Inkorrekte Achsvermessung beim E350CDI 4Matic
Hallo an alle.
Heute habe ich beim saisonalen Reifentausch feststellen müssen,
das meine 20 Zoll Sommerreifen, die ich im Juli diesen Jahres neu
gekauft habe, auf der Hinterachse innen bereits nach 3500km
abfahren sind.
Nun zu meinem eigentlichen Problem:
Anfang August habe meinen Benz beim Freundlichen reparieren
lassen. Unter anderem wurden an der Vorderachse
beiden Federbeineinheiten, die Zugstreben und Bremsscheiben
und -beläge getauscht und danach wurde eine Achsvermessung durchgeführt.
Nach mehrmaligen Nachfragen habe ich erst heute!!!! das Protokoll
der Achsvermessung bekommen und so gesehen, das was nicht stimmt.
Leider wurde nur die Vorderachse eingestellt und die Hinterachse
anscheinend nicht.
Dadurch war die Hinterachse komplett aus dem Lot geraten und dies hat
sich wohl auf die Reifen niedergeschlagen.
Meine Frage:
Normalerweise müssen doch beim 4Matic (Allrad) beide Achsen vermessen
und eingestellt werden. Oder ist es nicht so?
Mir war so, das zuerst die Hinterachse und dann die Vorderachse eingestellt
wird.
Anbei das Achsvermessungsprotokoll.
P.S.: Hat jemand von euch die Arbeitsanweisung Achsvermessung 4Matic?
Vielleicht kann mir jemand es per PN zusenden.Danke
Bitte um Antworten.
Schönen Abend noch.
Gruß vf-agentur
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@SuperdadV8 schrieb am 10. November 2020 um 10:18:08 Uhr:
Wenn, dann sehr wahrscheinlich Sturz an der Vorderachse, wobei ich mir ein markantes und sichtbares Verschwinden nach bereits 200 km bei Neureifen ehrlich gesagt nur schwer vorstellen kann....
Der Sturz hat auf ein "Kanten" bezogenes Ablaufbild praktisch kaum Einfluss! Achtet einmal darauf, wie viele Fahrzeuge mit deutlichem Sturz an Vorder und Hinterachsen fahren. Nach deiner Theorie wären die Reifen nach 10/ 20tkm Innen blank und hätten außen noch fast volle Profiltiefe!
Extremer verschleiß auf Innen oder Außenflanken deutet eher auf eine Falsche Einstellung der Spur. Bei falsch eingestellter Spur verschleißen Außen oder Innenkanten der Reifen im Zeitraffer.
Ob bei DieselLUKe ein solches Problem besteht, ist schwer zu sagen. Ich würde das erst einmal noch etwas beobachten.
MfG Günter
46 Antworten
Genau darum geht es ja, die Flanke war vor den 200km noch nicht so runtergelutscht.
Vielleicht auch 3k km, aber keine 4. Waren auf dem W212 meiner Eltern, die fahren nur 8-9k im Jahr und davon deutlich weniger im Winter. Profil sieht aufgrund der Kamera Perspektive nur so gering aus. Kann gleich nochmal ein besseres Foto machen.
Danke für die Richtigstellung Günni! Vorderachse ist ja tatsächlich manchmal ein Buch mit 7 Siegeln...!
Stimmt aber, am 211er sahen die Reifen auch mal so aus. Frauchen sagt, die Spur musste da neu eingestellt werden nach der Vermessung, nicht der Sturz!
Danke Günter, dann werde ich am Wochenende die nächsten paar Hundert km abspulen und dann nochmal schauen.
Müsste ich eine Falsche Spur nicht an den Fahreigenschaften merken? Kann ich das irgendwie testen?
Edit: Bei einer Achsvermessung werden Spur und Sturz richtig gestellt oder?
Zitat:
@DieselLuke schrieb am 10. November 2020 um 19:15:36 Uhr:
Danke Günter, dann werde ich am Wochenende die nächsten paar Hundert km abspulen und dann nochmal schauen.
Müsste ich eine Falsche Spur nicht an den Fahreigenschaften merken? Kann ich das irgendwie testen?
Das merkste eigentlich nicht wirklich. Spannender wäre die Ursache dafür!
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Habe vor ein paar Wochen die gammeligen Bremssättel restauriert und dafür jeweils die Linke und Rechte Seite des Fahrzeugs aufgebockt (anders habe ich keinen Platz in der Garage). Vorne mit Unterstellbock unter die Achse und hinten mit Wagenheber und Sicherung. Der Dicke stand daher 2 mal über Nacht schief in der Garage.
Kann sich dadurch die Spur verstellen? Dachte es bräuchte deutlich größere Kräfte.
Kommt darauf an wo du den Heber unter die Achse gesetzt hast Wagenheber Aufnahme an der Karosserie wäre sehr viel geeigneter gewesen
Hier noch ein paar Bilder: Die ersten zwei von den Hinterreifen (zum Vergleich) - so sahen die Vorderreifen vor 200km auch noch aus. Die anderen von den Außenkanten der Vorderreifen. Die Kanten des Profils rubbeln auf und Nutzen sich ab, genauso wie die Rillen im Profil.
Ich habe übrigens keinerlei Pfeile oder Schriftzüge bzgl. der Laufrichtung der Reifen gesehen und bin daher davon ausgegangen, dass diese egal ist. Wobei mir das bei Conti komisch vorkommt.
Die Pneus sind doch i.O.!!!
Welchen Luftdruck fährst Du? Bei zu wenig walken die natürlich bissl mehr!
Zitat:
@DieselLuke schrieb am 10. November 2020 um 19:15:36 Uhr:
Danke Günter, dann werde ich am Wochenende die nächsten paar Hundert km abspulen und dann nochmal schauen.
Müsste ich eine Falsche Spur nicht an den Fahreigenschaften merken? Kann ich das irgendwie testen?Edit: Bei einer Achsvermessung werden Spur und Sturz richtig gestellt oder?
Ein minimales eventuelles "Zeichen" kannst du eventuell "fühlen"! Und zwar fühlst du mit der Handfläche QUER zur Laufrichtung des Reifens über die Reifenoberfläche. Eigentlich müssten die "Kanten" der Profilblöcke im Bereich der Längsrillen des Reifens "rund" sein. Fühlst du in eine Richtung eine Kante , so etwas ähnliches wie einen ganz leichten Sägezahn, dann könnte das eventuell auf eine nicht korrekt eingestellte Spur deuten.
Allerdings müsste dann das selbe Bild am gegenüber liegenden Rad "Spiegelbildlich" sein. Du fühlst am linken Vorderreifen, eine leichte Kante, wenn du die Hand in Richtung Fahrzeugmitte bewegst, dann spürst du das beim rechten Rad auch, wenn du die Hand in Richtung Fahrzeugmitte bewegst ..! Respektive umgekehrt!
Jetzt etwas Grundsätzliches zum Spureinstellen, bzw. den Einstellwerten.
Bei meinem S211 E320CDI T 4matic hatte ich auch anfangs Probleme mit erhöhtem Verschleiß auf den Außen/ Innenkanten der Vorderreifen.
Versuchsweise wurde dann die Spur einmal auf den max. und min. Einstellwert der Spur vorne eingestellt.
Das Fahrverhalten änderte sich deutlich, besonders das "Einlenkverhalten" und die Richtungsstabilität und auch der Verschleiß wanderte je nach Einstellung verstärkt auf Innen oder Außenkanten der Reifen.
Später wurde dann die Spur auf einen mittel Wert eingestellt mit einem klein wenig mehr in Richtung Nachspur und alles ist gut gewesen.
Was ich damit ausdrücken möchte ist, das es trotz all der heute zur Verfügung stehenden Technik immer noch ein wenig auf die Erfahrung des Mechanikers ankommt, der die Vermessung/ Einstellung macht!
Grundsätzlich ist es so: Verschleißen Reifen mehr auf der Außenkante, dann ist zu viel Vorspur eingestellt, verschleißen eher die Innenkante, zu viel Nachspur.
Im ersten Schritt, würde ich die Spur Vermessen lassen, dann kennt man den "Ist Zustand" und kann den mit den "Sollwerten" vergleichen. Entweder muss aufgrund der Messwerte sowieso Eingestellt werden oder man entschließt sich dazu, bei dem Verschleißbild, ein klein wenig in Richtung Nachspur zu verändern!
MfG Günter
2,3 -2,4 Bar. So steht es im Tankdeckel für 245/40/R18. Kam mir komisch vor da ich vorher bei 245/45/R17 2,6 - 2,7 Bar gefahren bin. Weiß jemand woran das liegt? Bei 19 Zoll würde sich der Druck nach Tankdeckel wieder erhöhen.
Danke für die Aufklärung Gunter! Werde morgen mal am Reifen fühlen.
Die 2,3- 2,4 sind zu wenig! Hab meine vorne auch damit zerstört.
Gehe auf 2,5 v. + 2,8 h. Passt besser ist aber etwas härter!
Würde aber trotzdem mal die Spur prüfen lassen, verschlissene Lenkung od. Träger gehen eher in Richtung Nachspur.
Werde ich morgen machen, damit fühle ich mich auch wohler, aber warum sind im Tankdeckel 2.3 und 2.4 angegeben? Bei 17 und 19 Zoll ist ja alles normal.
Habe den Druck auf 2.6 Bar Vorne und 2,7 Bar Hinten angehoben, so bin ich mit 17 Zöllern immer gefahren.
Falls sich am Abfahrbild allerdings nichts ändert, werde ich eine Spureinstellung machen lassen.
Eine Achsvermessung kann nie schaden. Die 100 Euro würde ich auf jeden Fall investieren.
2,6 und 2,7 auf 17 Zöllern fährt sich aus meiner Sicht ziemlich unkomfortabel. Zumindest dann, wenn man nicht nur auf perfekten Autobahnen unterwegs ist. Bei mir steht 2,2 rundum im Tankdeckel. Fahre mit 2,4 rundum.