Inspektion - wirklich jedes Jahr notwendig?
Hallo Zusammen,
ich habe einen Ford Ka und einen Citroen C3. Beide haben laut Serviceheft einen Inspektionsintervall von einem Jahr. Meine alten Fahrzeuge (C3 Picasso, C4, BMW 4er) hatten allerdings einen Intervall von zwei Jahren. Der C3 Picasso dürfte sogar in großen Teilen baugleich mit dem C3 sein, dennoch hat letzterer einen Intervall von einem Jahr.
Mich interessiert nun, ist eine Inspektion jedes Jahr notwendig oder reicht ein jährlicher Ölwechsel und ein Inspektionsintervall von zwei Jahren?
Was wird bei einer Inspektion eigentlich genau gemacht?
41 Antworten
Du beschreibst es schon richtig, jährlich den Ölwechsel machen ist das wichtigste. Wenn du dann alle 2 oder als Wenigfahrer alle 3 Jahre ne Inspektion machst, reicht das. Da dann die Bremsflüssigkeit machen lassen.
Ne Werkstatt macht auch nichts anderes, Flüssigkeiten tauschen, wenn Du Glück hast per Diagnose auslesen.
Da ist es effektiver den Tüv zu bitten genau hinzusehen und auch Sachen mitzuteilen, die noch gehen, aber demnächst anstehen am Fahrwerk.
Die Bremse kannst du auch selber kontrollieren, Belagstärke, Tragbild, Grat am Rand der Scheibe... Den Rest macht wieder der Tüv mit dem Test.
Im Motorraum auf Undichtigkeiten achten, wenn Flüssigkeit fehlt, wo geht die hin?
Störgeräusche, es hat nichts zu rattern, quietschen, rasseln,...
Luftfilter, Innenfilter kann man problemlos selber tauschen. Zündkerzen auch, ausser du knallst die Grobmotorisch fest.
Besorge dir den Inspektionsplan von deinem Auto, dann kannst du noch gezielter vorgehen.
Beispiel: Ich bin in der Vertragswerkstatt um das Automatikgetriebe spülen zu lassen, bei der Gelegeheit bitte ich mal an der Vorderachse zu schauen, da etwas leise zu klackern beginnt. Die tauschen 2 Traggelanke, klackern weg, 6 Wochen später falle ich durch den Tüv, weil ein anderes Traggelenk auch defekt ist... Ich bin der Meinung, die hätten auch den Rest prüfen können...
Zitat:
@benprettig schrieb am 29. September 2022 um 08:07:08 Uhr:
(…..)
Beispiel: Ich bin in der Vertragswerkstatt um das Automatikgetriebe spülen zu lassen, bei der Gelegeheit bitte ich mal an der Vorderachse zu schauen, da etwas leise zu klackern beginnt. Die tauschen 2 Traggelanke, klackern weg, 6 Wochen später falle ich durch den Tüv, weil ein anderes Traggelenk auch defekt ist... Ich bin der Meinung, die hätten auch den Rest prüfen können...
Naja….das ist ja immer so ein Sache….hätte die Werkstatt „den Rest“ auch vorsorglich gewechselt, hätte es schnell heißen können „ Da wird unnötiges getauscht um Umsatz zu generieren“ …..
Hätte die Werkstatt vorsorglich getauscht, hättest du beim TÜV keine Probleme gehabt und also vermutlich auch nichts vom TÜV-Mangel bemerkt, außer den höheren Kosten vorher in der Werkstatt, die dir dann vermutlich auch nicht angenehm gewesen wären.
Also wie es auch immer gemacht wird….man macht es dem Kunden als Werkstatt selten recht😛
Aber ein Hinweis der Werkstatt wäre natürlich schon gut gewesen, dann wärs deine Entscheidung.
Es ist eine Mär zu glauben, wenn man Inspektionen beim Händler macht, dass man dann nicht liegen bleiben würde.
Man verkauft dir nur dein Auto nochmal.
Zitat:
@kasemattenede schrieb am 29. September 2022 um 10:40:20 Uhr:
Naja….das ist ja immer so ein Sache….hätte die Werkstatt „den Rest“ auch vorsorglich gewechselt, hätte es schnell heißen können „ Da wird unnötiges getauscht um Umsatz zu generieren“ …..
Hätte die Werkstatt vorsorglich getauscht, hättest du beim TÜV keine Probleme gehabt und also vermutlich auch nichts vom TÜV-Mangel bemerkt, außer den höheren Kosten vorher in der Werkstatt, die dir dann vermutlich auch nicht angenehm gewesen wären.
Daher macht man das andersrum: Erst zum TÜV und wenn der was berechtigt meckert, dann lässt man das machen. Und ist sich sicher, dass die Werkstatt nichts zuviel macht - gerade bei älteren Fahrzeugen ist das umgekehrte Vorgehen eher sinnig als die "macht mal TÜV" als "Freifahrtschein für ALLES".
Ich mache mein Inspektionen nach "Bedarf", wenn Zahnriemen bzw. Zündkerzen hab ich die Intervalle eh aufm Radar. Aber Ölwechsel kommt bei mir wirklich alle 15.000. Ich hab bei McOil zuletzt für den Wechsel bei meinem Z4 115€ bezahlt - incl. 30€ Aufpreis für ein 229.5er Wunschöl, was wie üblich Diskussion mit dem Meister gab weils eben nicht bei BMW in den "Freigaben" stand. So zum Vergleich: Beim letzten mal habe ich in meiner freien Werkstatt mit recht exakt 100€ für meine 6.5 Liter Fassungsvolumen quasi das selbe bezahlt. Allerdings für ein 5W30 Nullachtfünfzehnöl, Zuzüglich MWST und zuzüglich Arbeit nebst Ölfilter. Nebst "Termin machen". Hätte ich das Standardzeugs genommen - 70€ brutto pauschal glaub ich aktuell. Mit Arbeit und Ölfilter als Drive Through. Das Beste: Wenns mir gerade passt fahre ich halt vorbei.
Für mich sind Zahnriemenintervalle, Ölwechsel und Getriebeölwechsel die einzigen Sachen, die man wirklich einhalten muss. Ob der Luftfilter ein paar Kilometer mehr oder weniger hat ist vergleichsweise egal. Auch die Bremsflüssigkeit geht nicht von heute auf morgen kaputt, die muss man schlicht machen wenn man mal "da" ist.
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Also bei uns in der Gegend verkauft eine gut ausgelastete Werkstatt nicht mehr als nötig, die haben alle die Läden voll und genug zu tun.
Die Werkstätten haben ne Mischkalkulation und zu glauben dass man billiger weg kommt, wenn man für die "Umsatzträchtigen" Arbeiten den billigsten sucht, ist ein Trugschluss.
Die Werkstätten sind ja nicht doof, wenn die sehen "öl ist neu, bremsen sind neu, reifen sind neu" dann wissen die der hat das Geld schon woanders hin gebracht. Wenn das Fahrzeug dann für irgendwelche Arbeiten in der Werkstatt steht, die der Kunde nicht selbst erledigen kann und wo es gewisse Spielräume gibt, dann wird der Umsatz da wieder rein geholt oder der Sparkunde wird einfach weg geschickt und gar nicht angenommen. Wenns dann spezieller wird und der Kunde nicht weiter kommt, dann wird das Geld eben da wieder geschrieben und dann wird nicht "mal eben" n Relais gewechselt für nen Stammkunden, sondern dann wird erst einmal entspannter der Auftrag geschrieben...
Die Werkstatt verdient am Ende immer, sonst gäbe es den Laden nicht mehr.
Am besten fährt man mit einer guten Stammwerkstatt, die einen ehrlich bedient, faire Rechnungen schreibt und auch mal n Handgriff ohne Bezahlung macht oder manchmal auch nur nen guten Rat gibt...
Und wie viele Werkstatttest haben schon den Pfusch den sie für viel Geld anbieten zutage gefördert?
Inspektion in Werkstatt, nein Danke.
Ich bin froh, was ich alles selber mache und ja ich picke mir dann die Rosinen und lasse das da und dies dort machen.
Aber wenn ich sage, das an der Vorderachse etwas zu klappern beginnt und man mal schauen soll, mich dann anruft und ich die Freigabe gebe, zu reparieren, dann gehe ich davon aus, das man alle Lager begutachtet hat und nicht sagt: Uih da ist ein Fehler, mehr wird nicht sein...
Ich will nicht durch den Tüv fallen, sorry. Ich prüfe vorher und was defekt ist, ist defekt, fertig und dat muss dann neu.
In der Tat!Zitat:
@Mark-86 schrieb am 29. September 2022 um 16:26:01 Uhr:
Die Werkstatt verdient am Ende immer, sonst gäbe es den Laden nicht mehr.
Am besten fährt man mit einer guten Stammwerkstatt, die einen ehrlich bedient, faire Rechnungen schreibt und auch mal n Handgriff ohne Bezahlung macht oder manchmal auch nur nen guten Rat gibt...
Und manche mögen's vielleicht nicht glauben, aber genauso finde ich das
bei meiner BMW-Werkstatt auch vor. 😎 🙂
Wenn man Ahnung (und damit meine ich wirklich Ahnung) von Fahrzeugen hat, dann ist eine Inspektion verzichtbar.
Dies trifft vielleicht auf 3 % der Fahrzeugbesitzer zu.
Und „Ahnung“ haben, wie du es so schön ausdrückst, ist nicht das einzige was man benötigt um eine Inspektion dauerhaft und ordentlich selbst durchzuführen.
Es Bedarf auch an vernünftigen Örtlichkeiten und Werkzeugen….Bremsen an der Straße machen oder auch nur die Filter, Kerzen u.ä. Kleinigkeiten irgendwo bei Wind und Wetter vor der Haustür oder in ner engen Mietgarage ohne Beleuchtung und Steckdose zu wechseln macht wirklich keinen Spaß.
Selbst Sommer/Winterräder auf nem Parkplatz zu wechseln und die Räder jedesmal in den Keller o. wer weiß wohin schleppen zu müssen, ist auch kein wirkliches Vergnügen. Da weicht man dann schon schnell mal in ne Werkstatt aus.
Hier vergessen einige gerne, die schöne Möglichkeiten zum Schrauben haben, das viele andere da nicht so verwöhnt werden.
Auch Selbsthilfewerkstätten mit Mietwerkzeug und Bühnen sind nicht immer und überall erreichbar.
Unter solchen Bedingungen wird’s dann selten was mit dem „Spaß am Schrauben“, wofür ich dann absolut Verständnis aufbringe.
Zitat:
@kasemattenede schrieb am 30. September 2022 um 19:58:25 Uhr:
Hier vergessen viele, die schöne Möglichkeiten zum Schrauben haben oft, das viele andere da nicht so verwöhnt werden.
Und das alleine ist schon Grund genug, da Profis ranzulassen!
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen. Auf sowas wie poröse/kaputte Achsmanschetten sollte ja bei der HU hingewiesen werden.
Was zum Beispiel bei einer Inspektion gemacht werden sollte/wird ist Laub aus dem Bereich unten aus der Windschutzscheibe zu entfernen. Macht man das nicht kann bei manchen Fahrzeugmodellen irgendein Ablaufloch verstopfen und es läuft Wasser in den Innenraum weil es in die Lüftung läuft. Oder den Getriebeölstand nachsehen (wobei das nicht weniger wird wenn es nirgends rausläuft).
Im Idealfall würdest du so eine Art Checkliste suchen. Im meinem Etzold, aber zu einem anderen Fahrzeug, ist sowas drin.
Paar Sachen gibt's die den TÜV definitiv nicht interessieren aber halt trotzdem geprüft werden sollten. Allerdings sind eben Ablauflöcher für Wasser die durch Laub verstopft werden können das einzige Beispiel das mir einfällt.
Ach ja, anderes Beispiel wären Schäden am Unterboden die später zu Rost führen können oder so Luftfilter, Innenraumfilter, ob Zündkabel porös sind (kann bei schlechtem Wetter Probleme machen), ob Belüftungsklappen schadhaft sind durch die Wasser Reinkommen könnte.
@andifux bei einer Inspektion wird kein Laub entfernt.. Das ist nirgends Teil des wartungsplanes...
Aber ich sag mal so. Der TÜV übersieht auch mal defekte die bemängelt werden sollten, aber auch bei der Inspektion können Sachen übersehen werden..
Kommt halt drauf an wie die Menschen lust haben zu arbeiten.
Und ich glaube jeder hat schon mal etwas gescjlanpt bei der Arbeit..