Japan-Import: Verkauf im Kundenauftrag

Mercedes

Guten Tag in die Runde,

in letzter Zeit fällt mir auf, das speziell Japan-Importe von Händlern vermehrt im Kundenauftrag verkauft werden (bei einem Fahrzeug war es sogar so, dass dies erst nach einiger Standzeit beim Händler der Fall war).

Der Hintergrund ist schon klar - Umgehung der Gewährleistung.

Aber wie kommt so etwas zustande? Verkauft der Händler zunächst pro forma an einen Privaten, der das Fahrzeug dann wieder pro forma weiter veräußert?

Wer kennt sich aus?
Gruß
Jürgen

Beste Antwort im Thema

ich habe einen Japan SL erworben und habe leider keine guten Erfahrungen gesammelt. Ich kann nur zu allergrösster Vorsicht raten. mir wurde via importeur ein Wagen mit Japanerrating 4B verkauft ("unfallfrei, interieur und exterieur gepflegt mit kleinsten Kratzern) - das Auto war ein komplettes Desaster, kein Originallack aussen und innen total abgerockt und kaputtgebastelt, Unfall nicht ausgeschlossen. Ferner war das Dach beschädigt (Ölverlust am Zylinder). Das "4B" war gefälscht. Von wegen vertrauenswürdige Kultur aus dem Land des Lächelns....

Grosses Problem: aufgrund der Vertragskonstellation kann man die Versteigerungsfirma in Japan nicht belangen sondern nur den Importeur und der ist untergetaucht, meldet sich nicht, etc.

Ferner kann ich dringend davon abraten irgendwelche "Lorinser" oder "Brabus" umbauten aus Japan zu kaufen - meiner war ein "Lorinser" - ich habe Ihn der Firma Lorinser in Waiblingen zur Begutachung gegeben, Ergebnis: komplette Fälschung - also glatter Betrug .Gegen den Importeur habe ich dann Strafanzeige gestellt und bekam dann Info von einem Polizeikommissar dass mehrere Kunden Anzeige erstattet haben da grosse Anzahlung geleistet für Japanimport und Zoll und Auto nie erhalten....

Ich stand vor der Alternative: Komplettrenovierung (wirklich alles alles alles: Bodykit, Fahrwerk, Interieur, Felgen, Auspuff, Lichter, Elektrik) oder Verschrottung (= Komplettverlust des Kaufpreises), habe mich dann für ersteres entschieden
Da die Fa Lorinser in Ihrer ganzen Firmengeschichte (bald 100J) noch nie so eine dreiste Fälschung gesehen hat waren die sehr kulant zu mir und haben mir ein Bodykit quasi zum Selbstkostenpreis verkauft. Ohne das wäre das Auto in die Schrottpresse gewandert mit Komplettverlust des Kaufpreises. Glück im grossen Unglück.

Zusammengefasst: ich mache das nie wieder. ferner ist der Wechselkurs YEN EUR derzeit generell unattraktiv für sowas. es lohnt sich finanziell nicht.

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Hallo,

Zitat:

vom preis und er beschreibung sehen die japan re importe schon preislich attraktiv aus - aber hinterher kommt meist das böse erwachen....

Nein, eben nicht MEIST, sondern SELTEN, wenn Unerfahrenheit mit Gier zusammentrifft. Es liest sich so, als wärst du von einem Japanischen Händler über Ohr gehauen worden. Wenn das so ist, weshalb hast du nicht bei einer Auktion über einen vertrauenswürdigen Kontaktmensch ersteigert?

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,
ich finde das hat nichts mit Unerfahrenheit und/oder Gier zu tun.
Das Businessmodell ist an sich einfach hochriskant weil man sich einzig und allein auf ein Gutachten der 5 oder 6 japanischen Versteigerungsfirmen verlassen muss !
Das Auto kann nicht testgefahren werden vor Ersteigerung und die Rückgabefrist bei den Firmen in Japan beträgt 4 oder 5T. Man kauft also die Katze im Sack. Ferner arbeiten viele Importeure mit hohen Anzahlungen und Rückgaben bei Nichtgefallen sind äusserst schwierig da das o.g. Gutachten Vertragsgrundlage ist.
Heisst in der Praxis man sollte beim Japanimport gleich Geld einplanen für eine Instandsetzung da man den Wagen nicht zurückgeben kann (wie beim normalen Autokauf in D).
Ich würde es definitiv kein zweites Mal machen - bin hochunzufrieden damit.

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 19. Februar 2018 um 21:23:50 Uhr:


Hallo,

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 19. Februar 2018 um 21:23:50 Uhr:



Zitat:

vom preis und er beschreibung sehen die japan re importe schon preislich attraktiv aus - aber hinterher kommt meist das böse erwachen....

Nein, eben nicht MEIST, sondern SELTEN, wenn Unerfahrenheit mit Gier zusammentrifft. Es liest sich so, als wärst du von einem Japanischen Händler über Ohr gehauen worden. Wenn das so ist, weshalb hast du nicht bei einer Auktion über einen vertrauenswürdigen Kontaktmensch ersteigert?

Gruß

Andreas

????

wieso frägst du mich das?

ich habe keinen japaner ersteigert - nur meine meinung und einschätzung nach einer über 1 jährigen suche kundgetan.......

wenn du eine andere meinung oder erfahrung gesammelt hast ist das doch ok.

relax.......

Hallo,

bitte nicht Unerfahrenheit mit Dummheit verwechseln, das wäre die falsche Nachricht.

Man kauft keinen Reimport bei einem Japanischen Händler, sondern durch eine Japanische Auktion. Nur dort gibt es ein sog auction sheet mit entsprechender, unabhängiger Bewertung. Vom Händler bekommt man irgendwas selber ausgestelltes aus dem Märchenland.

Das ist umständlicher und man zahlt auch eine Provision, dafür sind die Autos billiger und ehrlich(er). Irgendwelche Kleinigkeiten sind immer zu tun, das muss man gedanklich Einpreisen, ist das bei einem Kauf im heimischen Markt anders? Undichte Verdeckzylinder sind kein Untergang des Abendlandes, und auch ein Radio tauschen ist Dank 80er Jahre Design kein Problem. Das gehört halt dazu. Reifen und Flüssigkeiten ersetzen kalkuliere ich bei jedem Fahrzeug ein, egal wo es her kommt.

Wenn das noch zu unsicher ist, der greift sich Stuart, der im Raum Tokyo sein Wunschauto zusätzlich inspiziert, ein paar Dutzend Fotos macht und die Funktion prüft. Das ist der Punkt "Unerfahrenheit", nicht zu wissen, wie man sowas in der Praxis angeht und einfach so auf irgend eine Seite klickt.

Beispiel vom letzten Auto, es gibt dann noch schriftliche Anmerkungen dazu:
https://www.dropbox.com/.../AABFDXWm1Xx1sGGZYuboa8Eaa?dl=0

Ich würde nie wieder einen alten Benz aus Europa kaufen, sondern nur noch einen Reimport aus Japan. Allerdings war es auch ein anstrengender Weg, das alles zu lernen, "damals". Heutzutage sollte Google eigentlich alle Fragen beantworten und helfen, solche Pleiten wie deine zu vermeiden. Kommt für dich leider zu spät, ich kann deine Enttäuschung verstehen. Würdest du hier einen "guten Deutschen" Gebrauchtwagen unbesehen kaufen, würdest du vermutlich noch mehr bexxxissen werden, die Japaner sind grundsätzlich ehrlicher, was Autos angeht.

Gruß

Andreas

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Grundsätzlich würde ich NIE wieder ein Auto ungesehen, ungefahren, ungetestet kaufen (egal ob Japan oder EU). Die Japaner sind "ehrlicher" - das kann ich keinesfalls bestätigen.

Mein Gutachten war japanisch (von der japanischen Versteigerungsfirma direkt - nicht vom Importeur) und es war gefälscht, ein Fakerating 4B (habe es durch einen Japaner hier übersetzen lassen) - Lack nicht original, Interieurzustand abgerockt, Dachzustand defekt, Felgen gefälscht, Bodykit gefälscht, etc

Anhand der Definition hätte es maximal 1 oder 2 sein dürfen - und solche Karren sind für den Export unverkäuflich bzw nicht mal zugelassen

Aus meiner Sicht war der Gutachter keinesfalls neutral - WEIL diese Versteigerungen sind keine Sozialveranstaltungen sondern die Versteigerungsfirmen sind private Firmen und die wollen Geld machen.

Ich kann Deine Begeisterung für Japanauktionen nicht nachvollziehen und kann nur zu grösster Vorsicht raten. Wenn (für den Fall Ihr wollt das machen - was ich niemandem mehr empfehlen würde) ein Importeur Anzahlungen fordert - dann lehnt das ab. So stellt Ihr sicher dass Ihr ein gutes Auto bekommt. Wenns Auto schlecht ist dann lasst es einfach beim Importeur - so hat er das Risiko. Aber niemals wirklich niemals Vorkasse oder Anzahlung.

Hallo,

Augenscheinlich bist du an die falschen Leute geraten, magst du berichten, wie es dazu gekommen ist? Von einem Reinfall auf die ganze Branche zu schliessen halte ich für wenig Zielführend, sehr viele andere Menschen haben andere Erfahrungen gemacht, da wäre es nicht verkehrt, auf schwarze Schafe hinzuweisen.

Wobei ich gestehen muß, deine Ausführungen zum Ablauf immer noch nicht verstanden zu haben. Es gibt keinen "Importeur", das bist du selber. Entweder du beauftragst eine Firma, für dich ein Fahrzeug bei einer Auktion zu ersteigern. Oder du kaufst ein Auto zum Festpreis von einem Händler. Wie bist du denn vorgegangen?

Woran erkennt man ein gefälschtes auction sheet? Gerade die von dir genannten Dinge wie Umlackierungen, Zustand Innen und Außen, Felgen original oder Zubehör sind Standardangaben im sheet. Die Versteigerungszentren sind in Japan obligatorisch, die brauchen kein Gefälligkeitsgutachten auszustellen. Meine Begeisterung für Japanische Reimporte würdest du verstehen, wenn du sie sehen würdest. Es würden dir die Finger beim Zählen ausgehen, ich denke, ich kann mir schon ein Urteil erlauben.

Gruß

Andreas

Hi Andreas,

aufgrund juristischer Aufarbeitung können hier keine Details, Namen, etc. genannt (aber auch aufgrund des Datenschutzes) werden. Es gibt sehr wohl einen Importeur - das ist der der auf dem Import B/L steht (=mein Verkäufer und Vertragspartner). Ferner kannst Du als EU-Privatmann schwer an Auktionen teilnehmen (5.000-10.000 USD Pfand sind notwendig bevor ein einziges Bidding gemacht werden kann = Auktionen für Händler gedacht) - das musst Du über eine Firma machen (=den Importeur hier welcher wiederrum eine Partnerfirma in Japan fürs Bidding und für Exporting beauftragt). Zu Deiner Frage: ich habe eine Firma beauftragt - deren Inhaber heute untergetaucht ist und keine Meldeadresse mehr hat

Zum Auction Sheet - die Fälschung erkennst Du leider erst nach Erhalt des Autos (und das musste in meinem Falle eine Fachfirma machen da von aussen nicht erkennbar, "matching numbers"😉:
das Sheet bzw das Auto stammt von einem der ganz grossen in Japan (Japaner und Europäer verwenden arabische Zahlen) und dort stand glasklar: "4B". Das ist eine ganz feste Definition ohne jeglichen Interpretationsspielraum = "4B" impliziert u.a. original Zustand (=Lackierung ab Werk) und Unfallfreiheit, da das bei mir nicht der Fall war (Auto war umlackiert und wahrscheinlich verunfallt) bin ich tiefer eingestiegen und habe noch einiges mehr gefunden (u.a. war das Auto bzw dessen Bodykit/Felgen/Auspuff eine komplette Fälschung wie eine Fake Rolex).

Das war leider meine Erfahrung - ich wünschte es wäre anders, denn dann hätte ich viel Geld, Zeit, Mühe und Stress gespart. Ich werde es NIE wieder machen und kann jedem (Käufer in der EU) raten mit Anzahlungen/Vorkasse äusserst vorsichtig zu sein (ausser man hat einen Partner drüben bzw hier der zu 1000% zuverlässig ist und im Falle von Ungereimtheiten einen Rücktritt vom KV zustimmt - grosses Problem hierbei: die grossen Japaner schliessen Rücknahme per AGB aus). Ich bin schwer getäuscht und enttäuscht worden - die Karre hätte Japan niemals verlassen dürfen. Das ist leider so.

Wenn andere Menschen drüben schnäppchen gemacht haben für Japan-Import-Autos in guter Qualität dann freut mich das natürlich für die - ich hatte leider grosses Pech und werds nicht mehr machen. Das ist für mich entschieden.

Vielleicht gibts ja noch den ein oder anderen positiven Erfahrungsbericht nach meinem negativen.

Hallo,

ich importiere Japaner seit etwa 2011, weiss es gar nicht mehr so genau, die Abwicklung ist mir bekannt. Ich hätte den Dienstleister vor Ort nicht als Importeur bezeichnet, letztlich veranlasse ich alle Aktivitäten und trage das Risiko, muss Gebühren, Zoll und Steuern zahlen sowie eine Menge Nebenkosten und natürlich alle Risiken.

Dein Auto kam also direkt aus eine Auktion und wurde falsch bewertet? Das ist natürlich ärgerlich, sowas habe ich nie erlebt <klopfaufholz>. Wohl aber für Europäer fremdhaftes Gebahren. Angeblich gibt es im Japanischen -zig Worte für "Ja" aber kein richtiges für "Nein", mit der direkten Deutschen Art ist das nicht immer kompatibel. Ist gewöhnungsbedürftig, nach dem Japanern und einem Koreaner bin ich letztlich an einen Australierer angelangt, damit ist die Komunikation sehr "straight" und deutlich.

Eine Fälschung hätte ich jetzt als eine nachträgliche Änderung des Dokuments verstanden, so wie du es jetzt schreibst wurden vorhandene Mängel nicht als solche erkannt. Dafür kann doch der Importeur nichts, vermutest du da Absprachen?

4B hat nichts mit der Lackierung zu tun und impliziert eben nicht Lackierung ab Werk. Teillackiert sind die meisten Autos dort (Erklärung im O-Ton: Alte Männer und enge Strassen...), solche Schäden werden dort halt repariert und nicht hingenommen. Sie sind im sheet auch, wenn erkennbar, entsprechend Markiert (W1, W2, W3). Ab einem bestimmten Kilometerstand (150.000?) landet ein Auto maximal in 3,5 völlig unabhängig vom Erhaltungszustand. Ich fürchte, deine Vorstellungen entsprechen nicht der Realität.

Fakefelgen wurden bei mir bislang immer erkannt und als nicht-OEM im sheet markiert. Schaut hinten ein Ofenrohr unter der Schürze heraus braucht man nicht weiter nachzudenken, und tiefergelegt geht eigentlich auch nicht (es sei denn, man will das Auto unbedingt haben und rüstet es zurück auf Original). Wenn aber erst eine Fachfirma hier einen Schaden erkennt, weil er von aussen nicht erkennbar ist, wie soll dann der Japaner diese Schäden in einem Kurzgutachten erkennen?

Bitte nicht falsch verstehen, aber Unfallautos werden dort nach meinen Erfahrungen sehr zuverlässig erkannt. Die bekämen allerdings auch keine Zahlenrating, dort wäre dann R bzw RA angesagt. Das muss auch kein direktes Ausschlusskriterium sein, ich habe auch einen RA in einem extrem sauberen Zustand, den habe ich allerdings vor Ort auch ausgiebig Besichtigen lassen (RA=Geringer, reparierter Unfallschaden).

Selbstverständlich gibt es kein Geld zurück, es gibt ja bei einer Versteigerung in dem Sinn keinen Händler, der sich eine goldene Nase dabei verdient. Du kaufst etwas, bezahlst den Verkäufer und einen "Importeur", der diese ganzen Dienstleistungen vor Ort erbringt. Vorher bewegt sich das Auto keinen Meter Richtung Europa, das sollte klar sein. Das der "Importeur" auch in der Zulassung steht hat wohl etwas mit den Datenschutz zu tun, es gibt grundsätzlich keine Hinweise auf den vorherigen Besitzer.

Mein allererster SL war allerdings auch eine Enttäuschung. Statt 189 kam der in 040 an: Kompletter Farbwechsel. Mir fehlte da noch die Erfahrung (P steht für PAINT und ist kein Schreibfehler) und der Japaner hat nicht so recht mit der Sprache herausgerückt. Ich war sauer und habe das Auto sofort wieder verkauft. Und satten Gewinn dabei gemacht. Ab da habe ich stetig dazugelernt.

Gruß

Andreas

zu Deiner Frage - ja das Auto kam so direkt aus der Auktion in desaströsen Zustand.

Und: an dem Auto waren (aufgrund des sehr schlechten Zustands) nur ausgesprochene Fahrzeugexperten dran inkl der Fachfirma und eindeutig: niemals 4B, zahlreiche Autoteile gefälscht, kein Originallack, hochwahrscheinlich verunfallt. Und alles nicht aufgezeigt im Japanrating - nochmals: ich habe das Ding einen Japaner hier in Deutschland übersetzen lassen

Wenn Du so begeistert bist kannst Du ja meinen Japanimport kaufen (zzgl des Geldhaufens den ich investieren musste um den Wagen in einigermaßen guten Zustand zu bekommen) und versuchen damit jemals ein Plus zu machen.

Da gibts auch nix zu interpretieren mit japanischer vs. europäischer Kultur etc.
Kaputt ist kaputt, gefälscht ist gefälscht. Das ist in der EU so und in Japan so.

Du kannst mich für dieses Geschäftsmodell nicht mehr begeistern, very very very risky für den Endkunden in der EU. Habe meinen Preis und mein Lehrgeld bezahlt. Alles gute.

Liest sich wie ein Krimi...
...und natürlich traurig für einen SL-Liebhaber...

Hallo,

liest sich interessant, allein weil meine eigenen Erfahrungen so ganz anders sind. Ausreichend kriminelle Energie vorausgesetzt wird man wohl nie ganz vor Betrügern geschützt sein. Begeistern für irgend etwas möchte ich niemanden, ich handele nicht mit Fahrzeugen, ich fahre sie.

Natürlich gibt es auch dort die verbastelten Gurken, doch die erkennt man eigentlich schon, im Zweifel am Preis, an den Bildern oder durch Beschau vor Ort. Im Laufe der Jahre bekommt man wohl ein Gespür dafür, ich bin mein eigener Experte ;o)

Ganz vielleicht ist deine Erwartungshaltung womöglich etwas zu hoch. Die allerwenigsten Autoverkäufer lassen vor dem Verkauf noch eine grosse Inspektion durchführen, und nicht überall auf der Welt müssen Auspuff, Räder und Reifen Europäischen Standards entsprechen. Gerade deshalb ist die Wahl des Vor Ort "Importeurs" auch essenziell. DER übersetzt normalerweise das auction sheet und begutachtet das Auto erneut.

Woran machst du ein "hochwahrscheinlich verunfallt" fest?

Gruß

Andreas

Achsspur war verstellt, Ölverlust in dem Bereich, Reifen einseitig abgefahren, deutet auf einen Schlag oder Aufprall hin.Totaldefekt der Parkbremse (gerissen) - massives Quietschen an der Dachkonstruktion hinten am Kofferraum beim öffnen und schliessen. Antenne war abgebrochen und nur notdürftig draufgeklebt genauso wie der Türgriff des Beifahrers. Am rechten Aussenspiegel ist nicht mehr das originale Glas und der Ein und Ausfahrmotor läuft unrund und laut. musste alles für den Prüfingenieur und die eigene Sicherheit instandsetzen bzw erneuern....on Top zu der Komplettrenovierung.

Und nochmals:
ich akzeptiere diese Verniedlichungen nicht, das hat nichts mit "falscher Erwartungshaltung" oder "Kulturverständ nis" oder ähnlichem zu tun. Es ist entweder kaputt oder nicht kaputt, gefälscht oder nicht gefälscht, ganz digital eins oder null, schwanger oder nicht schwanger - da gibts nix dazwischen. Mir wurde es als "4B" verkauft und es war weit davon entfernt. Ich möchte mich nicht weiterärgern - es hat mich bereits mehr als genug Nerven, Zeit und Geld gekostet.

Jeder der sich zum Import entschliesst wünsche ich viel Glück und Erfolg. Ich mache es nicht mehr - das meine Erfahrung fürs Forum,

Cheers und alles Gute.

Hallo,

und Danke für die Erläuterung. Ich denke, das Auto hatte keinen Unfall, ausgeschlagene bzw falsch eingestelltes Spurstangenmikado beim R129 sind nicht selten.

Typische Dinge, die bei einem Japanischen Reimport auftreten sind defekte Motorhaubenmatte, gerissene Domlager, gelöster Dachhimmel vom Hardtop, Flecken im Faltdachhimmel, verformtes Amarturenbrett wegen fehlendem Brillenfach und dort steckendes Navi, Risse im Klarlack, verschrammte Sitzwangen, Elektronikklimbim wie TV Mautleser DVD Radarwarner Antennen usw, undichte Verdeckzylinder, wackelnde Rückspiegel, funktionslose Einklappbare Rückspiegel... und das sind die Mopf, VorMopf ist schlimmer. Dazu kommen noch die normalen Wartungsarbeiten, alles was man so tut nachdem man sich ein neues, 20 Jahre altes Auto gekauft hat, Lenkungsdämpfer Bremsen und Spurstangen inklusive. Der GAU wäre ein defektes Verdeck, kommt vor.

Das meiste ist an einem Wochenende gerichtet und gehört für mich zum Spiel. Meine Erwartungshandlung scheint deutlich geringer als deine zu sein, daher vermutlich mein entspanntes Verhältnis zu 20 Jahre alten Reimporten. Handwerkliches Geschick und Freude an der Arbeit gehören natürlich dazu, wer darauf angewiesen ist alles in Werkstätten instandsetzen zu lassen wird vermutlich unglücklich mit einem Joungtimer.

Gruß

Andreas

Ihr kommt nicht auf einen Nenner...wie mit dem Glas halb voll/halb leer...
Aber wirklich sehr interessant das Ganze!

Ist Deine Meinung....die ich keineswegs teile ! Wenn ich ein Auto mit "4B" kaufe zum Betrag X und dann nochmals Betrag X aufwenden muss um es überhaupt zugelassen zu bekommen (Du liest richtig: keine Veredelung sondern wirklich nur Sachen die entweder kaputt, zerstört oder gar nicht mehr am Wagen vorhanden sind) dann ist das Beschiss und zwar kein harmloser.

Interessant finde ich - Du hast mein Auto nie gesehen, ich bin hier seit Monaten mir Werkstätten, Gutachtern, Polizei und Anwälten unterwegs und Du schreibst hier solche Spekulationen bzw Verniedlichungen bzw Verallgemeinerungen bzw Unterstellungen.
Und:es ist kein 129 sondern ein 230.
Ich kann nur zu allergrösster Vorsicht raten bei diesem Geschäftsmodell.

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