Injektoren verkokt?
Hi!
Folgende Symptome: Kaltstart häufig etwas erschwert (hört sich an als würde sich der Motor verschlucken), Motorlauf noch im normalen Bereich aber unruhiger als zu Beginn und ein subjektiver Leistungsverlust.
Die V hat jetzt 100.000 auf der Uhr und ein Service B steht kurz vor der Tür.
Ich vermute einfach, dass die Injektoren nicht mehr 100%-ig frei sind und den Kraftstoff somit nicht korrekt zerstäuben.
Welche Möglichkeiten sind euch bekannt - gibt es Erfahrungsberichte?
Würdet ihr es mit selbst mit Additiven versuchen oder die Reinigung einer Werkstatt überlassen (gibt es einen solchen Service überhaupt?) ,oder beim Service tauschen lassen?
LG und schönes Wochenende!
65 Antworten
Der Reiniger von Liqui Moly kostet mit Versand ab 12 Euronen, die Systempflege etwa 7 Euronen. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 30.000 km müsste man rund 120 Euronen zugrundelegen.
Premium-Diesel mit einem Mehrpreis von 20 Cent pro Liter würde bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern etwa 450 Euronen mehr kosten.
Was kostet ein neuer Motor? Tausende Euronen.
Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist trotzdem schwer, ist doch mit dem Premium-Diesel oder den Additiven keine Garantie auf Gelingen verbunden.
Mein MB-Ansprechpartner meint übrigens, dass das unnötig wäre. Und dass im Garantie- oder Kulanzfall eines Motorschadens die Verwendung von Additiven ein Problem darstellen würde, der Premium-Diesel hingegen natürlich nicht.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. November 2021 um 13:56:58 Uhr:
Was kostet ein neuer Motor? Tausende Euronen.
Also nach 100.000km ist mit stinknormalem Diesel und ohne Additive in der Regel kein neuer Motor fällig. Und wenn doch, waren sicherlich nicht fehlende Additive das Problem... 😉
Auch bin ein gebranntes Kind was einen Motortod hatte und wollte auch von allem dem nichts hören.
Als der zweite Motor so langsam das stottern und poltern anfing, habe ich mich mehr und mehr damit beschäftigt.
Ob 2 Takt Öl oder Additive (hohe Viskosität, niedrigere Viskosität). Ich habe dann eine ganze Weile Additive gefahren und habe zumindest ein Verbesserung erleben können, viel mehr aber war ich von der leichten Reinigung und Zerlegung der Injektoren begeistert. Habe es bislang nie so einfach gehabt und wenn wer das mal erlebt hat, der wird sicherlich auch anders darüber nachdenken.
Es sind keine Wundermittel aber auf Zeit können sie eine Erleichterung für ein evtl Reparatur sein und je früher ich damit fahre, umso weniger Ablagerungen entstehen. Wer erst mit 80000 damit anfängt , der braucht bei 100000 keine Wunder erwarten.
Aber wie bereits erwähnt, muss das jeder für sich entscheiden. Ich teile meine Erfahrungen und jeder kann anderer Meinung sein oder strickt dagegen.
Zitat:
@dangyver schrieb am 29. November 2021 um 14:00:37 Uhr:
Also nach 100.000km ist mit stinknormalem Diesel und ohne Additive in der Regel kein neuer Motor fällig. Und wenn doch, waren sicherlich nicht fehlende Additive das Problem... 😉
Das ist schon klar. Aber es geht ja eher um die Vorsorge, damit der Motor 300 oder gar 500.000 km hält. Und es ist vermutlich sinnfrei mit der Vorsorge erst bei >200.000 km anzufangen.
Ähnliche Themen
Keine Frage, ich sage auch nichts gegen Pflege und regelmäßige Wartung. Alles worauf ich hinweisen wollte ist, dass die "Vorsorgekosten" auch im Verhältnis zum erwarteten Gewinn stehen sollten. Ich kann auch alle 1000km einen Ölwechsel durchführen, dann wird der Motor vielleicht auch länger leben - aber die Kosten für die ganzen Ölwechsel wird das nie wett machen. Auch bei Premium-Diesel schätze ich die Kosten auf lange Sicht für höher als den Gewinn ein - da übersteigen irgendwann die Mehrkosten die Kosten für einen Motorentausch, wenn es denn überhaupt so weit kommen sollte - hier ging es ja zunächst "nur" um die Injektoren. Wenn aber 40 Euro pro 10.000km für Additive tatsächlich die teure Reparaturen hinauszögern oder gar vermeiden können, kann sich das vielleicht rechnen.
Wenn der Sprit nicht zu horrenden Preisen gepanscht wäre, würde das sicher helfen. Biodiesel, E 10 und dergleichen sind nicht dafür geeignet Geld zu sparen und den Motor zu pflegen.
Ich „pansche“ mit Monzol 5c, damit läuft derMotor eindeutig ruhiger, und am Winteranfang kommt der Dieselsystemreiniger CDI von Protec rein, auch um Kondenswasser aus dem Tank zu bekommen, bei einem Freund fror die Kiste mal deshalb ein.
Ich verwende Protec in verschiedenen Varianten seit 30 Jahren und hab nie irgendwelche Probleme gehabt, ausser beim 330i mit den Injektoren bei BMW, die wurden aber das erste Mal bei km-Stand 750! getauscht, Konstruktionsmüll
Soweit ich weiss beliefert Protec auch Motul.
Grüße Kurti
@Kurthi Ich hoffe Du fühlst Dich nicht von meinem Post angegriffen und verwendest das "Panschen" nicht darauf bezogen. Grundsätzlich bin ich von Premiumkraftstoffen überzeugt, durch eigene Erfahrungen. Die Frage im Zusammenhang mit Leasing, Eigentum usw. zu den Kosten ist da völlig verschieden zu bewerten. Und das Ganze dann noch mit Werkstattaufenthalten und Liegenbleiben inkl. Stress/ Terminproblemen usw. gegenzurechnen, da bin ich raus! Schönen Abend wünsche ich.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. November 2021 um 10:11:18 Uhr:
So wie ich das bis hier verstehe, wird schon bei 100.000 km die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass Injektoren verkokt sein könnten. Ich bin gebranntes Kind, da mir schon 'mal ein Motor aus diesem Grunde verstorben ist, lest gern hier https://www.motor-talk.de/.../w639-motortod-t6355055.html#post53405701Betreffend der auch hier erwähnten Additive bin ich allerdings skeptisch. Ich habe dennoch 'mal mit Liqui Moly telefoniert. Man hätte im Vergleich nachgewiesen, dass Injektoren bereits nach 7000 km Ablagerungen aufweisen würden, beim Einsatz der entsprechenden Additive würde dies unterbleiben. Man empfiehlt eine einmalige Reinigung mit "Motorsystemreiniger Diesel" und dann einen regelmässigen Einsatz von "Systempflege Diesel":
https://produkte.liqui-moly.de/.../motorsystemreiniger-diesel.html
https://produkte.liqui-moly.de/additive/systempflege-diesel.htmlIch nehme keine Vitamin-C-Brausetabletten, da sie nach Aussage von Experten nur den Urin veredeln, wenngleich die Anbieter anderes behaupten. Ist es bei Additiven ähnlich? Auf der Suche nach unabhängigen Untersuchungsergebnissen habe ich beispielsweise diesen Artikel gefunden: https://www.faz.net/.../...zin-zusaetze-wirklich-bringen-13443615.html
Ich bin verunsichert. Was macht denn der gemeine Forist?
Nix?
Oder Additive?
Oder teuren Premium-Diesel?
@GUGO909, nein, nicht im allergeringsten. Der Zusatz von Monzol oder eben 2-Takt-Öl wird schlechthin als "Panschen" bezeichnet.
Wollte nur meine guten Erfahrungen kund tun.
Grüße Kurti
Hallo zusammen,
seit Kilometer 34 bekommt mein 116er Zusätze: Zuerst Addinol MZ 406 im Verhältnis 1:200 - Laufruhe besser, aber im Ansprechverhalten etwas lethargisch - benutzt bis ca. 50.000 km. Danach Wechsel auf Addinol MZ 406 1:200 *und* 2EHN 1:1000.
Gab's vor dem Brexit günstig in England. Lief besser, leichte Verbrauchsreduzierung (ca. 0,2 Liter/100). Nachdem aber Brexit dazwischen kam, entfällt diese Quelle. Was tun?
Aktuell im Test: Mannol 9930 im Verhältnis 1:1000 - läuft rauer, Verbrauchsreduzierung weg - dafür ziemlich günstig.
Aktueller Kilometerstand: 79.600, läuft ohne Probleme, noch keine Reparaturen im Bereich Einspritzung/Abgasanlage notwendig gewesen.
Wenn der Vorrat aufgebraucht ist, wird das Archoil 6900 D-max getestet...
Respekt. Die beeindruckende Laufleistung von sagenhaften 80.000 km ohne Reparaturen zeigt sehr eindrucksvoll, dass es sich auf jeden Fall lohnt, dem Diesel ordentliche Additive beizumischen.
Ich denke, einige V Fahrer werden sich nun ärgern, nicht auch schon von vornherein damit gefahren zu sein und blicken nun neidvoll auf die Langlebigkeit des Motors, die so vielen von uns, die einfach nur tanken, völlig fremd ist.
Aber eine Frage hab ich ich noch: warum haben Sie erst bei Kilometer 34 damit begonnen?
Vielen Dank für Deine netten und konstruktiven Worte lieber @ProfessorRoflcopter. Klingt natürlich unspektakulär erstmal.
Ich habe erst deshalb bei Kilometerstand 34 mit der Additivzugabe beginnen können, weil der Schleifer leider schon so viele Kilometer auf der Uhr hatte, als ich ihn gekauft habe. Früher ging nicht...
Auch hier im Forum liest sich eine lange Liste von Injektorenproblemen bei unterschiedlichen Fahrzeugen bzw. Herstellern - MotorTalk brachte mich dorthin, mich etwas einzulesen - es gibt einen Thread hier, der über fast 2.000 Seiten sich mit Zweitaktölzugabe beschäftigt, da finden sich einige Informationen - zumindest interessant zum lesen.
Meine Erfahrungen zur Additivzugabe beim Diesel sind bisher ziemlich bescheiden, aber ich möchte sie gerne teilen:
Angefangen mit der Additivzugabe habe ich vor vielen Jahren beim W124, den ich mit 260.000 km gekauft hatte - der OM602 lief nicht ganz rund, daher damals Zweitaktöl dazugepanscht, danach lief er wesentlich besser - verkauft ohne Reparatur an der Einspritzung bei km 440.000. Fuhr dann noch einige Jahre beim Käufer.
Danach einen W210 mit dem OM613 - gekauft mit 240.000 km, Motornotlauf, LMM defekt, nach Tausch Injektoren ausgelesen - bescheidene Werte wegen Verkokung - mit Zweitaktöl nachgeholfen - verkauft bei km 365.000 ohne weitere Einspritzanlagenproblemen. Da er keinen DPF hatte, konnte man im Rückspiegel beim Beschleunigen auf der Autobahn deutlich sehen, dass er mit Additivzugabe wesentlich weniger Rußausstoß hatte als ohne Zugabe.
Ab dem Zeitpunkt kam der Gedanke, ob durch die Additivzugabe die Rußbeladung im DPF verringert werden kann - und ob der dadurch etwas länger halten könnte, bis er verstopft. (Ja, ich weiß, dass Mercedes damit weniger Probleme hat, als andere Hersteller!) Hat aber keine weiteren Ergebnisse gebracht, weil ihn der Rost weggeknuspert hat.
Hätte ich doch statt in Additive in Rostschutz investiert! 😉
*Ironie off*
Aktuell läuft ein W211 mit OM642 mit ähnlicher Laufleistung - auch dem schadet die Beigabe nicht, zumindest auch hier kein Bedarf an Reparaturen im Einspritzbereich. Der läuft besser als beim Kauf, braucht etwas weniger Kraftstoff (ca. 0,2 Liter/100) und springt schneller an. Bisher.
Klar, der Vito war als Neufahrzeug das Versuchskaninchen - ob das was nützt, kann man erst spät, wahrscheinlich gar nicht sagen, dazu müsste man zwei gleiche Fahrzeuge/Motoren mit dem selben Fahrprofil betreiben. Natürlich würde das nur auf dem Prüfstand gehen und horrende Kosten verursachen - deswegen macht das niemand.
Ich kann eben nur mit der verbesserten Schmierwirkung der Additivzugabe auf Hochdruckpumpe bzw. Injektoren dienen bzw. des "veränderten" Einspritzbildes - unterm Strich muss das jeder selbst entscheiden - natürlich laufen auch andere Motoren ohne Additive 500.000 km! Ich wollte nur meine Erfahrungen teilen und zeigen, dass es an sich funktionieren kann...
Kleiner Nachtrag, gerade eingefallen: Der W110 rauchte stark nach dem Kaltstart - mit Zweitaktölzugabe (damals kannte ich nichts anderes!) lief er auch beim Beschleunigen (mit brachialen 55 PS!! 😉 - mit deutlich weniger Rußausstoß...
Danke für die ausführliche Antwort, die du trotz meiner Polemik gegeben hast.
Das mit dem Rost am 210 ist sehr bedauerlich, weil das eigentlich ein fantastisch gutes Auto war.
Zitat:
So wie ich das bis hier verstehe, wird schon bei 100.000 km die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass Injektoren verkokt sein könnten. Ich bin gebranntes Kind, da mir schon 'mal ein Motor aus diesem Grunde verstorben ist ...
Mein W447 von 07.2019 mit aktuell knapp 100.000 km ist aus der Jungen-Sterne-Garantie raus. Beginnend mit der nächsten Betankung werde ich "5128 Motorsystemreiniger Diesel" und dann regelmässig "5139 Systempflege Diesel" von Liqui Moly verwenden.
https://produkte.liqui-moly.de/.../motorsystemreiniger-diesel.html
https://produkte.liqui-moly.de/additive/systempflege-diesel.html
2x Systemreiniger (zu Beginn) und 15x Systempflege (alle 2.000 km) sollte für eine Weile reichen. Für 100 Euronen bei www.retromotion.com gekauft ... auf dass der Motor es mir danken möge.