Ineas Versicherung unter Aufsicht gestellt

Hallo,
ich bin bei der Ineas versichert und hatte im Mai einen Hagelschaden. Nun sollte ich über die Kaskoversicherung 1000 Euro ausbezahlt bekommen. Nachdem kein Geld kam fragte ich mal nach und erfuhr, dass die Ineas in Schwierigkeiten ist. Zu harter Winter, zuviel Unfälle, günstige Beiträge macht Zahlungsschwierigkeiten. Haftpflichtschäden sind wohl über einen Garantiefond der Opferhilfe abgedeckt deren Anspruchnahme in so einem Fall so gut wie noch nie vorkam. Kaskoschäden müssen jedoch von Ineas selbst bezahlt werden , deswegen auf der Internetseite von Ineas steht, dass nicht sicher ist wann und wieviel Ineas zahlt. Ineas hat das Deutschland Geschäft nun eingestellt, ist unter Aufsicht gestellt und bemüht sich um Übernahme durch andere Versicherungsgesellschaften. Weiss jemand, was in diesem Fall von meiner Seite aus zu tun ist. Abwarten oder Rechtsberatung. Muss ich fürchten dass ich das Geld nicht bekomme oder übernimmt eine Nachfolgegesellschaft? War übrigens mit der Ineas ,obwohl sie günstig ist, sehr zufrieden und bedauere es sehr, dass sie in Schieflage geraten ist.
Freue mich sehr auf eure Antworten.
Smillafee

Beste Antwort im Thema

Das ist das Ergebnis jahrerlanger, unrealistischer Kampfprämien, ohne die dafür erforderliche "Puste" zu haben. Mit dem harten Winter, wie Ineas uns glauben lassen will, dürfte das kaum zusammenhängen.

Ich bin überzeugt, dass Ineas nicht alleine die Grätsche machen wird.

Die Geiz-ist-geil Zeit dürfte endgültig vorbei zu sein. Die "Großen" werden dieses Jahr schon wieder teurer, weil die Prämien den Aufwand nicht mehr abfangen. Also zahlen wir alle mehr.

Genau das ist der Grund, warum ich mich über diese "Auspresserei" im KFZ-Unfallgeschäft so ärgere. Jeder will ein Stück vom Kuchen, je fetter desto besser. Aber wenn´s in die Hose geht, sind immer die anderen schuld (geldgierige Versicherungen, böse Manager, schlechte Mitarbeiter).

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Zitat:

Original geschrieben von xAKBx


Und nun gibt es zwischenzeitlich genügend Versicherer, die Ineas-Kunden aufnehmen, sofort Deckung gewähren und im Zweifel einer nicht rechtmäßigen Kündigung ihren Vertrag auch wieder rückwirkend aufheben und gezahlte Beiträge zurück erstatten würden.

welche sind das denn?

ich bezweifele aber, das nach dem ganzen hickhack noch jemand
bei Ineas bleiben will!

ich jedenfalls nicht !

Mach mal langsam.
Klar ist das ärgerlich für Dich. Aber was hat der Verband oder sonstwer damit zu tun, dass sich ein Unternehmen in die Insolvenz gewirtschaftet hat? (meine Meinung zu den Billig-Läden hab ich hier schon oft genug geschrieben, die wird nicht besser...)

Letztlich ist es wie bei jeder anderen Insolvenz vom Gärtner bis zur Großbank auch: Das Verfahren ist vom Gesetzgeber vorgegeben und die Gläubiger stehen in der Regel am Ende im Regen.

Hafi

aber bedenke, nicht alles was billig ist, ist schlecht.
genauso wenig, wie alles was teuer immer gut ist!

der verband könnte sich mal um die ineas kümmern, und vielleicht auch
ein bischen klarheit für dei versicherten schaffen...

noch weiß man ja auch gar nicht, wer den verein in dei insolvenz gewortschaftet hat.
oftmals sind es ja auch nur dei raffgierigen manager...

wenn ich dich so lese, denke ich , du gehst nur in der apotheke einkaufen...😁

Die Ineas ist nun einmal kein deutscher Versicherer.

Deutsche Versicherer unterliegen der deutschen Finanzaufsicht - der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Nach den strengen deutschen Rechtsvorschriften müssen in Deutschland ansässige Versicherungsunternehmen für eine ausreichende Kapitalausstattung sorgen: So wird gewährleistet, dass Kunden im Falle eines Falles nicht auf Unfallkosten sitzen bleiben. Diese Regelung sorgt in Deutschland dafür, dass die Versicherungen immer so viel Geldmittel zur Verfügung haben müssen, um alle anfallenden Schäden jederzeit ausgleichen zu können. Nicht nur die Einrichtung, sondern auch die ständige Beibehaltung der Kapitalausstattung wird von der BaFin nach deutschem Recht regelmäßig kontrolliert.

Der GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft) hat damit nix zu tun und hat ganz andere Aufgaben zu erfüllen.

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Immer her mit den Deppen für geiz-ist-geil 🙁

Auch ich habe/hatte unseren Fiesta dort versichert.

Bei der Durchsicht ist mir aufgefallen:

Online ist mein Versicherungsvertrag nicht mehr einsehbar.
Bei vierteljährlicher Zahlung wurde seitens der Ineas keine Abbuchung am 01.07. getätigt.

Ergo: Keine Beitragszahlung keine Versicherung?!

Trotz des unsicheren Ausgangs werde ich versuchen zu kündigen und zu der Cosmos zu wechseln.
Eine Kündigungsbestätigung erhoffen und eine Frist von 2 Wochen hierzu setzen.
Laut Cosmos sind Schäden aber in diesen 2 Wochen NICHT durch Cosmos abgesichert.
Also werde ich meiner Frau sagen das der Wagen stehen bleibt solange.

Ist der Gedankengang richtig?

MFG

Zitat:

Original geschrieben von SemmelMV6


Immer her mit den Deppen für geiz-ist-geil 🙁

Auch ich habe/hatte unseren Fiesta dort versichert.

Bei der Durchsicht ist mir aufgefallen:

Online ist mein Versicherungsvertrag nicht mehr einsehbar.
Bei vierteljährlicher Zahlung wurde seitens der Ineas keine Abbuchung am 01.07. getätigt.

Ergo: Keine Beitragszahlung keine Versicherung?!

Trotz des unsicheren Ausgangs werde ich versuchen (nicht versuchen, sondern kündigen, schriftlich, per Einschreiben mit Rückschein - wie, kannst du aus vorangegangenen Beiträgen entnehmen)  zu kündigen und zu der Cosmos zu wechseln (nur, sofern die Cosmos dir zusichert, den dort neu abgeschlossenen Vertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist wieder aufzuheben, sollten bei der Ineas doch Schwierigkeiten bei der Vertragsaufhebung auftreten).
Eine Kündigungsbestätigung erhoffen (die wirst du nicht bekommen) und eine Frist von 2 Wochen hierzu setzen (warum?).
Laut Cosmos sind Schäden aber in diesen 2 Wochen NICHT durch Cosmos abgesichert.

Also werde ich meiner Frau sagen das der Wagen stehen bleibt solange (im Zweifel nicht die schlechteste Idee, sofern man es sich leisten kann und keine Risiko eingehen möchte).

Ist der Gedankengang richtig?

MFG

Hallo zusammen,

auf Anraten unseres Anwalts haben wir per Einschreiben gekündigt, Vertrag von der HUK mit Option auf Rückabwicklung kam heute schon!

Der Anwalt hatte noch eine schöne Bemerkung zur Verkehrsopferhilfe:
Nicht nur der Halter, sondern AUCH der Fahrer können mit JEWEILS 2.500 Euro belangt werden. Also im schlimmsten Fall 5.000€ unfreiwillige SB bei Haftpflichtschäden.

Auch der Anwalt hob noch einmal hervor, das die Geschichte mit dem Kündigungsrecht heikel ist, weil es keinen Präzedenzfall gibt. Ich tippe mal die Herren Verwalter lehnen mal alles ab und lassen es auf einen Prozess ankommen. Ich bin gerne der erste der klagt, auch wenn es alles eine blöde Sache ist...

Zu den Ursachen der Insolvenz habe ich Futter für Euch:

http://www.ftd.de/.../50145044.html

Ich wünsche uns und allen anderen Betroffenen, das sie uns trotz uneindeutiger Gesetzeslage ziehen lassen. Wir alle sind mit der ganzen Lauferei und dem finanziellen Schaden doch schon genug gebeutelt. Inkl. Ersatzversicherung, verlorene Beiträge und dem Glasschaden wird uns die Sache schon gut nen 1000er kosten....

Gruß

Flaschenoeffner

Zitat:

Original geschrieben von Flaschenoeffner


Ich bin gerne der erste der klagt, auch wenn es alles eine blöde Sache ist...
Gruß

Flaschenoeffner

Warum solltest du klagen (müssen).

Wenn du gekündigt hast und die Ineas dich nicht ziehen lassen will, möchte sie doch was von dir.

Zitat:

Original geschrieben von xAKBx


Warum solltest du klagen (müssen).

Wenn du gekündigt hast und die Ineas dich nicht ziehen lassen will, möchte sie doch was von dir.

Wie soll das gemeint sein? Sie wollen nur mein bestes, mein Geld! Und wenn ich einen Schaden habe, bleibe ich drauf sitzen!!!

Wenn sie mich nicht gehen lassen, klage ich, weil sie mir keine Leistung mehr bringen, aber mir die Kündigung verweigern, was ist daran schwer zu verstehen?

Zitat:

Original geschrieben von xAKBx


Frist von 2 Wochen hierzu setzen (warum?).

Hierzu hat der Kundenbetreuer der Cosmos geraten.

Zitat:

Erst wenn eine Kündigungsbestätigung der Ineas vorliegt, kann auch rechtlich die Cosmos eintreten in den Vertra

g.

(Dies ist mir soweit auch klar, deswegen auch am besten mit Rückabwicklungszusage)

Eine angemessene Frist für die Bestätigung wären 2 Wochen, ansonsten würde dies als genehmigt gelten.

(Wobei ich im BGB hierzu keine Bestätigung gefunden habe, also: Abgabe einer empfangsbedürftigen Willenserklärung, deswegen per Einschreiben unter Zeugen, was bedeutet in diesem Zusammenhang ein Schweigen der Ineas?)

Zitat:

Zitat aus dem oben verlinkten Artikel der FinancialTimes:
Das Angebot wird in den Führungsetagen deutscher Gesellschaften vorsichtig betrachtet. "Es gibt große Zweifel, ob die Reserven ausreichend sind", sagte der Vorstand einer mittelgroßen deutschen Gesellschaft. Auch sei das deutsche Geschäft mit einer Schaden- und Kostenquote von 140 Prozent der Beitragseinnahmen "tief defizitär". Der deutsche Markt als Ganzes erwartet für 2010 eine Quote von 105 Prozent.

Zur Info für die "Nicht-Versicherungs-Leute": Die Schaden-Kosten-Quote bezichnet das Verhältnis von gebuchten Beiträgen und dem Schadenaufwand inkl Kosten. Liegt sie über 100%, zahlt der Versicherer drauf.

1. Erkenntnis: bei einer Quote von 140% habe ich als Versicherer meine Prämie nicht seriös kalkuliert, sondern reine Kampftarife ausgeteilt. Interesant, dass die ersten Verbraucherschützer der StiftungWT eine solche Leistung mit Platz 1 auszeichnen.

2. Erkenntnis: Für den deutschen Markt werden 105% erwartet. Wir können also alle leicht ausrechnen, um wieviel unsere Prämie nächstes Jahr steigen wird... Besten Dank auch an die "Ich-press-raus-was-geht-Fraktion!".

Hafi

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Besten Dank auch an die "Ich-press-raus-was-geht-Fraktion!".

Naja, niemand hat die Versicherer gezwungen, die Prämien auf defizitäres Niveau zu senken!

Der böse böse Kunde, der das günstigste Angebot annimmt!

Ich hab ja meine Lektion gelernt, aber deswegen werde ich jetzt nicht immer das teuerste Angebot nehmen!

Zitat:

Original geschrieben von Flaschenoeffner



Zitat:

Original geschrieben von xAKBx


Warum solltest du klagen (müssen).

Wenn du gekündigt hast und die Ineas dich nicht ziehen lassen will, möchte sie doch was von dir.

Wie soll das gemeint sein? Sie wollen nur mein bestes, mein Geld! Und wenn ich einen Schaden habe, bleibe ich drauf sitzen!!!

Wenn sie mich nicht gehen lassen, klage ich, weil sie mir keine Leistung mehr bringen, aber mir die Kündigung verweigern, was ist daran schwer zu verstehen?

Die Ineas will den Geld und du willst es ihr nicht geben. Wie kommt sie nun zu deinem Geld, wenn du es ihr nicht freiwillig geben willst?

Ich denke mal, sie wird dich verklagen müssen und als Begründung wird sie anführen, dir ein Versprechen zu verkaufen (Versicherungsschutz), das sie nicht einhalten kann.

Auf was willst du die Ineas verklagen?

Zitat:

Original geschrieben von SemmelMV6



Zitat:

Original geschrieben von xAKBx


Frist von 2 Wochen hierzu setzen (warum?).
Hierzu hat der Kundenbetreuer der Cosmos geraten.
Zitat:
Erst wenn eine Kündigungsbestätigung der Ineas vorliegt, kann auch rechtlich die Cosmos eintreten in den Vertrag. (Dies ist mir soweit auch klar, deswegen auch am besten mit Rückabwicklungszusage)
Du wirst von der Ineas keine Kündigungsbestätigung erhalten und die Cosmos scheint dann wohl nicht die richtige Wahl zu sein.
Eine angemessene Frist für die Bestätigung wären 2 Wochen, ansonsten würde dies als genehmigt gelten.
Du wirst von der Ineas sicherlich eine Bestätigung erhalten, mit der deine Kündigung widersprochen wird.
(Wobei ich im BGB hierzu keine Bestätigung gefunden habe, also: Abgabe einer empfangsbedürftigen Willenserklärung, deswegen per Einschreiben unter Zeugen, was bedeutet in diesem Zusammenhang ein Schweigen der Ineas?)

Zitat:

Original geschrieben von Flaschenoeffner



Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Besten Dank auch an die "Ich-press-raus-was-geht-Fraktion!".
Naja, niemand hat die Versicherer gezwungen, die Prämien auf defizitäres Niveau zu senken!

Das bezog sich nur auf die "Schadensoptimierer", die der Meinung sind, dass ein KFZ-Versicherer sowas wie eine Bausparkasse ist. Wenn man 10 Jahre eingezahlt hat, will man auch alles mit Gewinn wieder raus holen. Diese Einstellung bringt uns jedes Jahr die Beitragsanpassungen ein.

Natürlich ist es völlig OK, weiterhin Preise zu vergleichen. Der Preis allein ist aber nicht alles. Denn wenn irgendjemand das gleiche Produkt wie alle Mitbewerber anbietet aber nur halb soviel dafür nimmt, ist etwas faul. Egal, ob man Äpfel oder Versicherungen kauft.

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