Ist ein kleinerer Motor unsicherer als ein größerer?

Hallo,

ist ein kleinerer Motor bei einem Crash unsicherer als ein größerer?

Konkret geht es mir um den Skoda Octavia. Der ist u. a. erhältlich mit kleinem 3-Zylinder Motor (1.0L) oder mit einem großen 4-Zylinder Motor (1.5 L).

So ein größerer Motor hat doch viel mehr Gewicht und Bauteile als der kleinere und somit müsste der größere Motor doch bei einem Crash (deutlich?) mehr Energie absorbieren, oder?

Der preisliche Unterschied beträgt nur 1.000€, falls es aus Sicherheitsgründen empfehlenswert ist, würde ich den Aufpreis zahlen. So wie die Affen bei mir in der Gegend Auto fahren, ist mir jedes Zentimeter Knautschzone sehr viel wert.

Beste Antwort im Thema

Die Energie wird nicht im Motor absorbiert, sondern in den Crashstrukturen (Längstrager etc)

Der Motor ist eher eine träge Masse die dem Vordermann durchs Auto fliegt. Oder in dein Auto gedrückt wird.

Gruß Ravi

91 weitere Antworten
91 Antworten

Wie schon geschrieben wurde, absorbiert nicht der Motor die Energie, sondern die Knautschzone davor. Daher findet sich dort bei kleineren Motoren auch freier Raum. Übrigens ist der vordere Teil möglichst flexibel gestaltet, um Fußgänger bei einem Aufprall zu schonen. Jan hat dazu ein Video gemacht: https://youtu.be/HwKtNlx2bZw

Zitat:

@8848 schrieb am 30. April 2019 um 09:24:17 Uhr:


Wie wäre es denn, Gefahrensituationen gar nicht erst entstehen zu lassen? Bzw. konkret: Welche Gefahrensituationen haben als Ursache wenig(er) Leistung?

Unter Dieselfahrern kusierte früher der Spruch "Lieber tot als schwung verlieren". Wenn der alte Benz-Diesel mal 120 erreicht hatte, machte man das ein oder andere riskante Fahrmanöver um ja nichts von der mühselig erreichten Geschwindigkeit abzugeben. Anderer seits war man mit der Geschwindigkeit für andere fast ein rollendes Verkehrshindernis. Der Spruch passte durch aus auch zu meinem Passat B5 mit 100PS-Basismotorisierung (Benzin). Wenn am Berg der LKW hinter einem immer größer wird bis man nur noch Scheinwerfer und Kühlergrill sieht, ist man froh, wenn man sich durch Druck aufs Gaspedal aus der Lage befreien kann. Auch auf sehr kurzen Auffahrten wie auf der A8 bei Pforzheim an der Brücke ist Leistung des Autos sicherheitsfördernd, da man sich besser einfädeln kann. Beim Links-Abbbiegen kann Leistung gut sein, wenn man schnell von der Gegenfahrbahn wegkommt und sich in den laufenden Verkehr einordnen kann.

Man braucht keine Top-Motorisierung, aber die Basis-Motorisierung vieler Automodelle ist so lahm, dass dadurch die ein oder andere Gefahrensituation entsstehen kann.

Zitat:

@Anselm-M schrieb am 30. April 2019 um 10:30:11 Uhr:


Unter Dieselfahrern kusierte früher der Spruch "Lieber tot als schwung verlieren".

Ich glaube, einen ähnlichen Spruch haben sich auch heutzutage diverse, durch jahrelangen Playstation-Gebrauch bestens auf den Straßenverkehr vorbereitete Führerscheinbesitzer auf die Fahnen geschrieben: Lieber tot als alles andere. Solange sie dadurch im Sinne von Darwins Evolutionstheorie handeln, mag das ja noch angehen, aber oft sind dabei auch Unschuldige betroffen, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Leider.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 30. April 2019 um 09:18:05 Uhr:


Nur insofern unsicherer, das Dir im entscheidenden Moment etwaig Leistung fehlen könnte, um Dich aus der Gefahrensituation zu befreien. Meine Meinung.

Was meinst Du, einen drohenden Kometeneinschlag oder einen herannahenden Hurrican?

Ähnliche Themen

Zitat:

@Anselm-M schrieb am 30. April 2019 um 10:30:11 Uhr:



Zitat:

@8848 schrieb am 30. April 2019 um 09:24:17 Uhr:


Wie wäre es denn, Gefahrensituationen gar nicht erst entstehen zu lassen? Bzw. konkret: Welche Gefahrensituationen haben als Ursache wenig(er) Leistung?

Unter Dieselfahrern kusierte früher der Spruch "Lieber tot als schwung verlieren". Wenn der alte Benz-Diesel mal 120 erreicht hatte, machte man das ein oder andere riskante Fahrmanöver um ja nichts von der mühselig erreichten Geschwindigkeit abzugeben. Anderer seits war man mit der Geschwindigkeit für andere fast ein rollendes Verkehrshindernis. Der Spruch passte durch aus auch zu meinem Passat B5 mit 100PS-Basismotorisierung (Benzin). Wenn am Berg der LKW hinter einem immer größer wird bis man nur noch Scheinwerfer und Kühlergrill sieht, ist man froh, wenn man sich durch Druck aufs Gaspedal aus der Lage befreien kann. Auch auf sehr kurzen Auffahrten wie auf der A8 bei Pforzheim an der Brücke ist Leistung des Autos sicherheitsfördernd, da man sich besser einfädeln kann. Beim Links-Abbbiegen kann Leistung gut sein, wenn man schnell von der Gegenfahrbahn wegkommt und sich in den laufenden Verkehr einordnen kann.
Man braucht keine Top-Motorisierung, aber die Basis-Motorisierung vieler Automodelle ist so lahm, dass dadurch die ein oder andere Gefahrensituation entsstehen kann.

Für all das braucht's aber keinen dicken Motor. Ich erlebe tagtäglich im Stadtverkehr wie die Leute nicht aus dem Quark kommen - auch BMW, Audi und Mercedes. Mit meinem 90 PS- Flitzer ziehe ich die meisten ab ehe sie den ersten Gangwechsel durch haben und sollte es auf einer Auffahrt oder der Landstraße nötig sein, kann man auch mal zurückschalten. Dann hat jedes Auto genug Durchzug.

Zitat:

@Matsches schrieb am 30. April 2019 um 10:49:35 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 30. April 2019 um 09:18:05 Uhr:


Nur insofern unsicherer, das Dir im entscheidenden Moment etwaig Leistung fehlen könnte, um Dich aus der Gefahrensituation zu befreien. Meine Meinung.

Was meinst Du, einen drohenden Kometeneinschlag oder einen herannahenden Hurrican?

Richtig, genau das z.B. in Form eines über rot fahrenden wenn man schon den grünen Abbieger hat und dann halb auf der Kreuzung steht. Alles schon passiert. Da geb ich lieber Feuer mit dem V8 als das der mir in die Seite fährt wo mein Kind sitzt.
Aber da ja einige hier genau alles vorauschauen können, brauche diejenigen auch keine PS. 😉

Auch der "kleine" Motor hat 100 PS. So richtig untermotorisiert ist das auch nicht mehr und sollte im Stadtverkehr allemal ausreichend sein. Crashmäßig macht es, wie geschrieben, eh keinen Unterschied, da die Sicherheit aus den Karosseriestrukturen kommt.

Zitat:

@Knergy [url=https://www.motor-talk.de/.../...otor-unsicherer-als-ein-groesserer-Du kannst übrigens viel kostengünstiger dein Unfallrisiko mindern. Fahr einfach etwas langsamer, kostet nichts außer minimal Zeit und bringt viel mehr.

Schön wärs. 🙄

Zitat:

@8848 schrieb am 30. April 2019 um 09:24:17 Uhr:

Wie wäre es denn, Gefahrensituationen gar nicht erst entstehen zu lassen? Bzw. konkret: Welche Gefahrensituationen haben als Ursache wenig(er) Leistung?

Niemend hat die absicht eine Gefahrensituation entstehen zu lassen, aber sie ensteht nun mal. Du fährst gemütlich auf der Landstraße, und jemand kommt dir mit überhörter Geschwindigkeit entgegen, und schafft es nicht auf seiner Spur zu bleiben. Oder jemand fährt dir unter drogeneinfluss ins Auto. Manchmal frage ich mich, was man sich denkt, wenn man solche Kommentare schreibt. Wenn ich vorsichtig fahre, dann machen die anderen es auch? Oder wie? Die Realität, dass ein Fahrzeug in den Gegenverkehr gerät, ließt man immer wieder in der Zeitung. Jeder kann der Gegenverkehr sein, der da reingerissen wird.

Ein größerer Motor sorgt dafür, dass man auf der Landstraße schneller überholen kann. Damit ist man eine kürzere Zeit auf der Gegenfahrbahn. Mein Corsa hat nur wenig PS, wodurch ich nur selten überhole. Dafür muss mein Hintermann mich, und das langsame Fahrzeug vor mir überholen. Dadurch dauert sein Überholvorgang länger, und das Unfallrisiko steigt. Das heißt nicht, dass es irgendwann zu einem Unfall kommen könnte, es gent nur um das Gefahrenpotential, was auch zur sicherheit mit beiträgt.

Man darf die Frage nicht so interpretieren, dass man sich für seinen nächten Unfall das passende Auto aussucht. Es geht darum, was am besten wäre, falls man mal in einen Unfall verwickelt werden sollte.

Ähnliche Themen