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ISI-Diesel aus aufbereiteten Kaltreinigern: Was ist daraus geworden?

Themenstarteram 24. Februar 2009 um 15:30

Hallo Treibstoffexperten,

im Juli 2005 gab es in diesem Forum einen Beitrag über Wolfgang Brommer-Reuß (siehe Link zum Beitrag), der mit seiner Firma Isi-Umwelttechnik (www.isidiesel.com) aus aufbereiteten Kaltreinigern Diesel herstellt. Weiß jemand, was daraus geworden ist? Das ganze klingt ja nicht schlecht. Inzwischen müßte der Stoff längst zu kaufen sein. Oder hat die Mineralöl-Mafia mal wieder zugeschlagen?

Gruß

Stefan

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17 Antworten
Themenstarteram 15. April 2009 um 20:32

Offenbar bin ich der einzige, der für das auf der ISI-Homepage beworbene Buch über 50 €uronen hingeblättert hat. Viel mehr als im I-Net steht auch nicht drin. Außer, daß der fertige ISI-Diesel aus 60% gereinigtem Kaltreiniger und – man höre und staune – 40% Biodiesel besteht! Die Kaltreiniger neutralisieren offenbar die aggressive Wirkung von RME auf NBR-Dichtungen. Interessanter Nebeneffekt. Allerdings gibt es Biodino ja auch nur an der Tanke, Tendenz schwindend.

Ich glaube, ich weiß, wo der Haken an der Geschichte liegt: Wer einfach mit gereinigten Kaltreinigern fährt, in welcher Mischung auch immer, begeht Steuerhinterziehung. So, wie wenn man mit Heizöl fährt. D.h. man muß eine ganze Bürokratie in Gang setzen, um ein Steuerlager einzurichten. Diesen Aufwand wird niemand auf sich nehmen. Auch ich nicht. Schade, wäre zu schön gewesen:(

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

D.h. man muß eine ganze Bürokratie in Gang setzen, um ein Steuerlager einzurichten.

Dieser Sachverhalt war doch von vornherein klar und sollte auch dem Entwickler bewußt gewesen sein.

Themenstarteram 18. April 2009 um 19:48

Der Entwickler hat den Aufwand in Kauf genommen, wohl auch um zu beweisen, daß es nicht nur technisch, sondern auch politisch funktioniert. Aber wir Normalfahrer müssen ja nichts beweisen, sondern wollen möglichst ohne unnötigen Aufwand fahren. Insofern also eine andere Ausgangslage.

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

Der Entwickler hat den Aufwand in Kauf genommen, wohl auch um zu beweisen, daß es nicht nur technisch, sondern auch politisch funktioniert.

Gerade deshalb muß ihn doch auch die steuerliche Sachlage interessiert haben.

Themenstarteram 19. April 2009 um 9:53

Ja. Deshalb hat er ja nach langem Hin und Her auch ein Steuerlager errichtet. Sorry, hätte ich vielleicht früher schreiben sollen. Ist im Buch ganz eindrücklich beschrieben, wie ihm die Zollverwaltung das Leben schwer gemacht hat. Zuerst wollte sie ihm das ganze rundweg verbieten, weil es keine gesetzliche Grundlage gäbe, um mit aufbereiteten Kaltreinigern autozufahren. Erst die Intervention eines Bundestagsabgeordneten half. Wir hätten es heute leichter, weil wir auf seinen Präzedenzfall verweisen könnten. Trotzdem möchte ich mit dem Zoll nicht mehr zu tun haben als unbedingt nötig;)

am 18. April 2010 um 9:45

"Ich glaube, ich weiß, wo der Haken an der Geschichte liegt: Wer einfach mit gereinigten Kaltreinigern fährt, in welcher Mischung auch immer, begeht Steuerhinterziehung. So, wie wenn man mit Heizöl fährt. "

hallo zusammen,

das mit der steuerhinterziehung ist quatsch, weil die besagte steuer ist eine mineralölsteuer!!!

da kaltreiniger aber kein mineralöl ist, fält auch keine mineralölsteuer an - salatöl oder frittenfett fahren ist im gegensatz zu heizöl fahren auch keine mineralölsteuerhinterziehung!!

das eigentliche problem war, das das finanzamt eben aus diesem grund zuerst das patent verhindern wollte, nachdem er - der entwickler - dieses aber doch durchgesetzt hatte, ihm soviele auflagen auferlegte, als wäre er eine raffinerie, was seine möglichkeiten überstieg. das letzte was ich mitbekommen hatte, war das er sein patent verkaufte und ins ausland ging, würde ich auch tun wenn ichs mir leisten könnte.

gruss mike

Themenstarteram 18. April 2010 um 10:49

Kaltreiniger bestehen aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen, die aus Erd- und damit Mineralöl hergestellt werden. Abgesehen davon ist die Mineralölsteuer inzwischen durch die Energiesteuer abgelöst, der nicht nur Kaltreiniger, sondern auch PÖl und Biodiesel unterliegen:(

 

Daß Herr Brommer-Reuß sich ins Ausland verzogen hätte, kann ich nicht bestätigen. Seine letzte E-Mail an mich kam vor fünf Tagen von seiner offiziellen ISI-Umwelttechnik-Absenderadresse. Darin schrieb er u.a., daß auch eine Mischung alus Kaltreinigern und PÖl funktioniert. Sogar noch besser als mit Biodiesel:)

 

Gruß

Stefan

 

am 18. April 2010 um 11:11

ich lerne gerne was dazu , vielen dank für die info

Warum legen ihm die Finanzbehörden so viele Steine in den Weg, um Produktion und Verkauf zu verhindern, anstatt das Produkt ordnungsgemäß versteuern zu lassen und damit zusätzliche Einnahmen für den Staat zu generieren? Ist der Staat etwa nicht so klamm, wie allenthalben behauptet wird?

am 18. April 2010 um 16:13

keine ahnung, aber klamm sind bestenfalls wir, nicht aber die regierung*lach*

nein im ernst, ich denke das das ein kleiner sesselpubser war, der einfach die tragweite nicht gesehen hat.

das hauptaugenmerk solcher "volksvertreter" ist ja nicht, das volk zu vertreten , sondern es zu treten.

aber für genauere info nim doch kontakt zu Herrn Brommer-Reuß direkt auf, dann kannst du es aus erster hand erfahren, ich habe es auch nur vom hören sagen.

gruss mike

hab gestern einen ISIDIESEL-PKW auf der Autobahn gesehen, war wohl ein Caddy oder sowas. Bin über google zu diesem Thread gekommen. AUf der Website gibt es praktisch keine Informationen und auf meine eMail-Anfrage noch keine Antwort.

Gibt es irgendetwas neues zum Thema?

Themenstarteram 14. Januar 2012 um 16:04

Leider nicht. Außer daß ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, daß eine Mischung aus 50% PÖl, 40% Kaltreiniger, 10% Benzin und zündverbessernden Additiven in einem serienmäßigen Vorkammer-Dieselmotor hervorragend läuft:)

Ja was ist das ISI-Diesel jetzt überhaupt?

Mit Müll kann man ja bekanntlich Kraftstoff herstellen, das ist bekannt.

Und was ist jetzt Isi-Diesel?

Mir scheint ja es ist mal wieder eine schöne Strategie Geld zu machen mit dem "Buchverkauf"...

Zitat:

Bis zum Jahre 2010 werden voraussichtlich 1,6 Mio. Tonnen und bis zum Jahre 2020 voraussichtlich 7,4 Mio. Tonnen des Dieselkraftstoffes ISIDiesel lieferbar sein.

ach komm, wieder so ne Verarschungsstrategie?

 

....oder hat das was mit dem zu tun?

http://isi.fraunhofer.de/isi-de/n/projekte/biokraftstoffe.php

Hier steht was:

http://www.isgood.de/gravitatio/kaltreiniger.html

 

aber genausogut könnte man Motoröl wieder aufbereiten... bekommt man auch geschenkt und dafür braucht man nur bei der nächsten Werkstatt anfragen...

Ist vielleicht nicht ganz legal, aber die Beschaffung von alten Motorenöl wär einfacher als bei Kaltreiniger...

So Kaltreinigerzeugs (ist das selbe wie Bremsenreiniger), da wüsste ich jetzt nicht wo ich das herbekommen könnte...

Welche Firmen verbrauchen denn Kaltreiniger in großen Mengen? Also mir fällt da ehrlich gesagt keine Firma ein...

Motorenöl/Hydrauliköl bekommt man ja an jeder Ecke (z.b. altes Öl von Baumaschinenfirmen, Hinterhofwerkstätten usw...)

Hat den Kaltreiniger nicht eher Benzineigenschaften? Weil das Zeug verdampft doch ziemlich leicht...

Hier mal was zu Kaltreiniger:

http://www.euk-info.de/.../GUV-I_0880-Juli-2007.pdf

http://www.cebechem.de/downloads/sdbdeutsch/kaltrein.pdf

also für mich hat das irgendwie mehr Benzineigenschaften...

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