Ist der Motor meines Volvos wirklich hinüber? + Neuvorstellung
Hallo in die Runde,
ich bin neu hier im Forum, heiße Martin und wohne aktuell in Chemnitz. Seit März bin ich (anfangs noch stolzer) Besitzer eines Volvo V70 I, Baujahr Ende 96 mit dem B5252FS/S Motor (144 PS).
Inzwischen hat der Wagen 391 tkm runter, die letzten ca. 5000 km waren leider nicht mehr all zu spaßig.
Hier die Symptome, die der Motor zeigt:
- relativ hoher Ölverbrauch (ca. 1,3 l / 1000 km)
- Zündkerzen schwarz nach ca. 1500 km, infolge dessen:
- heftiges Ruckeln, teilweise keine/schlechte Gasannahme unterhalb 2000 U/min
- blauer und schwarzer Qualm beim Gasgeben - Benzingeruch
- Abgase aus dem Ölmessstab (also nicht aus dem Stab, sondern aus dem Rohr 🙂😁 )
- Leistungslöcher im unteren Drehzahlbereich
- relativ hoher Verbrauch (ca. 12 l/100 km)
Meine Werkstatt hat heute einen Kompressionstest gemacht, diese zeigen Werte von 10 bar (Zyl. 5) linear ansteigend bis 11,5 bar (Zyl. 1).
Was ich gern von euch hören würde: Ventilschaftdichtungen und Ölfalle neu und der läuft wieder gut.
Was ich glaube: das lohnt nicht - maximal nen gebrauchten Tauschmotor rein.
Ich hätte gern mal eure Meinung dazu gehört.
Sonst steht zumindest die Karosse noch top da, leider hat er auch das typische ABS-Problem, aber das ist jetzt erstmal hintenan gestellt.
Bin gespannt auf eure Meinungen.
Beste Antwort im Thema
Sooo, melde Vollzug!
Ölfalle ist gewechselt und es geschehen seltsame Dinge.
Qualm am Ölmessstab ist bei Leerlauf weg, allerdings beim Gasgeben kommt noch was, aber viel weniger als vorher.
Jetzt das Seltsame: Ich hatte bei der heutigen ca. 25 km langen Probefahrt auch keine weiteren Symptome von vorher, also:
- kein schwarzer Qualm hinten raus
- kein Spritgeruch
- keine Leistungslöcher
Ich werde dies die nächsten Tage und Wochen beobachten und schauen, ob das so bleibt oder nur temporär ist. Momentan freue ich mich jedenfalls riesig und hoffe, dass das so bleibt.
Kurz ein paar Anmerkungen zum Wechsel der Ölfalle:
Für mich als absoluter Laie mit zwei linken Händen war es schon eine Herausforderung. Ich habe insgesamt drei Feierabende verbraucht. Auf jeden Fall sollte man immer ein paar Schlauchschellen da haben, ggfls. auch Spritschläuche o.ä., weil manches nicht mehr schön aussieht.
36 Antworten
Zitat:
@zanycam schrieb am 19. August 2018 um 21:10:57 Uhr:
Die Zündanlage solltest Du im Zuge der Kopfüberholung ebenfalls komplett erneuern.
Zündanlage habe ich vor ca. 2 Monaten erneuert, sprich Kerzen, Kabel, Verteiler und Verteilerfinger - gehört da noch etwas dazu?
Zitat:
@Elchpfleger schrieb am 17. August 2018 um 20:09:29 Uhr:
was sagt der Fehlerspeicher?
Laut meiner Werkstatt steht da außer ABS nichts drin. Leider habe ich noch keine Gerätschaften zum Auslesen, da werde ich wohl mal zu Volvo fahren müssen.
Apropos Werkstatt: Kennt ihr im Raum Chemnitz oder Dresden eine Werkstatt, die sich mit unseren Elchen auskennt?
Zitat:
Zündanlage habe ich vor ca. 2 Monaten erneuert, sprich Kerzen, Kabel, Verteiler und Verteilerfinger - gehört da noch etwas dazu?
Zündspule ;-)
Wenn die weiße Ausblühungen an der Seite hat, könnte das auch Probleme verursachen.
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Falls noch eine gesucht wird, ich hab noch eine zu verkaufen. Gruß
Hätte auch noch eine, die ich vorsorglich ersetzt hatte ...
Zitat:
@M.C.Z. schrieb am 17. August 2018 um 19:28:43 Uhr:
Zitat:
@sulphur schrieb am 17. August 2018 um 11:17:55 Uhr:
Genau in der Reihenfolge würde ich das auch machen...Wobei mich das Kerzenbild vorher interessieren würde...da steckt auch Diagnosepotential drin.Meine Vermutung zum Spritgestank und hohem Verbrauch ist: Ventile schließen nicht mehr richtig - ergo Kopfüberholung (dabei werden ja dann sowieso die Schaftdichtungen gemacht) - könnte das auch die Ursache sein für die fehlende Leistung untenrum?
Meine Vermutung, entweder lambdasonde extrem träge, oder so defekt das kein Fehler abgelegt wird.
Desweiteren würde ich mal auf Falschluft plädieren, oder defekten Map Sensor. Letzteres führt im unteren teillastbereich zu aussetzern und starken rucklern.
Und woher kommt der blaue Qualm und der Ölverbrauch...bestimmt nicht von Nebenluft und Lambadasonde
Wie wurde die Kompressionsprüfung gemacht? Drosselklappe ganz offen (durchgetretenes Pedal) und Motor betriebswarm?
Wenn ja dann sind die Werte doch recht mau normal ist zwischen 13 und 15 Bar beim Sauger (wenn das Messgerät auch vernünftig ist und auch die richtigen Plättchen hat).
Ich hatte letzten Monat einen "ähnlichen" Kandidaten: horrender Ölverbrauch, keine Leistung, übles Ruckeln. Zylinder 5 9 bar oder so die anderen in Richtung 12.
Zündkerzen auch brutal verrusst nach kurzer Strecke. Ölverbrauch war jedoch bei ca 1l pro 300km ... hat auch bei jedem Gasstoß noch eine schöne blaue Wolke rausgepustet.
Motor wurde ersetzt, den alten aus Neugier aufgemacht. Die Laufbahnen waren hinüber da war eine krasse "Stufe" drin, Kolbenringe ebenso fritte. Kopf war erstaunlich gut. Laufleistung ca 220.000km.
Gruß
Cristian
Meiner hatte noch nicht mal die 200t drauf und der Motor war fritte...hätte ich nie gedacht. Aber merke, du weiß nie was der/die Vorbesitzer mit dem Auto angestellt hat.
Wolke ist immer verdächtig auf Motorschaden....doch alle Erfahrung zeigt, erst wenn du den Burschen auseinander nimmst haste Gewißheit.
Blauer Qualm ja auch ein Indiz für die Schaftis 🙂
Könnte sein und wäre eine einfache Sache. Nur nebenbei bei allen Pflegefällen (3 x 850 und 1x 70) hatte ich noch keine Schaftis zu erneuern und die liegen zwischen 260 und 370t km.
Na die letzten Posts machen ja Mut 😁
Wie geschrieben, mach ich erstmal die Ölfalle, um zu prüfen, ob der Qualm am Ölmessstab weg ist. Leider komme ich diese Woche nicht mehr dazu.
Sollte der Qualm immernoch da sein, ist der Motor laut meiner Werkstatt eh hinüber.
Dann weiß ich noch nicht was ich mache.
Die Kompression erkläre ich mir so, dass der Druck durch die Ventile entweicht - aber möglicherweise ist das nur meine Laienmeinung.
Mittlerweile ist der schwarze Qualm hintenraus so extrem, dass ich mir gar nicht mehr traue zu fahren, außerdem knallt es ab und zu beim Schaltvorgang. Anscheinend ist das unverbrannter Sprit, der im Kat dann verbrennt.
Zitat:
@M.C.Z. schrieb am 23. August 2018 um 16:03:17 Uhr:
Na die letzten Posts machen ja Mut 😁
Wie geschrieben, mach ich erstmal die Ölfalle, um zu prüfen, ob der Qualm am Ölmessstab weg ist. Leider komme ich diese Woche nicht mehr dazu.
Sollte der Qualm immernoch da sein, ist der Motor laut meiner Werkstatt eh hinüber.
Dann weiß ich noch nicht was ich mache.
Die Kompression erkläre ich mir so, dass der Druck durch die Ventile entweicht - aber möglicherweise ist das nur meine Laienmeinung.Mittlerweile ist der schwarze Qualm hintenraus so extrem, dass ich mir gar nicht mehr traue zu fahren, außerdem knallt es ab und zu beim Schaltvorgang. Anscheinend ist das unverbrannter Sprit, der im Kat dann verbrennt.
Ich selbst würde mal Falschluft kontrollieren, dann den Map Sensor (sitzt neben dem kühlerlüfterrelais rechts wenn du davor stehst mit Schlauch).
Sollte das ruckeln/knallen dann weg sein, Fehler behoben.
Wegen dem blaurauch evtl. Schaftdichtungen, oder zu altes Motoröl oder billiges.
Auch hier, Ölwechsel + Filter, Flammsieb reinigen, Kurbelgehäuseentlüftung, und als letzte Option die schaftdichtungen.
Ja hört sich nicht dolle an