Innovision Cockpit, Funktionen, Bedienung
Hier in diesem Video wird das Innovision Cockpit sehr gut erkläert.
Beste Antwort im Thema
Werte Freunde des Touareg,
jetzt habe ich in den vergangenen 6 Wochen ca. 11Tsd km mit dem 286PS Diesel in Vollaustattung zurückgelegt. Das Fahrzeug ist in den meisten Kriterien ganz hervorragend. Leise, stark, sparsam, extrem sicher in der Strassenlage und auf der Bremse - einfach Spitze!
Und trotzdem: jeden Tag ärgere ich mich darüber, welche Chancen doch vertan wurden. Vieles davon hat mit der grottenschlechten Konfiguration und Programmierung des Innovision Cockpit zu tun. Da reicht ein Riesenbildschirm als Show einfach nicht hin.
Im Einzelnen, nur Beispiele:
- eine Historyschaltung kennt VW fast gar nicht. Dass beim Wechsel der Bedienebenen und der Rückkehr zur vorherigen alle Einstellungen der alten Bedienebene konsequent und immer noch vorhanden sein müssen - in Wolfsburg wohl nicht bekannt. Wer also seine Navikarte auf dem grossen Bildschirm in einen bestimmten Masstab gebracht hat, dann angerufen wird und vom Telefon zum Navi zurückkehrt, der hat nicht mehr denselben Kartenmasstab wie zuvor. Und kann erneut mit der Fummelei beginnen, die sich wie folgt darstellt.
- Masstabeinstellung mit gespreizten Fingern, auf oder zu, je nach Grösse. Gibt es jemanden, der den gewünschten Masstab schon einmal im ersten Anlauf geschafft hat? Ich kenne ihn nicht, gehöre auch nicht dazu. Also: Finger auseinander - zu klein. Finger zusammen, zu gross. Bei der dritten Korrektur klappt es dann, vielleicht. In dieser Zeit liegen die überfahrenen Opfer schon unter dem Auto, denn der Vorgang hat eine Ewigkeit gedauert, mit genauem Hinschauen und ruhiger Konzentration in der Hand. Welch gefährlicher Unsinn! Stattdessen: eine wundervoll gestylte Lautstärkeregelung auf der Mittelkonsole, die niemand braucht, weil er (wenigstens als Alleinfahrer) die Regelung am Lenkrad nochmal findet und nutzen kann. Dort, auf der Mittelkonsole, könnte man den Kartenmasstab einstellen lassen, präzise und ungefährlich. Es ist überhaupt eine Meisterleistung, dass die ergonomisch schwierigste Bedienung von allen, die mit dem höchsten Zeit- und Konzentrationsaufwand (Kartenmasstab mit Fingerspreizen) weder über die besagte Bedienrolle, noch über die Sprachsteuerung noch sonst wie alternativ bedient werden kann. Vertan, eine richtige Gefahrenquelle eröffnet.
- Grossartige Idee auch, bei laufendem Navi und Kartenbild, per Sprachsteuerung jemanden anzurufen. Wenn der Teilnehmer sich meldet, verschwindet nicht etwa der Telefon pop-up wieder , der sich über die Karte gelegt hat, und gibt die Navidarstellung zurück. Nein, der pop-up bleibt. Karte weg, für mehrere Minuten, solange das Telefonat halt dauert. Dann legst Du endlich auf - und bist nun auf dem Bildschirm im Telefonmenu. Dann mit Touch zurück zur Navikarte, eine Korrektur, zweite Korrektur, dritte Korrektur, den Masstab flugs wieder eingestellt - und schon hast Du Zeit, Dich nun um die zwischenzeitlich überfahrenen Opfer zu kümmern. Ich werde im Auto ungefähr alle 5 bis 6 Minuten angerufen. Dazwischen telefoniere ich noch selbst hinaus. Kann jemand schätzen, wie oft ich am Tage die Navikarte wieder ausrichte? Es sind HUNDERTE MALE. Und wie oft und wie lange ich die Karte sehe? Würde man sie ausbauen, vielleicht könnte ich es nicht bemerken...
Über solchen Unsinn im Detail könnte ich noch Romane schreiben. Er findet sich in hoher Zahl. Das will ich Euch ersparen. Das Fazit ist einfach: das Innovision Cockpit muss tiefgreifend überarbeitet werden. Eine Historyschaltung der Einstellungen ist zwingend geboten, eine Prioritätenschaltung auch.
Ein besonderes Wunder ist der Lane Assist. In Bayern läuft er gut. Du kannst Dich völlig entspannen. Nicht aber in NRW. Die ruinierten Autobahnen mit Riesenkratern, undefinierten Spurführungen, Baustellendurchfahrten mit in alle Richtungen geklebten übereinanderpappenden Führungslinien sorgen dafür, dass das Fahrzeug alle paar Minuten grundlos in die Bremse haut, weil es die Orientierung verliert. Also fahre ich lieber mit abgeschaltetem Lane Assist, denn das ist sonst brandgefährlich. Da trifft es sich gut, dass man den Lane Assist in der Tiefe der Menues inzwischen nach jedem Start erneut abstellen muss, weil er sich selbst ungefragt reaktiviert (in unserem TIGUAN nicht!). So kommt echtes Flugzeug-Feeling auf, wenn Du nach jedem Start Deine Checkliste abarbeiten darfst: Start-Stop - aus, Lane Assist - aus, autom. Fernlichtregulierung - an, Klima eco - aus usw. wie schön, wenn Du zu zweit mit Copilot arbeiten darfst und es dann bald losgehen kann, nachdem Du den Kartenmasstab allerdings das erste Mal eingestellt hast, natürlich.
Bitte glaubt nicht, ich hätte zu viel zu meckern. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine Totalrevision muss her, siehe oben.
Noch ein paar Details, die mit dem Inno Cockpit nichts zu tun haben. Sehr elegant ist (wirklich!), wie die Heckklappe den Stossfänger überlappt. Machst Du sie auf, siehst Du aber die Bescherung: eine 10 cm breite Dreckleiste auf der Oberkante des Stossfängers, weil die Dichtung erst viel weiter innen sitzt. Dieses Drecksnest ist so gross - das kannst Du auch nicht mit dem trockenen Lappen sauber putzen. Also: Vorwäsche mit Wasser von eigener Hand, dann in die Waschanlage. Das habe ich mir schon immer erträumt...
Oder die grossen Ambiente-Leuchtflächen rechts und links am Dachbedienteil. Sind nicht separat zu dimmen. Blenden aber so, dass man es nachts nicht aushält. Konnte glücklicherweise eine grosse Rolle schwarzes Plastikklebeband gemeinsam mit einem Kollegen erwerben, der auch Touareg fährt. Jetzt blenden die Leuchten nicht mehr, geben aber auch kein Licht....
Es gäbe noch viel zu sagen. Dass man zum Beispiel keine Telefonnummer wählen kann über die Spracheingabe, usw usw.
Trotzdem klares Fazit: ich liebe das Auto. Ich ärgere mich vor allem, weil ich es liebe, sonst wäre es mir egal. Kaufe ich es in 18 Monaten wieder? Ja! Aber vorher fahre ich nach Wolfsburg und suche mir einen, der mal zuhört.
Allzeit gute Fahrt, Freunde!
105 Antworten
Das SIM-Access-Profile (SAP, inoffiziell auch rSAPwegen engl. remote) ist ein Bluetooth-Datenübertragungsprotokoll, das vor allem in Mobiltelefonen genutzt wird. Damit ist es möglich, dass ein in einem Kraftfahrzeug eingebautes Mobiltelefon mittels Bluetooth eine Verbindung mit der SIM-Karte eines Bluetooth-fähigen Mobiltelefons herstellt. Das Mobiltelefon befindet sich dann im sogenannten Standby-Modus, der den Akku des Mobiltelefons nur minimal belastet. Ab diesem Zeitpunkt werden die auf der SIM-Karte vorhandenen Zugangsdaten (im Prinzip die Netzzugangsberechtigung gemäß dem jeweiligen Mobilfunkvertrag) vom Autotelefon mit eigener GSM-Sende- und Empfangseinheit genutzt. Telefonate und Mitteilungen werden über die Fahrzeugantenne des Autotelefons geleitet.
Zitat:
@A8B812 schrieb am 31. Mai 2020 um 10:21:19 Uhr:
Ich hatte Datenflat gemeint, also ne flat die die meisten ja sowieso im Handy haben, dann benötigt man keine ESim oder Sim die ins Auto eingelegt wird, sondern halt lediglich den Hotspot vom eigenen Handy
:-) mein Gehirn hat Flut gelesen..warum auch immer...
Ähnliche Themen
@fakeAir
kein Problem^^
@betonmass
muss man dazu irgendwas bestimmtes einstellen im fahrzeug wie im Handy? Zusatz App oder so?
Zitat:
@betonmass schrieb am 5. Juni 2020 um 16:33:36 Uhr:
Android 10 hat es
Das ist nich vom Betriebssystem abhängig, sondern vom Handy.
Wenn es ein Duo (zwei SIM) Handy ist, wird rSAP z.B nicht unterstützt.
Welche Handys noch rSAP unterstützen kann über google abgefragt werden.
Schade, daß Dual Sim Handys es nicht unterstützen....ich fände es interessant, will aber (weil ich viel in der Welt umher reise) nicht auf die 2. Sim Karte verzichten.
Gruß
Silvio
leider haben meine Phones in diesem Punkt auch alle Dual Sim
Aber wenns per Wlan Hotspot auch geht, dann wäre das nicht so schlimm, wenn auch akku lastiger
Zitat:
@rubi schrieb am 5. Juni 2020 um 16:52:56 Uhr:
Zitat:
@betonmass schrieb am 5. Juni 2020 um 16:33:36 Uhr:
Android 10 hat es
Das ist nich vom Betriebssystem abhängig, sondern vom Handy.Wenn es ein Duo (zwei SIM) Handy ist, wird rSAP z.B nicht unterstützt.
Welche Handys noch rSAP unterstützen kann über google abgefragt werden.
Das stimmt nicht S10+ ist dual Sim seit dem Update Android 10 gehen auch alle Samsung Dual Sim wieder.
Zitat:
@betonmass schrieb am 6. Juni 2020 um 14:33:46 Uhr:
Zitat:
@rubi schrieb am 5. Juni 2020 um 16:52:56 Uhr:
Das ist nich vom Betriebssystem abhängig, sondern vom Handy.Wenn es ein Duo (zwei SIM) Handy ist, wird rSAP z.B nicht unterstützt.
Welche Handys noch rSAP unterstützen kann über google abgefragt werden.Das stimmt nicht S10+ ist dual Sim seit dem Update Android 10 gehen auch alle Samsung Dual Sim wieder.
OK, da scheint sich bei einigen Modellen gerade Samsung mit dem Android10 Update etwas getan zu haben.
Das ist bei mir untergegangen, da mein Note9 mit Dual SIM auch mit Android10 kein rSAP unterstützt.
Danke für die Korrektur 😉
Hatte mich auch erst genervt. Plötzlich ging es...man bekommt ja so gut wie kein Single Sim Handy mehr. Auch S20 Ultra funktioniert top. Lass es mal neu Koppeln, könnte dann funktionieren.
Galaxy S10e geht, hat DualSim, Voraussetzung ist dass im 2ten Schacht eine Speicherkarte statt einer 2ten Sim ist...