Im Kaufvertrag steht plötzlich Unfallschaden-Nachlackierung
Hallo zusammen,
ich habe aktuell einen Kaufvertrag für einen Audi A4 B9 Kombi vorliegen.
In Vorgesprächen mit den Verkäufern, wurde offen kommuniziert, dass das Auto vorne nachlackiert worden ist. Laut Aussage des Autohauses hat der Vorbesitzer keine Unfallschäden angegeben.
Ich habe den Braten erstmal geschluckt, weil das Auto für den Preis von 24k Euro eine sehr sehr gute Ausstattung hat.
Im Vertrag steht nun: Unfallschäden - Nachlackierung => Kotflügel L+R, Motorhaube, Stoßstange
Im Vorfeld war das Wort Unfall nie gefallen. Beim Verkäufer handelt es sich um eine große VW Gruppe.
Ein Kumpel ist Polizist und ich wollte ihm die FIN No. schicken ob er was zur Historie rausfindet.
Stand jetzt würde ich sagen....FINGER WEG!
Würdet ihr mir recht geben?
Beste Grüße
77 Antworten
Matsches,kannst du nicht lesen?Der TE hat's doch geschrieben:
Erst im Kaufvertrag kam der Unfallschaden zum Vorschein.
D.
Zitat:
@Matsches schrieb am 5. Mai 2021 um 08:22:29 Uhr:
Zitat:
@Fokko1337 schrieb am 4. Mai 2021 um 15:40:40 Uhr:
Wenn man dann im Kaufvertrag "Unfallschäden" liest und durch einen Freund bei der Dekra erfährt, das für das Auto Anfang 2021 ein Gutachten durchgeführt worden ist, ist das für mich Betrug seitens des Autohauses.Wir leben schon in 'ner verrückten Welt, nicht wahr?
Wir haben ein Fahrzeug mit möglicherweise (es fehlt ja jeglicher Beleg, daß dies so gewesen ist) repariertem Unfallschaden, bei dessen Verkauf der Verkäufer im Vertrag angibt, daß es einen reparierten Unfallschaden hat.Und dieser ist nun nach Ansicht eines Käufers ein Betrüger, weil er eben so handelte und sich erdreistet, ihm kein unfallfreies 1a - Auto zum Schnäppchenpreis zu überlassen.
Beim Verkaufsgespräch war nicht die Rede von Unfallwagen, wenn man dem TE glauben darf. Und grundsätzlich soll man die Aussagen im ja nicht in Frage stellen sagt die Moderation.
Wenn im Gespräch der Unfall nicht erwähnt wurde und er Zeugen dafür gibt, würde ich dem Verkäufer den Kübel nicht mehr abnehmen. Wer so Link argumentiert und unvollständige Angaben macht, da sind bestimmt noch andere Sachen untern Tisch gefallen.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 5. Mai 2021 um 12:19:47 Uhr:
Wenn im Gespräch der Unfall nicht erwähnt wurde und er Zeugen dafür gibt, würde ich dem Verkäufer den Kübel nicht mehr abnehmen.
Ich auch nicht.
Ich würde aber niemanden als Betrüger bezeichnen, der egal welche Angaben im Vertrag (und nur der zählt) vermeintlich wahrheitsgemäß tätigt.
Ganz abgesehen davon scheint ja das Thema "Unfall" ja keineswegs geklärt. Nur verschiedene "Kumpel" des TE haben hier irgendetwas zusammengereimt.
Zitat:
@whoareyou3004 schrieb am 4. Mai 2021 um 00:14:05 Uhr:
Naja kann auch im Rahmen von deutlichen Steinschlägen komplett lackiert worden sein.
Dadurch wird es aber längst noch nicht zum Unfall-Fahrzeug!
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Man könnte auch einfach mal mit dem Verkäufer Rücksprache halten und ihm die Gelegenheit geben, sich zu dem Text im Vertrag zu äußern. Das Ganze könnte in 5 Minuten (positiv oder negativ) geklärt sein. Das sollte das Naheliegendste sein. Stattdessen werden Fässer mit Freunden aufgemacht, die gar keine Daten herausgeben dürfen und Betrugsvorwürfe erstellt.
Ein solches Fahrzeug nach diesem Vorkommnis nicht zu kaufen steht ja jedem frei. Aber von Betrug zu sprechen ist schon arg weit hergeholt.
Was ich nun noch frage...
Ist der Kaufvertrag eigentlich unterschrieben worden? Wenn ja, frage ich mich, ob der TE ihn vor Unterschrift überhaupt gelesen hat.
Zitat:
@Fokko1337 schrieb am 3. Mai 2021 um 17:55:57 Uhr:
In Vorgesprächen mit den Verkäufern, wurde offen kommuniziert, dass das Auto vorne nachlackiert worden ist.
Es kann natürlich sein dass dem Vorbesitzer die Farbe nicht gefallen hat. Dann hatte die Lackierung keinen Unfall zum Anlass.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 5. Mai 2021 um 16:33:12 Uhr:
Zitat:
@Fokko1337 schrieb am 3. Mai 2021 um 17:55:57 Uhr:
In Vorgesprächen mit den Verkäufern, wurde offen kommuniziert, dass das Auto vorne nachlackiert worden ist.
Es kann natürlich sein dass dem Vorbesitzer die Farbe nicht gefallen hat. Dann hatte die Lackierung keinen Unfall zum Anlass.
Also wenn mir eine Farbe nicht gefällt lackiere ich das ganze Auto und nicht nur die Front.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Wenn das so ist hatte der Wagen wohl vorne einen Unfall.
Unfall und Unfall ist ja auch so eine Sache. Mir ist vor einer Ampel der Fahrer aus der Nebenspur in den Skoda gefahren.
Ich bin direkt in die Skoda Werkstatt gefahren, habe nur gesagt: Beim Spurwechsel berührt, Aussage des Meisters: nicht schlimm, bekommen wir wieder hin wie neu, kostet 500 - 800 €.
Ich sagte dann: Moment, ich bin Beteiligter zu 2, der andere hat die Spur gewechselt. Das führte zu einer Reparatur, die unterm Strich für die Versicherung ca. 4.800 € gekostet hat (ca. 3.500 € für die Reparatur + Gutachter + Rechtsanwalt).
Ich habe den Meister drauf angesprochen, er sagte, wenn ich schuld gehabt hätte, hätte man Tür und Kotflügel retten können - das hätte eventuell Einbußen bei der Durchrostungsgarantie von Skoda nach sich ziehen können. Beim Versicherungsschaden ist man mit neuer Tür und neuem Kotflügel (nach Skoda Maßgabe, die Garantie bleibt erhalten) auf der sicheren Seite.
Auf jeden Fall habe ich das Gutachten und die Reparaturrechnung mit allem in die Autoakte geheftet, ich will das Auto nicht verkaufen, aber für den Fall der Fälle habe ich alles dokumentiert.
Auch unserm Touran ist vor 10 Jahren mal ein Pömpel in den Weg gesprungen, damals war es unsere Schuld, betroffen war der Schweller, die Tür und das Seitenteil hinten rechts. Auch darüber habe ich Fotos und die Rechnung (ca. 630 €), die der eventuelle Käufer des Autos natürlich bekommen würde.
Ein Auto, bei dem der Verkäufer versucht etwas zu verschweigen, würde ich eher nicht kaufen.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 5. Mai 2021 um 16:52:34 Uhr:
Wenn das so ist hatte der Wagen wohl vorne einen Unfall.
Komisch, bei meinem BMW wurde laut Verkäufer die Frontstoßstange und die Motorhaube lackiert. Er legte mir das Gutachten (inkl. Fotos) dazu vor... Es war ein Leasingrückläufer mit Steinschlägen im Lack. An und für sich normale Gebrauchsspuren; jedoch wurde daraufhin neu lackiert, da man den Wagen mit den Steinschlägen nicht verkaufen wollte.
Einen Unfall hatte er nicht. Im Kaufvertrag steht "Nachlackierungen: Motorhaube und Frontschürze". Gab den Wagen dadurch trotzdem günstiger als vergleichbare Fahrzeuge.
Deswegen sagt (wie zuvor schon geschrieben) die alleinige Existenz eines Gutachtens gar nichts aus. Wichtig ist der Grund des Gutachtens und der Inhalt.
Wenn der Wagen so auf der Autobahn geprügelt wurde dass mehrere reparaturwürdige Einschüsse vorhanden sind wäre mir ein normal gefahrener Unfallwagen lieber.
Ist doch vollkommen egal was nun wie.
Tatsache ist, daß die alleinige Existenz eines Gutachtens nichts mit einem Unfall zu tun hat und viel mehr scheint der "Kumpel" ja nicht herausgefunden zu haben.
Für praktisch jeden Leasingrückläufer existiert ein Gutachten, was dann schlussendlich auf geschätzte 75% der am Gebrauchtmarkt befindlichen Jungfahrzeuge der ehemals hohen Preisklasse zutrifft.
Denn die vielen gut ausgestatteten 3er/5er/A4/A6 die mit 36-40 Monaten Alter auf den Händlerhöfen stehen, wurden neu alle nicht gekauft.
Und sicherlich werden sich dort auch überproportional oft nachlackierte Stoßfänger finden, der Jungwagen soll ja Geld bringen und picobello da stehen.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 5. Mai 2021 um 21:44:44 Uhr:
Wenn der Wagen so auf der Autobahn geprügelt wurde dass mehrere reparaturwürdige Einschüsse vorhanden sind wäre mir ein normal gefahrener Unfallwagen lieber.
Bei einem Leasingrückläufer in der oberen Preisklasse reicht genau ein einziger sichtbarer Einschlag, damit es zu einer Reparatur kommt. Bei normalen Lacken kann man mit Smartrepair rangehen. Bei Matt-Lacken und Perleffekt-Lacken muss das ganze Teil neu lackiert werden.
Leichte Streifschäden an der Schürze sorgen dann auch für eine Neulackierung.
Es gibt dabei auch einen gewaltigen Unterschied, ob die Teile nur neu lackiert wurden, oder ob sie ausgetauscht wurden.
Für das Autohaus, dass den Leasingrückläufer entgegen nimmt, ist es egal, ob das nur ein minimaler optischer Mangel ist; die Kosten drückt er dem Kunden auf, der den Wagen zurück gibt.
Im Startpost steht doch, dass mit den Unfallschäden die Nachlackierung gemeint ist, welche doch wohl komplett angegeben ist.
Und weil der Händler null Risiko eingeht und das Unfallschaden deklariert wird er jetzt als Betrüger dargestellt? Aufgrund der heutigen unklaren Rechtssprechung würde ich das auch als Unfallschaden benennen und fertig.