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Japaner oder Franzose ?
Hallo Leute
Habe gerade meinen Audi Avant Quattro (2.6) verkauft, weil ich ein kleineres, genügsameres und umweltfreundlicheres Auto haben will (Energieklasse A/B, max, 140g Schadstoff damit ich von Rabatten profitieren kann) und bin nun auf der Suche nach einem anderen Zweitwagen (unser Familienauto ist und bleibt ein Legacy Kombi).
Civic Typ S ist eine Alternative (drum die Frage hier), allerdings hatte ich super gute Erfahrungen mit Citroën gemacht, womit ein C4 (falls der Kofferraum den Transport meines Golf-Equipments zulässt sogar C3) oder gar Renault Megane/Scénic Alternativen sein könnten (wobei Renault auf salzverseuchten Strassen eine ziemlich begrenzte Haltbarkeit haben soll).
Da ich extrem wenig Kilometer mache (max. 5'000 pro Jahr, meist nur um zum Golfplatz zu fahren und 1x pro Jahr eine weitere Strecke von bis zu 1000 Kilometer für einen Kurztripp ans Meer mit den Surfbrettern) und insbesondere die Betriebskosten ein Thema sind, wird es ein "kleiner" Motor werden. Vermutlich ein Benziner, da Diesel in der Schweiz teuer ist und es im Winter damit doch immer wieder Überraschungen gibt wenn man ein Week-End zum Skifahren geht (werde die Varianten probefahren, geht mir hier mehr um die Grundidee).
Die Fragen welche mir Civic Typ S-Faher beantworten können:
- ist der Rostschutz sehr gut? (würde ein Auto ab JG06 in Betracht
ziehen, fahre insbesondere im Winter Auto)
- ist der Civic für den Winter ein geeignetes Auto (Traktion bei Schnee und Eis, genügend Bodenfreiheit bei sehr viel Schnee, erträgt die Karrosserie bzw. Stossstange auch mal kleinere Rempler ohne Blessuren.)
- machen die Karrosserien und Motoren locker mehrere hundert tausend Kilometer bei penibler Einhaltung der Serviceintervalle (ist zur Abklärung mit wie viel Km ich noch zuschlagen kann)
- wie sind die Servicekosten im Vergleich mit den Franzosen (teurer/günstiger?)
- sind die Normspritverbräuche wirklich realistisch im normalen Alltag (CH ist max. 80 Km/h auf Landstrasse, Autobahn 120, bei Passfahrten im Stau kann es extrem langsam werden)
- ist der Fahr- und Sitzkomfort auch Langstreckentauglich (120/130 Km/H auf Autobahn, Strecken von über 1'000 Kilometer)
- ist die Radio/CD-Anlage wirklich gut (fahre nie ohne Musik, meist Radio)
- ist ein Nachrüsten einer (abnehmbaren) Anhängerkupplung problemlos und bezahlbar (habe einen Motorrad-Transport Anhänger, fahre Enduro)
Fahrbarer Untersatz ist für mich keine Frage der Sportlichkeit sondern schlicht eine Frage der Langlebigkeit, der Kosten und der Alltagstauglichkeit (wobei der Civic wie der C4 mir schon fast zu gross sind, in kleinere bekomme ich aber meine Golftaschen nicht rein oder es wird extrem eng, wenn ich meine beiden Kinder samt Kindersitze mal mit zum Golfplatz mitnehmen will). Fahre wenig, da ich sonst öffentliche Verkehrsmittel benutze (meine Frau hat den Legacy)
Wäre nett und hilfreich, wenn mir die eine oder andere Frage beantwortet werden könnte. Rein vom Kofferraumvolumen her ist der Civic ein Traum (mein Avant Quattro hatte keine 400 Liter - und das war ein Kombi), aber er müsste halt auch bezahlbar und auf lange Sicht ohne Zusatzinvestitionen bleiben.
Marc
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6 Antworten
Hi Leute
Vielleicht war die Fragerei ja zu viel, drum hab ich mich entschlossen die Sache auch von der rein praktischen Seite anzugehen und bin beim Honda-Händler auch gleich vorbeigefahren (war vorher aber auch schon bei Citroën, C3 fällt leider flach, C4 wäre eine Option, C4 Picasso perfekt aber leider noch zu teuer - und als neue Variante welche ich bisher nicht auf der Interessenten-Liste hatte ist auch noch der Mazda 3 dazu gekommen)..
Leider war nur ein 3-türiger 1.8 Liter Civic S dort (so was ist unbrauchbar, bei unseren engen Verhältnissen in der Tiefgarage im Quartier könnte ich nicht mal die Türen öffnen). Egal, ist mir ja erst mal ums Ambiente gegangen. Wenn ich in ein Auto sitze, dann muss ich mich einfach wohl fühlen, egal ob es nur fürs Brötchen holen am Sonntag morgen oder für 1000 Kilometer von Zürich an die Nordsee ist. Und da - Überraschung. Raumschiff Enterprise lässt grüssen, an die Hebeleien mag man sich ja vielleicht (irgendwann) gewöhnen, aber gemütlich ist das nicht. Hier mit Kind und Kegel einsteigen, Tempomat auf 110 stellen und erst wieder von der Dosenbahn wenn der Tank zu Neige geht scheint mir sehr schwer vorstellbar. Zudem sind die hinteren Sitze sehr zerklüftet, das wird sehr mühsam mit meinen (nicht-Isofix) Kindersitzen, weil die dort kaum vernünftig untergebracht werden können. Das Raumgefühl vorne ist gar nicht übel, dass mir das alles bisschen eng vorkommt ist verständlich, wenn man vorher grosse Kombis (Audi 100 Avant, Audi 80 Avant, Legacy Station) gefahren ist. Hinten ist zwar der Platz auch nicht schlecht, aber die Kinder sehen weder nach hinten, noch seitlich, noch nach vorne wirklich was - das könnte sehr anstrengend werden, wenn die quängelig werden. Hier ebenfalls der Nachteil der (schönen, straffen und nicht unkonfortablen, aber in Neigung nicht optimal verstellbaren und in der Beinauflage etwas kurz geratenen) Sportsitze vorne, wenn man dem Kleinen vom Sitz aus kurz den Schnuller wieder reinstecken will, bleibt da nichts anderes übrig als anzuhalten.
Angesichts der fortgeschrittenen Zeit habe ich auf eine Probefahrt verzichtet (fahren tut jedes Auto, 80 Km/h sowieso) und muss mir weiter überlegen ob ein 1.8 Liter nicht doch zu viel des Guten ist (Alternative wäre natürlich der 1.4 Liter, allerdings ist das dann doch ziemlich dürftig für ein doch recht schweres Auto).
Erstaunt hat mich der Kofferraum. Trotz der Volumenangabe welche weit über der meines 80er Avant Quattro liegt, passte der Golfkram nur wirklich haarscharf rein (vielleicht 1/2-1 cm mehr in der Schräge als beim C4). Wäre mein längster Schläger noch 2 Zentimeter länger, würde der Kram nicht mehr rein passen. Schön natürlich die Höhe, dann passt ausser dem Golfbag auch der Trolley rein (je nach Trolley geht das beim normalen C4 nicht mehr, drum wäre der Picasso natürlich Ideal - aber einen Sport-Kompaktwagen mit einem Minivan zu vergleichen ist sowieso unfair).
Völlig inmöglich ist die Übersicht, die ist schlicht nicht vorhanden. Weder hinten noch vorne sieht man wo das Auto anfängt und aufhört, wenn ich daran denke wie oft ich mit dem (sehr übersichtlichen) Avant schon die Mauer in der Tiefgarage angerempelt habe und dass die lackierten Stosstangen des Civic das vermultich nicht ganz so locker wegstecken, könnte das teure Folgen haben. Natürlich kann man mit Parkhilfe-Assistent (wieso denn nicht gleich ein Beifahrer der Handzeichen gibt?) weiterkommen, aber ich will ja Auto fahren und nicht noch mehr nervige und ewig kaputte Elektronik haben welche auch noch viel kostet und im Anhängerbetrieb sowieso unnütz ist.
Tja, anders gesagt: nicht wirklich eine überzeugende Vorstellung eins Alltagsautos. Der Civic Typ-S ist weder gemütlich, noch wirklich praktisch noch günstig - nur gut motorisiert. Und das ist das einzige was ich nicht brauche.
Ganz von der Liste genommen hab ich das Auto noch nicht, tendiere aber zu einem Citroën. Sparsame 1.6 Liter Diesel, tolles Raumgefühl, komfortable Sitze, Ablageflächen überall (auch für den Kram der Kinder), einfach schön und praktisch (z.B. Heckscheibenwischer), egal ob man nur kurz zum einkaufen fährt oder mit der ganzen Sippe in den Urlaub fahren will. Zudem volle Punktzahl bei der Sicherheit und ein Fahrwerk welches nicht nur mit Vollgas auf der Autobahn sondern auch auf schlecht gepflegten Strassen noch schön zu fahren ist.
Falls jetzt noch Infos betreffend Haltbarkeit der Karrosserie bzw. des Motors des Civic gegen den Honda sprechen, hat sich die Sache erledigt, macht aber nichts - muss ja nicht jeder das selbe mögen und kaufen.
Marc
Tolle Selbstdarstellung.
Wahrscheinlich wäre jeder Hinweis ohnehin sinnlos.
Honda kaufen und gut
Jeder hat nun mal andere Vorstellungen von einem Auto und die Zulasssungsbedingungen sind in jedem Land auch anders (in der Schweiz gibt es nur Zusatzrabatte bei den Versicherungen, wenn der Co-2 Ausstoss unte 140g liegt), so ist es logisch, dass nicht jeder mit dem selben zufreiden sein kann.
Viellicht gibt es ja Leute welche im Lotto gewonnen haben, aber ich muss mir meine Kohle einteilen. Einfach mal ein Auto kaufen ist da nicht, das Ding muss alle Bereiche optimal abdecken (und dazu gehören insbesondere die Kosten und die Langzeittauglichkeit, verkaufe meine Autos selten mit unter 200'000 Kilometer - und das sind jeweils viele Jahre bei meinen Jahres-Laufleistungen). Zur Arbeit fahre ich sowieso nicht mit dem Auto (viel zu teuer, schon nur die Einstellhalle kostet pro Jahr so viel wie ein Jahresabonnement des öffentlichen Verkehrs) - vielleicht sollte ich doch den Rat meines Bruders beherzigen und für die 15-20 Tage Golf jeweils ein Taxi bestellen und für die Ferien auf Flugzeug und Mietwagen setzen...
Schade, hätte (auch weil in anderen Beiträgen durchaus etwas kritischere Stimmen vorhanden waren) doch auf etwas mehr Informationen gehofft. Aber so wie es aussieht, liege ich eben nicht ganz so falsch mit der Annahme, dass der Civic nicht in erster Linie ein praktisches und günstiges, sondern sportliches Auto ist.
Viel Spass mit Euren Spassboliden. Ich werde sicher bei Honda nochmal vorbeischauen (gibt Modelle welche mir vor allem Innen gut gefallen), aber ein Civic wird es wegen der grossen und nicht für Zusatzrabatte bei der Versicherung geeigneten Motoren wohl kaum werden.
Dies nur als kleine Rückmeldung, damit die Sache auch ein Ende findet und der Beitrag auch aus meiner Seite als geschlossen betrachtet werden kann.
Marc
Versuch doch mal den Jazz! Is vielleicht eher deine Motorisierung, is übersichtlicher und als ich den neulich bei nem Freund gefahren bin war ich echt überrascht was man da alles reinbekommt! Der is wirklich ein Raumwunder! War allerdings das alte Modell das jetzt ausgelaufen is! Wie es beim neuen is weis ich nicht, ich glaub aber schon das sie das Konzept gleich gelassen haben! Das Golfbag bekommst da sicherlich rein! ;-)
Braucht man fürn Golfbag nicht nen Bentley? :D
LG, Andi
Hi
Danke für den Tipp, werd ich mir gerne anschauen.
So was wie ein Bentley hat mein Sohn - allerdigns als Spielzeugauto im Kinderzimmer (er ist 3) - seit Wirtschaftskrise und schwarzen Listen gegen schweizer Banken kann sich unsereins eben auch nicht mehr ganz alles leisten :-) Im Ernst: Golf ist so was wie Volkssport. Auch wenn es Privatclubs gibt wo es wichtig ist mit der neusten S-Klasse vorzufahren, so gibt es auch Public-Golf Anlagen wo die Leute mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Die Greenfees kosten zwar Geld, aber ein Golftag kostet auch nicht mehr, als wenn man in einem bekannten Skigebiet einen Tag Skifahren geht. Und als arbeitende Bevölkerung halten sich ja auch da die Möglichkeiten in Grenzen, wenn man das Hobby (manche nennen es auch Sport) solche Sachen macht.
Der Jazz wäre gar nicht so übel, nur etwa schmal geraten (mir nützt ein hoher Kofferraum nichts, das Golfbag liegt ja quer im Kofferraum - zudem muss der Trolley ja auch noch irgendwie mit). Wegen der Zulassung ist nur der 1.2 Liter Motor beim Jazz drin - das ist bisschen wenig wenn man mit der ganzen Familie am Wochenende mal in die Berge fahren will (ist zwar nur Ausnahme weil wir ja den Subaru haben, aber ein Zweitwagen muss ausnahmsweise auch das mal können).
Habe jetzt schon diverses ausprobiert. Im Moment leider noch etwas (zu) teuer aber in Grösse, Ausstattung und Leistung durchaus überzeugend ist der Kia Ceed 1.6 CRDi mit dem 115 PS-Motor.
Honda ist zwar durchaus gut, aber halt bisschen teuer (Service, Unterhalt - auch Spritverbrauch liegt beim 2.2 Liter Diesel schmerzlich über der Werksangabe). Hoffe, dass jetzt die Sommersaison beginnt und ich wieder Motorrad fahren kann, ein Auto brauche ich erst wieder für nächsten Winter. Bleibt also Zeit sich das auszusuchen, wass in möglichst aller Hinsicht passt. Und falls unser Legacy anfängt Zicken zu machen (hat doch schon etliches an Kilometer runter), hat sich die Frage nach einem Zweitwagen dann sowieso erledigt.
Marc