Idealer Zeitpunkt zum Verkauf von Oldtimerautos?

Mercedes

Hallo,

ich habe 3 Oldtimer, Mercedes-Benz, die ich schon lange nicht mehr fahre, mit wenig km und Zustand wie neu.

1.)
SL 500
Typ 129, Cabrio
Farbe: Blauschwarz metallic
Baujahr: 1992
Kilometerstand: 32.000
Leistung: 326 PS
aus 1. Hand

2.) SL 600
Typ 230, V 12, Cabrio
Farbe: Grau metallic
Baujahr: 2006
Kilometerstand: 13.000
Leistung 517 PS
aus 1. Hand

3.)
Mercedes G
Typ 463 D
Farbe: Schwarz metallic
Baujahr: 1994
Kilometerstand: 34.000
Leistung: 136 PS
aus 1. Hand

Meine Frage
Angenommen, ab dem Jahr 2030 werden Autos mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen. Hat es dann auf den erzielbaren Verkaufspreis einen Einfluss, ob ich meine Autos vor oder nach dem Jahr 2030 verkaufe?

Freundliche Grüße
Kai01

118 Antworten

Zitat:

@158PY schrieb am 19. Juli 2021 um 14:38:03 Uhr:


Lieber Ostelch, völlig zu Recht weist Du auf den lächerlich geringen Prozentsatz von Oldtimer bzw historischen Kennzeichen im Verkehrsaufkommen hin. Daraus folgt, dass es völlig egal ist, was sich die paar Promille Oldtimer Fahrer wünschen. Eine Mehrheit käme nie zustande.

Tja... Wenn man so denkt, dann können wir gleich alles einstellen. Eine Mehrheit findet sich auch nicht bei Golfclubs, Schützenvereinen, Fußball, etc.

Zitat:

Wer steigt heute noch in eine flugfähige Oldtimer Maschine ohne moderne Avionik bzw. TCAS? Genau, niemand, bloß bei den alten Schätzchen auf unserer Straße ist es egal, wenn dicke schwarze Wolken aus dem Auspuff kommen. Und dass haufenweise zusammengeflickte Rostlauben mit H Kennzeichen herum fahren, hat mit der Bewahrung von technischen Kulturgütern herzlich wenig zu tun.

Schon mal von Tante Ju-Rundflügen gehört? 🙂
Oder diverse Airshows, wo begeisterte ihre Weltkriegsflieger einem begeisterten Publikum vorführen? 🙂

Zitat:

@158PY schrieb am 19. Juli 2021 um 14:38:03 Uhr:


Wo es technisch möglich ist, sollte die Nachrüstung von Systemen zur Abgasreinigung verpflichtend sein.

😕 die Fahrzeuge, bei denen das problemlos möglich ist, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit im Promillebereich. Ab 1986 wurde die meisten sowieso mit geregeltem Kat ausgeliefert.

Zitat:

bloß bei den alten Schätzchen auf unserer Straße ist es egal, wenn dicke schwarze Wolken aus dem Auspuff kommen.

Auch hier: 😕 vielleicht bei irgendwelchen uralt Dieseln aber selbst da hält sich die Rauchentwicklung in Grenzen, wenn kein technischer Defekt vorliegt. Bei sauber eingestellten Benzinern (Vergaser) qualmt erst recht nichts. Da ist das Auspuffrohr im Zweifel innen sogar Rußfrei.

Zitat:

Und dass haufenweise zusammengeflickte Rostlauben mit H Kennzeichen herum fahren, hat mit der Bewahrung von technischen Kulturgütern herzlich wenig zu tun.

Das ist korrekt. Dieses Problem löst sich jedoch in diesem Moment durch angezogen Zügel von selbst. 🙂

Ich verstehe gerade die Stoßrichtung der Debatte nicht. 😕

Zum Topic: für die meisten Brot und Butter Oldtimer dürfte im Moment ein guter Zeitpunkt für den Verkauf sein. Das "Problem" ist, dass die Anzahl derer, die sich noch mit Fahrzeugen bestimmter Epochen identifizieren können, wegstirbt. Ein im Jahre 1995 geborener wird sich in den meisten Fällen eher für Fahrzeuge der 2000er interessieren, wenn diese einmal ins H-fähige Alter kommen. Das ist vollkommen normal. Ich hatte mich vor über 10 Jahren mit dem Halter eines wundervoll erhaltenen Citroen Baujahr 1927 (!) unterhalten. Nachdem ich den Wagen ausgiebig bestaunt hatte kam die Frage auf, was so etwas wert sei. Das müsse ja unbezahlbar sein, sagte ich. Nein, so die Antwort. Der Kreis an Interessenten für derart alte Fahrzeuge sei mehr als überschaubar. Und genau so wird es mit den Fahrzeugen der 70er, 80er etc. sein. Dass es jemals zu einem völligen Zulassungsverbot kommt halte ich für völlig abwegig. Wozu auch? Wie bereits angemerkt wurde ist der Prozentsatz geradezu lächerlich gering sowie auch die Fahrleistung. Da brauch man imho keine vorauseilende Panik verbreiten....

Zitat:

@158PY schrieb am 19. Juli 2021 um 14:38:03 Uhr:



Lieber Ostelch, völlig zu Recht weist Du auf den lächerlich geringen Prozentsatz von Oldtimer bzw historischen Kennzeichen im Verkehrsaufkommen hin. Daraus folgt, dass es völlig egal ist, was sich die paar Promille Oldtimer Fahrer wünschen. Eine Mehrheit käme nie zustande.

Eine Mehrheit wofür? Nur, weil bestimmte Interessengruppen keine "Mehrheit" haben, ist ihr Anliegen doch nicht völlig egal. Auch ohne diese "Mehrheit" wurde das H-Kennzeichen eingeführt. Die Eigentümer denkmalgeschützter Immobilien haben auch keine "Mehrheit". Wohin willst du mit diesem neuen "Argument"?

Zitat:

Als jemand, der Zeit seines Lebens jeden Cent für überflüssige Protzkarren zum Fenster raus geworfen hat, der schon 3 Rolls Royce hatte und aktuell über die Anschaffung eines vierten nachdenkt, konnte ich ein wenig in die Welt von bling bling und Pfeffersäcken hinein blicken.

Was haben deine Rolls-Royce mit Oldtimern zu tun? Die paar "Pfeffersäcke", die sich für Oldtimer aus welchem Grund auch immer interessieren (und es ist eben nicht nur die Spekulation) spielen in der Masse der 500.000 Oldtimer doch keine Rolle. Das sind überwiegend Brot- und Butterautos, die aus "Spaß an der Freud" von "Otto Normalverbraucher" gehegt und gepflegt werden.

Zitat:

Wo es technisch möglich ist, die Nachrüstung von Systemen zur Abgasreinigung verpflichtend sein. Statt dessen wird gerechnet, dass bei einem Steuersatz von 191 Tacken im Jahr sich die Investition nicht lohnen würde, weil hey: es gibt ja keine 850,-€ Steuern, die man sich sparen könnte.

Warum sollte man bei Fahrzeugen, die in ihrem derzeitign Zustand als historisch wertvolles Kulturgut eingestuft werden und die ca. 0,12% der jährlichen Gesamtfahrleistung auf unseren Straßen verursachen, diesen Aufwand treiben? Der Vorteil für die Umwelt tendiert auch in diesem Fall gegen gegen Null. Wenn du die "Pfeffersäcke" damit treffen willst, die mit Garagengold spekulieren, hast du wohl Pech. Die haben das Geld. Nur die große Mahrheit der übrigen Oldtimerfreunde nicht. Mit solchen Schikanen sortiert man die falschen aus.

Zitat:

Wer steigt heute noch in eine flugfähige Oldtimer Maschine ohne moderne Avionik bzw. TCAS? Genau, niemand, bloß bei den alten Schätzchen auf unserer Straße ist es egal, wenn dicke schwarze Wolken aus dem Auspuff kommen.

Es gibt dann doch noch den einen oder anderen Unterschied zwischen einem fliegenden Odltimer und einem fahrenden. Das Beispiel ist abwegig. Ich kenne mich in dem Metier nicht aus, bezweifele aber, dass jeder fliegende Oldtimer mit TCAS ausgestattet ist.

Zitat:

Und dass haufenweise zusammengeflickte Rostlauben mit H Kennzeichen herum fahren, hat mit der Bewahrung von technischen Kulturgütern herzlich wenig zu tun.

Dass "haufenweise zusammengeflickte Rostlauben mit H Kennzeichen herum fahren" ist wieder so eine Behauptung von dir, die mit der Wirklichkeit nichts zu tuin hat.

Zitat:

Die Diskussion über den Einsatz von Oldtimern als Dienstwagen, wo der Privatanteil auf Grund des wegen der Inflation in über 30 Jahren lächerlich geringen Neupreises sehr niedrig ausfällt und weshalb es dafür ernsthaft einen Markt gibt, ebensowenig.

Bei dieser Steuervermeidungsstrategie kommt es auf den Oldtimerstatus nicht an und das hat mit dem Thema "Oldtimer" gar nichts zu tun. Die Zahl der "Pfeffersäcke", die aus steuerlichen Gründen auf diese Art der Geschäftswagenfinanzierung setzen, ist auch verschwindend gering.

Bevor du mit dem nächsten Thema kommst. Fordert du nun, auch Oldtimer aus den Umweltzonen zu verbannen?

Grüße vom Ostelch

Ich fahre H mit einem 2l Euro2, zahle also mehr, na und, wenn ich sparen wollte, würde ich mir ein anderes Hobby suchen.
Ich brauche es auch nicht für Umweltzonen, die besuche ich nämlich nicht, hab nicht mal ein Auto mit gültiger Plakette.
Noch liegen wir bei Oldtimern bei weit unter 5% aller Zulassungen, nicht mal bei einer Verdoppelung der Zulassungen, würde man die 5% schaffen, also doch eine eher geringe Anzahl. Ob es in Zukunft wirklich so viele mehr werden, ich lese im öfter , dass Leute darauf verzichten weil es mehr Nachteile wie Vorteile bringt. Finanziell kommt man nicht besser bei der Steuer, außer bei viel Hubraum, günstige Versicherung gibt's auch ohne H, Auflagen fürs H und um es zubehalten...da bleiben viele bei normaler Zulassung bzw Saison.

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Mein Fuhrpark belief sich immer so um die ca. 6 Fahrzeuge. Die eine Hälfte Young- u. Oldtimer, die andere neueren Datums, bis ich festgestellt habe, dass die laufenden Kosten eines Fahrzeuges proportional zum Baujahr sind. Je neuer, desto teurer. Da ich simple mechanische Arbeiten selbst erledigen kann, aber für "Fehler in irgendwelchen Steuergeräten" in die Werkstatt muss, sind es oft die neueren Fahrzeuge, für die ich tief in die Tasche greifen muss.

Sicherlich: ein altes Auto bietet nicht den Komfort eines neuen Autos. Aber "Komfort" kann auch ein Fluch sein. Wenn ich das Gefühl habe, durch Warntöne von dem Auto bevormundet zu werden, weil ich z. B. etwas auf dem Beifahrersitz abgelegt, mich noch nicht angeschnallt habe oder nicht den korrekten Abstand einhalte, steige ich gern in ein "altes" Auto, wo ICH noch der Chef bin und nicht das Auto.

Neulich musste ich einen Leihwagen nehmen, der sich wie wahnsinnig gewehrt hat, wenn ich von der Autobahn abfahren wollte. Das ging mir dermaßen auf den Geist, dass ich rechts rangefahren bin um nach den Bedienungsanleitung zu suchen. Aber wie üblich in Leihwagen: Keine Bedienungsanleitung an Bord.

Für mich hat ein altes Auto mehr Vor- als Nachteile.

Jo.

Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft die Werkstatt die Diagnose stellte: „Das XY-Steuergerät ist kaputt.

Ich bin kein E-Techniker, sondern einfacher Mechaniker. Also wollte ich das defekte Teil sehen und habe es mit dem Neuteil verglichen: Zwei schwarze Gehäuse mit einer Steckerbuchse, die äußerlich gleich aussahen. „Sieht nicht kaputt aus“, sagte ich. „Das ist die Platine innendrin“, sagte der Meister. Mit der Antwort musste ich mich zufrieden geben und einige hundert Euro latzen.

Zu Hause kam mir eine Idee: Wenn ich Hersteller von Modulen wäre, dann würde ich irgendwo auf der Platine einen Chip setzen, der nach Ablauf der Garantie plus einer gewissen Random-Zeit einen Fehler simuliert und die Platine ausfallen lässt. Die „kaputten“ Platinen kann nur ich selbst wieder instandsetzen, weil nur ich weiß, welche 3 oder 4 Pins man verbinden muss, um die Platine zu resetten, damit sie wieder wie neu ist.
Wenn ich auf so eine Idee komme, warum nicht andere auch?

Und nachdem ich den Meister fragte, ob ich das Altteil behalten dürfte, weil ich es zu Hause mal aufsägen und hineinschauen möchte, antwortete dieser: „Dann kostet das aber Aufpreis. Der Kostenvoranschlag gilt nur im Austausch.“
„Aha“, dachte ich mir. Jetzt ergibt das alles einen Sinn. Wenn das Teil wirklich Schrott ist, macht es doch gar keinen Sinn, es wieder ins Werk zu holen, außer … siehe oben.

Gruß

Jo.

Sehr gut gedacht, Jo! Wird wohl so sein.

Und an Ostelch: selbstverständlich bin ich dafür, dass Oldtimer weiterhin in die Umweltzonen dürfen! Ich bin auch dafür, dass alle Mercedes 600 fahren, wenn sie das wollen. Außerdem sollte es die Lottozahlen zukünftig immer schon am Donnerstag geben, damit man sie noch rechtzeitig vor Annahmeschluss auf seinen Schein eintragen kann.

Zitat:

@158PY schrieb am 19. Juli 2021 um 19:54:39 Uhr:


Sehr gut gedacht, Jo! Wird wohl so sein.

Und an Ostelch: selbstverständlich bin ich dafür, dass Oldtimer weiterhin in die Umweltzonen dürfen! Ich bin auch dafür, dass alle Mercedes 600 fahren, wenn sie das wollen. Außerdem sollte es die Lottozahlen zukünftig immer schon am Donnerstag geben, damit man sie noch rechtzeitig vor Annahmeschluss auf seinen Schein eintragen kann.

Na, dann ist ja alles bestens!

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 19. Juli 2021 um 17:44:39 Uhr:


Ich fahre H mit einem 2l Euro2, zahle also mehr, na und, wenn ich sparen wollte, würde ich mir ein anderes Hobby suchen.
Ich brauche es auch nicht für Umweltzonen, die besuche ich nämlich nicht, hab nicht mal ein Auto mit gültiger Plakette.

Euro 2 und 2L ist billiger als Euro 6 D Temp und 2L bei EZ 2021. Nur mal so viel dazu! Man Spart mit den alten Kisten enorm viel Geld, die sind nämlich deutlich billiger als der moderne mist.

Und wofür brauchst du eine Plakette? Ein H- Kennzeichen kennt keine grenzen und hat freie Fahrt! Es gelten nicht einmal Fahrverbote für diese Fahrzeuge!

Das ist nur bedingt richtig, bei Fahrverboten die die Abgasnorm betreffen, müssen Fahrzeuge mit H nicht bindend ausgenommen sein, das kann jeder Stadt selbst festlegen. Trotzdem interessiert mich die Plakette nicht, auch unsere anderen Autos besitzen keine (gültige) Plakette...wozu auch.
Im übrigen kostet der 2l ohne H 147€,mit H die rund 192€, mit der eigentlichen Euro1 wären es 303€, H ist also nicht die günstigste Variante und so ist das bei vielen Fahrzeugen.

Ich habe das H-Kennzeichen nie als irgend ein Sparmodell gesehen. Für mich ist es sowas wie eine Anerkennung des Wertes was man hat bzw. da fährt! Also eine Art Wertschätzung des Fahrzeugs! Ich habe einen BMW E31 wo der Steuervorteil von 191,-€ zu ca. 400,-€ p.a. im Verhältnis zum Fahrzeugwert ,marginal ist.

Geht mir auch so. Gerade für die (ehemaligen) Helden des Alltags, die eigentlich nie das Sammlerobjekt waren und eher entsorgt als repariert wurden, ist das H schon eine Art Auszeichnung.

Zitat:

Gerade für die (ehemaligen) Helden des Alltags, die eigentlich nie das Sammlerobjekt waren und eher entsorgt als repariert wurden, ist das H schon eine Art Auszeichnung.

Da bin ich voll bei Dir! Auch diese Fahrzeuge haben es verdient.

Zitat:

@Ascender schrieb am 19. Juli 2021 um 14:46:32 Uhr:



Schon mal von Tante Ju-Rundflügen gehört? 🙂

Die sind leider schon vor einiger Zeit (wahrscheinlich) unwiederbringlich eingestellt worden.....🙁
Das lag allerdings nicht an der Schadstoffklasse oder fehlender Umweltplakette.....

Ich denke noch mit Wehmut daran, als die tief brummend mit "Marschgeschwindigkeit" in geringer Höhe über unser Haus flog und sich vor der Sichtung akustisch schon lange vorher angekündigt hatte!😉😛

Was? D-AQUI fliegt nicht mehr? Ich dachte, dass sie das fliegende Denkmal bis zum 100. Geburtstag im Dienst behalten wollten? Ich war 2015 damit auf einem Rundflug über Frankfurt am Main.

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