnte ich das Auto jetzt zurück nehmen, nur habe ich das Geld schon in meine Finanzierung investiert.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@MrKatalyst schrieb am 14. Oktober 2019 um 22:41:19 Uhr:

 

Bei mir lief das Auto ruhig und ohne jegliche Probleme bis auf den Ölverbrauch von 1 L auf 2000 km. Das war auch eigentlich der einzige Grund weshalb ich mich von ihm trennen wollte. Der Verbrauch ist laut Hersteller in der Norm. Doch für mich selbst teilweise unzumutbar.

Bei dir passt einiges nicht zusammen.

Im ersten Beitrag war deine Aussage noch: "ja der hat ein wenig was an Öl gebraucht".

Im vierten Beitrag war der unzumutbar hohe Ölverbrauch dann plötzlich der einzige Verkaufsgrund.

Du verkaufst dein Auto nach eigener Aussage also nur aus dem einen Grund, weil es für dich unzumutbar viel Öl verbraucht, hältst es aber für überflüssig den Käufer darüber zu informieren und bekommst nun Angst weil auch dieser den unzumutbar hohen Ölverbrauch festgestellt hat.

Schon ein bisschen Salamitaktik.

 

Zitat:

@MrKatalyst schrieb am 14. Oktober 2019 um 22:41:19 Uhr:

 

Ich selbst habe nicht viel von Autos und bin auch nur ein Leihe deswegen weiß ich auch nicht inwiefern man mir da Arglist vorwerfen kann. Auch ist das Auto für einen sehr gutem Preis für den Käufer weg gegangen. Im schnitt zahlt man für das Auto 1500€ mehr.

Wegen der Schlechten Wartung und einigen Steinschlägen und weil ich das Geld eigentlich dringen brauchte hab ich mich entschlossen das Auto so günstig anzubieten. Klar könnte ich das Auto jetzt zurück nehmen, nur habe ich das Geld schon in meine Finanzierung investiert.

Wow, das ging schnell!

Noch heute in der Früh hast Du mit einem Fahrzeug (für 17.000€) "geliebäugelt", warst aber noch nicht mal auf die Marke festgelegt.

Jetzt steht bereits die Finanzierung und dein Geld ist dorthin investiert.

Wirklich fix biste, ich hoffe das rächt sich nicht.

https://www.motor-talk.de/.../...e-fuer-unter-17-000-t6720536.html?...

Mein persönlicher Eindruck (mag falsch sein, ist nur ein Gefühl): Du weißt haargenau was Du verkauft hast.

Bekommst jetzt kalte Füße, weil es der 19 jährige Jungspund bemerkt hat und sich wehrt.

Hoffst nun, dass Du mit dem "ist noch in der Werksangabe" durchkommst (könnte u.U. sogar klappen).

Dennoch: Ich wünsch dir viel Glück und hoffe, Du gerätst bei deinem eigenen Kaufvorhaben an einen ehrlichen Verkäufer.

Wenn ich mich täusche und Du dir nichts vorzuwerfen hast, lehn dich zurück und lass ihn reden.

Wenn nicht, schäm dich!

Was ich davon halten würde?

Schreib ich hier nicht öffentlich, sehr schmeichelhaft ist es aber nicht.

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Ich denke es kommt auf den Vertrag an? Bei privat steht doch meist was wie gekauft wie gesehen, ohne Rückgabe und Garantie??

am 13. Oktober 2019 um 23:22

Wenn die Kiste tatsächlich so viel Öl verbraucht und der Käufer das Wissen dadrüber nachweisen kann, kann er eine Nachbesserung verlangen. Praktisch ist so ein Nachweis unmöglich.

am 13. Oktober 2019 um 23:23

Zitat:

@Sacify schrieb am 14. Oktober 2019 um 01:19:30 Uhr:

Ich denke es kommt auf den Vertrag an? Bei privat steht doch meist was wie gekauft wie gesehen, ohne Rückgabe und Garantie??

Es kommt nicht auf den Vertrag an. Es gibt nur beim Onlinehandel mit Gewerblichen ein 14 tägiges Widerrufsrecht.

Themenstarteram 13. Oktober 2019 um 23:55

Sachmängelhaftung oder ähnliches ist ausgeschlossen. ist auch der Standard mobile.de Vertrag. Ich frag mich nur wie man von der ein auf die andere Woche von einem verbraucht von 1L auf 2000 km auf 1L auf 300 km kommen kann. klar machen lange Autobahnfahrten viel aus. Aber was zählt dann als normal? ich hab das auto selten über 3000U/min bewegt und bin auch sonst das Auto immer schon warm gefahren bevor ich schneller gefahren bin und auch ordentlich bevor ich wusste, dass ich ankomme auch das auto nicht mehr gedrückt vor dem stehen bleiben. So wie es sich auch für einen Turbo gehört.

Entweder liegt der unterschied bei dem Verbrauch an der Fahrweise oder der Käufer will mir etwas unterstellen. Wenn das erste aber der Fall ist. inwiefern bin ich abgesichert bei einem Defekt, den der Käufer verursacht durch seine Fahrweise?

Ich hab gehört, dass 2011 andere Kolbenringe verbaut wurden die schneller verkohlen als bei anderen Baureihen. Was dazu kommen kann, dass das Öl nicht mehr fließen kann wie es sollte und es dadurch kommt, dass das Öl im Motor verbrennt. Wodurch sich natürlich ein erhöhter verbrauch zu erklären ist. Dieser Verschleiß tritt aber meist nach 160.000 Km+ auf. Inwiefern es nach einer Woche bei andere Fahrweise beschleunigen lässt kann ich aber nicht sagen. Genau so viel in wiefern ich dann in der Nachbesserung haftbar gemacht werden kann, wenn das Auto von jetzt auf gleich mehr verbraucht als vor einer Woche.

Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken. Nur wie soll ich auch nicht, wenn man mir dann mit einem Anwalt droht. Klar bin ich Rechtsschutz versichert und könnte es drauf ankommen lassen. Aber die Chancen kann ich mir da nicht ausmahlen. weder für meine noch für seine Seite.

am 14. Oktober 2019 um 2:36

Gekauft wie gesehen. Der Käufer will Dich über den Tisch ziehen. Auf diesem Weg will er günstig oder in diesem Fall kostenlos einige Zeit ein Auto mieten. Lass Dich auf nichts mehr ein.

Moin,

Du hast die Sachmängelhaftung / Gewährleistung ausgeschlossen. Damit ist der Ölverbrauch nun das Problem des Käufers. Die einzige Ausnahme ist - du wusstest von dem Mangel, dann hättest du es ihm mitteilen müssen. Hast du das dann nicht getan, wäre das Täuschung und der Vertrag anfechtbar. Wissen heißt in dem Fall NICHT - das dein Motor im Rahmen des normalen Öl verbraucht, es heißt NICHT, das du davon im Netz gelesen hast - sondern DEIN Auto musste deines Wissens nach mehr Öl verbrauchen als VW es im Handbuch angibt (das sind meine 1L pro 1000km). Logisch - der Käufer muss dir das auch nachweisen können. Wenn du dir das sicher bist, dem Käufer nix bewusst verheimlicht zu haben - dann bist du safe. Das darfst du aber gerne mit dir selbst ausmachen. Wenn du safe bist - dann stell die Kommunikation mit dem Käufer ein.

Gekauft wir gesehen passt hier überhaupt gar nicht - oder kann man Ölverbrauch bei der Besichtigung sehen?! Die Klausel ist zum einen wenig hilfreich und kann nur auf OFFENSICHTLICHE Mängel angewandt werden (d.h. solche, die ein Nicht Fachmann unter den Bedingungen während der Besichtigung ohne darauf hingewiesen worden zu sein erkennen kann), und da solche Mängel eh nie durch eine Gewährleistung abgedeckt werden ist diese Klausel völlig uninteressant.

LG Kester

Da du nicht nachvollziehen kannst welches Öl (Wiskosität) er da rein gekippt hat oder ober genug rein gekippt hat würde ich mich da nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ich würde hier hart bleiben, nicht diskutieren etc. klar ablehnen, auf den Vertrag verweisen und wenn er mehr Ärger macht, sagen dein Anwalt bzw. Rechtschutzversicherung klärt das schon. Evtl. wäre es jetzt Zeit eine noch schnell abzuschließen, welche rückwirkend bei dem Vertrag greift! Auch beim ADAC beraten die einen gerne.

Wie @Bulli Driver schon schrieb, anderes Öl welches dünnflüssiger ist und schwupps, höherer Verbrauch.

Auch der Fahrstil hat natürlich Auswirkungen auf den Verbrauch, mehr Drehzahl, weniger Warmfahren kann schon mal zu einem höheren Verbrauch führen.

Wichtiger als etwas zu sagen (oder gar zu schreiben), was im Nachhinein gegen dich verwendet werden könnte, ist es jetzt einfach standhaft zu sein. Nochmals darauf hinweisen, dass du die Möglichkeit zur Inspektion gegeben hattest und dir kein Mangel dieser Art bekannt ist. Du weißt ja auch nicht, ob bei der Reparatur / Ölwechsel irgendetwas falsch gemacht wurde und er soll bitte einmal nachweisen, dass er den Wagen nicht evtl. mutwillig kalt getreten hat?

Evtl. wurde auch das Öl nur schlampig gewechselt und durch die evtl. Lufteinschlüsse, oder schnell einfüllen und gleich Messen, hat der Mechaniker eben ein bisschen zu wenig eingefüllt. Dadurch und durch Lufteinschlüsse, welche sich erst im Betrieb lösen, kann es schon mal sein, dass nach einem "schnell, schnell Ölwechsel" schon nach kurzer Zeit ein vermeintlicher Liter fehlt, wobei dieser eben nur nicht eingefüllt wurde und somit zu recht fehlte. Dies ist auch nicht gänzlich ungewöhnlich und ich hatte auch schon bei einer Werkstatt das gleiche Problem. Nach kürzester Zeit fehlte da ein 3/4 Liter.

Du machst Dir zuviele Gedanken!

Das Auto ist verkauft, Ansprüche hat er nicht mehr, was will der Käufer noch von Dir?

Du weißt doch garnicht ob er das richtige Öl eingefüllt hat. Was ist, wenn er altes Frittenfett genommen hat?

Eine arglistige Täuschung wäre eine Straftat und die müßte er Dir erstmal nachweisen udn das kann er nicht, weil keine vorliegt

Du wirst zu 99,9% nix mehr von Ihm hören, vorausgesetzt Du ignorierst jegliche Kontaktaufnahme mit ihm.

Ignoriere ihn, wie wcjon zuvor geraten. Wer garantiert dir, dass nicht 1l Öl zu wenig beim Ölwechsel eingefüllt wurde? Niemand.

 

Wagen wurde privat gekauft, da sollte jeder wissen, wie die rechtliche Lage und die Chancen aussehen.

 

Wenn er weiter macht, braucht er einen Anwalt. Also zurücklehnen und nicht stressen lassen.

Zitat:

@Bulli Driver schrieb am 14. Oktober 2019 um 08:38:35 Uhr:

Da du nicht nachvollziehen kannst welches Öl (Wiskosität) er da rein gekippt hat oder ober genug rein gekippt hat würde ich mich da nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Würde ich auch so machen.

Die Gewährleistung wurde im gegenseitigen Einvernehmen wissentlich ausgeschlossen. Damit ist alles gesagt.

Ob der Ölverbrauch tatsächlich problematisch ist, kann hier niemand konkret aussagen. Auch wenn die Wahrheit in der Praxis meist irgendwo in "der Mitte" liegt, dürfte die Rechtssache klar zu Gunsten des TE ausgehen.

1Liter Öl auf 300km bedeutet doch, dass ziemlich viel Öl im Motor verbrannt wird. Das könnte sogar bei einer Besichtigung an Hand der Rauchwolke beim Starten und des auffälligen Geruchs des Abgases auffallen.

Zitat:

@Anselm-M schrieb am 14. Oktober 2019 um 16:24:50 Uhr:

1Liter Öl auf 300km bedeutet doch, dass ziemlich viel Öl im Motor verbrannt wird. Das könnte sogar bei einer Besichtigung an Hand der Rauchwolke beim Starten und des auffälligen Geruchs des Abgases auffallen.

Du magst ja Recht haben aber was der Käufer da erzählt muß garnix heißen und ob das Auto nun viel Öl verbraucht oder nicht, ist hier auch nicht so relevant. Nun verunsichere den TE doch nicht unnötig.

Sein altes Auto existiert für ihn einfach nicht mehr.

Themenstarteram 14. Oktober 2019 um 20:08

Erstmal möchte ich jedem der auf mein Thema geantwortet hat danken.

 

Zitat:

 

Du magst ja Recht haben aber was der Käufer da erzählt muß garnix heißen und ob das Auto nun viel Öl verbraucht oder nicht, ist hier auch nicht so relevant. Nun verunsichere den TE doch nicht unnötig.

Sein altes Auto existiert für ihn einfach nicht mehr.

Nur leider muss ich selbst erstmal vom dem schlimmsten ausgehen. Was soviel heißt, dass ich davon ausgehen muss, dass mein Auto nun wirklich 1l/300km Öl verbraucht.

Eine Sache habe ich vielleicht vergessen zu erwähnen. Mein Fahrzeug hatte damals eine etwas größere Reparatur gehabt die ich dem Käufer aber auch erzählt habe aber nicht in den Kaufvertrag aufgenommen habe. Die Rechnung selbst ist mir abhanden gekommen. Die Reparatur wurde auch vor 2 Jahren in einer Werkstatt bei einem alten Freund durchgeführt, denn ich leider nicht mehr erreichen kann, weder in seiner Werkstatt noch per Telefon.

Nun möchte der Käufer diese Rechnung auch sehen. Habe ich irgendwelche nachteile dadurch, dass ich es nicht in den KV mit aufgenommen habe bzw dem Käufer vorenthalte ?

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