Jetzt ist es amtlich! Steuererhöhung ohne DPF
Steuerzuschlag für Diesel-Pkw ohne Rußfilter
Jetzt ist es beschlossene Sache: Besitzer von Diesel-Fahrzeugen ohne Rußpartikelfilter müssen vom 1. April 2007 an einen Steueraufschlag zahlen. Das Kabinett hat den Gesetzentwurf über die steuerliche Förderung nachgerüsteter Diesel-Autos verabschiedet. Sie umfasst einmalig eine Steuerentlastung von 330 Euro für den nachträglichen Filtereinbau bis Ende 2009. Der Zuschlag soll 1,20 Euro je 100 Kubikzentimeter Hubraum betragen.
Quelle: BR+DPA
http://www.bundesregierung.de/.../...erung-fuer-diesel-mit-filter.html
Na da wollen wir doch hoffen das auch endlich mal eine Entscheidung zum Thema Winterreifen kommt.
Gruß Marucs (der bis 67 arbeiten muß) 🙂
83 Antworten
Hier gab es ja schon Beispielrechnungen, warum sich aus ökonomischer Sicht der DPF nicht wirklich lohnt. Interessant dann vielleicht, wenn Fahrverbote drohen.
Habe für meinen 4B 9 Jahre Amortisationszeit errechnet. Bleibt noch die Frage, ob der Partikelfilter 9 Jahre hält oder ich den dann ggfs. noch mal tauschen muss?
Weiter liest man ja immer mal wieder, dass nun Autos ohne DPF dramatisch an Wert verlieren. Wie wird denn das bitteschön begründet? Der Wertverlust kann ja maximal den Wert der Strafsteuer über den Zeitraum des noch zu erwartenden Autolebens in D sein.
Da stellt sich noch eine weitere Frage, was machen eigentlich die Gesetzgeber/Finanzminister der anderen EU-Länder? Wie wird dort der Ohne-DPF-4F-Fahrer bestraft?
Zitat:
Original geschrieben von SchwarzerAudi
Weiter liest man ja immer mal wieder, dass nun Autos ohne DPF dramatisch an Wert verlieren. Wie wird denn das bitteschön begründet?
Bis jetzt habe ich noch nirgends eine nachvollziehbare Begründung für diesen angenommenen Wertverlust finden können.
@Schwarzer Audi:
z.B. in Frankreich, dem Mutterland des FAP/DPF, wurde der Filter einfach so von den Autoherstellern serienmäßig eingebaut. Ganz ohne Förderung und Strafsteuern. Peugeot, Citroen und Renault waren da einfach innovativer, während die Deutschen zwar lange behauptet haben, alternative Konzepte zu haben, aber letztlich den Beweis schuldig blieben. Schade, denn so wäre uns vielleicht diese ganze unselige Diskussion erspart.
Man darf darauf wetten, daß folgenden EU-Regelungen dann wieder was für Benziner im Gepäck haben, z.B. drastische CO2-Reduktion. Nur warum in alles in der Welt arbeitet man heute in der deutschen Industrie noch nicht dran? Warum muß man erst Zwang ausüben, bevor was passiert? Tja... Da darf man sich nicht wundern, wenn von der Politik die Pföcke eingerammt werden, wenn's die Industrie nicht von alleine macht. Fast so ähnlich wie das Rauchverbot, aber das ist 'ne andere Story.
Zitat:
Original geschrieben von tommya6
...z.B. in Frankreich, dem Mutterland des FAP/DPF, wurde der Filter einfach so von den Autoherstellern serienmäßig eingebaut.
Das wurde übrigens z.T. deshalb gemacht, um Exportfahrzeuge für den deutschen Markt auf eine Euro-Norm zu bringen, die hiesige Hersteller bereits durch innermotorische Maßnahmen erreichten.
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Und was ist mit alten feinstaubproduzierenden Autos in F? Werden die auch bestraft oder zur Umrüstung gezwungen?
Wenn die dt. Hersteller von sich aus nicht den DPF in Neufahrzeugen anbieten, dann hätte man sie dazu zwingen können und nicht so eine komplizierte Variante mit Nachrüstung und Strafsteuer entwickeln müssen. Daher meine Frage, ob sich andere EU-Länder ähnlich kompliziert und bürgerunfreundlich verhalten.
Die Vorschreibung der einzusetzenden Abgasnachbehandlungsmethode regelt der Gesetzgeber quasi in Form der Euro Normen. Die zukünftige Euro V verlangt Grenzwerte, die praktisch nur noch mit dem DPF erzielbar sind. Diese Grenzwerte sind für die Automobilhersteller bindend und von allen unter die Norm fallenden Fahrzeugen zu erfüllen. D.h. ab Einführung von Euro V wird man keine Wahlmöglichkeit zwischen Euro IV und Euro V besitzen.
Da zur Zeit aber noch die "weichere" Euro IV gültig ist, ist ein Einsatz des DPF nicht zwingend erforderlich um die Grenzwerte einzuhalten. Der DPF verteuert den Wagen nicht unwesentlich und fiel wohl der Optionspolitik zum Opfer. Ein hoher Basispreis verschreckt womöglich, doch optional ist alles erhältlich und der Kunde sitzt schon mal im Verkaufsgespräch. Bei welchem „Franzosen“ kann ich locker 25k€ an Extras investieren? Deswegen lässt man bei uns dem Käufer (vorerst) die Wahl ob er für die Zukunft gewappnet sein möchte oder nicht.
Schwieriger ist der Eingriff auf bereits im Einsatz stehende Fahrzeuge. Auch diese Fahrzeuge haben die seinerzeit gültige Abgasnorm erfüllt, sind jedoch nun nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Hier versucht der Staat nun durch „motivierende“ Maßnahmen ältere Fahrzeuge upzugraden um die Schadstoffe zu reduzieren. Über die Art und Weise wie das nun geschieht kann man diskutieren, aber auf alle Fälle liegt das Problem nun beim Staat oder Nutzer aber nicht mehr beim Hersteller.
Auch bei unseren EU Nachbarn läuft es ähnlich. Die Beträge der Förderung variieren und die Varianten auch, aber im Grunde genommen gibt es nicht viele Möglichkeiten wie der Staat hier regelnd eingreifen kann.
Da die Grenzwerte sukzessive angepasst werden ist auch der Einsatz des DPF nicht der Weisheits- letzter Schluss. Wir befinden uns hier in einer Spirale und sowohl die Hersteller als auch wir werden gefordert sein auch in Zukunft weiter zu investieren bzw. Abstriche zu machen. Also keine Angst: Der Diskussionsstoff wird uns nicht ausgehen 🙂
Zitat:
Original geschrieben von ScarotL
Der A6 3.0 TDI erfüllt die Euro-5 Norm ohne Filter. Dass es nicht im Fahrzeugschein steht, liegt lediglich daran, dass es die Euro-5 Norm offiziell noch gar nicht gibt.Des weiteren ist die Umweltverträglichkeit eines Filters stark anzuzweifeln. Die Partikelanzahl, die bei einem modernen PKW aus dem Auspuff kommt ist erheblich geringer als die durch Reifenabrieb etc. Insgesamt machen PKW Partikel nur 9% der Gesamtpartikelbelastung aus, wobei nur 0,5%-1% der Gesamtbelastung aus dem Auspuff stammt
solche Beiträge sind eigentlich nur dazu geeignet den schlechten Ruf von Internetforen zumindest bei Profis zu bestätigen, denn solchen geballten Blödsinn habe ich lange nicht mehr gelesen, nichtmal in der Bildzeitung 😰
@Miro333
Welche Aussage von ScarotL zweifelst du jetzt konkret an? Das der DPF umwelttechnisch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein.
Grenzwerte
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
@Miro333
Welche Aussage von ScarotL zweifelst du jetzt konkret an? Das der DPF umwelttechnisch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein.
ich denke es ist ziemlich sinnlos mit irgendwelchen unbelehrbaren Ideologen zu diskutieren und es gibt natürlich auch immer noch bessere Abgasbehandlungsmethoden, als die derzeit aktuellen und z.T. in Kombination zukünftig angebotenen, allerdings müssen diese inkl. der ggf. notwendigen Infrastruktur erstmal serienreif und für den Kunden natürlich auch bezahlbar sein.
die zitierten Aussagen von ScarlotL sind jedenfalls komplett falsch und nicht nur die PM Werte der Euro D5 sind ohne DPF derzeit und auch zukünftig nicht erreichbar, übertreffen die geforderten max. 5 mg/km im Fall von geregelten Systemen wie beim 4F aber deutlich und sind dann sogar schon für die Euro 6 Massstab.