Injektoren verkokt?
Hi!
Folgende Symptome: Kaltstart häufig etwas erschwert (hört sich an als würde sich der Motor verschlucken), Motorlauf noch im normalen Bereich aber unruhiger als zu Beginn und ein subjektiver Leistungsverlust.
Die V hat jetzt 100.000 auf der Uhr und ein Service B steht kurz vor der Tür.
Ich vermute einfach, dass die Injektoren nicht mehr 100%-ig frei sind und den Kraftstoff somit nicht korrekt zerstäuben.
Welche Möglichkeiten sind euch bekannt - gibt es Erfahrungsberichte?
Würdet ihr es mit selbst mit Additiven versuchen oder die Reinigung einer Werkstatt überlassen (gibt es einen solchen Service überhaupt?) ,oder beim Service tauschen lassen?
LG und schönes Wochenende!
65 Antworten
Findest du im werkstattmenü. Zündung auf Stufe eins, im Display auf km stellen und kurz Hörer abnehmen und ok drücken, wenn mich nicht alles täuscht.
@derrodi
Super, Danke! Man lernt nie aus…probiere ich bei Gelegenheit gleich mal aus :-)
Zitat:
@Chris77 schrieb am 19. August 2023 um 09:32:44 Uhr:
Zitat:
@v300d schrieb am 18. August 2023 um 18:01:27 Uhr:
ich beobachte aktuell, dass die Öltemperatur 3 bis 5 Grad höher ist als zuvor.wo genau kann man denn beim V die Öltemperatur ablesen?
danke
Chris
im Werkstatt Menu
in der Anzeige Gesamt und Trip KM, Zündung auf 1 und Hörer abheben und OK gleichzeitig drücken, dann kommt das Werkstatt Menu - auswählen und Ölstand suchen, da steht neben dem Ölstand in Litern auch die Öl Temperatur
Zitat:
@v300d schrieb am 18. August 2023 um 18:01:27 Uhr:
... hat jemand ähnliche Beobachtungen ?
Ich nutze wie erwähnt noch LM 5139.
Der Motor (OM 654) klingt in der Tat deutlich ruhiger, kaum Nageln, "samtartig" trifft es recht gut.
Auf die Öltemperatur habe ich noch nicht geachtet.
Der Verbrauch ist bei mir unverändert.
DPF-Regenerationen dauern nun 25-30 km statt 15 km. Den Zusammenhang habe ich noch nicht verstanden, auch Liqui Moly konnte dazu noch nicht aufklären. Man hat angeregt, dass ich das noch eine Weile beobachte, dann dazu nochmal Kontakt aufnehme.
Nach ein bißchen Studium von Fachliteratur ein laienhafter Versuch das zu erklären - DPF Regeneration vereinfacht erklärt ist Temperatur im DPF hoch und dann Regeneration durch Sauerstoff Überschuss starten. Wenn die Verbrennung durch eine höhere Cetan Zahl und saubere Düsen besser ist, dann "fehlt" tendenziell Sauerstoff im Abgas für die Regeneration und die Regeneration dauert länger.
Theoretisch müsste sich das Intervall zwischen den Regenerationen verlängern, da durch die bessere und vollständigere Verbrennung weniger Ruß im Abgas sein sollte. Aber ich denke da spielen noch andere Parameter eine Rolle.
Die vollständigere Verbrennung könnte auch die geringfügig höhere Öltemperatur erklären.
Ist in der Community zufällig ein Motor Entwickler der dazu was sagen kann ?
Ich nutze in meinem Vito 116 Bj2019 bluetec mit 6 d-temp Motor das LM 5120.
Wie HHH1961 beobachtet hat, ist nach dem befüllen des vollen Tanks mit LM 5120, ein deutlich ruhiger samtartiger Motorlauf zu bemerken.
Ich weiß nicht wo ich die Öltemperatur abrufen kann, daher kann nicht bewerten wie hoch die Temperatur im Motor ist.
Der Verbrauch ist auch bei mir unverändert.
Identisch mit der Feststellung von HHH1961 dauert DPF-Regenerationen, gemessen an der Wegstrecke, doppelt so lange.
@wollewenk - In das Werkstattmenue kommst Du wie folgt: Im Mäusekino die Anzeige "Gesamt-km und Tages-km" wählen, Zündung auf Stufe 1, Telefonhörer abheben und zeitgleich OK für einige Sekunden gedrückt halten, dann wechselt die Anzeige ins Werkstattmenue, darin kannst Du blättern, um beispielsweise Ölstand oder Öltemperatur abzufragen. Diese Anzeige nutzt auch die Werkstatt beim Ölwechsel, um den korrekten Ölstand einzustellen, dabei sollte die Öltemperatur nach Aussage meines Serviceberaters um 60°C haben. Startest Du dann das Fahrzeug, kannst Du während der Fahrt die Öltemperatur beobachten. Verlässt Du das Werkstattmenue während der Fahrt, musst Du, um zurückzukehren, den Motor abstellen und die Prozedure wiederholen.
@v300d - Bin heute nach Brüssel und retour gefahren, hin mit Vmax wo möglich, zurück mit entspannten 100 km/h mit ohrenbetäubender Lieblingsmusik. Auf dem Rückweg eine Regeneration über 27 km. Ich bin auch kein Chemiker, aber Dein Erklärungsversuch für die verlängerte Regenerationszeit klingt einleuchtend. Die Abstände zwischen den Regeneration sind übrigens unverändert, bei mir etwa alle 750 km bzw. etwa 1x pro Tankfüllung.
Die Motoröl- Temperatur konnte nach 45min Betriebszeit und nach 35km gefahrenen Kilometern mit 86Grad ermittelt werden.
Interessant ist auch der angezeigte Motorölstand. Bei dem vor 500km vorgenommenen Ölwechsel wurden 8,5 l Öl nachgefüllt. Bei der zurückgelegten Fahrstrecke schwankte die festgestellte Füllhöhe des Ölstands zwischen 8,8 und 9,3liter.
Zitat:
@wollewenk schrieb am 22. August 2023 um 20:38:38 Uhr:
Die Motoröl- Temperatur konnte nach 45min Betriebszeit und nach 35km gefahrenen Kilometern mit 86Grad ermittelt werden.
Interessant ist auch der angezeigte Motorölstand. Bei dem vor 500km vorgenommenen Ölwechsel wurden 8,5 l Öl nachgefüllt. Bei der zurückgelegten Fahrstrecke schwankte die festgestellte Füllhöhe des Ölstands zwischen 8,8 und 9,3liter.
das Schwanken kommt von der Bewegung des Fahrzeuges.
Wenn ich den Ölstand richtig stelle mache ich das immer am gleichen Ort - in meinem Carport, der ist nach Wasserwage eben. Leicht schief und es werden mal 0,2l zuviel oder zuwenig angezeigt.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 21. August 2023 um 22:21:34 Uhr:
Verlässt Du das Werkstattmenue während der Fahrt, musst Du, um zurückzukehren, den Motor abstellen und die Prozedure wiederholen.
Ich komme da jederzeit wieder rein…
Zitat:
@bonbonauswurst schrieb am 23. August 2023 um 11:12:56 Uhr:
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 21. August 2023 um 22:21:34 Uhr:
Verlässt Du das Werkstattmenue während der Fahrt, musst Du, um zurückzukehren, den Motor abstellen und die Prozedure wiederholen.
Ich komme da jederzeit wieder rein…
Ich auch. Über die Links-Rechts-Tasten auf "Fahrzeugdaten" gehen und dann Ok-Taste drücken.
@bonbonauswurst @dangyver - Mein angelesenes Wissen war, dass man während der Fahrt nicht wieder ins Werkstattmenue reinkommt, insofern hatte ich es auch nie versucht. Aber gestern habe ich es probiert - ihr habt recht. Gut zu wissen.
Jüngst fuhr ich nach England, rund 670 km bis zur Fähre in Calais, also ideale Bedingungen für eine Regeneration des Dieselpartikelfilters. Exakt 10 km vor der Fähre begann sie und konnte natürlich nicht abgeschlossen werden. Direkt nach dem Verlassen der Fähre in Dover begann die Regeneration erneut und dauerte 15 km.
Extremes Gegenbeispiel heute früh: Direkt nach Abfahrt daheim startete die Regeneration, also bei mit kaltem Motor und Frosttemperaturen wenig optimalen Bedingungen. Nach 15 km und damit kurz vor dem Ziel war die Regeneration beendet.
Es ist schon erschreckend wie strunzdumm die Steuerung der Regeneration konzipiert zu sein scheint.
Ob die Bedingungen optimal waren auf der 640km Fahrt kann man von außen überhaupt nicht beurteilen. Die Durchführung der Regeneration im Motorsteuergerät ist komplex. Von außen betrachtet ist das reines Kaffesatzlesen …Dazu gehören etliche Motorparameter, Betriebsbedingungen und Sensordaten. Meine Vermutung ist, dass der DPF „einfach“ nicht auf die notwendige Temperatur zu bringen war. Warum auch immer. Aber auch das ist reines Kaffesatzlesen …
Die einzig wahre Dokumentation dazu wäre das Lastenheft des Motorsteuergerätes. Aber daran kommt man auch Dank des Abgasskandals nicht mehr so einfach ran. Die OEM‘s wollen sich nicht in die Karten schauen lassen. Damit öffnen sie aber auch die Türen für all die Spekulationen rund um das Thema Regeneration sperrangelweit auf…
Die Motorentwickler sind in der Regel nicht strunzdumm, im Gegenteil. Das Thema ist nur wesentlich komplexer als es hier dargestellt wird. Und vermutlich nicht wirklich für den Anwender nicht merkbar zu lösen … Was den OEM aber nicht davon abhält dem Kunden wg. seiner Fahrweise den Schwarzen Peter zuzuschieben…