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Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind

Themenstarteram 23. Oktober 2016 um 11:37

Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind?

Beste Antwort im Thema
am 23. Oktober 2016 um 11:42

Endlich wieder ein Winterreifenthread.

Den ganzen Sommer musste ich warten.

Achtung Spoiler:

"Wahrheiten":

Winterreifen nimmt man von O bis O

Wintereifen halten max. 6 Jahre

Winterreifen sind ab 7 Grad abwärts immer, ausnahmslos besser

Billige China-Winterreifen sind besser als sehr gute Sommerreifen.

Ganzjahresreifen sind nur ein billiger Kompromiss der auf 0,5% der Fläche Deutschlands sinnvoll ist

Weisheiten:

Wer Ganzjahresreifen fährt ist nur zu faul zum wechseln

Wenn man sich keine Winterreifen leisten kann darf man kein Auto fahren

Der Reifen ist die einzige Schnittstelle zwischen dir und der Strasse, du willst doch hier nicht sparen

So, ich glaube das war es in etwa was denn hier kommen wird.

Wie immer im Leben ist die einzig richtige Antwort: Kommt drauf an!

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Hallo Leute, wollt Ihr das Fass hier wirklich aufmachen da gibt's doch bestimmt endlos kontroverse Threads?

Komme eher vom Fahrradreifen mit meiner denke, ist aber überall gleich hängt ja auch an dem Querschnitt Steifigkeit

Reibkraft und dem eingestelltem Druck.

Eigentlich sind schmalere Reifen im Winter deutlich besser eben wegen der geringeren Reifenaufstandsfläche somit können sie sich besser in den Schnee einpressen, nur eben bei Eis wird diese (Winter-)Eigenschaft auf den Kopf gestellt.

Eben nicht, schon lange packen es breitere Reifen auf Schnee besser. Heute sagt man, will man die gleichen sportlichen Eigenschaften wie im Sommer haben, muss man eine Größe größer im Winter fahren.

Nur Schneematsch und Aquaplaning sind hie wie auch letzteres im Sommer die limitierenden Faktoren.

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 1. November 2016 um 12:53:21 Uhr:

Hallo Leute, wollt Ihr das Fass hier wirklich aufmachen da gibt's doch bestimmt endlos kontroverse Threads?

Komme eher vom Fahrradreifen mit meiner denke, ist aber überall gleich hängt ja auch an dem Querschnitt Steifigkeit

Reibkraft und dem eingestelltem Druck.

Eigentlich sind schmalere Reifen im Winter deutlich besser eben wegen der geringeren Reifenaufstandsfläche somit können sie sich besser in den Schnee einpressen, nur eben bei Eis wird diese (Winter-)Eigenschaft auf den Kopf gestellt.

Hallo Schwarzwälder.

Du hast völlig Recht. Um diese Thema zu vertiefen muss man in der Reifenindustrie als Entwickler tätig sein. Fakt ist nun mal, dass die Reibkraft das Multiplikat aus Normalkraft (Fzg Gewicht) und Reibwert ist. Wie du siehst ist die Fläche hier nicht enthalten. Jedoch wirst du zugeben, dass dein Fahrradreifen nicht mal den Start bei einem F1 Rennen überleben würde. Am Gewicht kann es hier nicht liegen, der F1 Renner würde problemlos auf 4 Fahrradreifen stehen können.

Gruß

https://www.youtube.com/watch?v=8OifbH5siF0

Winter Tires Explained - Bridgestone Blizzak WS80 - für die die gut Englisch verstehen.

Auch interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=oV_6u4Z5p-c

Can A Tire Have High Grip And Low Rolling Resistance?

Danke MGi1.

Beide Beiträge haben mein "Wissen" untermauert. Kein Wunder, dass es so wenige Reifenhersteller gibt die ihr Handwerk verstehen. :D:D

Gruß

Zitat:

@MGi1 schrieb am 1. November 2016 um 18:16:43 Uhr:

https://www.youtube.com/watch?v=8OifbH5siF0

Winter Tires Explained - Bridgestone Blizzak WS80 - für die die gut Englisch verstehen.

Auch interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=oV_6u4Z5p-c

Can A Tire Have High Grip And Low Rolling Resistance?

Zum Thema Auflagefläche = Latsch bleibt es ja dabei. Wenn man die Eigensteifigkeit vernachlässigt bleiben darauf lastendes Gewicht und Innendruck die bestimmenden Faktoren. Eine Formel die die Reifenbreite berücksichtigt gibt es nicht.

Stimmt. Muss man jetzt auch keine Wissenschaft draus machen.

am 2. November 2016 um 5:29

Hallo nochmal,

die Reibkraft hängt halt nun mal an der Fahrbahnoberfläche welche durch die Reifenaufstandsfläche übertragen wird, Und die kann sich halt ständig ändern.

Nicht umsonst erwähnte ich Testbremsungen, je nach Schneesorte oder ob bereits festgefahren ist die Fähigkeit zum eindringen des Profils sehr unterschiedlich.

Dazu kommt noch Laub Nässe, Salz-Wassergemischter Matschschnee oder einfach nur von der Kompression verflüssigter Matsch u.s.w.

Worauf ich hinaus will dafür gibt's natürlich keine Formel, trotzdem ist die Reifenaufstandsfläche maßgebend :p

Fahre zur Arbeit immer so ~300Hm, da muss ich mich permanent neu auf den Untergrund einstellen, sonst bin ich ein Schleicher oder Draußen ;)

Ein Typischer Test bei den Mountenbikes ist es zu versuchen bei nassem Gras eine ansteigende Böschung hochzufahren da nützt das Profil nicht mehr soviel aber eben die Reifenaufstandsfläche damit kommt man am weitesten.

Schönen Tag noch

Natürlich, für die Normalbedingungen gibt es die Formel, allerdings ohne Breite, da die ja keinen Sinn macht. Richtig ist, was im Alltag weiter passiert, hier verhält sich quasi die gleiche Grundfläche nur breiter statt länger meist besser.

am 2. November 2016 um 7:13

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 2. November 2016 um 06:29:08 Uhr:

Worauf ich hinaus will dafür gibt's natürlich keine Formel, trotzdem ist die Reifenaufstandsfläche maßgebend :p

Jain, zum Einen gibt es eine Formel und zum Anderen ergibt diese Formel, dass die Reifenaufstandsfläche unabhängig von der Reifenbreite ist.

Hier muss man nicht zu irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Kram greifen, sondern einfach nur ein physikalisches Naturgesetz benutzen:

Die Aufstandsfläche eines flexiblem, rein gasgestützten Körpers, hier der Reifen, ergibt sich aus der Belastung, hier die Radlast, geteilt durch den Innendruck.

Da sich das Fahrzeug nicht verändert und somit die Radlast konstant ist, ergibt sich bei gleichem Reifeninnendruck immer die gleiche Aufstandsfläche, egal ob es sich um einen 185er oder 225er Reifen handelt. Und bei gleicher Radlast und gleicher Fläche ergibt sich auch immer die gleiche Flächenbelastung.

Dass ein schmalerer Winterreifen einen höheren "Anpressdruck" hat, den Schnee besser "verdichtet" und dadurch eine höhere Haftung entwickeln kann, würde physikalischen Naturgesetzen widersprechen.

Die Haftung auf Eis, egal ob lose und Luft-durchsetzt in Form von Schnee oder Reif, oder massiv als Eisfläche ergibt sich aufgrund der Profikanten, je mehr Kanten im unmittelbaren Eingriff sind, um so größer ist die Haftung.

Daher haben Winterreifen auch die Einschnitte in den Profilblöcken. Und genau hier spielt der breitere Winterreifen seine Vorteile gegenüber dem Schmaleren aus:

Bei einem breiteren Reifen hat man mehr dieser Einschnitt-Kanten im Eingriff, als bei schmalen Reifen, einfach weil bei einem breiteren Reifen diese Einschnitte länger sind, als bei einem schmalen Reifen. Bei einem 225er sind es nun mal 40 mm mehr, als bei einem 185er.

Und dies nicht nur bei rein statischer Betrachtung, sondern auch bei dynamischer Belastung durch Brems-, Beschleunigungs- oder Fliehkräften:

Bei horizontaler Krafteinwirkung kann ein breiterer Reifen deutlich mehr Fläche auf die Straße bringen, weil der in Längsrichtung noch mehr Reserven zur Verformung hat, da er auf einer deutlich kürzeren Fläche steht und die tangentialen Einflüsse des Reifenradius erst später wirken.

Die kraftübertragende Berührungsfläche, der sogenannte Latsch kann sich viel weiter nach vorn und hinten verlängern und damit immer mehr Einschnitte des Reifenprofils in Eingriff bringen, als es einem schmalen Reifen mit schon bei statischer Belastung langem Latsch überhaupt möglich ist.

 

Aber selbst angenommen, diese "Logik" mit der geringeren Aufstandsfläche und höherem Anpressdruck wäre richtig, würde man mit einem breiteren Winterreifen auch besser unterwegs sein:

Breitere Reifen werden wegen ihrem niedrigerem Querschnitt üblicherweise mit einem höherem Luftdruck gefahren und haben somit eine geringere Aufstandsfläche, aus der bei gleicher Radlast eine höhere Flächenbelastung, Anpressdruck resultiert.

 

Vergleiche mit Fahrradreifen sind nicht machbar, weil die schon von der Form und Verformung unter Last vollkommen anders sind. Ebenso wie Vergleiche mit Sand, feuchter Wiese oder losem Schotter, weil die vollkommen andere Oberflächeneigenschaften als Eis oder Schnee haben.

Danke für die gute Erklärung. Ich würde noch ergänzen, ein schmaler Reifen mit langem Latsch hat eben noch den Nachteil, dass sich durch die Walkarbeit der Latsch nicht mehr ganz flach auf dem Untergrund aufliegt, sondern eine Welle bildet, diese Welle bedeutet Flächenverkleinerung und unterschiedliche Geschwindigkeiten auf dem Untergrund, was den Verschleiß erhöht und natürlich für den Schlupf=Kraftübertragung nicht von Vorteil ist.

Lügt der?

Weis schon wo ich einsinke und wo nicht, klar das Fahrzeuggewicht bleibt das selbe.

Bei einer entsprechenden festgefahrenen Schneedecke kann es durchaus den unterschied des darüberrutschens zu einpressen geben.

Wenn eben die Aufstandsfläche kleiner ist, die Gewichtskraft bleibt ja die selbige.

Der plappert auch nur Unwissen nach. Wird ja schon oft genug behauptet. Die Autowelt ist voll von solchen falschen Weisheiten, siehe E10, Drehmoment vs Leistung etc

am 2. November 2016 um 19:16

Zitat:

@wpp07 schrieb am 1. November 2016 um 13:04:54 Uhr:

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 1. November 2016 um 12:53:21 Uhr:

Hallo Leute, wollt Ihr das Fass hier wirklich aufmachen da gibt's doch bestimmt endlos kontroverse Threads?

Komme eher vom Fahrradreifen mit meiner denke, ist aber überall gleich hängt ja auch an dem Querschnitt Steifigkeit

Reibkraft und dem eingestelltem Druck.

Eigentlich sind schmalere Reifen im Winter deutlich besser eben wegen der geringeren Reifenaufstandsfläche somit können sie sich besser in den Schnee einpressen, nur eben bei Eis wird diese (Winter-)Eigenschaft auf den Kopf gestellt.

Hallo Schwarzwälder.

Du hast völlig Recht. Um diese Thema zu vertiefen muss man in der Reifenindustrie als Entwickler tätig sein. Fakt ist nun mal, dass die Reibkraft das Multiplikat aus Normalkraft (Fzg Gewicht) und Reibwert ist. Wie du siehst ist die Fläche hier nicht enthalten. Jedoch wirst du zugeben, dass dein Fahrradreifen nicht mal den Start bei einem F1 Rennen überleben würde. Am Gewicht kann es hier nicht liegen, der F1 Renner würde problemlos auf 4 Fahrradreifen stehen können.

Gruß

Ich lach mich kaputt, schon wieder das dumme "breiter ist mehr". Nein, breite Reifen haben nicht mehr Fläche. Sie sind nur breiter. Fläche ist eine Funktion von Länge UND Breite. Bei gleichem Luftdruck hat jeder Reifen auf dem gleichen Auto die selbe Aufstandsfläche, fachmännisch Latsch genannt.

Ätsch.

Ich setze noch einen drauf: Breitreifen haben meist mehr "Negativprofil", also bei gleichem Luftdruck sogar weniger Gummi auf der Straße. Bremst und zieht auf Schnee sogar tendenziell besser als ein schmaleres Format, der lange, schmale Latsch eines schmalen Reifens hat aber Vorteile bei der Seitenführung, was nicht zu verachten und bei vielen Fahrten auf einsamen, verschneiten Straßen die wichtigere Qualität ist.

Zum eigentlichen Thema: Wer nicht im Mittelgebirge wohnt, ist eigentlich mit Ganzjahresreifen im Winter gut bedient (im Sommer eher schlecht). Und richtig: Das mit den 7 Grad ist Quatsch.

Auch richtig: W Y und ZR sind bei Kälte eine Krankheit. Wer sowas im Sommer fährt, der braucht auf jeden Fall etwas für den Winter, egal wie mild der wird.

am 2. November 2016 um 20:48

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 2. November 2016 um 19:48:02 Uhr:

Lügt der?

Ob der nun lügt, also etwas bewusst falsch wiedergibt, kann ich nicht sagen, aber das "Je breiter der Reifen, desto größer ist Reifen-Aufstandsfläche." im Beginn des dritten Absatz ist falsch, es widerspricht einem physikalischen Naturgesetz und daher absolut ausgeschlossen.

Einen Naturgesetz, was er im Absatz vorher ja richtig nennen kann: höherer Luftdruck gleich geringere Aufstandsfläche, so gering, dass nur noch die Mitte die Fahrbahn berührt. Und eigentlich jeder den Effekt mit ohne Luftdruck auch kennt, auch als Platten oder Latschen bezeichnet und die maximal mögliche Aufstandsfläche, Kontaktfläche zur Fahrbahn hat.

Jeder weiß es doch selbst ganz genau, wie das mit dem Druck und der Auflagefläche zusammen hängt. Allerdings immer nur exakt bis zu dem Moment, wo das Wörtchen "breit" beim Reifen erscheint, da fällt plötzlich die Klappe und man weiß plötzlich völlig andere Dinge und kann diese komplett veränderten Zusammenhänge auch noch logisch ableiten.

 

Frage doch mal bei dem von Dir verlinkten Reifenhändler nach, warum er erst die Zusammenhänge richtig nennt und dann plötzlich das Gegenteil behauptet. Könnte neben gedankenlosem Nachplappern auch sein, dass es sich hier um klassisches Verhalten eines Verkäufers gegenüber einem Kaufinteressenten handelt und er nur situativ "Kundenwissen" für sich assimiliert:

Kein Verkäufer wird Geschäfte machen, wenn er einen Kaufinteressenten in jedem zweiten Satz erklären muss, dass er außer über Stammtischweisheiten über keinerlei Ahnung verfügt. Vielleicht dann noch einem deutschen Interessenten, der schon von Geburt an, allein aus genetischen Gegebenheiten vollständig über Fahrzeugtechnik Bescheid weiß.

 

Zitat:

Je breiter der Reifen, desto größer ist Reifen-Aufstandsfläche.

Erst nachdem sich der Gesetzgeber an die Novellierung von paar Naturgesetzen gemacht hat, vorher wird das nichts. Da man allerdings für die Novellierung bei diesem Bereich an die Wirkung der Schwerkraft und die Eigenschaften von Luft ran müsste, könnten vermutlich anderen Dinge interessanter werden und sich niemand mehr für Reifenbreiten interessieren ;)

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